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    zweite ordnung muss sein.
monochrom.

Nach drei Jahren Arbeits- und Prekärbeschäftigungszeit erschien Anfang Februar 2004 die neue Ausgabe von monochrom. Vom Umfang her hält die 8fach-Nummer auch diesmal locker mit einem Quelle-Katalog mit.

Es ist schwierig monochrom all denen zu beschreiben, die das Magazin nicht kennen. Optisch erinnert monochrom an ein klassisches Fanzine, das mit seinen geschätzten 200-300 Seiten, etwas zu dick geraten ist. Inhaltlich werden Politik, Kunst und Wissenschaft abgedeckt und vor allem alles was hybrid scheinbar dazwischen liegt und oftmals nirgends so richtig einzuordnen ist.

So spielt das Kunstprojekt monochrom, das seit Anfang der Neuinziger Jahre besteht, konsequent der Funktionsweise des herkömmlichen Kunstbetriebs und, durchaus ironisch, auch mit dem eigenen Status als Avantgarde.

Einen bloßen ironischen Gestus zu unterstellen wäre dabei aber unfair und kann auch dem Magazin nicht gerecht werden, dessen Text von ernsthafter Begeisterung für eine Sache berichten. Und da gibt es keinen Unterschied ob sich diese Begeisterung in einem klassischen MusikerInnen-Portrait widerspiegelt, oder ob es um sperrig klingende Themen wie „Physik und Größe in biologischen Systemen“ geht, oder gar um die Erfindung des Tischkopierers.

Die im monochrom enthaltenen Beiträge lassen sich in klassischer Fanzine-Manier daher in erster Linie über dieses ambivalente Verhältnis von einem/einer FanIn und dessen/deren Objekt der Begierde beschreiben. Dieses Verhältnis wird für Außenstehende natürlich immer durch Banalität gekennzeichnet sein.

Kurz gesagt, entweder lasst euch auf monochrom ein oder ihr lasst es einfach bleiben. Ein dazwischen gibt es nicht!

Worum es in der aktuellen Ausgabe im Einzelnen geht, sollte ursprünglich an dieser Stelle vermerkt sein. Allein: der Platz reichte nicht aus - die Liste war schlicht zu lang.

monochrom kostet 15 Euro und ist über das Internet erhältlich:
http://www.monochrom.at

     

aus TATblatt Nr. +208, März 2004.

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