ExxonMobil ist einer der wichtigsten Drahtzieher zur Sabotierung des Zieles
der Reduktion von Treibhausgasen (Kyoto-Protokoll), plant Ölbohrungen
in Nationalparks in Alaska, finanzierte mit 1,2 Mio. US$ massiv den Wahlkampf
von George Bush und hat auch sonst einigen Dreck am Stecken. Deshalb ist
am 11. Juli ein internationaler Aktionstag gegen ExxonMobil, bei uns unter
Esso bekannt, geplant. Es werden in mindestens 15 Ländern Aktionen
erwartet. Der Aktionstag ist Teil einer größeren Kampagne zu
Klima und fossilen Brennstoffen.
Infos dazu gibt es u.a. bei >>>www.aseed.net,
>>>www.petitiononline.com/citizens,
>>>www.globalwarming.isbad.net
und >>>www.pressurepoint.org.
Die britische Sunday Times hat aufgedeckt, daß ein deutscher Journalist
Greenpeace infiltriert und bespitzelt hatte. Manfred Schlickenrieder trieb
sich aber auch in der linken Szene Europas herum und wurde bereits vor
einem halben Jahr durch die Schweizer Gruppe "Revolutionärer Aufbau
Schweiz" enttarnt, konnte aber trotzdem weiter bei Greenpeace spitzeln.
Wahrscheinlich wäre Greenpeace nie draufgekommen, wäre der Skandal
letztlich nicht in Großbritannien aufgeflogen.
Schlickenrieder wurde 1995 von der britischen Detektei Hakluyt angeheuert,
die im Auftrag von Shell und BP Schlickenrieder auf Greenpeace ansetzte.
Hakluyt ist eine Firma im Besitz ehemaliger Agenten des Geheimdienstes
MI6. Darüber hinaus gibt es Hinweise, daß Schlickenrieder auch
für den deutschen BND arbeitete. Schließlich trieb er sich immerhin
20 Jahre unentdeckt in den linken Kreisen Deutschlands herum. Er dürfte,
als Filmemacher getarnt, Zugang zu einer Unzahl von linken und linksradikalen
Gruppen in ganz Westeuropa gehabt haben, auch zu ehemaligen Mitgliedern
der RAF, mit denen er Filme drehte.
Der Revolutionäre Aufbau Schweiz hatte Verdacht geschöpft
und Schlickenrieder seinerseits nachspioniert und bei ihm u.a. Dossiers
über Gruppenmitglieder, aber auch ein Honorar von Hakluyt für
eine Greenpeace-Recherche über 20.000 DM bei ihm gefunden.
Schlickenrieder bespitzelte auch die Besitzerin der Firma Bodyshop,
Anita Roddick, weil diese sich gegen die Aktivitäten von Shell in
Nigeria öffentlich engagiert hatte. Greenpeace wurde durch Schlickenrieder
so stark behindert, daß die Kampagne gegen Ölbohrungen in der
Nordsee ein Mißerfolg wurde. Derzeit ist Schlickenrieder untergetaucht,
in der Schweiz wird er wegen geheimdienstlicher Aktivitäten mittels
Haftbefehl gesucht.
Die Wunderwelt des Kapitalismus zeigt uns immer wieder auf unglaublichste
Weise, wie sich ein durch und durch absurdes System durchwegs selbst am
Laufen halten kann. Vor allem der Bereich der technisierten Tierzucht scheint
dabei seine Vorreiterrolle um jeden Preis verteidigen zu trachten.
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Beispiel 1: "Allergie-freie" Katze entwickelt
Die US-Gentech-Firma "Transgenic Pets LLC" entwickelt in Zusammenarbeit
mit der Universität von Connecticut eine "Allergie-freie" Katze. Der
Direktor der Biotechnologie-Firma David Avner sieht einen großen
Markt für sein "Produkt", da etwa 27,5 Millionen AmerikanerInnen eine
Katzen-Allergie hätten. Die transgenen Katzen sollen der Öffentlichkeit
in der nächsten Woche vorgestellt werden und dann ab 2003 lieferbar
sein.
Quelle: agrar.de
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Beispiel 2: Furzen und Produktivität
In Australien werden insgesamt rund 114 Millionen Schafe und 27 Millionen
Rinder von Menschen industriell drangsaliert; Tiere sind dabei für
14 Prozent des Methanausstoßes des Landes verantwortlich. In Australien,
dessen Landwirtschaft weitgehend auf Tierzucht basiert, ist mensch sich
dieses Problems durchaus auch bewusst. Fazit der Überlegungen: Mit
einem Impfprogramm will die Regierung nun den Ausstoß des schädlichen
Treibhausgases Methan bei Blähungen von Rindern und Schafen verringern.
Der Impfstoff verhindert dabei die Produktion von Methangas direkt an
der Wurzel eines Schaßes: durch Organismen im Verdauungstrakt der
Tiere. Die Impfung kann nach Angaben eines Regierungsbeauftragten als "Nebenwirkung"
durchaus auch das Gewicht der Tiere erhöhen und bei Schafen zur Zunahme
der Wolle führen.
Das "Gefurze" von Methan pro Tier könne auf diese Art um bis zu
20 Prozent zurückgehen. Bei einer Impfung von drei Millionen Tieren
könnten 300.000 Tonnen Methangas pro Jahr vermieden werden. Zur Zeit
treiben australische FarmerInnen mehr als 630.000 Schafe und 410.000 Rinder
in Herden zusammen, um sie für das Impfprogramm zu melden, ist doch
das Ziel, von 2005 bis 2012 eine Million Rinder und zwei Millionen Schafe
pro Jahr zu impfen.
Ein grundsätzliches Umdenken im Bezug auf gewisse Ernährungsgewohnheiten
seitens der AustralierInnen scheint also nicht unmittelbar zu drohen. Gleichzeitig
will Australien das Klimaschutzabkommen von Kyoto vorerst auch nicht verabschieden.
Die Beschlüsse seien angesichts der Absage der USA hinfällig,
meinte der australische Umweltminister Hill erst im April des Jahres. Australien
werde das Kyoto-Protokoll nicht vor den USA (und damit wohl gar nicht)
ratifizieren.
Quelle: diverse bürgerliche Medien
Um den 20. Mai biß ein Marder in einem Parkhaus im 20. Bezirk Wiens
Autokabel durch. Als Folge geriet zunächst ein Auto in Brand, dann
zwei weitere, die allesamt völlig ausbrannten. Fünf weitere Autos
wurden schwer beschädigt, dazu kam noch der Gebäudeschaden.
Macht kaputt, was euch kaputtmacht. Marder Befreiungsfront!
aus TATblatt Nr. +169 vom 29. Juni 2001
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2001
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