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Notstandsgesetze
im UK.
Die britische Regierung unter Yuppie Labour bereitet neue Sondergesetze
vor, die bei ihrer Anwendung Großbritannien temporär in eine
Militärdiktatur verwandeln. Civil Contingenencies Bill soll das
neue Gesetz heißen, das die Regierung zum Gesetzgeber und
Exekutor machen wird. Selbstverständlich nur im Notfall, wie
Premierminister Blair den BritInnen versichert. Aber Sicherheit
muß sein.
TATblatt.
Lang ist es her seit die Iron Lady Maggie Thatcher von den Tories
(Konservativen) mit dem Public Order Act 1986 einen ersten
Präzedenzfall zur Einschränkung der bürgerlichen
Freiheiten setzte, um die Gewerkschaften durch die Aufhebung des
Streikrechts zu zerschlagen. Wie wir wissen, war Thatcher erfolgreich
und das veranlaßte die nächste Regierung 1994 zum
Beschluß des Criminal Justice and Public Order Act, der die
bürgerlichen Freiheiten weiter einschränkte. Für Blair
jedoch nicht genug, denn noch immer wird demonstriert und offen die
Meinung gesagt.
Civil Contingenencies Bill wird damit im Bedarfsfall ein schnelles Ende
machen. Dadurch wird alles erlaubt "die Aktivitäten der Regierung
seiner Majestät zu schützen oder wieder herzustellen".
Begründet wird das von Labour mit diversen Widrigkeiten des
alltäglichen Lebens wie Überflutungen, "schädlichen
biologischen, chemischen oder radioaktiven Substanzen oder Öl",
"der "Störung oder Vernichtung des pflanzlichen oder tierischen
Lebens", oder auch terroristischen Attacken. Ebenso weit gefaßt
wie die für Regierung angedachten Umstände sind auch die
erlaubten Maßnahmen.
Die Regierung soll demnach ohne weitere Umstände Evakuierungen
eines Gebietes anordnen können, die Konfiszierung oder auch
Zerstörung von Privateigentum (ohne Entschädigung), die
Vernichtung von Pflanzen und Tieren, Aufenthaltsverbote von Menschen
und Fahrzeugen in einem Gebiet, Verbot von Ansammlungen, sowie das
Sperren von Telefonleitungen und von Websites.
Anti Social Behaviour Act.
Gleich danach soll es nach den Plänen von Labour ein weiteres
Gesetz gegen asoziales Benehmen geben, das im wesentlichen gegen
Graffiti, Müll, Lärm, Zelten bis hin zu vernachlässigtem
Heckenschneiden alles kriminalisieren soll, was als asozial empfunden
wird. Kern ist eine Einschränkung des Demonstrationsrechts. Bisher
ist in Großbritannien eine Demonstration erst mit 20
Teilnehmenden eine Demonstration im rechtlichen Sinn und fällt
erst dann unter einschlägige Gesetze. Mit dem Anti Social
Behaviour Act ist eine Demo ab zwei Personen eine Demo. In
Österreich gilt das ab drei Personen, eine Gesetzeslücke, die
es von Khol und Partik-Pable zu schließen gilt. Außerdem
sollen Raves illegalisiert werden, indem die Zahl der Teilnehmenden mit
20 statt mit 100 definiert wird. Zudem soll die Definition für
Demonstrationen auf Innenräume von Gebäuden ausgeweitet
werden, um Bürobesetzungen einzudämmen.
Als AusländerIn ist es ohnehin nur begrenzt gesund, sich nach
Großbritannien zu begeben. Das hängt nicht nur mit der
katastrophalen Gesundheitsversorgung zusammen. Wer einen Herzinfarkt
erleidet, kann möglicherweise das Pech haben stundenlang mit dem
Krankenwagen durch halb England gefahren zu werden, weil kein Bett in
einer Notfallaufnahme frei ist. Einige haben diese Fahrten nicht
überlebt. Das passiert allerdings BritInnen auch.
Speziell für AusländerInnen gibt es ein Gesetz, daß
diese ohne Anklage, ohne Anwalt und unbegrenzt inhaftiert werden
können, wenn sie unter Terrorverdacht stehen. Die Inhaftierung
kann sofort bei Ankunft im Land erfolgen. Wer verdächtig ist, das
bestimmt die Polizei. Großbritannien hat in diesem Punkt die
Menschenrechtskonvention außer Kraft gesetzt. Dieses Gesetz wurde
vom obersten Gerichtshof als rechtmäßig bestätigt.
Gerüchten gemäß sind mehr als ein Dutzend
AusländerInnen derzeit inhaftiert.
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