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FPÖ: Kindermafia auf Spielplätzen?

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Eine neue Facette des "Ausländer"-themas greift die FPÖ-Brigittenau in der Oktoberausgabe der Bezirkszeitung Brigittenau (Wien 20) auf. "Immer mehr Brigittenauer Eltern", schreibt FPÖ-Bezirksvorsteher-Stellvertreter Herbert Grausam, beklagen sich zu Recht darüber, daß Spielplätze und Parkbereiche fest in der Hand ausländischer Kinder und Jugendlicher sind". An diesen Orten dürften "jeweils nur Angehörige der eigenen türkischen, kroatischen, serbischen usw. Volksgruppe mitspielen".

Es kommt, wie es kommen muß: "Aufgrund der hohen Zahl ausländischer Kinder bleibt dann oft für österreichische Kinder kein Platz mehr. Das ist eine Entwicklung, die man keinesfalls hinnehmen kann und die -- wenn man hier nicht rechtzeitig energisch entgegensteuert -- sich in den nächsten Jahren noch verschärfen wird."

Welche Art energischen Entgegensteuerns der FPÖ-Bezirkspolitiker wünscht, bleibt offen. Der Phantasie der LeserInnen sind keinerlei Schranken gesetzt: Könnte die Situation etwa mit polizeilich überwachten Spielplatzquoten für ausländische Kinder verbessert werden? Bedarf es eigener "Ausländerkinder"-Spielplätze? Sollen Familien mit mehr als einem Kind ausgewiesen werden? Oder genügen schlichte, in der Vergangenheit erprobte und leicht zu vollziehende Anordnungen der Verwaltung; etwa mit Aufschriften wie: "Zutritt für ausländische Kinder verboten"...?


aus: TATblatt Nr. +84 (,17/97) vom 9. Oktober 1997
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