Bei solchen Angriffen werden Internetseiten gezielt mit Millionen unerwünschter Anfragen und anderem Datenmüll überschwemmt, welche die damit konfrontierten Rechner nicht mehr verarbeiten können: Resultat ist der Zusammenbruch des dieserart angegriffenen Netzwerkes. Vor ungefähr einem Jahr hatten Cracker bei dem größten Angriff der Internet-Geschichte mittels solcher DOS-Attacken zahlreiche kommerzielle Webseiten für einige Tage ausgeschalten. Das Ergebnis waren nicht nur etliche Millionen Dollar an Schaden für die betroffenen Online-Riesen, sondern auch eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Behörden und Wirtschaft, um das Internet für deren Belange sicherer zu machen: Die Geburt eines neuen Bedrohungsszenarios also, das sich flott von der USA nach Europa ausgebreitet hat – mittlerweile auch in Bundeskanzler Schüssels Hirn Platz gefunden hat.
An der Universität wurden über einen Zeitraum von drei Wochen DOS Angriffe beobachtet und ausgewertet . Insgesamt wurden dabei über 12.000 Angriffe auf mehr als 5000 Zielrechner registriert. Die Auswertung der Angriffe ergab überraschendes: Ein großer Teil der Attacken zielt auch auf Privatrechner ab. Gerade diese Erkenntnis widerspricht doch eher der vom BKA geschürten Internet-Paranoia, wird dadurch gezeigt, dass anscheinend viele der DOS-Angriffe eher auf private "Kleinkriege" zurückzuführen sind, weniger aber auf anti-österreichische "Hi-Tech-TerroristInnen".
Nach der kurzzeitigen Sperre der regierungskritischen Seite von Maday 2000 (siehe auch TATblatt +166), wurde nun auch die Domain "helene-partik-pable.at" von der österreichischen Domainvergabestelle nic.at gesperrt.Zwar tauchen zahlreiche im Grenzgebiet weggeworfene Pässe wieder auf, eine systematische Zuordnung zu AsylwerberInnen war aber bisher aber nicht möglich. Künftig soll deshalb eine Software eingesetzt werden, die die Passbilder der gefundenen Ausweise digital erfasst und mit den Fotos von AsylwerberInnen abgleicht. Die biometrische Technik, mit der die unveränderliche Gesichtsmerkmale ausgewertet werden, hat nach Angaben von Dietmar Martini-Emden, Leiter der Arbeitsgruppe und Chef des Ausländeramtes der Stadt Trier, bei ersten Tests eine hohe Trefferquote erreicht.
EinE deutsche HerstellerIn von Antiviren-Software mit dem Namen Sophos hat eine neue Variante des sogenannten Loveletter-Wurms entdeckt. Befällt der E-Mail-Wurm ein fremdes Computersystem, klinkt er sich in das dort installierte E-Mail-Programm ein und versendet an alle gespeicherten Kontakte wahlweise kleinen Programme, Mitteilungen usw. die teilweise erheblichen Schaden am befallenen System anrichten können.Nur der Vollständigkeit halber, der Wurm hat die Betreffzeile "!!!", im Textfeld steht ":-) MuCux...", das Attachment trägt den Namen "echelon.vbs". Darüber hinaus sucht der Virus auf allen lokalen und Netzwerk-Laufwerken nach ".vbs" Dateien, Javascript HTML-Anwendungen, ".jpg" Bildern und MP3s, die er mit sich selbst überschreibt.
Dass JournalistInnen selbst Prozesse drohen, wenn sie aus Gerichtsakten zitieren, ist nicht nur in Österreich ein Thema. So wurden die BetreiberInnen von justicefiles.org Mitte Mai durch ein US-Bezirksgerichts unter Haftandrohung verpflichtet ein Gerichtsdokument aus dem Netz zu nehmen, da dieses die Sozialversicherungsnummer dreier PolizistInnen aus Kirkland, Washington, enthalte. Die Veröffentlichung solcher Daten würden das Recht auf Privatsphäre verletzt und überdies müssten für Veröffentlichung im Internet auf Grund von dessen Möglichkeiten restriktivere Regeln gelten, so die etwas seltsame Begründung des Gerichts.Nachdem Justicefiles.org, eine Website, die Aktivitäten von Polizei und Justiz beobachtet, das Dokument kurzzeitig vom Netz genommen hatte, wurde es auch schon von Declan McCullagh, dem Betreiber der einschlägigen Mailing-Liste Politech, an Tausende AbonnentInnen weiter geschickt. Da Politech auch über ein Online-Archiv verfügt, ist es dort weiterhin zugänglich und soll es auch bleiben. Trotz Androhung eines Verfahrens weigert sich McCullagh nämlich, das Dokument aus dem Netz zu nehmen: Falls mensch JournalistInnen mit Haft bedrohe, wenn sie persönliche Daten aus Gerichtsakten zitieren, dann werde die Fakten-Berichterstattung von Prozessen überhaupt unmöglich gemacht, begründet McCullagh sein Verhalten.
Geführt hat diese Aktion der US-Justiz vorerst lediglich dazu,
dass die Kirkland-Dokumente mittlerweile im Netz weitläufigst verteilt
werden, vorzüglich in Ländern, die der US-Justiz nicht unmittelbar
zugänglich sind. Ein Ergebnis, das eigentlich auch Justizminister
Böhmdorfer zu denken geben sollte ...
>>>www.politechbot.com
>>>www.quintessenz.org/doquments/kirkland
Der "Tastaturgeist" ist ein kleiner Adapter (ungefähr 1cm x 3cm groß), der von jedmensch ohne weiteres technisches Wissen zwischen Tastatur und Computer gesteckt werden kann. In einer zweiten, ein wenig aufwändigeren Variante lässt er sich gleich gänzlich in eine Tastatur einbauen, bleibt somit nach außen hin unsichtbar. Das Gerät zeichnet bis zu 2 Millionen Tastatureingaben auf und kann diese auf einem anderen Computer natürlich auch wieder ausgeben.
Nicht nur um noch mehr Effizienz durch Überwachung bemühte ChefInnen, auch für Polizei und Nachrichtendienste werden den Keyghost wohl zu schätzen wissen. Das System zeichnet E-Mails immerhin bereits vor einer möglichen Verschlüsselung auf. Dass in den USA durch das Ding ein "Drogen-Dealer überführt werden konnte", dem ein "Keyghost-Modul in die Tatstatur eingebaut worden war", soll wohl als Referenz für das "Überwachungsgespenst" sprechen.
Der "Quälgeist" ist ab etwa 5.000 Schilling zu haben – jedoch nur
wenn mensch auch bereit ist beim Kauf die Nutzungsbedingungen zu akzeptieren:
"Das Protokollieren bzw. Aufzeichnen von Tastatur-Eingaben anderer Personen
oder das Eindringen in die Computer anderer Personen ohne deren Wissen
kann als illegale Aktivität angesehen werden. Es liegt in der Verantwortlichkeit
des Endbenutzers, alle lokalen, bundesstaatlichen und landesweiten Gesetze
zu befolgen."
>>>http://www.sicherheitstechnik-orth.de
aus TATblatt Nr. +167/168 vom 15. Juni 2001
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