61 Personen wurden nach dem Ausländergesetz ausgewiesen, 163 Personen mit ausländischem Pass befanden sich einige Tage nach dem Gipfel noch im Ausweisungs-Gewahrsam. Zur Zeit dürften sich noch etliche Leute in Haft befinden, genauere Daten sind nicht erhältlich. Unter den Verhafteten sind fünf Leute von der Berliner Gewerkschaftsjugend, sie wurden bei der Heimreise aus dem Bus heraus festgenommen. Sie sitzen seitdem in Untersuchungshaft, vorgeworfen wird ihnen Landfriedensbruch. Die Verhafteten sowie ihre KollegInnen betonen, dass sie sich nicht an den gewaltsamen Auseinandersetzungen beteiligt hatten. Die Verhafteten sitzen seit 15. Juni in Einzelhaft und haben keinerlei Kontakt zur Außenwelt, sie dürfen weder telefonieren noch Zeitung lesen. Am 29. Juni haben sie einen nächsten Haftprüfungstermin.
Bei der Staatsanwaltschaft wurde inzwischen eine zehnköpfige Sonderkommission eingesetzt, die die kommenden Verfahren vorbereiten. Die Prozesse sollen Mitte Juli beginnen.
Protestschreiben können an folgende Stellen geschickt werden:
Ministry of Justice (Justizministerium)
Fax: 00468202734
mail: registrator@justice.ministry.se
Prime Minister's Office (Büro des Ministerpräsidenten)
Fax : 004687231171
mail: registrator@primeminister.ministry.se
Schwedische Botschaft in Wien
mail: ambassaden.wien@foreign.ministry.se
aus TATblatt Nr. +169 vom 29. Juni 2001
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