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Trendy
auf Kosten von MigrantInnen.
TATblatt.
Gegen GATS
zu sein ist so trendy, dass sich ganze Lokalorganisationen der SPÖ
und teilweise auch der ÖVP dazu entschlossen haben, den Kampf gegen
das GATS-Abkommen in ihr Programm aufzunehmen. Die AK-Wien leistet sich
sogar ein eigenes GATS-Referat.
So weit, so gut.... insbesondere, seit GATS unter anderem Dank der peinlichen
Vorstellung von Minister Bartenstein in Cancun (er wollte halt auch einmal
in der internationalen Presse erwähnt werden) ziemlich weit von einer
Einigung entfernt ist....
Das erfreuliche Ergebnis von Cancun Abbruch der Verhandlungen ohne
Terminkalender (oder gar einer Grundlage) für eine Weiterführung
erlaubt nun auch unerfreuliche Aspekte des Anti-GATS-Hypes anzusprechen:
Die rassistische Argumentation...
Tatsächlich haben insbesondere den SozialdemokratInnen nahestehende
Organisationen jederzeit bereit, Wasserwerke, Kanäle oder
U-Bahnen via Cross-Border-Leasing an US-Unternehmen zu überschreiben
das sogenannte Mode IV des GATS-Verhandlungskonzepts
zum Kernpunkt ihrer Kritik gemacht.
Mode IV ist der Kenncode für Verhandlungen über
MitarbeiterInnenmigration: Unternehmen wollen MitarbeiterInnen ihres Unternehmens
in alle Vertragsstaaten entsenden können, ohne dabei die jeweiligen
sozial- und arbeitsrechtliches Rahmenbedingungen des Ziellandes beachten
zu müssen. So wäre es also denkbar, MitarbeiterInnen in einem
Land mit niedrigen Sicherungsniveaus einzustellen und diese in ein Land
mit hohen Sozialstandards zu entsenden.
Sorgen macht den SozialdemokratInnen dabei weniger die Tatsache, dass
Sozialdumping betrieben werden könnte, als vielmehr die Freizügigkeit
der Migration selbst. Und so fordert die Arbeiterkammer neben Quotenregelungen
und Bedarfsprüfungen auch, aus arbeitsmarktpolitischer Sicht
besonders sensible Branchen (zB Bau- und Ingenieursdienstleistungen)
gar nicht zu öffnen. Eine allfällige Öffnung der Arbeitsmärkte
sollte überhaupt nur für hochqualifizierte Arbeitskräfte
erfolgen.
Des Weiteren stellt sich die Arbeiterkammer die Schaffung einer Notstandsregelung
für den Fall außerordentlicher, ernster Störungen
des nationalen Arbeitsmarktes vor.
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