Unrühmliches gilt es aus St. Valentin zu berichten. Am Gründonnerstag überfielen vier Skinheads ein lokales Kebab-Lokal, drohten das Geschäft in Brand zu stecken, wollten die Frau des Besitzers, die zu vermitteln versuchte, tätlich angreifen und wurden nur mit Mühe in die Flucht geschlagen. Das Verhalten der zu Hilfe gerufenen Polizei scheint, gelinde gesagt, nicht sehr konsequent gewesen sein. Die Burschen seien eben betrunken gewesen.
Die rechtsextreme Band "Death in June" gab am 26. April im Wiener Lokal Monastery ein Konzert. Die 1980, von Douglas Pearce, gegründete Gruppe hat in Teilen der Dark Wave Szene so etwas wie einen Kultstatus, obwohl Pearces rassistische und faschistische Äusserungen nicht unbekannt sind.
"Death in June" bezieht sich mit ihrem Namen auf den Todesmonat des SA-Führers Ernst Röhm, pflegt gelegentlich in SS-Uniformen aufzutreten und spart auch sonst nicht mit Nazi-Verherrlichungen. So veröffentlichten sie eine Neuauflage des Horst-Wessel-Liedes oder Songs mit dem unglaublichen Titel "Rose Clouds Of Holocaust". Das Bandsymbol ist ein veränderter SS-Totenkopf.
Die VeranstalterInnen des Konzerts konnten all diese "Details am Rande" aber nur wenig beeindrucken. Die "unpolitischen" Death In June würden Provokation als künstlerisches Stilmittel benützen, so der Grundtenor von Seiten des Monastery.
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aus TATblatt Nr. +186 vom 2. Mai 2002
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