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WEF in Hongkong

Den vorläufig letzten Stopp machte das Wold Economic Forum (WEF) dieser Tage in Hongkong. Gegen den Ostasien-Gipfel des Forums mobilisierte ein Bündnis von AktivistInnen aus mehr als 10 Ländern. Einige aus dem Ausland angereisten AktivistInnen wurden dabei – das scheint weltweit offensichtlich schon zum "guten Ton" zu gehören – schon Tage vorher die Einreise nach Hongkong untersagt. So wurden fünf taiwanesische DemonstrantInnen auf Grund deren "unkooperativen" Verhaltens schon am Samstag per Flugzeug wieder nach Taipei deportiert. Zumindest eineR der AktivistInnen wurde zu diesem Zweck mittels einer "Sicherheitsdecke" verschnürt und gewaltsam ins Flugzeug verfrachtet.

Trotz solcher Restriktionen schafften es immerhin rund 400 unerschütterliche DemonstrantInnen am Sonntag, dem 28. Oktober, an der Auftaktkundgebung gegen das Forum der selbst ernannten Eliten teilzunehmen. Trotz nachdrücklicher Warnung der polizeilichen Einsatzleitung vor Ort, verließ die Demo sogar die von der Polizei bestimmte Route und zog geradewegs durch die Innenstadt zum Kongresszentrum wo der Gipfel stattfinden sollte. Weitere Protestkundgebungen rund um den Gipfel wurden zumindest angekündigt.

aus TATblatt Nr. +176 vom 2. November 2001

 
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