weitere
Infos:
>> www.freiraum.at.tt
TATblatt-Bericht
von der erstmaligen Besetzung des Geländes am 10. Juli:
>>mehr Infos von damals
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Neuerliche
Besetzung und Räumung des Freiraums im Unicampus Wien.
Nacht von
Freitag, 13. August auf Samstag, 14. August:
Das Gelände beim so genannten "Narrenturm" im Unicampus im alten
AKH wird neuerlich befreiraumt.
Samstag, 14. August:
13.00 Uhr: WEGA fährt vor ...
14.20 Uhr: Polizei stellt Ultimatum, in fünf Minuten solle
geräumt werden.
14.30 Uhr: Polizei verliest Räumungsankündigung per Megaphon
- die Räumung beginnt.
15.00 Uhr: BesetzerInnen verlassen Freiraum - Polizei drängt Leute
im Hof auseinander.
Presseaussendung
vom 14. August:
Erneute Besetzung des Areals hinter dem Narrenturm.
Am Freitag
den 13.08.04 wurde das leerstehende Areal hinter dem Narrenturm erneut
besetzt. Auf dem Gelände wird ein offenes soziales Zentrum
entstehen. Mit den Renovierungsarbeiten an dem seit zehn Jahren
ungenutztes Gebäude wurde bereits begonnen, daneben gibt es ein
dichtes Kulturprogramm für die nächsten Tage, an dem unter
anderem Hermes Phettberg und Hubsi Kramar teilnehmen werden.
Vorgeschichte:
Am
10.07.2004 besetzte die Gruppe Freiraum ein seit 10 Jahren
leerstehendes Objekt hinter dem Narrenturm (altes AKH, Hof 13) um ein
selbstverwaltetes Sozial- und Kulturzentrum einzurichten. Schon
innerhalb der zwei Tage dauernden Besetzung fanden Konzerte und eine
Ausstellung statt. Weitere Pläne umfassten unter anderem einen
autonomen Frauenraum, eine freie Kindergruppe, einen Kostnix-Laden
sowie Cafe mit offener Küche. Auf Ersuchen der
Universitätsverwaltung kam es am 12.07.2004 zur brutalen
Räumung durch die Sondereinheit der Wiener Polizei WEGA.
Die
Universität gibt an, dass das betreffende Gebäude
einsturzgefährdet sei, kann aber kein entsprechendes Gutachten
dazu aufweisen. Die Statikerin der Gruppe Freiraum hat die Bausubstanz
eingehend geprüft und versichert, dass keine Gefahr besteht. Die
Universitätsleitung verweigert jedoch weiterhin jedes
Gespräch mit der Gruppe Freiraum.
Nachdem
alle Verhandlungsversuche zurückgewiesen wurden, hat sich die
Gruppe Freiraum dazu entschlossen das Areal erneut zu besetzen.
Ein
offizielles städtebauliches Gutachten der MA18 von 1972 sieht
für das alte AKH einen offenen, belebten Raum der
öffentlichen Begegnung vor, in der Praxis wird das Gelände
allerdings ausschließlich als Müllplatz genutzt. Dieser
öffentliche Raum darf nicht länger als Mistplatz missbraucht
werden, sondern muss neu belebt werden, sodass ein offenes Zentrum, in
dem Projekte realisiert werden können, die sonst keinen Raum
finden, entstehen kann.
Wir nehmen
uns diesen Platz zurück um dort ein offenes Zentrum aufzubauen, in
dem alle willkommen sind, die Interesse daran haben gemeinsam mit uns
etwas aufzubauen! Hier soll ein bunter Ort entstehen, der von allen,
die ihn nützen mitgestaltet wird und in dem bestehende
Verhältnisse analysiert und Alternativen entworfen werden
können.
Wir laden
alle Menschen ein sich an diesem Prozess zu beteiligen oder uns zu
unterstützen!
Wir laden
auch das RektorInnenteam ein uns zu besuchen und sich selbst davon zu
überzeugen dass es sich bei uns nicht um eine anonyme Gruppe
handelt, wie sie uns vorgeworfen haben und was als Ausrede für
nicht stattgefundene Verhandlungen benützt wird. Bei der Gruppe
Freiraum handelt es sich um Menschen, die bereit sind ihre Ideen,
Träume, Ziele und Pläne in die Tat umzusetzen.
Aussendung
nach der Räumung am Nachmittag des 14. August:
Freiraum
erneut geräumt.
Die
Universitätsleitung legt ihre Scheuklappen nicht ab. Sie
ließ das Areal im alten AKH am 14.August um 14:00 erneut
räumen.
Die Gruppe
Freiraum hat das Areal im alten AKH am Freitag den 13 mit über 100
Menschen erneut besetzt. Der erneute Versuch einer Instand-Besetzung
zeigt die Ernsthaftigkeit des Anliegens ein selbstverwaltetes Sozial-
und Kulturzentrum auf dem Uni Campus zu etablieren. Die
Universität verweigerte sich dem Gespräch und ordnete die
Räumung an. Fassungslos über den Starrsinn der
Verantwortlichen zogen sich die AktivistInnen zurück. Nun wird die
Universität wieder 20m2 des 1400m2 großen Areals als
Müllplatz
nutzen.
„Lasst uns
gefälligst in Räumen träumen statt unsere Träume zu
räumen.“ fordert Emma G., Urgestein der Gruppe Freiraum, die
Universität auf: „Es braucht nämlich dringend Orte, an denen
Menschen sich den festgefahrenen
Bahnen
entziehen können um nach Möglichkeiten zu suchen wie sich
diese Träume eines besseren Lebens umsetzen lassen.“ Eine breite
künstlerische Öffentlichkeit erklärte sich mit der
Besetzung solidarisch. So haben zum Beispiel Hubsi Kramar und Hermes
Phettberg den ersten Info-Point betreut. Die allgemein wachsende
Unterstützung zeigt, dass Versuche das Bedürfnis nach einem
selbstverwalteten Freiraum zu unterdrücken, in seinem Gegenteil
gipfeln.
Am Sonntag
den 15.August findet ab 15:00 im Hof 1 des alten AKH ein „Reclaim your
Life“ Fest statt.
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