Die Jagd auf Flüchtlinge und MigrantInnen wird derzeit mit
einer ungeheuren Intensität betrieben. Kein Tag vergeht, ohne dass
von Aufgriffen und Festnahmen berichtet wird. Besonders hoch ist derzeit
die Zahl der Flüchtlinge aus Afghanistan. Insgesamt wurden im ersten
Quartal 2001 7488 Asylanträge gestellt, 3900 davon stammten von afghanischen
Flüchtlingen. An eine mögliche Gruppenasylanerkennung sei laut
Wolfgang Taucher, Leiter des Bundesasylamtes, derzeit nicht gedacht, weil
dies kein "europäischer Weg" sei und außerdem Einzelfallprüfungen
"gerechter und fairer" seien. Um den Flüchtlingen gar nicht erst die
Möglichkeit zu geben, einen Asylantrag zu stellen, versuchen die "Grenzschützer"
seit einigen Wochen, diese gar nicht erst österreichischen Staatsboden
betreten zu lassen. In diesem Fall ist es nämlich möglich die
Flüchtlinge mittels eines einfachen "Halt" abzuweisen und die z.B.
slowakischen Behörden einzuschalten. (Standard)
aus TATblatt Nr. +166 vom 24. Mai 2001
>>TATblatt-Inhaltsverzeichnis |
©TATblatt,
2001
Alle Rechte
vorbehalten
Nachdruck,
auch auszugsweise, nur in linken alternativen Medien ohne weiteres gestattet
(Quellenangabe und Belegexemplar erbeten)!
In allen anderen
Fällen Nachdruck nur mit Genehmigung der Medieninhaberin (siehe Impressum)