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Burschenschaft Olympia

Alten "Werten und Grundsätzen treu geblieben"

Die Nacht vom 8. auf den 9. November bietet für die rechtsextreme bis neofaschistische Szene viele Gründe, zu feiern: gescheiterter Hitlerputsch in München, Novemberpogrom 1938, Fall der Mauer. Als in der besagten Nacht dieses Jahres einige AntfaschistInnen (AktivistInnen der Jugend gegen Rassismus in Europa, JRE) am Haus der Burschenschaft Olympia vorbeigingen, vermeinten sie, aus dem Haus "Sieg Heil!" Rufe zu hören. Dadurch provoziert begannen sie, ArbeiterInnenlieder vor der einschlägig bekannten Bude in der Wiener Gumpendorferstraße zu singen. In der Folge kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den Antifas und einigen Burschenschaftern, bei denen sechs Antifas mit Tränengas außer Gefecht gesetzt und teils schwer verletzt wurden. (siehe TATblatt +87)

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Burschenschaften sind seit jeher in den Führungsreihen rechtsextremer bis neonazistischer Gruppen und Parteien vertreten. Dieser Einfluß der deutschnationalen Männerbünde läßt sich bis weit vor die Machtergreifung durch die Nazis zurückverfolgen. Schon lange davor galten die Burschenschaften als Wegbereiter eines eliminatorischen Antisemitismus und des Faschismus. 1815 gründeten Studenten in Jena die Deutsche Burschenschaft (DB). Sie traten unter dem Kampfruf 'Ehre, Freiheit, Vaterland' und mit der Euphorie aus den antinapoleonischen Befreiungskriegen gegen Kleinstaaterei und FürstInnenwillkür auf. Im Unterschied zu den bürgerlichen Emanzipationsbestrebungen in Frankreich oder England paarten sich die verspäteten antifeudalen Regungen im deutschen BürgerInnentum aber unmittelbar mit völkischem Nationalismus, romantischer Gegenaufklärung und Antisemitismus. Schon das legendäre Wartburgfest 1817 ließen die Studenten mit einer Bücherverbrennung ausklingen, wobei auf jüdische AutorInnen dezidiert hingewiesen wurde.

1848 kämpften die Studenten erst auf der Seite der ArbeiterInnen, doch nachdem die bürgerlichen Forderungen weitgehend erfüllt waren, die Reaktion gegen die aufstrebende ArbeiterInnenschaft verstärkt einsetzte, beteiligten sich die meisten Burschenschafter an der Niederschlagung der Revolution an der Seite der kaiserlichen Truppen. War vor 1848 noch eine gewisse Toleranz der Burschenschaften vorhanden, wich diese nach der Revolution einem totalen Haß gegen alles "Nicht-Deutsche".
 

völkische Ideologie...

Das höchste Ziel dieser Zeit war für die Burschenschaften ( in der Folge mit B! abgekürzt) das Streben nach Freiheit. Nach Erreichen dieses Zieles in Form der deutschen Einheit 1871 richtete sich der Nationalismus der Burschenschaften als aggressiver Imperialismus nach außen. Der "rassische" Antisemitismus wurde in den Statuten der Burschenschaften festgeschrieben. Die Speerspitze dieser Entwicklung bildeten die Korporationsbrüder aus Österreich.

Im HabsburgerInnenreich begannen sich die nationalen Studiosi erst ab 1859 in Burschenschaften zu organisieren. Am 8.11.1859 zog die Studentenschaft mit einem "wohlorganisierten Fackelzug" als Höhepunkt der Wiener Feier zu Friedrich Schillers 100. Geburtstag durch Wien. Die Schiller-Feiern wurden damals in ganz Deutschland und Österreich als lokalisierte Veranstaltungen ausgetragen. Sie wurden zu einer Demonstration für nationale Freiheit, zur Belebung eines deutschen "nationalen Geistes". Zwei Tage nach dem nationalen Aufmarsch wurde die B! Olympia vom geistigen Urheber und ersten Vorsitzenden, Hans Römer, gemeinsam mit etwa 20 anderen Deutschtümlern gegründet. 1860 rief Römer auf: "... wappnet Euch, um einmal begonnene Händel mit Ehre durchzufechten, und wäre es auch mit dem todbringenden Schwerte." (Wahr und Treu, S. 8) Für die österreichischen Burschenschaften war 1866 der große Traum vorerst ausgeträumt. Mit dem Sieg Preußens um die Vorherrschaft im deutschen Reich wurde Österreich "aus Deutschland verdrängt", wie der Olympe Thomas W. bedauert. (Wahr und Treu, S. 66f) Der Kampf für das Deutschtum und die Heimkehr ins deutsche Reich nahm in der Folge fast wahnhafte Züge an. Die deutsche Herrschaft sollte durch die Bekämpfung aller "Fremdvölkischen" sichergestellt werden. Ende des 19. Jh. wurde dann der Arierparagraph bei vielen Burschenschaften eingeführt, bereits zehn Jahre vor der Machtergreifung der Nazis waren alle deutschen und österreichischen B! "judenrein".
 

... und alte Werte

Nach 1945 sind die Burschenschaften ihren "Werten und Grundsätzen treu geblieben", wie Friedrich S., Vorsitzender des Altherrenverbandes der Olympia, anläßlich des 130. Gründungstages seiner B! festhielt (Wahr und Treu, S. 1).

Die Olympia beharrte 1990 als Vorsitzende der Deutschen Burschenschaft DB, Dachverband deutscher und österreichischer Männerbünde, "daß auch die Ostgebiete, Südtirol usw. alles deutsche Länder sind". Wenn die Olympen 1991 am Burschentag in Eisenach forderten: "Die Unterwanderung des deutschen Volkes durch Angehörige von fremden Völkern bedroht die biologische und kulturelle Substanz des deutschen Volkes. (...) Das deutsche Volk ist vor Unterwanderung seines Volkskörpers durch Ausländer wirksam zu schützen", so ist das eine Fortsetzung der Bevölkerungspolitik des historischen Faschismus und gipfelt heutzutage auch in Reden von "Völkermord im (deutschen) Mutterleib" und "kultureller Überfremdung". Wenn die Olympen in einem Werbeflugblatt schreiben: "Bist du häßlich, fett, krank oder fremd im Lande, oder hast du eine Freundin, die weder schön noch still ist, dann bleib lieber zu Hause", dann ist u.a. klar, welche Rolle sie Frauen zugestehen.

Die deutschnationalen Burschenschaften können auf einer langen Tradition des Antisemitismus und Rassismus aufbauen. Ihre ideologische Grundlage als Männerbünde ist insbesondere ihr Antifeminismus. Diese Grundlage, die in der präfaschistischen Männerbundtheorie Anfang des 20. Jahrhunderts ihren Niederschlag fand, besagt u.a.: Nicht nur Frauen seien kulturunfähig und nicht in der Lage, menschliche Gemeinschaften wie den Staat zu formen, sondern auch die jüdischen Männer. Damit "rechtfertigt" sich der Ausschluß von Frauen und Juden aus dieser elitären Keimzelle des Staates, welche in dieser Theorie eben nicht die Familie, sondern der akademische Männerbund ist.

Ihre "Geisteshaltung" beschreibt die Olympia 1991 in einer Aussendung an Studenten: "Wir lehnen alle Ideologien ab, deren Ziel ein gleichgeschaltetes, uniformes 'Weltbürgertum' ist ... In unserer Heimat Österreich erkennen wir einen Teil der deutschen Volks- und Kulturgemeinschaft. Es ist eines unserer wichtigsten Anliegen, der kleinkarierten Vorstellung der 'Österreichischen Nation' entgegenzutreten ... Opportunismus und Gesinnungswechsel bei jeder Änderung der politischen Landschaft - all das hat keinen Platz bei uns." (zit. nach profil, 8.7.91)
 

Chronologie des Terrors

Die Ermittlungen in Sachen Briefbomben wiesen vom Beginn der Ermittlungen an in die "Kaderschmiede nationaler und rechtsextremer Gesinnung", die Burschenschaften. Und tatsächlich hat Terrorismus unter den Burschenschaften eine lange Tradition. Am 23. März 1819 kam es zu dem politisch motivierten Attentat auf den Schriftsteller und Diplomaten August von Kotzebue. Der Bezieher des russischen Ehrensoldes, der entschieden gegen Napoleon gekämpft hatte, machte sich bei den studentischen Patrioten und Deutschtümlern verdächtig, da er deren Gehabe mit Spott überzog. Für Karl Ludwig Sand Anlaß genug, zur Tat zu schreiten. Auf einem mitgeführten Zettel stand: "Todesurteil an dem Verräter August von Kotzebue, vollzogen nach den Beschlüssen der Universität Jena." (zit. nach Blut und Paukboden, S.43)

Der Beitrag von Burschenschaftern wie Heinrich Himmler, Horst Wessel oder Ernst Kaltenbrunner im Dritten Reich soll nur erwähnt, nicht näher ausgeführt werden. Nach dem Anschluß Österreichs an Nazideutschland 1938 lösten sich die deutschnationalen Verbindungen feierlich selbst auf und reihten sich in den Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund NSDStB ein. In der Olympenchronik ist zu lesen, daß "bei der eindrucksvollen Feier im großen Konzertsaal anläßlich der Überführung der waffenstudentischen Korporationen in die Gliederung der NSDAP (...) die Farben das letzte mal in der Öffentlichkeit getragen (wurden)" (Wahr und Treu, S.30). Jene, die nicht für Nazideutschand gefallen waren, blieben nach 1945 vielfach den "Werten und Grundsätzen" treu.

1951 wurde die Olympia u.a. von Norbert Burger, einer einschlägig bekannten Größe der österreichischen Neonaziszene bis zu seinem Tod 1992, wiedergegründet. Burger war damals 1. Sprecher der Olympia und Vorsitzender des ebenfalls von ihm mitbegründeten Ringes Freiheitlicher Studenten RFS. Von Anfang an steht die Geschichte der Olympia im Zeichen des Terrors. 1961 verübte der Burschenschafter Gerd Honsik (B! Danubia-Markomannia) mit zwei Waffenbrüdern ein Schußattentat auf das Parlament und gemeinsam mit Günther K. (Olympia) einen Brandbombenanschlag auf die italienische Botschaft in Wien. K. erlangte 1965 traurige Berühmtheit, als er bei einer Demonstration gegen den antisemitischen Universitätsprofessor Taras Borodajkewic den ehemaligen KZ-Häftling Ernst Kirchweger unter "Hoch Auschwitz"-Rufen totschlug. Schon 1957 hatte sich K. als Mitglied des Bundes Heimattreuer Jugend BHJ an Hakenkreuzschmierereien beteiligt, wurde aber wegen geistiger Unreife nicht verurteilt.

Neben antisemitischen und rassistischen Aktivitäten stand vor allem die "Südtirolfrage" im Mittelpunkt des Engagements der Burschenschafter: Mit ihrem Eintreten in den "Freiheitskampf" zu Beginn der 60er Jahre kam es immer mehr zu einer Radikalisierung der damaligen SüdtirolaktivistInnen (wie diese verharmlosend genannt werden, Anm.). Dem Sprengen von Strommasten und Denkmälern fügten die Neonazis die Ermordung italienischer Sicherheitskräfte hinzu, die Tötung von ZivilistInnen wurde bewußt in Kauf genommen, auch wenn das heute immer wieder bestritten wird. Bei den Südtirolprozessen zwischen 1962 und 66 in Graz und Linz saßen neben Herbert F. und Norbert Burger drei weitere Olympen auf der Anklagebank. Es kam fast durchwegs zu Freisprüchen, deren Begründungen Solidaritätserklärungen glichen.

Den Höhepunkt des Südtirolterrors stellte der von den Neonazis mit "Aktion Panik" bezeichnete Plan dar. Studenten aus dem deutschen und österreichischen Burschenschaftermilieu wurden 1961 von Norbert Burger nach Italien geschickt. Sie sollten Brandbomben in den Gepäckaufbewahrungen verschiedener italienischer Bahnhöfe zur Explosion bringen. Doch die Aktion geriet zur blutigen Farce für die Burschenschafter: Ein Olympe erlitt in einem Bus in Rom schwere Verbrennungen, als sein Molotowcocktail plötzlich in seiner Aktentasche explodierte. Am Bahnhof von Trient explodierte ein Zeitzünder bereits im Auto der Terroristen. Die beteiligten Burschenschafter wurden von den italienischen Behörden verhaftet.

Als eine der spärlichen Reaktionen seitens der Behörden setzte es 1961 für die Akademische Burschenschaft Olympia das Verbot. Daraufhin wurde die darniederliegende B! Vandalia reaktiviert. 1974 wurde die "Akademische Tafelrunde Olympia" gegründet.
 

Im rechten "Netzwerk"

1986 wurde die enge Verbindung zur Neonaziszene deutlich, als einige Olympen gemeinsam mit Gottfried Küssels VAPO den Saalschutz für eine RFS-Veranstaltung am Wiener Juridicum besorgten.

1988, im Gedenkjahr an den Anschluß an Nazideutschland, legte die Olympia am Heldenplatz einen Kranz mit schwarz-rot-goldener Schleife und dem Spruchband "Der historischen Wahrheit - Burschenschaft Olympia" nieder. 1988 zeigte die zunehmende Radikalisierung der Olympia auch in den eigenen Reihen Wirkung. Zahlreiche Alte Herren verließen den Lebensbund. Dies bedauert der Olympe Helge D. in "Der Olympe" 1/93 im Nachruf auf den verstorbenen Erich Brunar. Dieser sei zwar "stark beeinflußt von deutsch-nationalen Ideen, jedoch gegen jeden Extremismus (gewesen). Daher verließ auch er 1988 nach 64jähriger Zugehörigkeit den Bund, da er Tendenzen zu Tage kommen sah, die er nicht billigen konnte." Um welche Tendenzen es sich dabei handelt, darüber schweigt D.

In den letzten Jahren ist eine Zunahme der Aktivitäten der Olympia beobachtbar. Zweimal seit 1989 stellte sie den Vorsitz der DB, zahlreiche Vertreter der rechtsextremen Szene waren zu Gast in der Bude der Olympia.
Als 1993 VAPO-Führer Gottfried Küssel (B! Danubia Markomania) wegen NS-Wiederbetätigung verurteilt wurde, zeigten die Olympen Mathias K. und Volker L. "Enttäuschung und Betroffenheit." Einen Monat vor der Detonation der ersten Briefbomben verlangten die beiden Burschen: "Niemand darf dazu schweigen, jeder muß im Rahmen seiner Möglichkeiten zu diesem Unrecht Stellung beziehen." (fakten 27/93)

1996 wurde die Olympia neuerlich zur Vorsitzenden der DB gewählt. Einige gemäßigtere Burschenschaften aus Deutschland stiegen in der Folge "wegen brauner Tendenzen im Verband" (profil 48/96) aus der DB aus und gründeten die Neue Deutsche Burschenschaft. Als Grund dafür gaben sie u.a. an, die Olympia hätte gefordert, "Österreich und Teile Polens in die Wiedervereinigung Deutschlands miteinzubeziehen." (zit. nach Tröger) Ein Burschenschafter schreibt dazu in den Staatsbriefen 9-10/96: "Und mit der Wiener B! Olympia hat nun die von liberalen Geschwulsten weitestgehend gesundgeschrumpfte DB eine würdige Vorsitzende für das laufende Jahr bekommen, mit deren politischen Eingaben in die Verbandsarbeit Nationalisten - wie der Verfasser - ganz gut leben können."

Die führende Rolle der Olympia wurde rund um den Wiener Kommers "1000 Jahre Ostarrichi" am 30.11.96 deutlich. Die Organisation übernahm die Olympia, als Ansprechperson trat ein persönlicher Referent des Olympen und FPÖ-NR-Abgeordneter, Martin Graf, in Erscheinung. Als Festredner fungierte nach der Absage Jörg Haiders (B! Silvania Wien und pB! Albia Bad Ischl) der Wiener FPÖ-Obmann und ehem. Olympe Rainer Pawkowicz (lt. eigenen Angaben aus persönlichen Gründen aus dem Lebensbund ausgestiegen, derzeit Mitglied in der B! Aldania) auf.

Für das Jahr 1998 ist wieder ein großer Kommers des deutschnationalen Lagers geplant - laut RVV am 15. Mai in Wien und im Oktober in Frankfurt/Main, wo nach der Revolution 1848 die deutsche Nationalversammlung in der Pauluskirche ausgerufen wurde. 1998 dient deutschtümelnden Kreisen nicht nur als Gedenkjahr "150 Jahre bürgerliche Revolution". Vor 60 Jahren, am 13. März 1938 verkündete Hitler unter tosendem Applaus der Wiener Bevölkerung am Heldenplatz feierlich Österreichs "Heimkehr ins Reich".
 

Die jüngsten Ereignisse...

... zeigten wieder einmal die Gefährlichkeit der Burschenschaften auf. Im Jahreslagebericht 1994 des Innenministeriums werden "zwei Wiener und eine Innsbrucker Burschenschaft (...) als Kaderschmiede nationaler und rechtsextremer Gesinnung" erwähnt.

Die organisatorischen Vernetzungen innerhalb der rechten Szene reichen vom Parlamentarier Graf, seines Zeichens Geschäftsführer der RFS-Postille "Der Ring", über den Österreichischen Turnerbund ÖTB bis zu neonazistischen Terrorgruppen wie der VAPO oder der (inzwischen verbotenen) Nationalistischen Front NF in Deutschland.

In der Nacht vom 8. zum 9. November kam es vor der Bude Olympia neuerlich zu einem Zwischenfall. Dieser verlief - trotz schwerer Verletzungen einiger Antifas - glücklicherweise glimpflich. Die OrganisatorInnen einer Kampagne gegen die Olympia fordern nun die "Auflösung der Burschenschaft Olympia" und die Schließung der Olympia-Bude in der Wiener Gumpendorferstraße. Dies soll nach der Überführung in Gemeindeeigentum als selbstverwaltetes Jugendzentrum dienen. Die Erreichung dieser Ziele wird sicherlich sehr schwer sein, doch sei angemerkt, daß die Olympia bereits einmal verboten wurde. Damals hieß es u.a.: "Der Verein 'Akademische Burschenschaft Olympia' entspricht aber auch den Bedingungen seines rechtlichen Bestandes nicht mehr. Die Tätigkeiten von Mitgliedern sind, abgesehen von der bereits dargelegten Verantwortlichkeit des Vereines in der In- und Auslandspresse mit dem Verein in Zusammenhang gebracht worden. Darin liegt eine Gefährdung der staatlichen Interessen Österreichs, das sich in Art. 9 des Staatsvertrages, BGBl. Nr. 152/1955, verpflichtet hat, alle Spuren des Nazismus zu entfernen und alle nazistische Tätigkeit und Propaganda zu verhindern." (VFGH Bescheid 266/62 16 vom 28.6.63)

Wichtig für die Durchsetzung der genannten Ziele wird es sein, die Olympia ins "rechte Licht" zu rücken. Neben einer inhaltlichen Auseinandersetzungen über deren Vernetzung in der rechten Szene und ihre Vorreiterrolle bei der Radikalisierung dieser, ist eine starke Demonstration am Fr, 12.12.1997 (Treffpunkt 17 Uhr, Westbahnhof) vonnöten.

Es gilt, die Zeichen der Zeit rechtzeitig zu erkennen und dagegen aktiv zu werden.
 

verwendete Literatur (u.a.):

Aktionsbündnis gegen Rechtsextremismus: Nachrichten gegen den Kommers, Innsbruck 1994
Antifaschistische Nachrichten, Nr. 2, Wien 1995
Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes: Handbuch des Österreichischen Rechtsextremismus, Wien 1993
D. Heither u.a. (Hg): Blut und Paukboden. Eine Geschichte der Burschenschaften, Frankfurt am Main, 1997
Lotta Dura, Nr. 1/1994, 8/1997
o.N.: Flugblatt "Wider die faschistische Kontinuität", Wien 1996
W. Purtscheller (Hg): Die Rechte in Bewegung, Wien 1995
M. Tröger: "... für des Deutschtums Ehr" Die Burschenschaften: Männerbünde zwischen Neofaschismus und Konservatismus, in ÖH (Hg): Rechtsextremismus an Österreichs Universitäten, Wien 1996
Burschenschaft Olympia (Hg): Wahr und treu, kühn und frei! 130 Jahre Burschenschaft Olympia, Wien 1989


aus: TATblatt Nr. +88 (21/97) vom 12. Dezember 1997
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