Die Regierung in Sri Lanka will Medienberichten zufolge eine Wildpflanze ausrotten, deren giftige Samen angeblich immer häufiger für Suizide benutzt werden. Um sie in zwei Distrikten auszurotten, stelle die Regierung umgerechnet rund 1,69 Millionen ÖS zur Verfügung. Eine Summe, die immer noch weit unter den Kosten liegen soll, die dem staatlichen Gesundheitssystem jährlich durch Hunderte von Vergiftungen durch die Pflanze entstünden. Die Samen verursachen Brechanfälle, die zum Tod führen können. Das Gewächs kommt in den meisten ländlichen Regionen Sri Lankas vor.
In der Nacht vom 19. Auf den 20. September versuchte eine Gruppe, die sich "Earth First - Earth Liberation Front" nennt, den Merseburger Raben, das Wahrzeichen der Kleinstadt in Sachsen-Anhalt, zu befreien. Die Gruppe bekannte sich mittels Schreiben an eine lokale Zeitung zu diesem Versuch. Sie hatten ein Loch in den Käfig des jungen Kolkrabens geschnitten und die Futterschüsseln nach draußen gestellt. Der Versuch der Befreiung schlug jedoch fehl, da sich das Tier nicht aus seinem Käfig bewegen wollte.
In dem Schreiben erklärten die AktivistInnen dazu: "Unabhängig davon ob der Rabe den Käfig verlässt, ist es uns viel wichtiger, ein Umdenken in den Köpfen der einzelnen Menschen im Umgang mit der Natur zu bewirken." Desweiteren kündigte die Gruppe für den 3. Oktober eine spektakuläre Bären-Befreiungsaktion an. Für den Fall des Fehlschlags bei den Bären wurde auch bei der Rabenbefreiung ein zweiter Versuch angekündigt (ob selbige auch fehlgeschlagen ist, ist uns jedoch nicht bekannt).
Nachdem sich EarthFirst! Deutschland Mitte der Neunziger Jahre aufgelöst hatte, ist dies im Übrigen die erste Aktion von AktivistInnen dort sunter diesem Namen seit etlichen Jahren.
aus TATblatt Nr. +175 vom 12. Oktober 2001
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