AKW
Unterweser (Esenshamm)
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14.
November 2012
Erneute Panne im Feuerlöschsystem des AKW Unterweser
In
einer Pressemitteilung mit dem Titel "Kernkraftwerk
Unterweser: Fehlerhafte Einstellung bei Löschventilen"
wird von E.ON Kernkraft
am 14.11.12 eine weitere Panne in dem Feuerlöschsystem des
abgeschalteten AKW Unterweser (Esenshamm) bekannt gemacht:
Demnach waren
Armaturenstellung von zwei CO2-Löschventilen fehlerhaft.
Von E.ON Kernkraft wird
in der Pressemitteilung dazu zunächst ausgesagt: "Das
Kernkraftwerk Unterweser befindet sich seit 17. März 2011 im dauerhaften
Nichtleistungsbetrieb." Über das 'Ereignis' teilt
E.ON Kernkraft mit: "Im
Rahmen routinemäßiger Prüfungen wurde festgestellt, dass
die Armaturenstellung von zwei CO2-Löschventilen fehlerhaft war."
E.ON Kernkraft versichert in der Mitteilung: "Die
Fehlstellung der Armaturen hatte keine Auswirkung auf den sicheren
Stillstandsbetrieb, sie
stellt jedoch eine Abweichung von einem spezifizierten Zustand dar und ist
daher meldepflichtig."
"Das
Vorkommnis liegt",
nach der Einstufung des Atomenergie-Konzerns, "unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0').
Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N'
fristgerecht angezeigt." |
13.
August 2012
AKW Unterweser:
Absperrarmatur im Löschwassersystem defekt
Von E.ON
Kernkraft wird am 15.08.12 in einer Pressemitteilung mit der Überschrift
"Kernkraftwerk Unterweser: Schwergängigkeit einer
Absperrarmatur" eine weitere Panne in dem abgeschalteten AKW
Unterweser (Esenshamm) bekannt gegeben: Demzufolge öffnete sich eine von
zwei Absperrarmaturen im Löschwassersystem nicht vollständig.
In der Pressemitteilung
wird von E.ON Kernkraft einleitend erklärt: "Das
Kernkraftwerk Unterweser befindet sich seit 17. März 2011 im
Stillstandsbetrieb." Über das 'Vorkommnis' wird
E.ON Kernkraft berichtet: "Im
Rahmen einer internen Prüfung
am 13. August öffnete eine von zwei Absperrarmaturen im Löschwassersystem
nicht vollständig. Die
Armatur wurde repariert."
"Die Schwergängigkeit
der Armatur hatte keine Auswirkungen auf den sicheren Stillstandsbetrieb", behauptet
E.ON Kernkraft in der Mitteilung und versichert: "Aufgrund
des Anlagenstillstandes sind die Brandgefahren deutlich reduziert.
Im Anforderungsfall hätte
ein zweites System die Löschwasserversorgung sichergestellt."
"Das
Vorkommnis liegt",
nach der Einstufung Seitens des Atomenergie-Konzerns, "unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0').
Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N'
fristgerecht angezeigt." |
05.
Mai 2012
AKW Unterweser: Rückschlagklappe
im nuklearen Nebenkühlwassersystem defekt
In
einer Pressemitteilung mit dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser:
Nichtschließen einer Rückschlagklappe" wird von E.ON Kernkraft am
08.05.12 ein neues 'Vorkommnis' in dem abgeschalteten AKW Unterweser (Esenshamm)
bekannt gemacht: Demnach schloß
sich am 05.05.12 eine Rückschlagklappe im nuklearen Nebenkühlwassersystem
des Atomkraftwerkes nicht.
Von E.ON Kernkraft wird
in der Pressemitteilung einleitend mitgeteilt: "Das
Kernkraftwerk Unterweser befindet sich seit 17. März 2011 im dauerhaften
Nichtleistungsbetrieb." Über das 'Ereignis'
berichtet E.ON Kernkraft: "Im
Rahmen von Instandhaltungsarbeiten am 5. Mai 2012 im nuklearen Nebenkühlwassersystem
wurde festgestellt, dass
eine Rückschlagklappe nicht schloss. Die
Klappe wurde repariert. Die
anschließend durchgeführte Prüfung verlief einwandfrei."
"Die nicht schließende
Klappe hatte keine Auswirkungen auf den sicheren Stillstandsbetrieb",
so E.ON Kernkraft in der Mitteilung weiter. "Im
Anforderungsfall hätte eine weitere in Reihe liegende Rückschlagklappe
die Schließfunktion übernommen. Zusätzlich dazu stünde
ein redundant vorhandenes Kühlwassersystem zur Verfügung."
"Das Vorkommnis
liegt", nach der Einstufung von E.ON Kernkraft,
"unterhalb der
siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung
von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der
Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' fristgerecht angezeigt."
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11.
Dezember 2011
AKW Unterweser: Absperrarmatur
im Löschwassersystem defekt
Von
E.ON Kernkraft wird am 15.12.11 in einer Pressemitteilung mit der Überschrift
"Kernkraftwerk Unterweser: Schwergängigkeit einer
Absperrarmatur" ein neues 'Ereignis' in dem abgeschalteten AKW
Unterweser (Esenshamm) bekannt gegeben: Demzufolge
öffnete sich am 11.12.11 eine Absperrarmatur im Löschwassersystem des
Atommeilers nicht vollständig.
"Das
Kernkraftwerk Unterweser befindet sich seit 17. März 2011 im
Stillstandsbetrieb", wird von E.ON Kernkraft
einleitend berichtet. Zu dem 'Vorkommnis' teilt E.ON Kernkraft mit:"Im
Rahmen einer Wiederkehrenden Prüfung am 11. Dezember öffnete eine von
zwei Absperrarmaturen im Löschwassersystem nicht vollständig.
Die Armatur wurde
repariert."
"Die Schwergängigkeit
der Armatur hatte keine Auswirkungen auf den sicheren Stillstandsbetrieb",
wird von dem Atomenergie-Konzern versichert. "Im
Anforderungsfall hätte ein zweites System die Löschwasserversorgung
uneingeschränkt sichergestellt."
"Das
Vorkommnis liegt",
nach der Einstufung von E.ON Kernkaft, "unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0').
Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' fristgerecht
angezeigt." |
11.
Oktober 2011
Defekte Abgaskrümmer
an einem Notstromdiesel im AKW Unterweser festgestellt
In
einer Pressemitteilung mit dem Titel "Kraftwerk
Unterweser: Instandsetzung der Abgskrümmer eines Notstromdiesels"
wird von E.ON Kernkraft am 14.10.11 ein weiteres 'Vorkommnis'
im abgeschalteten AKW Unterweser (Esenshamm) bekannt gegeben: Demnach
wurden in dem Atommeiler an der Unterweser am 11.10.11 defekte
Abgaskrümmer an einem Notstromdiesel festgestellt.
"Im Rahmen
von routinemäßigen Instandhaltungsarbeiten, wurden am 11.
Oktober 2011 an
einem von vier vorhandenen Notstromsystemen, Fehler
an den Abgaskrümmern eines Notstromdiesels festgestellt",
wird von dem Atomenergie-Konzern
in der Pressemitteilung
berichtet und darin versichert: "Trotz
der defekten Abgaskrümmer stand der Diesel uneingeschränkt zur Verfügung.
Die betroffenen Bauteile wurden ausgetauscht."
"Das Vorkommnis
hatte", laut Aussage von E.ON Kernkraft, "keine
Auswirkungen auf den sicheren Stillstandsbetrieb. Die
im Anforderungsfall notwendige Stromversorgung der Komponenten wäre über
alle vier vorhandenen Notstromsysteme sichergestellt gewesen."
"Das Vorkommnis
liegt", nach der Einstufung Seitens E.ON Kernkraft, "unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0').
Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."
"Das Kernkraftwerk
Unterweser befindet sich seit dem 17. März 2011 im Stillstandsbetrieb", wird
von E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung abschließend betont. |
02.
Oktober 2011
AKW Unterweser: Rost an
Schiebern im nuklearen Nebenkühlwassersystem festgestellt
Von
E.ON Kernkraft wird am 07.10.11 in einer Pressemitteilung mit dem Titel
"Kernkraftwerk
Unterweser: Instandsetzung
zweier Schieber im nuklearen Nebenkühlwassersystem" über ein
neues 'Ereignis'
im abgeschalteten AKW Unterweser (Esenshamm) berichtet. Demzufolge
wurde dort bereits am 02.10.11 Rost an Schiebern im nuklearen Nebenkühlwassersystem
festgestellt.
"Das
Kernkraftwerk Unterweser befindet sich seit 17. März 2011 im
Stillstandsbetrieb", wird darin von E.ON Kernkraft
einleitend mitgeteilt. "Im
Rahmen von Instandhaltungsarbeiten am 2. Oktober 2011 wurde ein
Korrosionsbefund", folglich
Rost, "an
einem Schieber im nuklearen Nebenkühlwassersystem festgestellt.
Bei einem vergleichbaren
Schieber in einem ebenfalls zu Wartungsarbeiten
freigeschalteten System wurden
ähnliche Auffälligkeiten ohne Funktionseinschränkung
der Komponente festgestellt.
Beide Schieber werden instandgesetzt."
"Der
Korrosionsbefall hatte keine Auswirkungen auf den sicheren
Stillstandsbetrieb", wird in der Mitteilung von E.ON
Kernkraft versichert und diesbezüglich weiter ausgesagt: "Die
betroffene Redundanz ist aufgrund der Wartungsarbeiten ohnehin außer
Betrieb."
"Das
Vorkommnis liegt",
nach Einstufung des Atomenergie-Konzerns, "unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0').
Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N'
fristgerecht angezeigt." |
05.
August 2011
Niedersächsisches Umweltministerium: "Sachstandsinformation
Kernkraftwerk Unterweser (KKU)"
Nach
den Angaben des Niedersächsischen Umweltministeriums auf
dessen Website mit Stand vom 05.08.11 ist das AKW Unterweser
(Esenshamm)
am Standort von Rodenkirchen
(Gemeinde Stadland) abgeschaltet und befindet sich zur Zeit im Nachbetrieb.
"Gemäß des 13. Gesetzes zur Änderung des Atomgesetzes darf der
Leistungsbetrieb nicht wieder aufgenommen werden." Vom
Umweltministerium in Hannover wird diesbezüglich weiter ausgesagt: "Der
Abtransport der Brennelemente wird voraussichtlich nicht vor 2017 erfolgt
sein."
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31.
Juli
2011
Nach dem geänderten Atomgesetz bleibt das AKW Unterweser endgültig
abgeschaltet
Der sogenannte
'beschleunigte Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland' hat die letzte
Hürde genommen: Bundespräsident Christian Wulff (CDU) fertigte am
31.07.11 'nach sorgfältiger Prüfung' der Verfassungsmäßigkeit das 13.
Gesetz zur Änderung des Atomgesetzes aus, teilte das Bundespräsidialamt
in Berlin dazu mit. Auch die sechs Begleitgesetze für die 'Energiewende'
unterzeichnete Wulff.
Nach dem katastrophalen Reaktorunfall am 11.03.11 im japanischen
Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi (AKW Fukushima-1) hatte die deutsche
Bundsregierung beschlossen, schneller als geplant - nämlich bis 2022 -
aus der Kernenergie auszusteigen und die erst im vergangenen Herbst 2010
beschlossene Laufzeitverlängerung für die deutschen Atomkraftwerke zurückgenommen.
Die entsprechenden Gesetzesentwürfe hatte der Deutsche Bundestag Ende
Juni und der Bundesrat Anfang Juli 2011 gebilligt. Nach deren Verkündung
im Bundesgesetzblatt sind die Gesetze in Kraft getreten.
=> Damit bleiben
die sechs Atomkraftwerke endgültig vom Netz, die bereits im Zuge
des Moratoriums abgeschaltet worden waren: AKW Biblis-A und
-B, AKW Isar-1, AKW Neckarwestheim-1, AKW
Philippsburg-1 und das AKW Unterweser. Hinzu kommen
die Atommeiler in Brunsbüttel und Krümmel, die zum Zeitpunkt des
Moratoriums bereits abgeschaltet waren.
Bis zum entsprechenden
Jahresende folgen Grafenrheinfeld (2015), Gundremmingen-B
(2017),
Philippsburg-2 (2019), Grohnde, Gundremmingen-C und
Brokdorf (2021) sowie schließlich Isar-2, Emsland und
Neckarwestheim-2 (2022).
Das "Gesetz über
die friedliche Verwendung der Kernenergie und den Schutz gegen ihre
Gefahren" (Atomgesetz), AtG, in der Fassung vom
31.07.11 sagt dazu aus::
"§
7 Genehmigung von Anlagen
(1a) Die Berechtigung zum Leistungsbetrieb einer Anlage zur
Spaltung von Kernbrennstoffen zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität
erlischt, wenn die in
Anlage 3 Spalte 2 für die Anlage aufgeführte Elektrizitätsmenge oder
die sich auf
Grund von Übertragungen nach Absatz 1b ergebende Elektrizitätsmenge
erzeugt ist, jedoch spätestens
1. mit Ablauf des 6. August 2011 für die Kernkraftwerke Biblis A,
Neckarwestheim 1, Biblis B, Brunsbüttel, Isar 1, Unterweser,
Philippsburg 1 und Krümmel,
2. mit Ablauf des 31. Dezember 2015 für das Kernkraftwerk
Grafenrheinfeld,
3. mit Ablauf des 31. Dezember 2017 für das Kernkraftwerk
Gundremmingen B,
4. mit Ablauf des 31. Dezember 2019 für das Kernkraftwerk Philippsburg
2,
5. mit Ablauf des 31. Dezember 2021 für die Kernkraftwerke Grohnde,
Gundremmingen C und Brokdorf,
6. mit Ablauf des 31. Dezember 2022 für die Kernkraftwerke Isar 2,
Emsland und Neckarwestheim 2." |
30.
Juni 2011
Leckage am Kondensator
des Kühlmittelverdampfers im AKW Unterweser
Im
AKW Unterweser (Esenshamm),
das seit dem 18.03.11 abgeschaltet ist, wurde
eine Leckage am Kondensator des Kühlmittelverdampfers festgestellt.
Von E.ON Kernkraft
wird darüber am 30.06.11
in einer Pressemitteilung
mit dem Titel "Kernkraftwerk
Unterweser: Geringfügige Undichtigkeit an einem Kühlrohr"
kurz berichtet: "Im
Kernkraftwerk Unterweser wurde im Rahmen einer Wiederkehrenden Prüfung am
Kondensator des Kühlmittelverdampfers eine geringfügige Undichtigkeit an
einem Kühlrohr festgestellt."
E.ON Kernkraft versichert in der Pressemitteilung: "Das
Vorkommnis hatte keinerlei Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der
Anlage."
"Zur Ursachenklärung", so der Atomenergie-Konzern weiter, "wird
das betroffene Kühlrohr einer werkstofftechnischen Untersuchung
unterzogen." |
20.
Mai 2011
AKW Unterweser:
Nach Auffassung von E.ON ist der Hochwasserschutz auch unter extremen
Bedingungen gewährleistet
Der Atomenergie-Konzern
E.ON Kernkraft gibt am 20.05.11
in einer Pressemitteilung
mit dem Titel "Kernkraftwerk
Unterweser: Hochwasserschutz auch unter extremen Bedingungen gewährleistet"
folgendes Statement ab: "Nach
den in dieser Woche veröffentlichten Ergebnissen der Sicherheitsüberprüfung
durch die Reaktorsicherheitskommission (RSK) verfügt das Kernkraftwerk
Unterweser bei nahezu allen unterstellten Szenarien über
Sicherheitsreserven, die
über die in Gesetzen, Genehmigungen
und Regelwerken festgelegten Mindestanforderungen hinausgehen (Level 1).
Damit hält Unterweser
beim Schutz gegen Ereignisse wie Flugzeugabstürze, Explosionsdruckwellen,
Stromausfall oder Ausfall
der Kühlwasserversorgung auch dem Vergleich mit jüngeren deutschen
Kernkraftwerken stand."
Von E.ON Kernkraft wird in der Pressemitteilung weiter ausgesagt: "Bei
der Einstufung hinsichtlich extremen Hochwassers hat das Kernkraftwerk den
Level 0, also
den Basislevel, erzielt.
Dabei ist zu berücksichtigen,
dass bereits mit dem
sogenannten Basislevel - also
der bisherigen Auslegung auf Basis aller definierten Anforderungen -
ein hoher Robustheitsgrad
erreicht ist. Als Szenario
für diese Auslegung
wird das sogenannte
Bemessungshochwasser (10.000-jähriges
Hochwasser mit 7,06 m über NN) zugrunde
gelegt und ein spontaner
Deichbruch in einer Länge von 200 Metern bis zur Deichsohle unterstellt.
Schon für diesen extrem
unwahrscheinlichen Fall sorgen die bestehenden Vorkehrungen dafür,
dass die zur Kernkühlung
erforderlichen Sicherheitseinrichtungen verfügbar bleiben."
"In Japan hätte
eine Auslegung gemäß Basislevel nach deutschem Regelwerk die Anlagen in
Fukushima ausreichend gegen den jetzt aufgetretenen Tsunami geschützt",
behauptet E.ON Kernkraft in der Mitteilung.
"Die RSK hat bei der
Bewertung der deutschen Kernkraftwerke grundsätzlich nur die
Auslegungsmerkmale berücksichtigt, die
von Gutachtern geprüft und von Aufsichtsbehörden bestätigt sind."
E.ON Kernkraft führt dazu näher aus: "Daher
wurde der Schutz des Kernkraftwerks Unterweser vor einer extremen
Hochwassergefährdung auf einem nicht mehr aktuellen Stand bewertet und
deshalb das Kernkraftwerk Unterweser in den Basislevel eingestuft."
"Das Kernkraftwerk
Unterweser hat bereits am 21.
April 2011 bei der atomrechtlichen
Aufsichtsbehörde sowie der zuständigen
Baubehörde insgesamt fünf
Anträge zur Durchführung von Maßnahmen gestellt, die
zu einer weiteren Verbesserung der Schutzfunktionen gegen eine mögliche
Überflutung der Anlage führen. Dabei
geht es insbesondere um die Ertüchtigung von Gebäudeabdichtungen
und zusätzlichen
Schottungen. Diese Maßnahmen hat E.ON Kernkraft bei der
Beantwortung des Fragenkatalogs der RSK dargestellt. Sie wurden", laut
E.ON Kernkraft, "aber von der RSK nicht mehr für den Bericht in
Betracht gezogen, weil diese Anträge im Aufsichtsverfahren noch nicht
abschließend bewertet wurden."
"Sobald die
Genehmigungen seitens der Behörden erteilt sind, werden die Maßnahmen
zur Verbesserung des Hochwasserschutzes innerhalb von zwei Monaten
realisiert", versichert E.ON Kernkraft in der
Pressemitteilung. "Damit
werden erhebliche zusätzliche Reserven gegenüber dem sogenannten
Bemessungshochwasser erzielt."
Abschließend
wird von E.ON Kernkraft bekannt gegeben: "Der
Überflutungsschutz vitaler Funktionen zur Kernkühlung wird nach
Realisierung der geplanten Maßnahmen von 4 m über NN auf 6 m über NN
erhöht.
Damit
erfüllt das Kernkraftwerk Unterweser beim Hochwasserschutz dann alle
Kriterien für eine Zuordnung zum Level 2 gemäß RSK-Bericht." |
17.
Mai 2011
Greenpeace: "RSK-Bericht besiegelt Abschaltung der
Alt-Reaktoren"
In
einer Presseerklärung mit dem Titel "RSK-Bericht besiegelt
Abschaltung der Alt-Reaktoren - Keine Nachrüstung gegen Flugzeugabstürze
möglich" wird von Greenpeace (greenpeace.de) am 17.05.11
informiert: "Nach Ansicht der unabhängigen
Umweltschutzorganisation Greenpeace
rechtfertigt der heute vorgelegte Bericht der Reaktorsicherheitskommission
(RSK) die sofortige Stilllegung der sieben ältesten Atomkraftwerke Brunsbüttel,
Unterweser, Biblis A und B, Philippsburg 1, Neckarwestheim
1, Isar 1 und des Pannenreaktors Krümmel. Diese Meiler sind
nach den Ergebnissen der RSK nicht gegen Flugzeugabstürze geschützt,
die dünnen Hüllen der Alt-Reaktoren würden einem Absturz nicht
standhalten. Es käme zu katastrophalen Freisetzungen von
Radioaktivität. Kein deutsches AKW ist laut RSK-Bericht gegen den
Absturz sehr großer Flugzeuge geschützt. Daher muss der schnellstmögliche
Ausstieg auch für die neueren Reaktoren gelten. Greenpeace
fordert die Bundesregierung auf, die sieben ältesten Reaktoren und
das AKW Krümmel sofort endgültig stillzulegen und bis zum Jahr 2015
vollständig aus der Atomkraft auszusteigen.
"
"'Jetzt muss die Bundesregierung ihre Ankündigungen der
vergangenen Wochen wahrmachen. Sicherheit kennt keine Kompromisse',
sagt Heinz Smital, Atomexperte von Greenpeace"
in der Presseerklärung. "'Selbst die Reaktorsicherheitskommission
sieht gerade bei den alten Schrottmeilern gefährliche Risiken. Fukushima
hat gezeigt, welche Folgen es haben kann, solche Risiken
unterzubewerten. Ein Weiterbetrieb wäre unverantwortlich.'"
"Zwar gibt die RSK keine explizite Empfehlung für die Abschaltung
von Atomkraftwerken. Dennoch ergibt sich", so Greenpeace, "ein
klares Bild: Die sieben ältesten Meiler können nicht gegen den
Absturz einer Passagiermaschine nachgerüstet werden. Die
bestehenden Fundamente würden eine Verstärkung der Betonhülle nicht
tragen. Seit 2001 ist dieses Problem bekannt, eine Lösung
ist bis heute nicht in Sicht. Die RSK hat zudem vor allem einen
theoretischen, fehlerfreien und damit stark idealisierten Zustand der
Reaktoren betrachtet. Tatsächliche schwere Mängel, wie sie in
den Pannenreaktoren Brunsbüttel und Krümmel auftraten, wurden
ignoriert."
"Die Gefahr eines Station-Blackouts, also eines Ausfalls
der Notstromversorgung, wie sie in Fukushima zur Katastrophe geführt
hat, wird" in dem RSK-Bericht "differenzierter
betrachtet." Von Greenpeace wird festgestellt: "Klar ist,
auch an jedem deutschen Atomkraftwerk kann es zu einem solchen Ausfall
kommen."
"'Ein Unfall vom Fukushima-Typ braucht weder Erdbeben noch Tsunami.
Es kann jeden Reaktor treffen', so Smital. Die RSK räumte selbst
einen Mangel an Zeit für die gründliche Überprüfung der deutschen
Atomreaktoren ein. Verschiedene Kriterien wie der Schutz vor Terroranschlägen
sollen in einem zweiten Schritt untersucht werden."
"'Jetzt
sind die Ethik-Kommission und dann Bundeskanzlerin Merkel am Zug. Wir
brauchen Klarheit und feste Abschalttermine. Wie ein Atomausstieg bis 2015
technisch und wirtschaftlich machbar ist, zeigt das Greenpeace-Energieszenario
Der Plan', so Smital." |
18.
März 2011
AKW Unterweser: Nach
Atomkatastrophe in Japan auf Anweisung des Niedersächsischen
Umweltministeriums vorläufig abgeschaltet
Angesichts
der schweren Reaktorkatastrophe im japanischen AKW
Fukushima-1 (AKW Fukushima-Daiichi)
am 11.03.11
ist das AKW Unterweser (Esenshamm) am 18.03.11 vorläufig abgeschaltet
worden. Der
Atomenergie-Konzern E.ON folgte damit einer Weisung des Niedersächsischen
Umweltministeriums. - Niedersachsens
Ministerpräsident David McAllister (CDU) hatte E.ON zuvor am 17.03.11
aufgefordert, den
Atommeiler an der Unterweser für die nächsten drei Monate abzuschalten.
E.ON hatte auf diese
Weisung bestanden, einer
vorherigen Bitte der Landesregierung war der Konzern nicht nachgekommen.
- Hintergrund ist
die Entscheidung der Bundesregierung ein dreimonatiges Moratorium für
den Betrieb älterer Atomkraftwerke einzuführen. In
diesem Zeitraum sollen die Atomkraftwerke einer eingehenden Sicherheitsüberprüfung
unterzogen werden.
E.ON
Kernkraft gibt dazu am 18.03.11
in einer Pressemitteilung
mit dem Titel "Kernkraftwerk
Unterweser vom Netz genommen" bekannt: "E.ON
Kernkraft hat heute das Kernkraftwerk Unterweser um 3.33 Uhr vom Netz
genommen. Das
Unternehmen folgt damit der gestern erteilten Weisung des Niedersächsischen
Umweltministeriums, die
Anlage vorübergehend abzuschalten."
"Während des
Stillstands wird das Kraftwerk zusätzlichen Sicherheitsüberprüfungen
unterzogen", wird von dem Atomenergie-Konzern
mitgeteilt. "Die
Bundesregierung hatte sich mit den Ländern darauf verständigt,
vor dem Hintergrund der
Katastrophe in Japan sieben ältere Kernkraftwerke, darunter
Unterweser, vorübergehend
abzuschalten."
"E.ON Kernkraft wird diese zusätzlichen Überprüfungen in vollem
Umfang unterstützen." Von E.ON Kernkraft wird in der Mitteilung
abschließend behauptet: "Die
Anlage entspricht allen Anforderungen des strengen deutschen Atomrechts
und hat in den zurückliegenden Betriebsjahren hohe Zuverlässigkeit und
Sicherheit bewiesen."
Bundesumweltministerium:
"Sicherheitsüberprüfung der deutschen Kernkraftwerke - Sieben
Kernkraftwerke für drei Monate außer Betrieb"
Das Bundesumweltministerium informiert
am 17.03.11 in
einer Mitteilung unter der Überschrift "Sicherheitsüberprüfung
der deutschen Kernkraftwerke - Sieben Kernkraftwerke für drei Monate außer
Betrieb": "Die
nuklearen Folgen der Erdbebenkatastrophe in Japan bedeuten einen
Einschnitt - für
Japan und die ganze Welt. Die
Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der Bundesländer mit
Kernkraftwerken haben deshalb beschlossen, die
Sicherheit aller Kernkraftwerke in Deutschland zu überprüfen.
Außerdem werden die
sieben ältesten deutschen Kernkraftwerke für einen Zeitraum von drei
Monaten vom Netz genommen."
Seitens des Bundesumweltministeriums wird dazu näher ausgeführt: "Während
der Überprüfung werden alle Anlagen, die
bis einschließlich 1980 in Betrieb gegangen sind, für
drei Monate vom Netz genommen. Dabei
handelt es sich um folgende Kernkraftwerke:
- Biblis A,
- Biblis B,
- Neckarwestheim 1,
- Brunsbüttel,
- Isar 1,
- Unterweser,
- Philippsburg 1"
"Rechtliche
Grundlage für die dreimonatige Betriebseinstellung der
sieben ältesten Anlagen ist §
19 Absatz 3 Satz 2 Nummer 3 des Atomgesetzes", erläutert
das Bundesumweltministerium in der Mitteilung. "Auf
dieser Rechtsgrundlage kann bei Vorliegen eines Gefahrenverdachts die
einstweilige Betriebseinstellung angeordnet werden. Ein
derartiger Verdacht ist im Atomrecht bereits dann gegeben,
wenn sich wegen begründeter
Unsicherheiten im Rahmen der Risikovorsorge Schadensmöglichkeiten nicht völlig
ausschließen lassen. Alle Anlagen werden vorbehaltlos
analysiert."
"Die Vorkommnisse in
Japan haben gezeigt, dass
Ereignisse auch jenseits der bisher berücksichtigten Szenarien eintreten
können", räumt das Bundesumweltministerium ein. "Hieraus
resultiert die Notwendigkeit, die
Lage unter Berücksichtigung der aktuellen Ereignisse vorbehaltlos zu
analysieren."
"Insbesondere für
die sieben ältesten deutschen Anlagen - denen auch bereits im Rahmen
einer Differenzierung der Laufzeitverlängerung eine geringere zusätzliche
Elektrizitätsmenge zugewiesen wurde - ist nach den Ereignissen in Japan
zu überprüfen, inwieweit
bisher nicht berücksichtigte Szenarien nunmehr eine neue Bewertung
erfordern." Das Bundesumweltministerium stellt
fest: "Da sich
gerade bei älteren Anlagen die Frage nach den in der Auslegung berücksichtigten
Szenarien in besonderer Weise stellen kann, werden
diese Anlagen für den Zeitraum der Überprüfung vom Netz genommen."
"Prüfung durch unabhängige Reaktorsicherheitskommission - Die
Risikoanalyse aller deutschen Kernkraftwerke wird von der
Reaktorsicherheitskommission als Gremium unabhängiger Experten in
Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden der Länder und dem
Bundesumweltministerium vorgenommen." Vom
Bundesumweltministerium wird versichert: "Die
bisher unbestrittene Sicherheit der deutschen Kernkraftwerke beruht auf
der Einhaltung des Atomgesetzes, der auf dem Atomgesetz beruhenden
Rechtsverordnungen und der erteilten Genehmigungen."
19.03.11 - RWE Power: "Kraftwerk
Biblis A vom Netz genommen"
Von der RWE Power AG wird in
einer Pressemitteilung am 19.03.11 unter der Headline "Kraftwerk
Biblis A vom Netz genommen" mitgeteilt: "RWE Power hat
gestern [18.03.11] um 22.21 Uhr das Kernkraftwerk Biblis A vom Netz
genommen. Damit folgt der Betreiber der Anordnung des Hessischen
Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz zur dreimonatigen Abschaltung der Anlage.
Im Zusammenhang mit den Ereignissen in Japan hatte die Bundesregierung
sich mit den Ländern darauf verständigt, die sieben bis 1980 in
Betrieb genommenen Kernkraftwerke kurzzeitig vom Netz zu nehmen. Während
des Stillstands sollen die deutschen Kernkraftwerke einer zusätzlichen
Sicherheitsüberprüfung unterzogen werden.
Es ist wichtig zu prüfen, ob sich aus den Erkenntnissen im Zusammenhang
mit dem Unglück in Japan auch weitere Hinweise für Verbesserungen des
sehr hohen Sicherheitsniveaus der eigenen Anlagen ergeben. RWE Power wird
daher die angestoßenen Sicherheitsüberprüfungen aktiv unterstützen.
Die beiden Blöcke in Biblis entsprechen den Anforderungen des strengen
deutschen Regelwerks. In den vergangenen Jahren wurden 1,4
Milliarden Euro in die Modernisierung und Nachrüstung der beiden Blöcke
A und B investiert."
Das AKW Biblis A ist seit dem 26.02.1975 in
Betrieb. Das AKW Biblis B, in Betrieb seit dem 31.01.1977,
ist bereits seit dem 25.02.11 'revisionsbedingt'
abgeschaltet.
17.03.11- E.ON Kernkraft: "Kernkraftwerk
Isar 1 vom Netz genommen"
"E.ON Kernkraft
hat heute das Kernkraftwerk Isar 1 um 16.00 Uhr vom Netz genommen",
berichtet E.ON Kernkraft am 17.03.11 in einer Pressemitteilung
mit dem Titel "Kernkraftwerk Isar 1 vom Netz genommen".
"Das Unternehmen folgt damit der ebenfalls heute erteilten Weisung
des Bayerischen Umweltministeriums, die Anlage vorübergehend abzuschalten.
Während des Stillstands wird das Kraftwerk zusätzlichen Sicherheitsüberprüfungen
unterzogen. Die Bundesregierung hatte sich mit den Ländern darauf
verständigt, vor dem Hintergrund der Katastrophe in Japan sieben
ältere Kernkraftwerke, darunter Isar 1, vorübergehend
abzuschalten.
E.ON
Kernkraft wird diese zusätzlichen Überprüfungen in vollem Umfang
unterstützen. Die Anlage entspricht allen Anforderungen des strengen
deutschen Atomrechts und hat in den zurückliegenden Betriebsjahren hohe
Zuverlässigkeit und Sicherheit bewiesen."
Nachtrag
(22.03.11): Das
AKW Isar-1 in der Nähe von Landshut/Bayern wurde nach Angaben des
Atomenergie-Konzerns E.ON am 17.03.11 um 16:00 Uhr nach einer Weisung des
Bayerischen Umweltministeriums vorläufig vom Netz getrennt.
- Am
Abend des gleichen Tages gab es eine Reaktorschnellabschaltung
im AKW Isar-1 infolge einer Absenkung des Füllstandes im Reaktordruckbehälter!
- Das
AKW Isar-1 hat einen Siedewasserreaktor, wie
die sechs Reaktorblöcke des am 11.03.11 havarierten japanischen AKW
Fukushima-1 (AKW Fukushima-Daiichi).
Erst
am 22.03.11 gibt E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung mit dem Titel
"Kernkraftwerk Isar
1: Reaktorschnellabschaltung in der Nachbetriebsphase"
die
Reaktorschnellabschaltung im AKW Isar-1 beim Herunterfahren am 17.03.11 zu:
"E.ON Kernkraft hat das Kernkraftwerk Isar1 am 17. März 2011 um
16.00 Uhr vom Netz genommen. Damit folgte das Unternehmen der Verständigung
zwischen der Bundesregierung und den Ländern, vor dem Hintergrund der
Katastrophe in Japan sieben ältere Kernkraftwerke, darunter das
Kernkraftwerk Isar 1, vorübergehend abzuschalten."
"Nachdem der Reaktor
durch Einfahren der Steuerelemente bereits sicher vom Netz getrennt war,
kam es in der
Nachbetriebsphase am Abend des 17. März 2011 zur zusätzlichen Auslösung
einer Reaktorschnellabschaltung", räumt E.ON
Kernkraft in der Mitteilung ein. "Ursache
war eine Absenkung des Füllstandes im Reaktordruckbehälter.
Die Anlage reagierte
auslegungsgemäß." "Zur
Fehlerbehebung wurde der Füllstand auf Normalmaß angehoben."
Das
Vorkommnis
liegt", nach Einstufung Seitens E.ON Kernkraft, "unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0').
Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' ('Normalmeldung')
fristgerecht angezeigt."
16.03.11
- EnBW: "Kernkraftwerke GKN I und KKP 1 gehen vom Netz"
"Der Block I des
Kernkraftwerks Neckarwestheim (GKN I) und der Block 1 des Kernkraftwerks
Philippsburg (KKP 1) werden seit heute Abend (Mittwoch, 16. März 2011)
abgefahren und in der Nacht vom Netz genommen", gibt die EnBW
(Energie Baden-Württemberg AG) am 16.03.11 in einer Pressemitteilung
unter der Überschrift "Kernkraftwerke GKN I und KKP 1 gehen vom
Netz" bekannt. "Zuvor hatte der Betreiber, die
EnBW Kernkraft GmbH (EnKK), entsprechende Anordnungen des
Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Baden-Württemberg
erhalten. Diese Anordnungen sehen die vorübergehende Einstellung
des Betriebs der Anlagen für drei Monate vor. Die Anordnungen
wurden mit Verweis auf die aktuellen Vorkommnisse in japanischen
Kernkraftwerken ausgesprochen.
Die EnBW hatte bereits am Dienstag (15. März 2011) erklärt, GKN
I vorübergehend freiwillig abfahren zu wollen. Am gleichen Tag hatte
das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Baden-Württemberg
mitgeteilt, dass eine Sonderprüfung seiner Aufsichtsbeamten an den
Standorten in Philippsburg und Neckarwestheim keine sicherheitstechnischen
Defizite ergeben habe.
Der Betriebszustand der Anlagen ist nach dem Abfahren vergleichbar mit dem
während einer Revision.
Der Block I des Kernkraftwerks Neckarwestheim (GKN I) ist ein
Druckwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 840 Megawatt. Die
Anlage ging 1976 in Betrieb und hat im Jahr 2010 über zwei Milliarden
Kilowattstunden Strom produziert.
Der Block 1 des Kernkraftwerks Philippsburg (KKP 1) ist ein
Siedewasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 926 Megawatt. Die
Anlage ging 1979 in Betrieb und hat im Jahr 2010 über sechseinhalb
Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.
Betrieben werden GKN I und KKP 1 von der EnBW Kernkraft GmbH (EnKK).
Die EnKK betreibt die Kernkraftwerke in Neckarwestheim und Philippsburg
sowie das im Abbau befindliche Kernkraftwerk in Obrigheim. An den
Standorten Neckarwestheim und Philippsburg wird rechnerisch rund die Hälfte
des Stroms produziert, den Baden-Württemberg benötigt."
Und
Vattenfall? - Braucht die Atommeiler in Brunsbüttel und Krümmel
nicht von Netz zu nehmen, da diese seit Sommer 2007 nach mehreren
Störfällen fast ununterbrochen abgeschaltet sind. |
11.
März 2011
Notspeisepumpe im AKW Unterweser bei Reaktorschutzprüfung
fehlerhaft ausgeschaltet
Im
AKW Unterweser (Esenshamm) hat es einen neuen Zwischenfall gegeben,
bei dem eine Notspeisepumpe während der Reaktorschutzprüfung
fehlerhaft ausgeschaltet wurde.
In
einer Pressemitteilung wird am 11.03.11
von E.ON Kernkraft unter dem Titel "Kernkraftwerk
Unterweser: Fehlerhafter Einschaltvorgang einer Notspeisepumpe bei
Reaktorschutzprüfung" dazu berichtet: "Im
Rahmen von routinemäßigen Reaktorschutzprüfungen wurde eine von
insgesamt vier redundant vorhandenen Notspeisepumpen wie vorgesehen
gestartet. Unmittelbar nach dem Einschaltvorgang wurde
die Pumpe jedoch fehlerhaft ausgeschaltet."
"Das Vorkommnis hatte keine Auswirkung auf den sicheren
Betrieb der Anlage", behauptet E.ON Kernkraft in der
Mitteilung. "Vorsorglich wurde der fehlerhafte
Leistungsschalter getauscht. Die anschließende Wiederholung der
Reaktorschutzprüfung verlief erfolgreich."
"Das Vorkommnis liegt", nach der Einstufung von
E.ON Kernkraft, "unterhalb der siebenstufigen
internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von
Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde
wurde es nach der Meldekategorie 'N' ('Normalmeldung')
fristgerecht angezeigt."
|
12.
Januar 2011
Defekt an einem
Absperrventil im Abgassystem des AKW Unterweser
Im
AKW Unterweser (Esenshamm) hat es wieder eine Panne gegeben:
Ein Absperrventil im
Abgassystem schloß nicht wie vorgesehen. - Zuvor erfolgte
am 30.12.10 in dem Atommeiler an der Unterweser durch einen
Defekt in der "Dampferzeugerfüllstandsregelung"
an einem der vier Dampferzeuger, die
zum "fehlerhaften
Schließen des zugehörigen Regelventils führte"
eine Reaktorschnellabschaltung. - Bereits
am 28.12.10 wurden in dem Atomkraftwerk durch ein "starkes
Neutronenflussrauschen" "zwei
von drei Reaktorschutzgrenzen angeregt",
wodurch sich der Atomreaktor abschaltete.
Von E.ON Kernkraft
wird am 12.01.11
in einer Pressemitteilung
unter der Überschrift "Kernkraftwerk
Unterweser: Armatur im Abgassystem schließt nicht"
zu dem dritten
'Meldepflichtigen Ereignis' in Folge mitgeteilt: "Im
Kernkraftwerk Unterweser wurde im Rahmen von Wiederkehrenden Prüfungen
festgestellt,
dass ein Absperrventil nicht wie vorgesehen schloss."
"Als Ursache wurde
ein Schalterdefekt ermittelt", berichtet E.ON
Kernkraft weiter. "Der
betroffene Schalter wurde
gegen ein Reservebauteil ausgetauscht. Die Absperrfunktion
im System war durch eine weitere in Reihe geschaltete Armatur gewährleistet."
"Das Vorkommnis
liegt", nach der Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0').
Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' ('Normalmeldung')
fristgerecht angezeigt."
|
30.
Dezember 2010
AKW Unterweser: Durch
Reaktorschnellabschaltung kurzfristig vom Netz
Im
AKW Unterweser (Esenshamm) hat es am 30.12.10 eine erneute Betriebsstörung
gegeben:
Durch einen Defekt in der "Dampferzeugerfüllstandsregelung"
an einem der vier Dampferzeuger,
die zum "fehlerhaften
Schließen des zugehörigen Regelventils führte" erfolgte
eine Reaktorschnellabschaltung. -
Zuvor wurden am 28.12.10 im AKW Unterweser durch ein
"starkes
Neutronenflussrauschen" "zwei
von drei Reaktorschutzgrenzen angeregt", wodurch sich
der Atommeiler abschaltete. - Das
AKW Unterweser ging danach am 29.12.10 wieder ans Netz.
In einer Pressemitteilung
von E.ON Kernkraft
am 03.01.11
mit der Titel "Kernkraftwerk
Unterweser: Störung in der Dampferzeugerfüllstandsregelung"
wird zu dem weiteren 'Vorkommnis'
berichtet: "Durch
eine Störung in der Dampferzeugerfüllstandsregelung an einem der vier
Dampferzeuger am 30.12.2010, die
zum fehlerhaften Schließen des zugehörigen Regelventils führte,
erfolgte eine
automatische Reaktorschnellabschaltung."
"Alle wesentlichen
Betriebsparameter verliefen während und nach der Abschaltung
bestimmungsgemäß", wird von E.ON Kernkraft
versichert und dazu weiter mitgeteilt: "Das
Fehlschließen ist auf einen Fehler auf einer elektronischen Baugruppe der
Dampferzeugerfüllstandsregelung zurückzuführen. Zur Behebung
wurden mehrere Baugruppen
ausgetauscht. Die anschließende Funktionsprüfung verlief
ohne Befund. Am
31.12.2010 ging das Kernkraftwerk Unterweser wieder ans Netz."
"Das Vorkommnis
liegt", nach der Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0').
Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."
|
28.
Dezember 2010
AKW Unterweser: Nach Störfall
kurzzeitig abgeschaltet
Von E.ON
Kernkraft wird am 29.12.10
in einer Pressemitteilung
mit der Überschrift "Kurzzeitige
Abschaltung des Kernkraftwerks Unterweser" eine neue
Panne im AKW
Unterweser (Esenshamm) bekannt gegeben: "Am
28.12.2010 um 13.06 Uhr wurden zwei von drei Reaktorschutzgrenzen
angeregt. Daraufhin schaltete sich die Anlage bestimmungsgemäß ab.
Der Reaktor stabilisierte
sich im Anlagenzustand unterkritisch heiß."
E.ON Kernkraft teilt zu dem 'Ereignis' weiter mit: "Nach
Klärung der Ursache für das Ansprechen der Reaktorschutzgrenzen -
ein starkes
Neutronenflussrauschen - speist
die Anlage seit heute Nacht wieder Strom ins Netz."
Von E.ON Kernkraft wird die erneute Panne im AKW Unterweser wie folgt
beurteilt: "Das Vorkommnis
liegt unterhalb der
siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung
von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der
Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."
Nachrichtenagentur
dapd: "Kernkraftwerk Unterweser nach Störfall wieder am Netz"
"Das
Kernkraftwerk Unterweser in Kleinensiel (Landkreis Wesermarsch) produziert
nach einem Störfall wieder Strom", meldet die Nachrichtenagentur
dapd am 29.12.10
unter der Schlagzeile "Kernkraftwerk
Unterweser nach Störfall wieder am Netz". "Zwei
von drei Reaktorschutzgrenzen seien am Dienstagmittag überschritten
worden, teilte
Betreiber E.ON am Mittwoch mit. Daraufhin
habe sich die Anlage abgeschaltet und der Reaktor habe sich stabilisieren
können. Seit
Mittwochmorgen werde wieder Strom ins Netz eingespeist."
"Ursache für den Störfall
sei ein starkes Neutronenflussrauschen gewesen. Dieses Geräusch
habe über den
Normalwerten gelegen, sagte eine Unternehmenssprecherin. E.ON
werde versuchen, das
Rauschen mit stärkeren Filtern zu dämmen", wird von
der Nachrichtenagentur dapd berichtet und versichert: "Für
die Sicherheit der Anlage sei das Problem nicht von Bedeutung.
Der Störfall lag nach Unternehmensangaben unterhalb der siebenstufigen
Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in
Kernkraftwerken. Die Aufsichtsbehörde sei fristgerecht informiert
worden."
|
07.
Oktober 2010
Undichtigkeit an
einem Kühler im Probenahmesystem des AKW Unterweser
Ein
neues 'Vorkommnis' hat es am 07.10.10 im AKW Unterweser (Esenshamm)
gegeben, eine
Undichtigkeit an einem Kühler im Probenahmesystem wurde festgestellt. -
Darüber teilt E.ON
Kernkraft in einer Pressemitteilung
am 11.10.10
mit dem Titel "Kernkraftwerk
Unterweser: Geringfügige Undichtigkeit an einem Probenahmekühler"
zu dem erneuten
meldepflichtigen 'Ereignis' in dem Atommeiler
an der Unterweser einleitend mit: "Im
Kernkraftwerk Unterweser wurden im Rahmen der betrieblichen Überwachung
am 7. Oktober 2010 minimal veränderte Messwerte in einem Zwischenkühlkreislauf
festgestellt."
"Analysen ergaben,
dass eine geringfügige
Undichtigkeit an einem Kühler
im Probenahmesystem vorlag. Die
minimale Undichtigkeit hatte keine Auswirkung auf den sicheren Betrieb der
Anlage", wird von E.ON Kernkraft betont. "Der
Kühler wurde vorsorglich
außer Betrieb genommen und wird
derzeit repariert. Bis zur Instandsetzung steht ein
weiterer Kühler innerhalb des Systems zur Verfügung."
"Das
Vorkommnis
liegt", nach der Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0').
Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' ('Normalmeldung')
fristgerecht angezeigt." |
08.
September 2010
Generatorschalter an
einem Notstromdiesel im AKW Unterweser defekt
Im
AKW Unterweser (Esenshamm) hat es ein weiteres meldepflichtiges 'Ereignis'
gegeben: Der
Generatorschalter an einem Notstromdiesel war defekt. Im
'Anforderungsfall' wäre dieser Notstromdiesel nicht
angesprungen. - Allein
im August dieses Jahres haben sich während der Jahresrevision im AKW
Unterweser bereits fünf meldepflichtige 'Vorkommnisse' ereignet: Der
Abbruch zweier Brennelementzentrierstifte, das
Nichtschließen einer Armatur des Anlagenentwässerungssystems,
eine Leckage an einer Gehäusebruchsicherung
des Volumenregelsystems, ein Leck
in der Gehäuseabsaugleitung einer Hauptkühlmittelpumpe und
eine Undichtigkeit an einer Leitung des Kugelmeßsystems.
Zu der neuen Panne im AKW
Unterweser gibt E.ON
Kernkraft in einer Pressemitteilung
am 08.09.10
mit dem Titel "Kernkraftwerk
Unterweser: Tausch eines Generatorschalters an einem Notstromdiesel"
bekannt: "Im Rahmen
einer Wiederkehrenden Prüfung wurde festgestellt, dass
ein Generatorschalter eines von insgesamt vier vorhandenen Notstromdieseln
nicht wie vorgesehen schaltete."
Der Atomenergie-Konzern kommentiert den neuen Zwischenfall im AKW
Unterweser in der Mitteilung mit den Worten: "Der
nicht schließende Schalter hatte keine Auswirkung auf den sicheren
Betrieb der Anlage. Notstromdiesel
sind vierfach redundant vorhanden." Von E.ON
Kernkraft wird gegenüber der Öffentlichkeit darin weiter versichert:
"Die im
Anforderungsfall notwendige Stromversorgung wäre über die drei
verbliebenen Notstromdiesel sichergestellt gewesen."
"Der defekte
Schalter wurde unverzüglich ausgetauscht. Mit einer
anschließend durchgeführten Funktionsprüfung wurde die Wiederkehrende
Prüfung", nach Aussage von E.ON Kernkraft, "erfolgreich
abgeschlossen."
"Das
Vorkommnis
liegt", nach der Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0').
Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N'
fristgerecht angezeigt." |
30.
August 2010
AKW Unterweser:
Nach Revision und Brennelementwechsel wieder am Netz
Das Niedersächsische
Umweltministerium in Hannover gibt in der Pressemitteilung
Nr. 77/2010 mit dem Titel "Kernkraftwerk
Unterweser nach Revision wieder am Netz" am 30.08.10
bekannt, daß das AKW
Unterweser (Esenshamm) nach
Beendigung der Revision und dem Brennelementwechsel wieder am Netz ist:
"Seit heute (Montag)
[30.08.10] ist das Kernkraftwerk Unterweser nach dem jährlich notwendigen
Brennelementwechsel und der damit verbundenen Revision wieder am Netz,
informierte die Sprecherin des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt
und Klimaschutz."
Seitens des Niedersächsischen Umweltministerium wird weiter mitgeteilt:
"Während des
Stillstands wurden 40 der insgesamt 193 Brennelemente ausgewechselt.
In der Revision wurden eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen,
umfangreichen Instandhaltungsmaßnahmen sowie kleinere Änderungsarbeiten
durchgeführt. Neben diesen Arbeiten im atomrechtlich genehmigten Teil der
Anlage fanden auch im konventionellen Teil umfangreiche Wartungs- und
Instandhaltungsarbeiten statt."
"Im Rahmen der Prüfungen
wurden fünf Befunde festgestellt, die
dem Umweltministerium gemeldet wurden." Vom
Niedersächsischen Umweltministerium wird in der Mitteilung dazu näher
ausgeführt: "Es handelte sich um den
Abbruch zweier von insgesamt 386 Brennelementzentrierstiften,
das Nichtschließen einer
Armatur des Anlagenentwässerungssystems und um eine
geringfügige Leckage an
einer Gehäusebruchsicherung des Volumenregelsystems.
Weiter wurde eine Pore in
der Gehäuseabsaugleitung einer Hauptkühlmittelpumpe festgestellt
und es wurde eine geringfügige Undichtigkeit
an einer Leitung des Kugelmesssystems detektiert. Alle
Vorkommnisse wurden als Ereignisse der Kategorie N (Normal), INES 0
eingestuft."
E.ON
Kernkraft: "Kernkraftwerk Unterweser speist wieder Strom ins
Netz"
"Das
Kernkraftwerk Unterweser (KKU) wurde am späten Abend des 28. August 2010
wieder mit dem elektrischen Versorgungsnetz verbunden",
berichtet E.ON Kernkraft
am 30.08.10
in einer Pressemitteilung
mit der Überschrift "Kernkraftwerk
Unterweser speist wieder Strom ins Netz - rund 22 Millionen für
Modernisierung und Instandhaltung investiert". "Für
eine Reparatur im Bereich der Turbinenregelung wurde das Kraftwerk heute
[30.08.10] noch einmal für wenige Stunden vom Netz getrennt",
wird von E.ON Kernkraft darin bekannt gegeben. "Seit
circa 14.00 Uhr speist das KKU wieder Strom ins Netz. Am
7. August 2010 ging die Anlage zum 29. Brennelementwechsel und zur
Jahresrevision vom Netz."
"Während der Revision wurden 40
der insgesamt 193 Brennelemente durch neue ersetzt. Mit
Unterstützung von bis zu 1.500 zusätzlichen externen Fachkräften haben
die KKU-Mitarbeiter im Revisionszeitraum circa 4.000 Arbeitsaufträge und
700 Prüfungen durchgeführt", wird von E.ON Kernkraft mitgeteilt.
"Die zuständige atomrechtliche Aufsichtsbehörde und die von ihr
hinzugezogenen Sachverständigen überwachten sämtliche
sicherheitstechnisch relevanten Arbeiten während der Revision. Die
Überprüfung der technischen Systeme auf Sicherheit und Funktionstüchtigkeit
bestätigte den sehr guten Zustand der Anlage", versichert
E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung gegenüber der Öffentlichkeit.
- Während der
Jahresrevision im August dieses Jahres 2010 waren dagegen aus dem AKW
Unterweser fünf(!) meldepflichtige 'Ereignisse' an das Niedersächsische
Umweltministerium als zuständige Aufsichtsbehörde gemeldet worden. "Insgesamt
investierte das Kraftwerk
für die Revisionsarbeiten rund 22 Millionen Euro",
so E.ON Kernkraft weiter.
"Seit der letzten Revision im Herbst des letzten Jahres war das
Kernkraftwerk mit einer Arbeitsverfügbarkeit von 98,6 Prozent am Netz und
erzeugte in diesem Zeitraum etwa 9,82 Milliarden Kilowattstunden
Strom. Diese Menge entspricht dem jährlichen Strombedarf von 2,5
Millionen 3-Personen-Haushalten. Durch den Betrieb hat das Kernkraftwerk
Unterweser zur Vermeidung von knapp zehn Millionen Tonnen Kohlendioxid
beigetragen", wird von dem Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft
abschließend behauptet.
|
27.
August 2010
Leckagen an drei
Kleinleitungen im AKW Unterweser festgestellt
E.ON
Kernkraft berichtet in einer Pressemitteilung
am 27.08.10
mit dem Titel "Kernkraftwerk
Unterweser: Meldung von Vorkommnissen an die Aufsichtsbehörde"
über meldepflichtige
'Ereignisse' beim Wiederanfahren des AKW Unterweser: Demnach
wurden in dem Atommeiler an der Weser Leckagen an drei Kleinleitungen
festgestellt. - Im August
dieses Jahres haben sich im
AKW Unterweser während der Jahresrevision bereits
zwei Pannen ereignet: Am 25.08.10
ließ sich eine Armatur
des Anlagenentwässerungssystems nicht schließen und am 19.08.10
wurden defekte Brennelement-Zentrierstiften entdeckt.
"Das Kernkraftwerk
Unterweser ist derzeit für die jährliche Revision mit
Brennelementwechsel außer Betrieb", berichtet
E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung einleitend. "Im Rahmen
der routinemäßigen Anlagenbegehungen und Prüfungen während
des Anfahrens wurden geringfügige Leckagen an drei Kleinleitungen
festgestellt. Die betroffenen
Leitungen wurden ausgetauscht."
"Die Vorkommnisse
hatten keinen Einfluss auf den sicheren Anfahrprozess der Anlage",
wird von dem Atomenergie-Konzern behauptet. "Sie liegen unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0').
Der Aufsichtsbehörde wurden sie nach der Meldekategorie
'N' fristgerecht angezeigt."
"Aufgrund
eines vorsorglichen Tauschs einer Pumpendichtung",
so E.ON Kernkraft weiter, "verzögert
sich die Synchronisation des Kraftwerks mit dem Stromnetz um wenige Tage." |
25.
August 2010
AKW Unterweser: Eine
Armatur des Anlagenentwässerungssystems ließ sich nicht schließen
In einer Pressemitteilung mit
der Überschrift "Kernkraftwerk
Unterweser: Tausch einer elektronischen Baugruppe" hat
der Atomenergie-Konzern E.ON
Kernkraft am 25.08.10
über eine weitere
Panne im AKW Unterweser berichtet: "Das
Kernkraftwerk Unterweser ist derzeit für die jährliche Revision mit
Brennelmentwechsel außer Betrieb. Im
Rahmen einer wiederkehrenden Prüfung wurde festgestellt, dass
eine Armatur des Anlagenentwässerungssystems sich nicht wie vorgesehen
schließen ließ."
"Das Nichtschließen
der Armatur hat keine Auswirkung auf den sicheren Stillstandsbetrieb der
Anlage", wird von E.ON Kernkraft in der Mitteilung
betont. "Die
Ursache für das Nichtschließen war eine defekte Baugruppe.
Die defekte Baugruppe
wurde ausgetauscht. Die anschließend
durchgeführte Funktionsprüfung der Armatur verlief ohne Befund.
Die wiederkehrende Prüfung wurde damit erfolgreich abgeschlossen."
"Das Vorkommnis
liegt", nach Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0').
Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' fristgerecht angezeigt."
Zum
"Hintergrund" wird von E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung
erläutert: "Die Einstufung der Ereignisse zeigt, dass es sich um ein
Vorkommnis mit keiner sicherheitstechnischen Bedeutung handelt.
Meldepflichtige Ereignisse in kerntechnischen Anlagen werden weltweit nach
einer siebenstufigen Skala - der so genannten INES-Skala - gemeldet.
In Deutschland melden die Betreiber kerntechnischer Anlagen darüber
hinaus Ereignisse auf einer Stufe '0' unterhalb der sieben Stufen -
Ereignisse also von sehr geringer oder ohne sicherheitstechnische
Bedeutung.
Dieses Meldeverhalten soll insbesondere im Sinne eines
Erfahrungssaustauschs transparent und offen über die Sicherheit der
Anlagen informieren und ist damit Ausdruck der ausgeprägten
Sicherheitskultur in Deutschland." |
19.
August 2010
Defekt an Brennelement-Zentrierstiften im AKW Unterweser
E.ON
Kernkraft hat in
einer Pressemitteilung vom 19.08.10 mit
dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Defekt an
Brennelement-Zentrierstiften" ein neues
meldepflichtiges 'Ereignis' im AKW Unterweser bekannt
gegeben: "Das Kernkraftwerk Unterweser ist derzeit für die jährliche
Revision mit Brennelementwechsel außer Betrieb. Im
Rahmen routinemäßiger Prüfungen wurde festgestellt, dass
zwei von 386 Brennelement-Zentrierstiften defekt sind."
"Die Zentrierstifte
wurden geborgen und einer Untersuchung unterzogen. Brennelement-Zentrierstifte
haben die Aufgabe, Brennelemente im Reaktordruckgefäß
in vertikaler Position zu fixieren", wird von E.ON Kernkraft dazu
erklärt und versichert: "Die defekten Stifte hatten
keinen Einfluss auf den sicheren Betrieb der Anlage."
"Das Vorkommnis
liegt", nach der Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der
Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N'
fristgerecht angezeigt."
Zum "Hintergrund" wird
von E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung ausgeführt: "Die
Einstufung der Ereignisse zeigt, dass es sich um ein Vorkommnis mit keiner
sicherheitstechnischen Bedeutung handelt. Meldepflichtige Ereignisse in
kerntechnischen Anlagen werden weltweit nach einer siebenstufigen Skala -
der so genannten INES-Skala - gemeldet. In Deutschland melden die
Betreiber kerntechnischer Anlagen darüber hinaus Ereignisse auf einer
Stufe '0' unterhalb der sieben Stufen - Ereignisse also von sehr
geringer oder ohne sicherheitstechnische Bedeutung.
Dieses Meldeverhalten soll
insbesondere im Sinne eines Erfahrungssaustauschs transparent und offen über
die Sicherheit der Anlagen informieren und ist damit Ausdruck der ausgeprägten
Sicherheitskultur in Deutschland." |
06.
August 2010
Revision und
Brennelementwechsel im AKW Unterweser angekündigt
In der Pressemitteilung
71/2010 mit dem Titel "Kernkraftwerk
Unterweser geht für Revision vom Netz" gibt das Niedersächsische
Umweltministerium in Hannover am 06.08.10
bekannt: "Morgen
(Sonnabend) [07.08.10] wird
das Kernkraftwerk Unterweser zum jährlich notwendigen Brennelementwechsel
und der damit verbundenen Revision vom Netz genommen,
informierte die Sprecherin des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt
und Klimaschutz."
Das Niedersächsische Umweltministerium teilt darin weiter mit:
"Während des Stillstands sollen 40
der insgesamt 193 Brennelemente ausgewechselt werden. Wie
in den vergangenen Jahren werden in der Revision eine Vielzahl von
routinemäßigen Prüfungen und umfangreichen Instandhaltungsmaßnahmen
sowie kleinere Änderungsarbeiten durchgeführt. Neben diesen Arbeiten im
atomrechtlich genehmigten Teil der Anlage finden auch im konventionellen
Teil umfangreiche Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten statt."
E.ON
Kernkraft: "Kernkraftwerk Unterweser zum Brennelementwechsel vom
Netz"
In einer Pressemitteilung
bestätigt der Atomenergie-Konzern
E.ON Kernkraft am 06.08.10
die Abschaltung des AKW Unterweser zur Jahresrevision: "Das
Kernkraftwerk Unterweser (KKU) wird am Samstag, den 7. August 2010, planmäßig
zum 29. Brennelementwechsel und zur jährlichen Revision vom elektrischen
Versorgungsnetz getrennt."
"Seit der letzten Revision im Herbst des letzten Jahres war das
Kernkraftwerk mit einer Arbeitsverfügbarkeit von 98,6 Prozent am Netz und
erzeugte in diesem Zeitraum etwa 9,82 Milliarden Kilowattstunden
Strom. Diese Menge entspricht dem jährlichen Strombedarf von 2,5
Millionen 3-Personen-Haushalten. Durch den Betrieb hat das Kernkraftwerk
Unterweser zur Vermeidung von knapp zehn Millionen Tonnen Kohlendioxid
beigetragen", wird von dem Atomenergie-Konzern behauptet.
"Während der diesjährigen Revision werden 40
der insgesamt 193 Brennelemente durch neue ersetzt",
teilt E.ON Kernkraft mit. "Darüber hinaus werden circa 4.000
Arbeitsaufträge und 700 Prüfungen im Revisionszeitraum durchgeführt.
Hierzu werden die KKU-Mitarbeiter von bis zu 1.500 zusätzlichen externen
Fachkräften aus unterschiedlichsten Fachfirmen unterstützt."
Die
vorherige Jahresrevision im AKW Unterweser wurde im Zeitraum vom
05.09.09 bis zum 10.10.09 durchgeführt. |
24.
Januar 2010
AKW Unterweser: Durch automatische Reaktorabschaltung
kurzfristig vom Netz
Im AKW
Unterweser (Esenshamm) ist es am Abend des 24.01.10 zu einer
Betriebsstörung gekommen: Infolge einer Panne in der Füllstandsregelung
eines Dampferzeugers wurde dort ein zu tiefer Füllstand signalisiert. Daraufhin
wurde der Atommeiler mit einer automatischen Reaktorabschaltung
vom Netz getrennt. Der Atomreaktor befindet sich derzeit bereits im
Wiederanfahrprozess und soll am Abend des 25.01.10 wieder am Netz sein.
Der
Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft gibt in einer Pressemitteilung
am 25.01.10 unter dem Titel "Kernkraftwerk
Unterweser kurzzeitig vom Netz getrennt" zu dem 'Ereignis'
bekannt: "Das Kernkraftwerk Unterweser wurde am gestrigen
Sonntag, 24. Januar um 21.14 Uhr, durch
eine automatische Abschaltung des Reaktors vom Netz getrennt."
"Ursache für
das Ansprechen der Schutzeinrichtung des Reaktors war der zu tiefe
Füllstand in einem von vier Dampferzeugern", wird von E.ON
Kernkraft mitgeteilt. "In Folge der Störung reagierten die
Sicherheitseinrichtungen des Kernkraftwerks auslegungsgemäß. Die
umgehend eingeleiteten Analysen ergaben einen Fehler in der Füllstandsregelung
des betroffenen Dampferzeugers. Zur Behebung wurden
mehrere elektronische Baugruppen ausgetauscht. Die Anlage
befindet sich bereits im Wiederanfahrprozess."
"Das Vorkommnis
liegt" nach Einstufung von E.ON Kernkraft "unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der
Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' fristgerecht
angezeigt."
Nach
den aktuellen "Urgent Market Messages" von E.ON
am 25.01.10 wurde das AKW Unterweser am 24.01.10
um 21:14 Uhr ("Ereignisbeginn")
vom Netz getrennt. Als "Ereignisgrund"
wird dort lediglich "E- und Leittechnik"
angegeben. Am 25.01.10 um 16:33 Uhr
wurde noch kein Strom ins Netz gespeist
("Einsetzbare Leistung: 0 MW"). Am 25.01.10 um 19:00
Uhr wird das "voraussichtliche Ereignisende" erwartet,
dann könnte der Atommeiler wieder am Netz sein.
|
19.
Dezember 2009
AKW
Unterweser ist nach Reparatur wieder am
Netz
"Das
Kernkraftwerk Unterweser speist seit dem Morgen des 19. Dezember 2009
wieder Strom ins Netz", berichtet E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung
am 19.12.09 mit dem Titel "Kernkraftwerk
Unterweser nach Instandhaltungsmaßnahme wieder am Netz".
"Die Anlage wurde am 17. Dezember 2009 für eine vorsorgliche
Instandhaltungsmaßnahme vom Netz genommen."
"Am 7. Dezember 2009 wurde im Anschluss an eine erfolgreich
durchgeführte Wiederkehrende Prüfung festgestellt, dass eine
Armatur in einem von insgesamt vier Not- und Nachkühlsystemen eine
Undichtigkeit aufweist", so E.ON Kernkraft in der Mitteilung
rückblickend. "Weder die Sicherheitsfunktion des Systems noch der
sichere Betrieb der Anlage waren dadurch beeinträchtigt."
"Die
Armatur wurde inspiziert und der Armatureneinsatz gegen ein komplett neues
Reserveteil getauscht. Funktions- und Dichtheitsprüfungen im Anschluss
der Instandsetzung bestätigen den nun ordnungsgemäßen Zustand der
Armatur", teilt E.ON Kernkraft abschließend mit. |
17.
Dezember 2009
AKW
Unterweser für Reparatur abgeschaltet
"Wegen
einer undichten Stelle im Bereich eines Notkühlsystems ist das
Atomkraftwerk Unterweser bei Nordenham in der Nacht zum Donnerstag
[17.12.09] abgeschaltet worden", meldet am 17.12.09 die Nachrichtenagentur
AP. "Nach Angaben des Betreibers E.ON Kernkraft war bei
einer Inspektion am 7. Dezember eine 'Undichtigkeit' an einer Armatur
eines der vier Notkühlsysteme des Kraftwerkes entdeckt worden.
Die Reparatur werde etwa drei Tage dauern, sagte am Donnerstag in
Hannover eine Unternehmenssprecherin. Die Betriebsicherheit sei durch das
Leck nicht beeinträchtigt worden." |
10.
Dezember 2009
AKW Unterweser:
Herunterfahren des Atommeilers zur Behebung eines Lecks im Not- und Nachkühlsystem
angekündigt
Das
AKW Unterweser (Esenshamm) soll nach Aussage des Betreibers E.ON Kernkraft
voraussichtlich am 16.12.09 zur Behebung eines Lecks an einer Armatur
im Not- und Nachkühlsystemen heruntergefahren werden. E.ON Kernkraft geht
derzeit davon aus, daß der Atommeiler an der Unterweser nach Abschluß
der Reparaturarbeiten voraussichtlich am 19.12.09 wieder am Netz ist.
In einer Pressemitteilung mit
dem Titel "Kernkraftwerk
Unterweser: Abfahren der Anlage für eine Instandhaltungsmaßnahme an
einer Armatur" gibt der Atomenergie-Konzern
E.ON Kernkraft am 10.12.09
dazu bekannt: "Das
Kernkraftwerk Unterweser wird voraussichtlich am Mittwoch,
16. Dezember 2009,
für eine vorsorgliche Instandhaltungsmaßnahme abgefahren."
"Am 7. Dezember 2009
wurde im
Anschluss an eine erfolgreich durchgeführte wiederkehrende Prüfung festgestellt,
dass eine Armatur in
einem von insgesamt vier Not- und Nachkühlsystemen eine Undichtigkeit
aufweist", berichtet E.ON Kernkraft. "Die
Sicherheitsfunktion des Systems ist dadurch nicht beeinträchtigt.
Zur detaillierten Überprüfung
dieser Armatur und zur Beseitigung
der Ursache wird die
Anlage für ungefähr drei Tage außer Betrieb genommen
werden. Das Vorkommnis
hatte keine Auswirkung auf den sicheren Betrieb der Anlage",
wird von E.ON Kernkraft in der Mitteilung versichert.
"Das Vorkommnis
liegt" nach Einstufung von E.ON Kernkraft "unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0').
Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."
Von E.ON Kernkraft wird weiter mitgeteilt: "Die
Einstufung des Ereignisses zeigt, dass es sich um ein Vorkommnis mit
keiner bzw. nur sehr geringer sicherheitstechnischer Bedeutung handelt.
In Deutschland melden die
Betreiber kerntechnischer Anlagen auch Ereignisse unterhalb der
siebenstufigen internationalen Skala. Dieses
Meldeverhalten soll insbesondere im Sinne eines Erfahrungssaustauschs
transparent und offen über die Sicherheit der Anlagen informieren und ist
damit Ausdruck der ausgeprägten Sicherheitskultur in Deutschland."
"Zum Hintergrund:
Das Not- und Nachkühlsystem
sorgt im unwahrscheinlichen Fall eines Kühlmittelverlusts im Reaktorkühlkreislauf
dafür, dass
zusätzliches Kühlmittel aus Flutbehältern in den Reaktor gepumpt werden
kann." E.ON Kernkraft führt darüber weiter aus: "Im
abgeschalteten Zustand der Anlage wird mit Hilfe dieses Systems die von
den Brennelementen ausgehende Nachwärme abgeführt. Die Flutbereitschaft
dieses einen Stranges des Not- und Nachkühlsystems ist
trotz der Undichtigkeit
an der betroffenen Armatur gegeben. Als sicherheitstechnisch
wichtiges System ist es vierfach
redundant vorhanden und baulich
voneinander getrennt."
Von E.ON
Kernkraft wird am 11.12.09
auf deren Website unter der Rubrik "Erwartete
Nichtverfügbarkeiten" informiert: Das
AKW Unterweser wird voraussichtlich zwischen dem 17.12. und 18.12.09 vom
Netz sein. - Die Jahresrevision 2010 im AKW Unterweser ist
demnach vom 07.08. bis zum 21.08.10 geplant.
Erwartete
Nichtverfügbarkeiten
Betrachtungszeitraum: 11.12.2009 - 11.12.2010
Stand: Fr., 11.12.2009 / 08:05 Uhr
Kraftwerksblock Erster Tag
Letzter Tag
Unterweser
17.12.2009 18.12.2009
07.08.2010 21.08.2010
|
10.
Oktober 2009
AKW Unterweser: Nach
Revision und Brennelementwechsel wieder am Netz
In der Pressemitteilung
Nr. 86/2009 vom 10.10.09
ist vom Niedersächsischen
Umweltministerium in Hannover das Wiederanfahren
des AKW Unterweser (Esenshamm) nach Beendigung
der Revision und dem Brennelementwechsel bekannt
gegeben worden: "Das
Kernkraftwerk Unterweser ist wieder in Betrieb: Nach dem jährlich
notwendigen Brennelementwechsel und der damit
verbundenen Revision wurde gestern
(Freitag) [09.10.09] die Zustimmung
zum Wiederanfahren gegeben, informierte die Sprecherin des
Umweltministeriums."
"Während des Stillstands", so das Niedersächsische
Umweltministerium in der Mitteilung weiter, "wurden 36
der insgesamt 193 Brennelemente ausgewechselt. In
der Revision - die am 04.09.2009 begonnen hatte - sind eine Vielzahl
von routinemäßigen Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen sowie
kleinere Änderungsarbeiten durchgeführt worden. Neben diesen Arbeiten im
atomrechtlich genehmigten Teil der Anlage wurden im
nicht atomrechtlichen Zuständigkeitsbereich unter anderem auch die
Blocktransformatoren gegen neue ausgetauscht."
"In einem Fall ist
ein Befund festgestellt worden, der dem Umweltministerium
fristgerecht gemeldet wurde." Das Umweltministerium in Hannover führt
dazu nur kurz aus: "Es handelte sich um einen
Fehler am Dichtungsgehäuse der Hauptkühlmittelpumpe, das
Vorkommnis
wurde als Ereignisse der
Kategorie N (Normal),
INES 0
eingestuft."
E.ON
Kernkraft: "Kernkraftwerk Unterweser wieder am Netz"
"Das
Kernkraftwerk Unterweser speist seit dem frühen Morgen des 10. Oktober
2009 wieder Strom ins Netz", bestätigt
E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung
vom 10.10.09 mit
dem Titel "Kernkraftwerk
Unterweser wieder am Netz". "Die Anlage
wurde am 5. September 2009 zum 28. Brennelementwechsel und zur jährlichen
Revision abgeschaltet."
"Während der Revision
wurden 36 der insgesamt
193 Brennelemente durch neue ersetzt. Zusätzlich zu der
Vielzahl an Inspektions- und Prüfarbeiten wurden die
beiden Blocktransformatoren durch neue ersetzt und alle
vier Dampferzeuger umfangreich geprüft", wird von
E.ON Kernkraft darin geäußert. "Außerdem wurde der
Generator durch den Hersteller nach zwei Jahren Betrieb im Kraftwerk planmäßig
einer Garantiewartung unterzogen."
"Die Überprüfung
der technischen Systeme auf Sicherheit und Funktionstüchtigkeit bestätigte
den guten Zustand der Anlage", versichert E.ON
Kernkraft in der Pressemitteilung gegenüber der Öffentlichkeit. "Die
zuständige atomrechtliche Aufsichtsbehörde und die von ihr
hinzugezogenen Sachverständigen überwachten sämtliche
sicherheitstechnisch relevanten Arbeiten."
"Insgesamt
investierte die E.ON Kernkraft GmbH für die Revisionsarbeiten im
Kernkraftwerk Unterweser rund 46 Millionen Euro,
davon
allein 16 Millionen Euro für die beiden neuen Blocktransformatoren.
Unternehmen in der Region haben Aufträge in Höhe von rund 7 Millionen
Euro erhalten." |
28.
September 2009
"Befund" an
einem Dichtungsgehäuse einer Hauptkühlmittelpumpe im AKW
Unterweser
In
dem seit dem 05.09.09 zur Jahresrevision und dem Brennelementwechsel
abgeschalteten AKW Unterweser bei Esenshamm ist es am 28.09.09 zu einem
neuen "meldepflichtigen Ereignis" gekommen. Der Atomenergie-Konzern
E.ON Kernkraft gibt darüber in einer Pressemitteilung
am 30.09.09
unter dem Titel "Kernkraftwerk
Unterweser: Befund an einem Dichtungsgehäuse einer Hauptkühlmittelpumpe"
bekannt:
"Das Kernkraftwerk
Unterweser ist derzeit
für die jährliche Revision mit Brennelementwechsel außer Betrieb.
Im Rahmen einer
Inspektion wurden am
Montag,
28. September 2009, am
Dichtungsgehäuse einer Hauptkühlmittelpumpe kleinere Auffälligkeiten
festgestellt", teilt E.ON Kernkraft dazu mit. "Vorsorglich
wird das Pumpenbauteil gegen ein neues ausgetauscht."
"Das Vorkommnis
hatte keine Auswirkung auf den sicheren Betrieb der Anlage",
wird von E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung ausgesagt. "Das Vorkommnis
liegt", nach Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur
sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' ('Normalmeldung')
fristgerecht angezeigt."
Nach Darstellung der
E.ON Energie AG
wird mit dem Ende
der diesjährigen Revision im AKW Unterweser am 09.10.09
gerechnet. - Die Revision im Jahr 2010 wird demnach im Zeitraum
vom 07.08.10 bis zum 21.08.10 stattfinden.
|
04.
September 2009
AKW Unterweser:
Revision und Brennelementwechsel angekündigt
Das Niedersächsische
Umweltministerium in Hannover gibt in der Pressemitteilung
76/2009 am 04.09.09
unter dem Titel "Kernkraftwerk
Unterweser geht für Revision vom Netz" bekannt:
"Morgen (Sonnabend)
[05.09.09] wird das Kernkraftwerk Unterweser zum jährlich notwendigen
Brennelementwechsel und der damit verbundenen Revision vom Netz genommen,
informierte die Sprecherin des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt
und Klimaschutz."
"Während des Stillstands sollen 36
der insgesamt 193 Brennelemente ausgewechselt
werden. Wie in den vergangenen Jahren werden in der Revision eine Vielzahl
von routinemäßigen Prüfungen und umfangreichen Instandhaltungsmaßnahmen
sowie kleinere Änderungsarbeiten durchgeführt. Neben diesen Arbeiten im
atomrechtlich genehmigten Teil der Anlage werden im nicht atomrechtlichen
Zuständigkeitsbereich unter anderem auch die Blocktransformatoren
gegen neue ausgetauscht", teilt das Niedersächsische
Umweltministerium mit.
E.ON
Kernkraft: "Kernkraftwerk Unterweser zum 28. Brennelementwechsel vom
Netz"
Der Atomenergie-Konzern
E.ON Kernkraft bestätigt dies in einer Pressemitteilung
am 04.09.09:
"Das Kernkraftwerk
Unterweser wird am 05.
September 2009 für
voraussichtlich vier
Wochen planmäßig zum 28. Brennelementwechsel und zur jährlichen
Revision vom elektrischen Versorgungsnetz getrennt."
"Während der diesjährigen Revision", so der Wortlaut in der Mitteilung
von E.ON Kernkraft weiter, "werden 36
der insgesamt 193 Brennelemente durch neue ersetzt. Darüber
hinaus sind umfangreiche Inspektions- und Instandhaltungsmaßnahmen
vorgesehen, beispielsweise kommt es zum Austausch
der beiden Blocktransformatoren. Dampferzeuger-Wirbelstromprüfungen
und eine große
Generatorrevision sind weitere Schwerpunkte der diesjährigen
Revision im KKU."
Von E.ON Kernkraft wird in der Pressemitteilung betont: "Im
Revisionszeitraum kommen rund 1.500 externe Fachkräfte aus über 120
unterschiedlichen Fachfirmen zum Einsatz. Insgesamt
investiert das Kraftwerk rund 30 Millionen Euro, wovon ein
Auftragsvolumen von rund 7 Millionen Euro Unternehmen der Region zugute
kommt."
|
27.
Juli 2009
Revision und
Brennelementwechsel im AKW Unterweser auf Anfang September verschoben
"Das
Kernkraftwerk Unterweser wird am 5. September 2009 zum Brennelementwechsel
und zur jährlichen Revision vom Netz gehen", gibt der
Atomenergie-Konzern E.ON
Kernkraft in einer Pressemitteilung
unter dem Titel "Kernkraftwerk
Unterweser: Neuer Termin für die Revision" am 27.07.09
bekannt. "Ursprünglich
war der 15. August als Termin vorgesehen."
Von E.ON Kernkraft wird dazu erklärt: "Hintergrund
für den späteren Revisionstermin ist eine bessere Brennstoffausnutzung.
Aktuelle Berechnungen
haben ergeben, dass der
Brennstoff weitere drei Wochen Betrieb der Anlage mit voller Leistung ermöglicht.
Ursächlich hierfür sind
die Unterbrechung des Betriebes im vergangenen November sowie
Lastabsenkungen. Gleichzeitig kann sich damit auch ein
Beitrag zur Entspannung sommerlicher Kapazitätssituationen ergeben."
Die
E.ON
Energie AG teilt
unter der Rubrik "Erwartete
Nichtverfügbarkeiten"
(Stand vom 27.07.09)
mit: Im "Kraftwerksblock
Unterweser"
ist die diesjährige
Revision vom 06.09.09
(erster Tag)
bis zum 06.10.09
(letzter Tag) geplant. |
14.
Juli 2009
AKW Unterweser: Leckage
an einer Fülleitung eines Meßumformers
Am
14.07.09 ist es im AKW Unterweser (Esenshamm) zu einer Leckage an
einer Fülleitung eines Meßumformers gekommen.
Über das weitere "meldepflichtige
Ereignis" in dem Atommeiler an der Unterweser wird
von E.ON Kernkraft
in einer Pressemitteilung
am 16.07.09
mit dem Titel "Kernkraftwerk
Unterweser: Kleinstleckage an einer Füllleitung eines Messumformers"
berichtet: "Im Kernkraftwerk
Unterweser wurde am 14.
Juli 2009 im Rahmen einer routinemäßigen Begehung eine geringfügige
Tropfleckage an einer Füllleitung der Füllstandsmessung eines
Dampferzeugers festgestellt. Die Messung des Füllstands
ist uneingeschränkt betriebsbereit."
"Der betroffene
Leitungsabschnitt wird", laut E.ON Kernkraft, "ausgetauscht.
Die vorsorglich durchgeführte Prüfung vergleichbarer Einrichtungen ergab
keinen Befund."
"Das Vorkommnis hat
keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage",
versichert E.ON Kernkraft in der Mitteilung. "Das Vorkommnis
liegt unterhalb der
siebenstufigen internationalen Skala zur
sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' fristgerecht angezeigt." |
08.
Juni 2009
AKW Unterweser: Erneute Panne an einer Notspeisepumpe
Am
08.06.09 ist im AKW Unterweser (Esenshamm) erneut eine Panne an einer
Notspeisepumpe aufgetreten. - Erst
am 18.05.09 wurde dort an einer Notspeisepumpe ein defekter Schalter
festgestellt.
In einer Pressemitteilung mit
dem Titel "Kernkraftwerk
Unterweser: Fehlerhafter Einschaltvorgang einer Notspeisepumpe bei
Reaktorschutzprüfung" berichtet der Atomenergie-Konzern
E.ON Kernkraft am 11.06.09 über
die neue Betriebsstörung an einer Notspeisepumpe in dem Atommeiler
an der Unterweser: "Im Rahmen von routinemäßigen Prüfungen wurde am
Montag,
8. Juni 2009, eine
von insgesamt vier redundant vorhandenen Notspeisepumpen wie vorgesehen
gestartet. Nach
einer kurzen Betriebsphase wurde die Pumpe jedoch fehlerhaft ausgeschaltet."
"Vorsorglich wurde der Leistungsschalter
getauscht und die Reaktorschutzprüfung erfolgreich
wiederholt."
Von E.ON Kernkraft wird in der Mitteilung behauptet: "Das
Vorkommnis hatte keine Auswirkung auf den sicheren Betrieb der Anlage."
- "Das Vorkommnis liegt", nach Einstufung des
Atomenergie-Konzerns, "unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur
sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."
|
18.
Mai 2009
Panne an einer Notspeisepumpe im AKW Unterweser
Im
AKW Unterweser (Esenshamm) hat sich am 18.05.09 ein Zwischenfall an
einer Notspeisepumpe ereignet.
Der Atomenergie-Konzern
E.ON Kernkraft gibt in einer Pressemitteilung
am 25.05.09
unter dem Titel "Kernkraftwerk
Unterweser: Austausch eines Leistungsschalters" über
das neue "meldepflichtige
Ereignis" in dem Atommeiler an der Unterweser
bekannt: "Am 18. Mai
wurde nach einer wiederkehrenden Prüfung festgestellt, dass
ein Schalter von insgesamt vier vorhandenen Notspeisepumpen anschließend
nicht ordnungsgemäß gespannt war."
"Das Vorkommnis
hatte keine Auswirkung auf den sicheren Betrieb der Anlage",
wird von E.ON Kernkraft versichert. "Der Schalter
wurde gegen einen Reserveschalter
getauscht. Die anschließend erneut durchgeführte Prüfung
verlief ohne Befund."
"Das Vorkommnis liegt unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur
sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
0')", so die Bewertung der Panne von E.ON
Kernkraft. "Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."
|
12.
März 2009
AKW Unterweser: Fehlerhafte Steuerelemente angeliefert
An die
Atomkraftwerke des Atomenergie-Konzerns E.ON Kernkraft in Brokdorf,
Unterweser, Grohnde und Grafenrheinfeld sowie an das AKW Philippsburg-2
des Atomenergie-Konzerns EnBW sind fehlerhafte Steuerelemente geliefert
worden. Diese sind bisher nicht zum Einsatz gekommen. - Dagegen
werden offensichtlich im AKW Emsland des Atomenergie-Konzerns RWE
Power AG, im AKW Isar-2 von E.ON Kernkraft und im AKW
Neckarwestheim-2 der EnBW die fehlerhaften Steuerelemente bereits
verwendet. Nach Aussage der EnBW vom 12.03.09 wurden "insgesamt
41 Steuerelemente aus der betroffenen Charge an das Kernkraftwerk
Neckarwestheim-2 geliefert. Davon befinden sich 23 im Reaktor von Block II
im Einsatz."
Die fehlerhaften Steuerelemente
sind (bislang) nur bei Atomkraftwerken mit Druckwasserreaktoren
festgestellt worden. Diese 'Vorkommnisse' in den bisher
bekannten acht Atomkraftwerken werden als
"meldepflichtiges Ereignis" eingestuft.
Hintergrund: Die Steuerelemente bestehen aus Steuerstäben
( oft auch als Regelstäbe bezeichnet), die in die Brennelemente des
Reaktorkerns hineingeschoben bzw. aus ihnen herausgezogen werden und auf
diese Weise zur Leistungsregelung und zur Abschaltung des
Atomreaktors verwendet werden.
Von dem Atomenergie-Konzern
E.ON Kernkraft wird am 12.03.09
in einer Pressemitteilung unter dem Titel "Abweichungen
von spezifizierten Maßen an angelieferten Steuerelementen"
dazu bekannt gegeben: "Der Hersteller
von Steuerelementen hat die E.ON Kernkraft über Unterschreitungen
von spezifizierten Maßen bei der Fertigung von Steuerelementen
informiert. Potentiell betroffene
Steuerelemente waren zwar an den Kernkraftwerkstandorten Brokdorf,
Grafenrheinfeld, Grohnde
und Unterweser
angeliefert worden, sind aber bisher
nicht zum Einsatz gekommen."
"Das Vorkommnis
liegt", nach Aussage von E.ON Kernkraft, "unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur
sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."
Das für die Reaktorsicherheit
im Bundesland Schleswig-Holstein zuständige Sozialministerium in Kiel teilt
der Öffentlichkeit am 12.03.09
in einer Pressemitteilung
mit der Überschrift "Meldepflichtiges
Ereignis im Kernkraftwerk Brokdorf" mit: "Die
Betreiberin des
Kernkraftwerks Brokdorf ist vom
Hersteller von Steuerelementen über eine Abweichung von spezifizierten
Fertigungsmaßen informiert worden. Acht
dieser Ersatzsteuerelemente waren nach Brokdorf geliefert worden,
befanden sich jedoch
nicht im Einsatz, sondern wurden
als Reserveteile vorgehalten. Die
betroffenen Steuerelemente sind inzwischen an den Hersteller zur Überprüfung
zurückgegangen. Steuerelemente
dienen zur Regelung und
Abschaltung des Reaktors. Auf
den Betrieb der Anlage hatten die festgestellten Abweichungen keine
Auswirkungen."
"Der Mangel liegt
nach gegenwärtiger Einschätzung", so das Kieler
Sozialministerium, "in
einer unzureichenden Qualitätssicherung durch den Hersteller der
Steuerelemente. Der
Fehler ist wegen der festgestellten Systematik meldepflichtig und betrifft
mehrere Kernkraftwerke in Deutschland. Die
Atomaufsichtsbehörde wurde hierüber heute (12. März) fristgerecht mit
einer so genannten 'Normalmeldung'
der Kategorie
'N' informiert. Von der Atomaufsicht hinzugezogene
Sachverständige werden die Ursachenklärung begleiten."
E.ON
Kernkraft gibt am 12.03.09
in einer Pressemitteilung
unter dem Titel "Kernkraftwerk
Isar Block 2: Abweichungen von spezifizierten Maßen an Steuerelementen"
folgende Erklärung ab: "Durch den Hersteller
von Steuerelementen - die
auch im Kernkraftwerk Isar Block 2 im Einsatz sind -
wurde über
Unterschreitungen von spezifizierten Maßen bei der Fertigung
informiert. Diese Abweichungen wurden umgehend bezüglich ihrer
sicherheitstechnischen Bedeutung bewertet."
Von E.ON Kernkraft wird ausgesagt: "Die
Bewertung ergab, dass
die zuverlässige
Funktion der Steuerelemente, die
der Regulierung der Reaktorleistung dienen, in
vollem Umfang erfüllt ist."
"Das Vorkommnis
liegt", laut E.ON Kernkraft, "unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur
sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt.
Die RWE
Power AG verkündete bereits am 10.03.09
in einer Pressemitteilung
mit der Überschrift "Kernkraftwerk
Emsland: Abweichungen von spezifizierten Maßen an Steuerelementen":
"Der Hersteller von
Steuerelementen, die
auch im Kernkraftwerk Emsland im Einsatz sind, informierte
darüber, dass es bei der
Fertigung zu geringfügigen Abweichungen von spezifizierten Maßen
gekommen sei. Die Abweichungen wurden umgehend bezüglich
ihrer sicherheitstechnischen Bedeutung bewertet."
"Die Bewertung ergab,
dass die
zuverlässige Funktion der Steuerelemente, die
der Regulierung der Reaktorleistung dienen, in vollem Umfang erfüllt ist",
wird von der RWE Power AG versichert.
"Das Vorkommnis wurde
der Aufsichtsbehörde als meldepflichtiges
Ereignis der Kategorie N gemeldet und nach der siebenstufigen
internationalen Bewertungsskala INES in Null eingestuft.
Das heißt, dass es sicherheitstechnisch
ohne Belang ist", wird von RWE Power AG abschließend
mitgeteilt.
Das von Hans-Heinrich
Sander (FDP) geführte zuständige Umweltministerium in Hannover hat
bislang noch keine Stellungnahme zu den fehlerhaften Steuerelementen in
den niedersächsischen Atomkraftwerken Unterweser, Grohnde und
Emsland im Netz veröffentlicht... |
04.
März 2009
AKW Unterweser: Undichtigkeit an einem Kühler im Probenahmesystem
Über ein weiteres "meldepflichtiges
Ereignis"
im AKW
Unterweser (Esenshamm) wird von dem Atomenergie-Konzern
E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung
am
06.03.09 unter dem Titel "Kernkraftwerk
Unterweser: Geringfügige Undichtigkeit an einem Probenahmekühler"
berichtet. - Erst am 05.02.09 wurde dort die nicht
ordnungsgemäße Ansteuerung einer Absperrarmatur festgestellt.
"Im Kernkraftwerk
Unterweser wurden im Rahmen der betrieblichen Überwachung
am vergangenen Mittwoch,
4. März 2009, minimal veränderte
Messwerte in einem Zwischenkühlkreislauf festgestellt",
wird von E.ON Kernkraft einleitend bekannt gegeben.
"Analysen ergaben, dass eine geringfügige Undichtigkeit
an einem Kühler im Probenahmesystem vorlag", teilt
E.ON Kernkraft mit. "Der Kühler
wurde vorsorglich außer Betrieb genommen und wird derzeit
repariert. Bis zur Instandsetzung steht ein weiterer Kühler
innerhalb des Systems zur Verfügung."
"Das
Vorkommnis hatte keine Auswirkung auf den sicheren Betrieb der Anlage", wird
von E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung ausgesagt. "Das
Vorkommnis liegt unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala
zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken
('Stufe
0').
Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N'
('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt." |
05.
Februar 2009
AKW Unterweser: Nicht ordnungsgemäße Ansteuerung einer
Absperrarmatur durch Ausfall einer elektronischen Vorrang-Baugruppe
Der Atomenergie-Konzern
E.ON Kernkraft gibt am 10.02.09
in einer Pressemitteilung
mit dem Titel "Kernkraftwerk
Unterweser: Ausfall einer elektronischen Vorrang-Baugruppe"
ein neues meldepflichtiges
'Ereignis' im AKW
Unterweser (Esenshamm)
bekannt: "Im Kernkraftwerk
Unterweser wurde am 05.02.2009
im Rahmen einer wiederkehrenden Prüfung die
nicht ordnungsgemäße Ansteuerung einer Absperrarmatur festgestellt."
- Nähere Details werden dazu nicht erläutert.
Laut der Mitteilung von E.ON Kernkraft wurde "als
Ursache eine defekte elektronische Vorrang-Baugruppe ermittelt.
Zur Fehlerbehebung
wurde die betroffene
Baugruppe unverzüglich ausgetauscht
und die Prüfung abgeschlossen."
"Das Vorkommnis hat
keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage",
so die Aussage von E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung. "Das
Vorkommnis liegt unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur
sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' fristgerecht angezeigt."
|
08.
November 2008
AKW Unterweser: Nach
Austausch eines Haupttransformators wieder am Netz
Am
08.11.08 ist das AKW Unterweser (Esenshamm) nach dem Austausch eines der beiden
Haupttransformatoren wieder ans Netz gegangen.
Unter der Überschrift "Kernkraftwerk
Unterweser wieder am Netz-Transformator-Tausch abgeschlossen"
teilt der Atomenergie-Konzern
E.ON in einer Pressemitteilung am
10.11.08 mit:
"Das Kernkraftwerk
Unterweser speist seit dem Wochenende wieder Strom ins Netz. Die
Abschaltung des Kraftwerks am
23. Oktober war notwendig
für den Tausch eines der insgesamt zwei vorhandenen Netztransformatoren."
"Der vorsorgliche Tausch
war erforderlich, nachdem in der vergangenen Kraftwerksrevision eine
minimale Veränderung eines Kennwertes festgestellt wurde. Auf
Grund der nachfolgend durchgeführten Untersuchungen und der daraus abgeleiteten
Analyse hat sich der Betreiber entschieden, den
Transformator vorsorglich nicht weiter zu betreiben und ihn durch
einen Reservetransformator zu ersetzen", wird von E.ON
Kernkraft berichtet.
Von E.ON Kernkraft wird abschließend bekannt gegeben: "Das Kernkraftwerk
Unterweser speist
mit dem ausgetauschten Transformator wieder mit voller Leistung (1410 MW brutto)
Strom ins Netz ein."
Das genaue
Datum, an dem
das AKW Unterweser wieder ans Netz gegangen war, ist auf der Website
von E.ON unter der Rubrik "Ex
Post-Daten nach Kraftwerksblöcken" aus einer Tabelle und
einer Grafik ersichtlich: Am
07.11.08 betrug die Stromerzeugung
noch 0 MWh/Tag, am 08.11.08
betrug die Stromerzeugung 25671
MWh/Tag (und am 09.11.08 32751 MWh/Tag).
Austausch
des Transformators abgeschlossen - Kernkraftwerk Unterweser wieder am Netz
Auf nwzonline.de
ist am 10.11.08
unter der Überschrift "Kernkraftwerk
wieder am Netz - Austausch des Transformators abgeschlossen - Wieder volle
Leistung" über die Wiederinbetriebnahme
des Atommeilers an der Unterweser berichtet worden:
"Nach zweiwöchigem
Stillstand speist das Kernkraftwerk Unterweser seit der Nacht zum Sonnabend
wieder Strom ins Netz", wurde auf nwzonline.de informiert. "Nach
dem erfolgreichen Austausch
eines der zwei Netztransformatoren konnte der
Reaktor wieder in Betrieb genommen werden. Die
Kosten für den Transport und Einbau des Reservetransformators
bezifferte die KKU-Betreiberin
Eon-Kernkraft GmbH mit
rund sechs Millionen Euro."
"Bei dem Transformator-Austausch
handelte es sich nach Angaben
von Eon um eine vorsorgliche Maßnahme", so der Wortlaut in
dem Artikel auf nwzonline.de. "Während der vergangenen
Kraftwerksrevision (23. August bis 22. September) war eine
minimale Veränderung des Kennwerts eines der beiden Transformatoren
festgestellt worden. Aufgrund von weiteren Untersuchungen und
der daraus abgeleiteten Analysen hatte sich der Betreiber entschieden, den
betroffenen Transformator nicht weiter zu betreiben und durch einen
Reservetransformator zu ersetzen."
Auf nwzonline.de wurde weiter ausgeführt: "In
der Zeit von der Wiederinbetriebnahme des KKU nach der Revision bis zum Beginn
des Austausches (circa fünf Wochen) konnte die Anlage mit nur halber Leistung
betrieben werden. Der Transformator-Austausch,
zu dem zusätzlich 145 Spezialisten im KKU eingesetzt wurden, erforderte
einen erheblich logistischen Aufwand."
"Das 440 Tonnen schwere
Aggregat mit einer Leistung von 850 Megawatt - 110 MW
mehr als der defekte Transformator - wurde per
Schiff angeliefert", berichtete nwzonline.de. "Um
den 13 Meter langen, 7,78 Meter hohen und 3,92 Meter breiten Transformator,
der nach dem Einbau mit 90 Tonnen Öl befüllt wurde, auf
einen Schwertransporter zu hieven, musste am
KKU-Hafenbecken eine leistungsstarke Hebebühne aufgebaut
werden."
Der Bericht auf nwzonline.de schließt mit der Aussage ab: "Mit
dem ausgetauschten Transformator kann das KKU wieder mit voller Leistung
(1410 Megawatt)
Strom ins Netz speisen.
Die bei einer Verfügbarkeit der Anlage von rund 90 Prozent erzeugten
durchschnitt 10 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr entsprechen dem
durchschnittlichen jährlichen Stromverbrauch von circa 2,8 Millionen
Haushalten."
|
30.
Oktober 2008
Leckage an Rohrleitungen eines Betriebsüberwachungssystem im AKW Unterweser
Für
den Austausch eines der beiden Haupttransformatoren ist das AKW Unterweser (Esenshamm)
nach Aussage von E.ON Kernkraft seit dem 23.10.08 abgeschaltet. -
Inzwischen hat sich in dem Atommeiler an der Unterweser am 30.10.08 ein weiterer
'Vorfall' ereignet, dabei kam es zu einer Leckage an Rohrleitungen eines
Betriebsüberwachungssystems.
In einer Pressemitteilung
vom 05.11.08
gibt der Atomenergie-Konzern
E.ON unter dem Titel "Kernkraftwerk
Unterweser: Undichtigkeit an Rohrleitungen eines Betriebsüberwachungssystem"
der Öffentlichkeit über das 'Ereignis' im AKW Unterweser folgendes bekannt:
"Im Kernkraftwerk
Unterweser wurden am 30. Oktober 2008 im Rahmen einer wiederkehrenden Prüfung
geringfügige Undichtigkeiten an Rohrleitungen eines Betriebsüberwachungssystems
festgestellt."
Frage: Ist dabei radioaktives
Wasser ausgelaufen? - Darauf
gibt E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung keine Antwort...
Von E.ON Kernkraft wird in deren Pressemitteilung beteuert: "Das
Vorkommnis hatte keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage."
Zur Behebung der Panne teilt
der Atomenergie-Konzern mit: "Die
betroffenen Rohrleitungsabschnitte wurden ausgetauscht."
Nach der Einschätzung von E.ON Kernkraft liegt "das Vorkommnis
unterhalb der siebenstufigen
internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von
Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' fristgerecht angezeigt."
|
23.
Oktober 2008
AKW Unterweser: Wegen Austausch eines Haupttransformators
abgeschaltet
Das AKW Unterweser (Esenshamm) ist am
23.10.08 für den Austausch eines der beiden Haupttransformatoren abgeschaltet
worden. Der Betreiber E.ON Kernkraft geht davon aus, daß der Atommeiler
voraussichtlich Ende der zweiten Novemberwoche dieses Jahres wieder mit voller
Leistung ans Netz gehen kann.
Der Atomenergie-Konzern
E.ON gibt dazu am 23.10.08 in einer Pressemitteilung unter
dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser für Transformator-Tausch vom
Netz" bekannt: "Das Kernkraftwerk Unterweser wurde
heute am frühen Morgen planmäßig vom Netz getrennt. Die Abschaltung
des Kraftwerks ist notwendig für den Tausch eines der
insgesamt zwei vorhandenen Netztransformatoren."
"Während der routinemäßigen Prüfung
beider netzseitiger Transformatoren in der vergangenen
Kraftwerksrevision wurde an einem Transformator eine minimale
Veränderung eines Kennwertes festgestellt", wird von E.ON
Kernkraft eingeräumt. "Auf Grund der nachfolgend durchgeführten
Untersuchungen und der daraus abgeleiteten Analyse hat sich E.ON Kernkraft
entschieden, den Transformator vorsorglich nicht weiter zu
betreiben und ihn durch einen Reservetransformator zu tauschen. Für
die Arbeiten werden zusätzlich 145 Fachleute auf der Anlage tätig
werden."
Von E.ON Kernkraft wird in der
Pressemitteilung weiter ausgesagt: "Mit dem einen Umspanner war
eine Kraftwerksleistung von ca. 700 MW elektrisch verfügbar." -
Das AKW Unterweser hat nach Angaben von E.ON Kernkraft eine elektrische max.
Leistung von 1345 MW (netto).
"Das Kernkraftwerk Unterweser wird voraussichtlich Ende der zweiten
Novemberwoche wieder mit voller Leistung Strom ins Netz speisen",
hofft der Atomenergie-Konzern E.ON.
|
13.
Oktober 2008
Erneute Leistungsreduktion des
Reaktors im Atommeiler Unterweser
Im AKW
Unterweser (Esenshamm) ist die Leistung
des Atommeilers erneut reduziert worden. Von ContrAtom
wird am 13.10.08 darüber
informiert: "Erneut ist
die Leistung des Atomkraftwerks Unterweser reduziert worden. Das
berichtet der Betreiber E.ON
Kernkraft. Bereits am 11.10.
sei um 09:33 Uhr die Leistung des Reaktors auf 500 MW gesenkt
worden. Eine Minute später
stehen laut Urgent Market Messages (UMM) nur 350 MW zur Verfügung."
"Wiederum wurde als
Ursache 'Generator/Turbine' genannt", wird von ContrAtom
berichtet. "Ob
diese Leistungsreduktion,
die bereits die
dritte innerhalb weniger Wochen ist (25.09.08, 09.10.08,
11.10.08) in Zusammenhang mit
dem defekten Haupttransformator stehen, ist
nicht bekannt. Der Reaktor soll zum Austausch des Transformators
vom 23. Oktober bis 10. November abgeschaltet werden."
|
10.
Oktober 2008
AKW Unterweser: Ab 23. Oktober
für Austausch des Haupttransformators vom Netz
Das AKW
Unterweser (Esenshamm) war nach Beendigung der jährlichen
Revision und dem Brennelementwechsel am 22.09.08 wieder angefahren worden.
Jedoch nur mit halber Leistung, wegen technischer Probleme: An einem der beiden
Haupttransformatoren wurden Schäden festgestellt, so daß in dem Atommeiler nur
ein Umspanner in Betrieb ist. Nach Aussage des Betreibers E.ON
Kernkraft am 23.09.08 soll der defekte Transformator im November
diese Jahres durch einen Reservetrafo ersetzt werden, bis dahin kann nur eine
Kraftwerksleistung von ca. 700 Megawatt elektrisch ins Netz einspeisen werden.
Nach Informationen von ContrAtom
vom 10.10.08
wird das Atomkraftwerk
Unterweser zwischen dem 23. Oktober und 10. November für Reparaturen
abgeschaltet. Das berichtet demnach der Betreiber E.ON
Kernkraft.
Grund für die Abschaltung ist
der Einbau eines neuen Haupttransformators. Seit dem letzten Wiederanfahren
nach der diesjährigen Revision (23.08. - 22.09.08) war
der Reaktor mit nur halber Leistung (ca. 700 MW) am
Netz gewesen.
Der Betreiber E.ON Kernkraft
hatte während der
Wartungsarbeiten an einem von zwei Haupttransformatoren eine
"minimale Veränderung
eines Kennwertes"
festgestellt. Auf Grund der nachfolgend durchgeführten
Untersuchungen und der daraus abgeleiteten Analyse hatte sich der Betreiber
entschieden, den Transformator
vorsorglich nicht weiter zu betreiben.
Während der letzten Wochen
nach dem Wiederanfahren hatte es, nach Aussage von ContrAtom, mindestens
zwei Mal Leistungsminderungen
gegeben (26.09.
/ 09.10.08), deren Grund vom Betreiber mit "Turbine
/ Generator" angegeben wurden.
Von ContrAtom wird festgestellt: Ende Juni 2007 war im Atomkraftwerk Krümmel
ein Haupttransformator wegen Überlastung explodiert. Ob auch im AKW Unterweser
vergleichbare Fehler festgestellt wurden, die in Krümmel zur Explosion führten,
ist nicht bekannt.
E.ON Kernkraft: AKW Unterweser
voraussichtlich zwischen dem 23.10. und 09.11.08 vom Netz
Von E.ON
Kernkraft wird am 10.10.08
auf deren Website unter der Rubrik "Erwartete Nichtverfügbarkeiten"
bestätigt: Das AKW Unterweser
wird voraussichtlich zwischen dem 23.10. und 09.11.08 vom Netz genommen.
- Die Jahresrevision 2009 im AKW Unterweser ist demnach vom 15.08. bis zum
07.09.09 geplant.
Erwartete
Nichtverfügbarkeiten
Betrachtungszeitraum: 12.10.2008 - 12.10.2009
Stand: Fr., 10.10.2008 / 08:56 Uhr
Kraftwerksblock |
Erster Tag |
Letzter Tag |
Unterweser |
23.10.2008 |
26.10.2008 |
|
27.10.2008 |
09.11.2008 |
|
15.08.2009 |
07.09.2009 |
|
25.
September 2008
Probleme mit Generator/Turbine
im AKW Unterweser führten zur Abschaltung
Nach Beendigung der Jahresrevision und dem
Brennelementwechsel war das AKW
Unterweser (Esenshamm) am 22.09.08 wieder angefahren worden,
wegen technischer Probleme jedoch nur mit halber Leistung: An einem der beiden
Haupttransformatoren wurden Schäden festgestellt, so daß in dem
Atommeiler nur ein Umspanner in Betrieb ist. Im November diese Jahres beabsichtigt
der Betreiber E.ON
Kernkraft den defekten Transformator durch einen
Reservetrafo zu ersetzen, bis dahin kann nur eine Kraftwerksleistung von
ca. 700 Megawatt elektrisch ins Netz einspeisen werden. - Das AKW
Unterweser hat nach Angaben von E.ON Kernkraft eine elektrische max. Leistung
von 1345 MW (netto).
Inzwischen
hat es im AKW Unterweser eine weitere Panne gegeben: Nach
Informationen von ContrAtom
gab es am 25.09.08 in
dem Atommeiler Probleme mit dem
Generator bzw. der Turbine, die
zu einer Abschaltung führten. Dies wurde demnach von dem
Betreiber E.ON Kernkraft
in einer UMM (Urgent Market
Message) berichtet.
Laut E.ON Kernkraft
sei am Abend des 25.09.08
um 19:50 Uhr
die Leistung des Reaktors
weiter reduziert worden. Es haben nur
noch 200 MW zur Verfügung gestanden (1145 MW Reduktion). Um
20:35 Uhr sei die Leistung
des Reaktors auf Null reduziert worden. - Es habe sich laut
dem Betreiber um ein
Problem mit dem Generator / Turbine gehandelt, das um
23:35 Uhr behoben wurde.
Eine Stellungnahme des Betreibers E.ON Kernkraft zu den Hintergründen liegt
bislang nicht vor.
|
22.
September 2008
AKW Unterweser: Nach Revision und Brennelementwechsel mit halber
Leistung wieder am Netz
Das
AKW Unterweser (Esenshamm) ist am 22.09.08 nach Beendigung der jährlichen
Revision und dem Brennelementwechsel wieder angefahren worden und ans Netz
gegangen. Aufgrund technischer Probleme zunächst nur mit halber
Leistung: Denn an einem der beiden "Haupttransformatoren" wurden Schäden
festgestellt. Bis zur Anlieferung eines Ersatztrafos im November dieses Jahres
2008 wird der Atommeiler an der Unterweser daher nur mit einem Transformator
betrieben, dies führt bis dahin zu einer Halbierung der elektrischen
Leistung auf
ca. 700 Megawatt.
"Das
Kernkraftwerk Unterweser ist wieder in Betrieb: Nach dem jährlich
notwendigen Brennelementwechsel und der damit verbundenen Revision
wurde gestern (Sonntag) die Zustimmung zum
Wiederanfahren gegeben, informierte die Sprecherin des
Umweltministeriums" in der Pressemitteilung 68/2008
des Niedersächsischen Umweltministeriums am 22.09.08.
"Während des Stillstands",
so das Umweltministerium in Hannover, "wurden 44 der insgesamt
193 Brennelemente ausgewechselt. In der Revision sind eine
Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen sowie
kleinere Änderungsarbeiten durchgeführt worden. Besonders hervorzuheben sind
die Wiederholungsprüfung der Dampferzeugerheizrohre, die zerstörungsfreie
Prüfung des Reaktordruckbehälters sowie die Dichtheitsprüfung
des Reaktorsicherheitsbehälters."
Seitens des Niedersächsischen
Umweltministeriums wird festgestellt: "In einem Fall wurde ein
Befund festgestellt, der dem Umweltministerium fristgerecht gemeldet
wurde: Bei der Wiederkehrenden Prüfung wurde ein Notstandsdiesel nach
erfolgreichem Start und Zuschaltung des Generatorschalters durch Ansprechen des
Überdrehzahlschutzes wieder abgeschaltet. Das Vorkommnis
wurde als Ereignisse der Kategorie N (Normal), INES 0
eingestuft."
"Außerdem wurden bei einer Sonderprüfung
an einem der beiden Maschinentransformatoren Auffälligkeiten
festgestellt", berichtet das Umweltministerium in Hannover weiter. "Der
Betreiber hat daher vorsorglich entschieden, das Kraftwerk bis zur
Anlieferung eines Ersatzgerätes mit nur einem Transformator zu betreiben,
was zu einer Reduzierung der elektrischen Leistung führt."
Vom Niedersächsischen Umweltministerium wird versichert: "Der
sichere Betrieb der Anlage ist uneingeschränkt gewährleistet."
E.ON Kernkraft: "Kernkraftwerk Unterweser
mit Netz synchronisiert"
"Das
Kernkraftwerk Unterweser wurde gestern Abend (22.09.2008) mit dem Netz
synchronisiert", wird von dem Atomenergie-Konzern
E.ON Kernkraft am 23.09.08
in einer Pressemitteilung unter dem Titel "Kernkraftwerk
Unterweser mit Netz synchronisiert - Revisionskosten von rund 22 Millionen Euro"
bekannt gegeben. "Die Anlage wurde am 23.08.2008
zum 27. Brennelementwechsel und zur planmäßigen Revision vom
elektrischen Versorgungsnetz getrennt. Insgesamt investierte das Kraftwerk
rund 22 Millionen Euro, wovon ein Auftragsvolumen von rund 5 Millionen Euro
Unternehmen der Region zugute kam", so der einleitende Wortlaut in der
Pressemitteilung von E.ON Kernkraft.
"Im Revisionszeitraum wurden rund
6.000 Arbeitsaufträge abgearbeitet und Prüfungen durchgeführt. Dazu wurde die
hoch qualifizierte und hoch motivierte Kraftwerksbelegschaft", Originaltext
von E.ON Kernkraft in deren Pressemitteilung, "von über 1.550 Mitarbeitern
aus über 100 unterschiedlichen Fachfirmen unterstützt. Die ordnungsgemäße
Qualität der Arbeiten und Prüfungen unter anderem des Reaktordruckbehälters,
des Sicherheitsbehälters und der Dampferzeuger-Heizrohre wurde
von 30 unabhängigen Gutachtern kontrolliert. Während der Revision wurden 44
der insgesamt 193 Brennelemente durch neue ersetzt."
Von E.ON Kernkraft wird dann eingeräumt: "Während
der routinemäßigen Prüfung beider Haupttransformatoren wurde an
einem eine minimale Veränderung eines Kennwertes festgestellt. Auf Grund
der nachfolgend durchgeführten Untersuchungen und der daraus
abgeleiteten Analyse hat sich der Betreiber entschieden, den
Transformator vorsorglich nicht weiter zu betreiben.
(Rückblick:
Der Atomenergie-Konzern Vattenfall war am 28.06.07 u.a. mit den um
die Welt gegangenen Fotos eines brennenden Haupttransformators im AKW Krümmel
berechtigterweise in die negativen Schlagzeilen der Medien gekommen. - Offenbar
will der Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft solche Schlagzeilen durch einen
vorbeugenden Austausch des defekten Haupttrafos vermeiden...)
"Er" (der fehlerhafte
Transformator) "wird im November 2008 durch einen
Reservetransformator getauscht. Bis zu diesem Zeitpunkt kann die
Anlage mit dem verbleibenden Umspanner eine Kraftwerksleistung von ca. 700
Megawatt elektrisch ins Netz einspeisen."
Nach Informationen
von ContrAtom war das AKW Unterweser seit
dem 02.08.08 bis zur Abschaltung zur Jahresrevision am 23.08.08 wegen einer
Störung in der Kraftwerksanlage bereits nur mit
reduzierter Leistung verfügbar (bis zu -675 MW). - Seit dem Wiederanfahren
nach der Revision 22.09.08 ist der Atommeiler lediglich
mit einem Haupttransformator und daher nur mit halber
Leistung am Netz. - Laut E.ON, so ContrAtom, wird
der Reaktor diese Woche mit 680 MW zur Verfügung stehen. - Das
AKW Unterweser hat nach Angaben von E.ON Kernkraft eine elektrische
max. Leistung von 1345 MW (netto).
|
26.
August 2008
Panne bei einem
Notstandsdiesel im
AKW Unterweser
Seit
dem 23.08.08 ist das AKW Unterweser (Esenshamm)
zur Jahresrevision und dem Brennelementwechsel
abgeschaltet. Bereits am 26.08.08 hat sich während
der Revision eine neue Panne ereignet: Ein
Notstandsdiesel schaltete sich unmittelbar nach dem Start automatisch wieder ab.
Unter dem
Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Automatische Schutzabschaltung
nach Start eines Notstandsdieselaggregates" gibt der Atomenergie-Konzern
E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung erst am 02.09.08 dieses neue
'meldepflichtige Ereignis' im AKW Unterweser bekannt:
"Im Kernkraftwerk Unterweser hat sich am 26.08.2008
im Rahmen von Prüfungen während des laufenden Brennelementwechsels ein
Notstandsdieselaggregat unmittelbar nach dem Start automatisch wieder
abgeschaltet."
"Ursache der automatischen
Abschaltung war", nach der Aussage von E.ON Kernkraft, "eine
zu hohe Drehzahl des Motors." Zur Fehlerbehebung berichtet
E.ON Kernkraft: "Die nach einer
Einstellung des Drehzahlsollwertes durchgeführte Prüfung war erfolgreich."
"Das
Vorkommnis hatte keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage",
wird von E.ON Kernkraft in deren Pressemitteilung beteuert. "Das Vorkommnis
liegt", nach Einstufung von E.ON Kernkraft, "unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der
Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' ('Normalmeldung')
fristgerecht angezeigt."
|
22.
August 2008
Revision und
Brennelementwechsel im AKW Unterweser angekündigt
In der Pressemitteilung
55/2008 wird vom Niedersächsischen
Umweltministerium am 22.08.08
bekannt gegeben, daß das AKW Unterweser
(Esenshamm) am 23.08.08
zur Revision und Brennelementwechsel abgeschaltet wird:
"Morgen (Sonnabend) wird das Kernkraftwerk Unterweser zum jährlich
notwendigen Brennelementwechsel und der damit verbundenen Revision vom Netz
genommen, informierte die Sprecherin des Niedersächsischen Ministeriums für
Umwelt und Klimaschutz."
"Während des Stillstands", so das Umweltministerium in Hannover, "sollen
44 der insgesamt 193
Brennelemente ausgewechselt werden. Wie in den vergangenen
Jahren werden in der Revision eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen und
Instandhaltungsmaßnahmen sowie kleinere Änderungsarbeiten durchgeführt.
Besonders hervorzuheben sind die Wiederholungsprüfung
der Dampferzeugerheizrohre, die zerstörungsfreie
Prüfung des Reaktordruckbehälters sowie die Dichtheitsprüfung
des Reaktorsicherheitsbehälters."
E.ON
Kernkraft: "Kernkraftwerk Unterweser zum 27. Brennelementwechsel vom
Netz"
"Das Kernkraftwerk
Unterweser wird am 23.08.2008
planmäßig zum 27. Brennelementwechsel und zur jährlichen Revision vom
elektrischen Versorgungsnetz getrennt", bestätigt der
Atomenergie-Konzern E.ON
Kernkraft in einer Pressemitteilung
am 22.08.08.
"Während der diesjährigen Revision werden 44
der insgesamt 193 Brennelemente durch neue ersetzt", wird
von E.ON Kernkraft ausgesagt. "Neben der Durchführung umfangreicher
Inspektions- und Instandhaltungsmaßnahmen bilden Prüfungen
am Reaktordruckbehälter und an
den Dampferzeugern die Schwerpunkte
der diesjährigen Revision."
Von
E.ON Kernkraft wird in der Pressemitteilung hervorgehoben: "Im
Revisionszeitraum kommen rund 1300 externe Fachkräfte aus über 100
unterschiedlichsten Fachfirmen zum Einsatz. Insgesamt
investiert das Kraftwerk rund 22 Millionen Euro,
wovon ein
Auftragsvolumen von rund 5 Millionen Euro Unternehmen der Region zugute
kommt."
|
12.
August 2008
AKW Unterweser: Bis zur Revision mit Leistungsreduktion
Das Atomkraftwerk Unterweser wird noch
bis zur Abschaltung für die Revision nur mit verminderter Leistung am Netz
sein. Wie
der Betreiber E.ON Kernkraft mitteilt, wird der Reaktor Ende August
zur jährlichen Revision mit Brennelementwechsel abgeschaltet.
Gemäß der UMM-Meldungen soll der Block noch bis zum 23.08. mit verminderter
Leistung betrieben werden. Aktuell beträgt die verfügbare Leistung 1.090 MW,
etwa 80%. Die Ursache für die reduzierte Leistung wurde vorerst mit 'Störung
in der Kraftwerksanlage' angeben. (Info-Quelle: ContrAtom)
|
03.
August 2008
AKW Unterweser: Bis 23.08. mit Leistungsreduktion am Netz
Das Atomkraftwerk Unterweser ist seit
dem 31.07. mit reduzierter Leistung am Netz. Erst am 23.08. soll der Block
wieder vollständig zur Verfügung stehen.
Wie der Betreiber E.ON Kernkraft mitteilt, wurde die Leistung
des Reaktors (1.345 MW) seit dem 31.07., 21:12 Uhr vermindert.
Als Grund wird eine "Störung in der Kraftwerksanlage"
angegeben. Das Ereignis soll erst am 23.08., 2:00 Uhr beendet sein.
Details der Leistungsreduktion:
- 31.07., 22:35 Uhr: -575 MW
- 31.07., 22:40 Uhr: -675 MW
- 01.08., 16:37 Uhr: -495 MW
- 02.08., 16:54 Uhr: -395 MW
- 03.08., 10:43 Uhr: -295 MW
Bereits am 24.07. hatte sich eine Störung im Kraftwerk ereignet, eine defekte
elektronische Baugruppe war festgestellt und ausgetauscht worden. Ob ein
Zusammenhang mit diesem meldepflichtigen Ereignis besteht, ist nicht bekannt.
(Info-Quelle: ContrAtom)
|
28. Juli
2008
Anzahl meldepflichtiger Ereignisse in den Atomkraftwerken seit der
Inbetriebnahme
Vom Bundesamt
für Strahlenschutz (BfS) wurde mit Stand vom 28.07.08
auf dessen Website eine Zusammenstellung der Anzahl meldepflichtiger
Ereignisse in den Atomkraftwerken im Zeitraum von der Inbetriebnahme bis zum
30.06.08 veröffentlicht. Daraus geht hervor:
- Spitzenreiter bei der
Gesamtanzahl meldepflichtiger Ereignisse seit der Inbetriebnahme ist das AKW
Brunsbüttel des Vattenfall-Konzerns mit 453 meldepflichtigen Ereignissen.
Den zweiten Platz hat das AKW Neckarwestheim-1 der EnBW mit 417 meldepflichtigen
Ereignissen, auf Platz drei folgt das AKW Biblis-A der RWE mit 407
meldepflichtigen Ereignissen. - Das Vattenfall-AKW Krümmel
belegt demnach den siebten Platz mit 311 meldepflichtigen Ereignissen seit
Inbetriebnahme.
- Aus der Auflistung des BfS
ergibt eine rechnerisch ermittelte durchschnittliche Anzahl der
meldepflichtigen Ereignisse pro Betriebsjahr: Den ersten Platz
belegt das AKW Brunsbüttel mit durchschnittlich 14,2 meldepflichtigen
Ereignissen pro Betriebsjahr. Auf dem zweiten Platz folgt das
AKW Neckarwestheim-1 mit durchschnittlich 13,0 meldepflichtigen
Ereignissen pro Betriebsjahr, den dritten Platz hat das AKW Krümmel
mit durchschnittlich 12,4 meldepflichtigen Ereignissen pro
Betriebsjahr.
Kernkraftwerke
(in Betrieb)
|
Typ
|
Elektr.
Leistung
(brutto) MW
|
Jahr
der Inbetriebnahme (Erstkritikalität)
|
Anzahl
Ereignisse seit der Inbetriebnahme1)
|
Durchschnittliche
Anzahl der Ereignisse pro Betriebsjahr1)
|
KKB
|
Kernkraftwerk
Brunsbüttel
|
SWR
|
806
|
1976
|
453
|
14,2
|
GKN-1
|
Kernkraftwerk
Neckarwestheim 1
|
DWR
|
840
|
1976
|
417
|
13,0
|
KWB-A
|
Kernkraftwerk
Biblis A
|
DWR
|
1225
|
1974
|
403
+ 42)
|
12,0
|
KWB-B
|
Kernkraftwerk
Biblis B
|
DWR
|
1300
|
1976
|
395
|
12,3
|
KKP-1
|
Kernkraftwerk
Philippsburg 1
|
SWR
|
926
|
1979
|
325
|
11,2
|
KKU
|
Kernkraftwerk
Unterweser, Esenshamm
|
DWR
|
1410
|
1978
|
316
|
10,5
|
KKK
|
Kernkraftwerk
Krümmel
|
SWR
|
1402
|
1983
|
311
|
12,4
|
KKI-1
|
Kernkraftwerk
Isar 1, Essenbach
|
SWR
|
912
|
1977
|
270
|
8,7
|
KKG
|
Kernkraftwerk
Grafenrheinfeld
|
DWR
|
1345
|
1981
|
210
|
7,8
|
KWG
|
Kernkraftwerk
Grohnde
|
DWR
|
1430
|
1984
|
203
|
8,5
|
KBR
|
Kernkraftwerk
Brokdorf
|
DWR
|
1480
|
1986
|
198
|
9,0
|
KKP-2
|
Kernkraftwerk
Philippsburg 2
|
DWR
|
1458
|
1984
|
171
|
7,1
|
KKE
|
Kernkraftwerk
Emsland, Lingen
|
DWR
|
1400
|
1988
|
107
|
5,4
|
KRB-II-B
|
Kernkraftwerk
Gundremmingen B
|
SWR
|
1344
|
1984
|
100
+ 72)
|
4,5
|
KRB-II-C
|
Kernkraftwerk
Gundremmingen C
|
SWR
|
1344
|
1984
|
92
|
3,8
|
GKN-2
|
Kernkraftwerk
Neckarwestheim 2
|
DWR
|
1400
|
1988
|
69
|
3,5
|
KKI-2
|
Kernkraftwerk
Isar 2, Essenbach
|
DWR
|
1475
|
1988
|
65
|
3,3
|
1)
Stand: 30.06.2008
2)
Ereignisse in gemeinsamen Einrichtungen der Doppelblockanlage
3)
Ereignisse ab dem 03.10.1990
4)
Stillstand bereits seit 1988 infolge Gerichtsbeschluss
Abkürzung
der Reaktortypen:
DWR
Druckwasserreaktor
HTR
Hochtemperaturreaktor
SNR
Schneller
Brutreaktor
SWR
Siedewasserreaktor
( http://www.bfs.de/de/kerntechnik/ereignisse/standorte/karte_kw.html )
|
24. Juli
2008
Ausfall einer elektronischen Baugruppe im Reaktorschutzsystem des AKW
Unterweser
Am 30.07.08
gibt der Atomenergie-Konzern
E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung
mit dem Titel "Kernkraftwerk
Unterweser: Ausfall einer elektronischen Baugruppe" ein neues
meldepflichtiges 'Ereignis'
im AKW Unterweser (Esenshamm)
bekannt: "Im Kernkraftwerk
Unterweser wurde am 24.07.2008
auf der Warte die nicht
ordnungsgemäße Ansteuerung einiger Magnetventile
festgestellt."
"Als Ursache
wurde", nach der Mitteilung von E.ON Kernkraft, "eine defekte
elektronische Baugruppe des Reaktorschutzsystems ermittelt. Zur Fehlerbehebung
wurde die betroffene Baugruppe
ausgetauscht. Die Ventilstellungen wurden anschließend
normalisiert."
"Das Vorkommnis hatte",
nach der Darstellung von E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung,
"keine Auswirkungen auf
den sicheren Betrieb der Anlage." - "Das Vorkommnis
liegt unterhalb der
siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."
Drei Pannen im AKW Unterweser in einem Monat!
Vom Atomenergie-Konzern
E.ON Kernkraft wurden allein im
Juli dieses Jahres 2008 drei
meldepflichtige Ereignisse im AKW
Unterweser (Esenshamm) zugegeben:
07.07.08: An
einer Flanschverbindung des Schmierölsystems einer Notspeisepumpe wurde eine
Undichtigkeit festgestellt
10.07.08: Abgasleckage
an einem Notstandsdiesel
24.07.08:
Ausfall
einer elektronischen Baugruppe im Reaktorschutzsystem
|
10.
Juli 2008
AKW Unterweser:
Abgasleckage an einem Notstandsdiesel
Unter der Überschrift "Kernkraftwerk
Unterweser: Abgasleckage an einem Notstandsdiesel" gibt der
Atomenergie-Konzern E.ON
Kernkraft in einer Pressemitteilung
am 16.07.08 ein weiteres
meldepflichtiges 'Ereignis'
im AKW Unterweser
(Esenshamm) zu:
"Im Kernkraftwerk
Unterweser wurde am 10.
Juli 2007 im Rahmen einer Wiederkehrenden Prüfung festgestellt,
dass eine Abgasleckage an einem
Notstandsdiesel vorlag. Der Diesel
wurde vorsorglich zur Instandhaltung außer Betrieb
genommen."
Von E.ON Kernkraft wird dazu weiter erklärt: "Es erfolgte ein Austausch
der Abgasleitungen und der Turbolader
gegen baugleiche Komponenten.
Eine anschließend durchgeführte Funktionsprüfung verlief ohne Befund."
"Das Vorkommnis hatte
keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage", so
wird das 'Ereignis' von E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung bewertet.
"Das Vorkommnis liegt unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur
sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."
Das von 'Umweltminister' Hans-Heinrich Sander
(FDP) geführte zuständige Niedersächsische Umweltministerium in Hannover hat
zu dem "meldepflichtigen Ereignis" im AKW Unterweser am 10.07.08 keine
Stellungnahme abgegeben...
|
07. Juli
2008
Undichtigkeit am Schmierölsystems einer Notspeisepumpe im AKW
Unterweser
In einer Pressemitteilung
mit dem Titel "Kernkraftwerk
Unterweser: Undichtigkeit am Ölsystem einer Notspeisepumpe"
gibt der Atomenergie-Konzern
E.ON Kernkraft am 09.07.08
ein meldepflichtiges 'Ereignis'
im AKW Unterweser (Esenshamm) bekannt: "Im Kernkraftwerk
Unterweser wurde am 07.07.2008
im Rahmen einer routinemäßigen
Funktionsprüfung an einer Flanschverbindung des Schmierölsystems einer
Notspeisepumpe eine Undichtigkeit festgestellt." - Von E.ON
Kernkraft wird zur Fehlerbehebung mitgeteilt: "Der betroffene
Flansch wurde unverzüglich gegen ein Reservebauteil ausgetauscht."
"Das Vorkommnis hatte",
nach Aussage von E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung, "keine
Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage." -
"Das Vorkommnis liegt unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur
sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie
'N' ('Normalmeldung') fristgerecht angezeigt."
Zu
dem "meldepflichtigen Ereignis" im AKW Unterweser am 07.07.08 hat das
von 'Umweltminister' Hans-Heinrich Sander (FDP) geführte zuständige Niedersächsische
Umweltministerium in Hannover keine Stellungnahme abgegeben.
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01. April
2008
Korrosionsbefund an einer Rohrleitung des nuklearen Nebenkühlwassersystems
im AKW Unterweser
Der Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft
gibt in einer Pressemitteilung am 04.04.08
ein meldepflichtiges 'Ereignis' im AKW Unterweser
(Esenshamm) bekannt: "Im Kernkraftwerk Unterweser
wurde am 01.04.2008 während planmäßiger
Instandhaltungsarbeiten an Komponenten des nuklearen Nebenkühlwassersystems
an einer Rohrleitung ein punktförmiger Korrosionsbefund festgestellt."
"Die Ursachenermittlung erfolgt durch werkstofftechnische
Prüfungen. Das betroffene Rohrleitungsstück wird", laut
Aussage von E.ON Kernkraft, "ausgetauscht."
Von E.ON Kernkraft wird in der Pressemitteilung gegenüber der Öffentlichkeit
versichert: "Das Ereignis hatte keine Auswirkungen auf den sicheren
Betrieb der Anlage." - "Das Vorkommnis
liegt", nach der Mitteilung von E.ON Kernkraft, "unterhalb
der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0').
Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' fristgerecht
angezeigt."
Vom zuständigen Niedersächsischen
Umweltministerium in Hannover wurde bislang (04.04.08) keine
Stellungnahme zu dem 'Vorkommnis' im AKW Unterweser (Esenshamm)
am 01.04.08 abgegeben...
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11.
Dezember 2007
AKW Unterweser: Nach Reparaturarbeiten wieder am Netz
Das AKW
Unterweser (Esenshamm) ist seit dem 11.12.07 wieder
"am Netz". Dies ist von E.ON Kernkraft
in einer Pressemitteilung am 11.12.07
bekannt gegeben worden.
Der Atomenergie-Konzern teilt darin
kurz mit: "Das Kernkraftwerk Unterweser speist nach erfolgreichen
Reparaturarbeiten seit heute in den frühen Morgenstunden wieder
Strom ins Netz. Das Kernkraftwerk wurde am 01.12.2007
zur Reparatur des Wasserabscheiders abgeschaltet."
Das von 'Umweltminister'
Hans-Heinrich Sander (FDP) geführte zuständige
Umweltministerium in Hannover hat weder zu der Panne im
AKW Unterweser, die zur Abschaltung des Atommeilers führte,
noch zu dessen Wiederanfahren, Stellung bezogen...
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06.
Dezember 2007
AKW Unterweser: Wiederanfahren verschoben
Das Wiederanfahren des Atomkraftwerk
Unterweser (1.345 MW) wird sich verzögern.
Wie der Betreiber E.ON Kernkraft mitteilte, wird das Kraftwerk nicht
bereits am 08.12. wieder angefahren, sondern wird mindestens bis zum 11.
Dezember stillstehen. Am 12.12. soll dann volle Leistung erreicht
werden.
Einen Grund für die Verzögerung wurde nicht genannt. Für die Reparatur
des Wasserabscheiders war der Reaktor am 30.11. abgeschaltet worden, der
Stillstand sollte eine Woche dauern. (Info-Quelle:
ContrAtom/powernews.org)
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30.
November 2007
AKW Unterweser: Für Reparaturarbeiten vorübergehend vom Netz
Laut einer Pressemitteilung
von E.ON Kernkraft
am 30.11.07 mit
dem Titel "Kernkraftwerk
Unterweser vorübergehend für Reparaturarbeiten vom Netz"
wird das AKW Unterweser (Esenshamm)
am 01.12.07 "vorübergehend
vom Netz gehen".
Der Atomenergie-Konzern E.ON
Kernkraft teilt dazu mit: "Das Kernkraftwerk
Unterweser wird morgen [01.12.07]
vorübergehend vom Netz gehen.
Grund für den Kurzstillstand
ist die Reparatur des
Wasserabscheiders, der sich im
Bereich der Turbinen im konventionellen Teil der Anlage befindet."
"Der Vorgang
ist sicherheitstechnisch nicht
relevant", wird von E.ON Kernkraft ausgesagt, "und unterliegt
nicht der Meldepflicht. Zur Instandsetzung
muss die Anlage abgefahren werden. Die
Dauer des Stillstandes wird voraussichtlich eine Woche betragen."
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23.
September 2007
AKW Unterweser: Nach Revision und Brennelementwechsel wieder am
Netz
Vom Niedersächsischen
Umweltministerium in Hannover wird in der Pressemitteilung Nr.
117/2007 vom 24.09.07 das Wiederanfahren des
AKW Unterweser (Esenshamm) nach der Revision und dem Brennelementwechsel
bekannt gegeben: "Das Kernkraftwerk Unterweser ist wieder
in Betrieb: Nach dem jährlich notwendigen Brennelementwechsel
und der damit verbundenen Revision wurde am
(vergangenen) Sonnabend [22.09.07] die Zustimmung zum Wiederanfahren
gegeben, informierte die Sprecherin des Umweltministeriums."
"Zuvor hatte das Umweltministerium
veranlasst, dass die Kontrollen im Zuge der Revision verstärkt
werden. Anlass war eine Störung, die am 21. Juli 2007
zu einem meldepflichtigen Ereignis der Kategorie E (Eilt), INES Stufe 1 führte", teilt
das Umweltmininsterium in Hannover weiter mit.
"Während des Stillstands
wurden 36 der insgesamt 193 Brennelemente gegen neue
ausgewechselt sowie eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen,
Instandhaltungsmaßnahmen und kleineren Änderungsarbeiten durchgeführt. Im
Vordergrund standen", laut Aussage des Niedersächsischen
Umweltministeriums, "dabei die Inspektion von bereits
eingesetzten Brennelementen sowie von Steuerelementen,
der Austausch von Nachkühlpumpen und eine umfangreiche
Druckprüfung des Primärkreises."
"In drei Fällen wurden
Befunde festgestellt, die dem Umweltministerium fristgerecht gemeldet
wurden. Zwei Befunde an Kernbehälter- und Kernumfassungs-Schrauben
sowie an Dampferzeugerheizrohren wurden als Ereignisse der Kategorie N
(Normal), INES 0 gemeldet", wird vom Umweltministerium in Hannover
berichtet.
"Ein Vorkommnis wurde als
Störung der Kategorie E (Eilt), INES 1 eingestuft." Das Niedersächsische
Umweltministerium erklärt dazu: "Diese Störung war am 21. Juli
2007 festgestellt worden: Eine Armatur in einem der vier Stränge
des Not- und Nachkühlsystems war nicht korrekt eingestellt, dies wurde
bei routinemäßigen Prüfungen festgestellt, die im Zuge
des Abfahrens des Kernkraftwerkes Unterweser zur Revision gemacht
wurden. Ursächlich hierfür war eine fehlerhafte Justierung der
elektronischen Stellungsanzeige an dieser Armatur, die in der Revision 2006
vorgenommen wurde und bis zum 21. Juli 2007 unerkannt blieb. Der
Fehler wurde umgehend behoben."
"Um zu verhindern, dass sich ein
derartiges Ereignis wiederholt, hat das Niedersächsische Umweltministerium
unter Beteiligung des TÜV Nord den Vorgang analysiert. Gegenstand waren dabei
insbesondere die Faktoren Mensch, Technik und Organisation, das
sogenannten MTO - System. Als erste Konsequenz wurden die Kontrollmechanismen
während der Revision verschärft", wird vom Umweltministerium
Hannover versichert. "Dies betrifft in erster Linie Art und Umfang der von
den Betreibern zu organisierenden Kontrollen. Verstärkt wurden in diesem
Zusammenhang aber auch die Kontrollen durch die Aufsichtsbehörde und die
Sachverständigen."
E.ON Kernkraft: "Kernkraftwerk
Unterweser wieder am Netz"
Nach
Aussage des Betreibers E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung
vom 23.09.07 ist das AKW Unterweser (Esenshamm) seit
dem 23.09.07 wieder am Netz: "Das Kernkraftwerk
Unterweser speist seit heute, 23. September 2007, wieder Strom ins Netz,
nachdem die zuständige atomrechtliche Aufsichtsbehörde der
Wiederinbetriebnahme zugestimmt hat."
"Die Anlage war am 21.
Juli 2007 zum 26. Brennelementwechsel und zur planmäßigen
Jahresrevision vom Netz gegangen", so E.ON Kernkraft in der
Pressemitteilung rückblickend.
"Während des Stillstands wurden 36
der insgesamt 193 Brennelemente durch neue ersetzt. Zudem sind",
nach Darstellung von E.ON Kernkraft, "umfangreiche Inspektions- und
Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt worden: Unter anderem wurde der
Generator getauscht, eine Niederdruckturbine inspiziert,
das Entnahmebauwerk an der Weser saniert und alle vier
Nachkühlpumpen ausgetauscht."
Nicht erwähnt
werden in der Pressemitteilung des Atomenergie-Konzerns E.ON
Kernkraft die während der Revisionsarbeiten festgestellten drei
'Befunde' sowie die 'Störung der Kategorie E (Eilt)' im
AKW Unterweser ...
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17.
September 2007
Revision im AKW Unterweser erneut verlängert
"Das Atomkraftwerk
Unterweser wird" nach Information von ContrAtom (17.09.07)
"noch bis zum 21. September vom Netz bleiben.
Laut der Betreibergesellschaft E.ON Kernkraft gäbe es Probleme
bei der Lieferung von Ersatzteilen. Daher würde sich das Wiederanfahren des
Kraftwerkes verzögern. Das AKW war am 21. Juli planmäßig zur jährlichen
Revision abgeschaltet worden und sollte ursprünglich am 08.09. wieder
angefahren werden. E.ON hatte zunächst die Verfügbarkeit
des Meiler auf den 19.09. terminiert - und musste dies nun erneut
verschieben."
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05.
September 2007
AKW Unterweser: Befunde an Heizrohren von Dampferzeugern
Von E.ON
Kernkraft wird in einer Pressemitteilung vom 05.09.07
mit dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Befunde an Heizrohren von
Dampferzeugern" ein neues 'Ereignis' im AKW
Unterweser (Esenshamm) bekannt gegeben. Der Atommeiler an der
Unterweser ist seit dem 21.07.07 zur Jahresrevision
und dem 26. Brennelementwechsel abgeschaltet.
"Im Rahmen von planmäßigen zerstörungsfreien Prüfungen
an den Heizrohren der Dampferzeuger wurden an einigen
Heizrohren lokale Reduzierungen der Rohrwandstärken ermittelt",
teilt E.ON Kernkraft mit. "Die betroffenen Rohre wurden vorsorglich
durch Stopfen verschlossen. Die Funktionstüchtigkeit der
Dampferzeuger ist dadurch nicht beeinträchtigt."
"Das Vorkommnis liegt" laut E.ON Kernkraft "unterhalb der
siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von
Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Die Aufsichtsbehörde wurde
fristgerecht informiert."
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04.
September 2007
Revision im AKW
Unterweser wird um 14 Tage verlängert
"Die
Revision im Atomkraftwerk Unterweser wird" nach
Information von ContrAtom (04.09.07) "um
14 Tage verlängert". "Das teilt der Betreiber E.ON
Kernkraft auf seiner Webseite mit. Ursprünglich geplant
war der Abschluss der Revision am 8. September, nun soll das
Kraftwerk erst am 19.09. wieder verfügbar sein. Einen Grund für
diese Verlängerung wurde nicht genannt."
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31.
Juli 2007
Mangelhafte Schrauben an der 'Kernumfassung' im AKW Unterweser festgestellt
E.ON Kernkraft veröffentlicht
in einer Pressemitteilung vom 02.08.07 unter dem Titel "Kernkraftwerk
Unterweser: Austausch von Schrauben" ein neues 'Vorkommnis' im AKW
Unterweser (Esenshamm):
"Das
Kernkraftwerk Unterweser befindet sich seit dem 21. Juli 2007 zur
Revision und zum Brennelementwechsel vom Netz. Im Rahmen von Prüfungen an
der Kernumfassung am 31. Juli 2007 wurden Befunde an Schrauben
festgestellt." Nähere Angaben werden von E.ON Kernkraft in der
Pressemitteilung nicht gemacht. Von E.ON Kernkraft wird erklärt: "Die betroffenen
Schrauben werden ausgetauscht und zur Ursachenklärung einer
werkstofftechnischen Untersuchung unterzogen."
"Das Vorkommnis liegt", nach der Darstellung von E.ON Kernkraft,
"unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur
sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' fristgerecht
angezeigt."
Das zuständige Niedersächsische Umweltministerium in Hannover hat sich bislang
zu dem neuen 'Ereignis' im AKW Unterweser nicht geäußert.
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21. Juli
2007
Armatur im Notkühlsystem des
AKW Unterweser fehlerhaft
"Gestern (Samstag) [21.07.07] wurde
im Kernkraftwerk Unterweser
festgestellt, dass eine Armatur
in einem der vier Stränge des Not- und Nachkühlsystems nicht korrekt
eingestellt war, so dass dieser
Strang im Falle eines Störfalls die geforderte Kühlleistung nicht hätte
erbringen können, informierte die Sprecherin des Niedersächsischen
Umweltministeriums" in einer
Pressemitteilung vom 22.07.07.
"Die Störung
wurde bei routinemäßigen Prüfungen
festgestellt, die im Zuge
des Abfahrens des Kernkraftwerkes Unterweser zur jährlichen Revision
vorgenommen wurden", so der Wortlaut des Umweltministeriums
in Hannover weiter. "Ursächlich
hierfür war eine
fehlerhafte Justierung der elektronischen Stellungsanzeige an dieser Armatur,
die in der Revision 2006
vorgenommen wurde und bis
gestern unerkannt blieb."
"Das Not- und Nachkühlsystem
ist zur Kühlung des
Reaktorkerns bei anlageninternen Störfällen vorgesehen. Nach
dem in Deutschland geltenden
Sicherheitskonzept reichen zwei
der vier Stränge zur Störfallbeherrschung aus. Da im
vergangenen Zyklus auch vorbeugende Instandhaltungsmaßnahmen an den Strängen
durchgeführt wurden, standen dabei über
mehrere Tage nur zwei Stränge in vollem Umfang bereit. Dies hätte
zwar zur Beherrschung von Störfällen
ausgereicht, entspricht
aber nicht den genehmigten Betriebsvorschriften", wird
Seitens des Niedersächsischen Umweltministeriums ausgesagt.
Das Umweltministerium in Hannover teilt weiter mit: "Der Betreiber
e.on hat der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde den
Befund als meldepflichtiges Ereignis fristgerecht mitgeteilt und
in die hierfür vorgesehenen Meldekategorie
E (eilt) eingestuft. Nach der Internationalen siebenstufigen
Bewertungsskala INES hat der Betreiber das Ereignis in die Stufe 1 (Störung)
eingestuft."
"Der Fehler wurde umgehend
behoben", wird vom Niedersächsischen Umweltministerium
versichert. "Auch hat der Betreiber der Atomaufsicht mitgeteilt, dass
er das Ereignis vertieft
analysieren wird. Das Niedersächsische Umweltministerium hat
eigene Analysen unter Beteiligung von Sachverständigen des TÜV Nord
eingeleitet."
E.ON Kernkraft: "Fehlerhafte
Einstellung eines Endschalters eines Regelventils"
Von
dem Atomenergie-Konzern E.ON Kernkraft wird in einer Pressemitteilung
vom 22.07.07 einleitend bekannt gegeben: "Das Kernkraftwerk
Unterweser ist zurzeit zum jährlichen Brennelementwechsel abgeschaltet.
"
Zu der fehlerhaften Armatur im Not- und Nachkühlsystem
gibt E.ON Kernkraft darin folgende Stellungnahme ab:
"Während einer Wiederkehrenden Prüfung am 21.07.2007
wurde an einem von vier Strängen des Not- und Nachkühlsystems eine
fehlerhafte Schaltereinstellung festgestellt. Das Not- und Nachkühlsystem
ist zur Kühlung des Reaktorkerns bei anlageninternen Störfällen
vorgesehen."
"Der betroffene Strang wäre während des Leistungsbetriebs bei
Anforderung nur eingeschränkt verfügbar gewesen", wird von E.ON
Kernkraft zugegeben. "An einem weiteren Strang des
Sicherheitssystems wurden während des letzten Zyklus zeitweise Arbeiten
zur vorbeugenden Instandhaltung durchgeführt. Während dieser Zeit
standen nur zwei Stränge in vollem Umfang zur Verfügung. Dies hätte
zur Beherrschung von Störfällen ausgereicht", wird von E.ON
Kernkraft behauptet..
"Die fehlerhafte Einstellung wurde unverzüglich korrigiert",
versichert E.ON Kernkraft in der Pressemitteilung. "E.ON Kernkraft überprüft,
ob durch geeignete zusätzliche Maßnahmen solche Fehleinstellungen künftig
noch weiter ausgeschlossen werden können."
E.ON Kernkraft bewertet dieses 'Ereignis' wie folgt: "Das Vorkommnis
liegt innerhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur
sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken auf der
Stufe 1 Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'E'
fristgerecht angezeigt."
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20.
Juli 2007
Revision im AKW
Unterweser angekündigt
Laut der
Pressemitteilung Nr. 88/2007 des Niedersächsischen
Umweltministeriums vom 20.07.07 wird das AKW
Unterweser (Esenshamm) am 21.07.07 zur Jahresrevision
und dem damit verbundenen Wechsel der Brennelemente abgeschaltet.
Nach Darstellung des Umweltministeriums in Hannover sollen dabei 36 der
insgesamt 193 Brennelemente ausgetauscht werden, Schwerpunkte
bei der Revision sind demnach der Austausch
von Nachkühlpumpen und die Primärkreisdruckprüfung.
"Morgen (Sonnabend) wird das
Kernkraftwerk Unterweser zum jährlich notwendigen Brennelementwechsel und der
damit verbundenen Revision vom Netz genommen, informierte die Sprecherin des
Niedersächsischen Umweltministeriums. Während des Stillstands sollen 36
der insgesamt 193 Brennelemente ausgewechselt werden. Wie in den
vergangenen Jahren werden in der Revision eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen
und Instandhaltungsmaßnahmen sowie kleinere Änderungsarbeiten durchgeführt.
Besonders hervorzuheben ist der Austausch von Nachkühlpumpen und die Primärkreisdruckprüfung."
E.ON
Kernkraft: "Das Kernkraftwerk Unterweser geht zum 26. Brennelementwechsel
vom Netz"
"Das
Kernkraftwerk Unterweser wird am 21. Juli 2007 planmäßig
zum 26. Brennelementwechsel und zur jährlichen
Revision vom Netz gehen", wird von dem Betreiber
E.ON Kernkraft am 19.07.07 in einer Pressemitteilung
bekannt gegeben.
"Seit dem letzten
Revisionsstillstand im August 2006 hat die Anlage", nach Angaben von E.ON
Kernkraft, "eine Strommenge von rund 11,8 Milliarden Kilowattstunden
erzeugt. Der Betrieb der Anlage in diesem Zeitraum war durch eine hohe Verfügbarkeit
von 99,6 % geprägt. Absenkungen der Leistung waren im Wesentlichen aufgrund von
Vorgaben des Wasserrechts und der Lastverteilung im Netz erforderlich."
Von E.ON Kernkraft wird weiter
mitgeteilt: "Während der Revision werden 36 der insgesamt 193
Brennelemente durch neue ersetzt. Zusätzlich zum routinemäßigen
Instandhaltungsprogramm werden in dieser Revision vier Kühlpumpen
und der Generator ausgetauscht. Im Kühlwasserentnahmebereich
aus der Weser werden umfangreiche Instandhaltungsmaßnahmen
durchgeführt."
Im
vergangenen Jahr erfolgte die Jahresrevision im AKW Unterweser im Zeitraum vom
05.08.06 bis zum 23.08.06, dabei wurden u.a. 40 der insgesamt 193 Brennelemente
gegen neue ausgetauscht.
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21. Juni
2007
AKW Unterweser: Seit Mitte Juni im Streckbetrieb
Das Atomkraftwerk Unterweser
befindet sich seit Mitte Juni im sogenannten Streckbetrieb.
Der Streckbetrieb bedeutet verminderte Reaktorleistung und
wird genutzt, um eine fällige Revision mit Brennelementwechsel herauszuzögern.
Zudem kann ein AKW mit fälligem Brennelementwechsel nicht mit voller
Leistung produzieren. Während des Streckbetriebes werden nötige
Vorkehrung für die Revision getroffen.
Der Streckbetrieb hat einen weiteren Nebeneffekt: Das heute stillgelegte AKW
Obrigheim produzierte einige Wochen vor seiner Abschaltung im Streckbetrieb
weiter, so konnte die endgültige Abschaltung herausgezögert werden.
Im AKW Unterweser soll der Streckbetrieb laut E.ON Kernkraft
Mitte Juni begonnen haben und etwa 4 Wochen andauern, bis das AKW am 21.
Juli zur Revision für ca. 6 Wochen bis zum 08.09. und damit überdurchschnittlich
lange abgeschaltet wird.
(Info-Quelle:
ContrAtom/E.ON
Kernkraft)
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18.
Juni 2007
Standort-Zwischenlager
am AKW Unterweser ist in Betrieb genommen worden
Das Niedersächsische
Umweltministerium hat in der Pressemitteilung Nr. 74/2007
vom 18.06.07 die Inbetriebnahme des Standort-Zwischenlagers
Unterweser mit der Einlagerung des ersten
Atommüll-Behälters vom Typ CASTOR V/19 mit 19
abgebrannten Brennelementen am heutigen Tag (18.06.07)
bekannt gegeben. - Nach dessen Aussage sind jetzt alle 12
Standort-Zwischenlager an den betreffenden AKW-Standorten
in Betrieb.
"Heute (Montag) [18.06.07] ist
am Kernkraftwerk Unterweser das bundesweit letzte
Standort-Zwischenlager in Betrieb genommen worden. Die Beladung eines
Behälters des Typs CASTOR®V/19 mit 19 abgebrannten
Brennelementen wurde von unabhängigen Gutachtern begleitet."
"Alle vorgeschriebenen
Messungen in Bezug auf Dichtheit, Kontaminationsfreiheit
und Strahlungsüberwachung sind vom Niedersächsischen
Umweltministerium überprüft worden, bevor der Behälter in
das Zwischenlager verbracht werden durfte", wird in der
Pressemitteilung ausgesagt. "Das Zwischenlager ist für maximal
80 Behälterstellplätze ausgelegt, die Genehmigung
wurde auf 40 Jahre, beginnend mit der ersten
Einlagerung, befristet."
"Die Zwischenlagerung
abgebrannter Brennelemente an den Standorten der Kernkraftwerke
erfolgt aufgrund einer atomgesetzlichen Verpflichtung,
die die Energieversorgungsunternehmen zu erfüllen haben",
so die Rechtfertigung Seitens des Niedersächsischen Umweltministeriums für die
Atommüllagerhalle am AKW Unterweser. "Die Errichtung des Zwischenlagers
am Kernkraftwerk Unterweser hat fast genau
drei Jahre gedauert, es wurde als letztes von zwölf
Standort-Zwischenlagern am 22.09.2003 vom Bundesamt
für Strahlenschutz genehmigt. Das bundesweit erste
Zwischenlager ist im Dezember 2002 am Kernkraftwerk
Emsland in Betrieb genommen worden."
"'Klar ist, die Zwischenlager
dürfen nicht zu faktischen Endlagern werden', betonte Umweltminister
Hans-Heinrich Sander" in der Pressemitteilung des Niedersächsischen
Umweltministeriums und fordert darin erneut: Die Erkundung von
Gorleben muß fortgesetzt werden. "'Mir ist bewusst, dass viele
Menschen vor Ort - gerade am Standort Stadland-Rodenkirchen - diesem
Lager kritisch gegenüber stehen. Ich fordere die Bundesregierung
erneut auf, die Erkundung von Gorleben unverzüglich fortzusetzen und
ergebnisoffen zu Ende zu führen.'"
E.ON
Kernkraft bestätigt die Inbetriebnahme des Zwischenlagers am AKW
Unterweser
Von E.ON
Kernkraft wird in einer Pressemitteilung vom 18.06.07
die Inbetriebnahme der Lagerhalle für hochradioaktiven
Atommüll am AKW Unterweser bestätigt: "Am Standort
des Kernkraftwerks Unterweser ist heute
[18.06.07] in den frühen Morgenstunden das Zwischenlager
mit der Einstellung des ersten Castor V/19 mit 19 abgebrannten
Brennelementen in Betrieb genommen worden. Der Behälter wurde in der
letzten Woche unter Aufsicht verschiedener Gutachter und der zuständigen
atomrechtlichen Aufsichtsbehörde beladen."
"Den Antrag auf
Genehmigung nach §6 AtG für die Aufbewahrung von
Kernbrennstoffen am Standort Unterweser stellte die E.ON
Kernkraft bereits am 20.12.1999 beim Bundesamt
für Strahlenschutz." "Nach einem umfangreichen
Genehmigungsverfahren einschließlich der öffentlichen Erörterung, erteilte
das Bundesamt für Strahlenschutz im September 2003
die atomrechtliche Genehmigung." "Die Genehmigung
sieht vor, maximal 80 Behälter für höchstens 40
Jahre einzulagern." "Nach Erteilung der
baurechtlichen Genehmigung im Dezember 2003
wurde im Juni 2004 mit den Bauarbeiten zum
Zwischenlager begonnen. Ende Februar 2007
erfolgte unter Beteiligung des Technischen Überwachungsvereins die Kalterprobung - also
die Einlagerung eines leeren Behälters mit
allen notwendigen Schritten", wird von E.ON Kernkraft rückblickend
mitgeteilt.
"Neben den Zwischenlagern
an den Standorten Brokdorf, Grohnde,
Grafenrheinfeld und Isar ist nun mit dem Kernkraftwerk
Unterweser auch das letzte Zwischenlager der E.ON Kernkraft in
Betrieb genommen worden", wird von E.ON Kernkraft
weiter verkündet.
Die Pressemitteilung von E.ON Kernkraft
endet mit der Aussage: "Die gesetzliche Aufgabe, Anlagen
zur Endlagerung radioaktiver Stoffe einzurichten, liegt beim Bund.
Die letzte Bundesregierung hatte zugesagt,
dass bis 2030 ein betriebsbereites Endlager zur Verfügung
steht und damit die Standortzwischenlager vor Ablauf
ihrer Betriebsgenehmigung geräumt werden können."
Zusammenfassung:
Standort-Zwischenlager Unterweser
Nach der für das Standort-Zwischenlager Unterweser vom Bundesamt
für Strahlenschutz (BfS) am 22.09.03 erteilten atomrechtlichen
Genehmigung dürfen max. 80 Atommüll-Behälter des
Typs CASTOR V/19 mit max. 800 Tonnen Atommüll
dort für (zunächst?) 40 Jahre "zwischengelagert"
werden. Ursprünglich hatte E.ON die Einlagerung von
1000 Tonnen Atommüll beantragt. - Diese atomrechtliche
Genehmigung gilt ausdrücklich auch für plutonium-haltigen
Atommüll aus abgebrannten MOX-Brennstäben!
Gegen das Zwischenlager Unterweser wurden seinerzeit 17421
Einwendungen erhoben.
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18.
März 2007
Fehlerhafte Abschlußarmatur im AKW Unterweser
Von E.ON Kernkraft
wird in einer Pressemitteilung am 23.03.07 unter dem Titel "Nichtschließen
einer Abschlussarmatur" ein neues 'Vorkommnis' im AKW
Unterweser berichtet:
"Im Kernkraftwerk Unterweser wurde am 18. März 2007 im Rahmen einer
Wiederkehrenden Prüfung festgestellt, dass sich eine Abschlussarmatur im
Volumenregelsystem nicht ordnungsgemäß schließen ließ. Das Vorkommnis hatte
keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage.
Als Ursache wurde ein defekter Schaltanlageneinschub des Armaturenantriebmotors
ermittelt. Zur Fehlerbeseitigung wurde der betroffene Schaltanlageneinschub
ausgetauscht. Eine anschließend durchgeführte Funktionsprüfung verlief ohne
Befund."
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14. März
2007
Fehlerhaftes Ventil im Notspeisesystem des AKW Unterweser
Unter
dem Titel "Kernkraftwerk Unterweser: Austausch einer elektronischen
Baugruppe" wird von E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung vom
16.03.07 über eine Fehlfunktion eines Ventils im Notspeisesystem
des AKW Unterweser berichtet:
"Im Kernkraftwerk Unterweser wurde am 14.03.2007 im Rahmen einer
routinemäßigen Prüfung festgestellt, dass eine Armatur des Notspeisesystems
nicht ordnungsgemäß schloss. Das Vorkommnis hat keine Auswirkungen auf den
sicheren Betrieb der Anlage. Als Ursache wurde eine defekte elektronische
Baugruppe ermittelt. Zur Fehlerbehebung wurde die betroffene Baugruppe
ausgetauscht. Eine anschließend durchgeführte Funktionsprüfung verlief ohne
Befund."
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08.
Februar 2007
Undichtigkeit im Anlagenentwässerungssystem
des AKW Unterweser festgestellt
E.ON Kernkraft hat am 12.02.07 in
einer Pressemitteilung mit dem Titel "Pore an Leitung abgedichtet"
ein neues 'Vorkommnis' im AKW Unterweser bekannt gegeben. Demnach wurde
dort am 08.02.07 bei einer Anlagenbegehung eine "Pore an einer
Schweißnaht einer Leitung des Anlagenentwässerungssystems"
festgestellt. "Vorsorglich" wurde daraufhin die betroffene
Leitung im Bereich der Schweißnaht abgedichtet.
Aus Sicht der E.ON Kernkraft hatte dieses 'Vorkommnis' "keine
Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage".
"Im Kernkraftwerk Unterweser wurde am 8. Februar 2007 im Rahmen einer
Anlagenbegehung eine Pore an einer Schweißnaht einer Leitung des Anlagenentwässerungssystems
festgestellt. Das Vorkommnis hatte keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb
der Anlage.Die betroffene Leitung wurde im Bereich der Schweißnaht vorsorglich
abgedichtet."
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29.
Januar 2007
Standort-Zwischenlager am
AKW Unterweser hat Probebetrieb aufgenommen
Nach
einem Artikel in der taz-Nord vom 30.01.07 ist
das "umstrittene Zwischenlager" am Atomkraftwerk
Unterweser bei Esenshamm gestern" (29.01.07)
"in den Probebetrieb gegangen". Laut dem kurzen
Bericht in der taz sollen in dem "40 Millionen Euro teuren Bau zukünftig
abgebrannte radioaktive Brennelemente bis zur Inbetriebnahme eines noch nicht
absehbaren Endlagers aufbewahrt werden". "Mehrere Umweltschutzverbände
und Bürgerinitiativen kritisieren das Projekt", so die taz, "weil
ihrer Meinung nach die Sicherheitsvorsorge in dem Zwischenlager nicht
ausreicht."
Die taz weiter:
"Vergleichbar begründet ist eine Klage gegen die Zwischenlager in
den Atommeilern Brunsbüttel und Krümmel, über die das
Oberverwaltungsgericht Schleswig morgen" (31.01.07)
"verhandelt. Zwei Atomkraftgegner fechten die Bau- und
Betriebsgenehmigungen unter Verweis auf ein Gutachten an. Danach sei
das Risiko eines Flugzeugabsturzes oder eines Beschusses
für beide Standorte nicht genügend berücksichtigt
worden."
Nach
undatierter Darstellung des Niedersächsischen Umweltministeriums
in Hannover wurde mit der "baulichen Errichtung" des
Standort-Zwischenlager Unterweser im "Juni 2004
begonnen". "Die Fertigstellung wird
für April 2007 angestrebt."
Das
Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hatte bereits am 22.09.03
am AKW-Standort Unterweser (Esenshamm) die Genehmigung
für die "Aufbewahrung abgebrannter Brennelemente in Zwischenlagern"
erteilt.
Gemäß der erteilten atomrechtlichen Genehmigung dürfen in
der Lagerhalle auf dem AKW-Gelände des Atomkraftkonzerns E.ON
bis zu 80 Atommüll-Behälter (Typ: CASTOR® V/19,
belanden mit max. 19 abgebrannten Brennelementen) mit
zusammen maximal 800 Tonnen Atommüll ('Schwermetall’)
abgestellt werden. Befristet ist diese Genehmigung auf (erst
einmal) 40 Jahre ab dem Zeitpunkt der Einlagerung des ersten Behälter
in das Standort-Zwischenlager". - Diese atomrechtliche Genehmigung erlaubt
ausdrücklich auch die Einlagerung von MOX-haltigem
Atommüll, der Plutonium enthält...
Das BfS begründete in einer Pressemitteilung vom 22.09.03 die erteilte
atomrechtliche Genehmigung u.a. mit: "Die Untersuchung des
Szenarios eines gewollt herbeigeführten Flugzeugabsturzes
auf ein Zwischenlager hat ergeben, dass dieses Ereignis
auch bei ungünstigen Annahmen nicht zu einer Gefährdung von Leben und
Gesundheit infolge der Freisetzung erheblicher Mengen radioaktiver Stoffe führen
würde. Sowohl im Normalbetrieb wie auch bei sonstigen
Einwirkungen wird der sichere Einschluss des radioaktiven
Inventars ohnehin vor allem durch die technische Struktur der
Behälter gewährleistet".
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01.
November 2006
Nebenkühlwasserpumpe im AKW Unterweser durch Hochwasser überflutet
Das Orkantief 'Britta',
das mit Windgeschwindigkeiten bis 156 Kilometern pro Stunde am
Mittwoch, den 01.11.06, und in der darauf folgenden Nacht
zum Donnerstag über Norddeutschland hinweggefegte, hatte durch die dadurch
verursachte Sturmflut zu Überschwemmungen an der Nord- und Ostseeküste geführt.
Im AKW Unterweser (Esenshamm) führte das Hochwasser der
Weser zu einer Überflutung einer Pumpenkammer in
dem Atommeiler, wodurch eine Nebenkühlwasserpumpe ausfiel.
In einer Pressemitteilung
vom 03.11.06 gibt E.ON Kernkraft dieses 'Ereignis'
unter dem Titel "Nichtverfügbarkeit einer Nebenkühlwasserpumpe
durch Überflutung" bekannt. Laut E.ON Kernkraft kam es "am Morgen
des 1. November 2006 infolge des erhöhten Weserwasserstandes
zum Eindringen von Wasser in eine der vier vorhandenen
Pumpenkammern. Dabei wurde die darin befindliche Nebenkühlwasserpumpe
unverfügbar".
"Im Kernkraftwerk Unterweser kam es am Morgen des 1. November 2006
infolge des erhöhten Weserwasserstandes zum Eindringen von Wasser in eine der
vier vorhandenen Pumpenkammern. Dabei wurde die darin befindliche Nebenkühlwasserpumpe
unverfügbar."
Als Ursache wurde nach Angaben
von E.ON Kernkraft "eine Undichtigkeit einer Mauerdurchführung
im Kühlwasserpumpenbauwerk" festgestellt. Zur
"Fehlerbehebung" wurde die "Mauerdurchführung
geschlossen, das Weserwasser abgepumpt und die betroffenen
Komponenten innerhalb der Pumpenkammer ausgetauscht".
"Die Ursache war eine Undichtigkeit einer Mauerdurchführung im Kühlwasserpumpenbauwerk."
... "Zur Fehlerbehebung wurde die Mauerdurchführung geschlossen, das
Weserwasser abgepumpt und die betroffenen Komponenten innerhalb der Pumpenkammer
ausgetauscht."
Nach Darstellung von E.ON
Kernkraft "hatte das Vorkommnis keine Auswirkungen
auf den sicheren Betrieb der Anlage". "Das Vorkommnis liegt
unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen
Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0')"
Vom Niedersächsischen
Umweltministerium in Hannover liegt keine Stellungnahme
zu dem "Ereignis" im AKW Unterweser am 01.11.06 vor.
Bei einer
Überschwemmung des Atommeilers droht auch
nach einer Notabschaltung eine Kernschmelze
Die
taz berichtete am 04.11.06 über den Wassereinbruch im AKW
Unterweser: "Die Sturmflut am Mittwochmorgen [01.11.06] hat zu einem
Zwischenfall im AKW Unterweser in Esenshamm geführt. Der Betreiber e.on teilte
gestern mit, dass durch eine Maueröffnung Wasser aus der Weser in eine Kühlwasserpumpe
eingedrungen sei. Der sichere Betrieb sei nicht gefährdet gewesen. AtomkraftgegnerInnen
hatten immer wieder auf die gefährliche Lage des AKWs hingewiesen und die
niedrige Deichhöhe bemängelt. Laut einer Studie droht selbst nach einer
Notabschaltung eine Kernschmelze, sobald das Kraftwerksgelände mehr als vier
Meter überschwemmt wird. Am Mittwoch stand die Weser in Brake 2,70 Meter höher
als bei normalem Hochwasser (3,80 m)."
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16.
Oktober 2006
AKW
Unterweser: Durch Reaktorschnellabschaltung für einige Stunden vom Netz
Im AKW Unterweser
(Esenshamm) kam es in den frühen Morgenstunden am 16.10.06
aufgrund eines "Fehlers im Reaktorschutz zu einer
Reaktorschnellabschaltung". Die teilt die Betrieberfirma E.ON
Kernkraft in einer Pressemitteilung am 18.10.06 mit. Die Atomanlage
"reagierte" bei dem 'Ereignis' "auslegungsgemäß",
so E.ON Kernkraft.
Dies ist bereits die zweite Reaktorschnellabschaltung innerhalb von
nicht einmal zwei Monaten...
"Im Kernkraftwerk Unterweser kam es
am Montag, den 16.10.2006, in den frühen Morgenstunden aufgrund eines Fehlers
im Reaktorschutz zu einer Reaktorschnellabschaltung. Die Anlage reagierte
auslegungsgemäß."
Nach Darstellung von E.ON
Kernkraft war der "Ausfall einer elektronischen Baugruppe in der
leittechnischen Anlage des Reaktorschutzsystems" Ursache
für diese (unplanmäßige) Reaktorschnellabschaltung. Die betroffene
Baugruppe wurde demnach ausgetauscht. E.ON Kernkraft
weiter: Danach ging das AKW Unterweser gegen 14:00 Uhr wieder ans Netz.
"Ursache war der Ausfall einer
elektronischen Baugruppe in der leittechnischen Anlage des Reaktorschutzsystems.
Die betroffene Baugruppe wurde ausgetauscht. Danach ging die Anlage gegen 14.00
Uhr wieder ans Netz."
Aus der Sicht von E.ON
Kernkraft liegt dieses 'Vorkommnis' "unterhalb der siebenstufigen
internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in
Kernkraftwerken ('Stufe 0')".
"Das Vorkommnis liegt unterhalb der
siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von
Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es
nach der Meldekategorie 'N' fristgerecht angezeigt."
Vom Niedersächsischen
Umweltministerium in Hannover liegt keine Stellungnahme
zu dem neuen 'Ereignis' im AKW Unterweser vor.
Reaktorschnellabschaltung
bereits beim Wiederanfahren des AKW Unterweser nach der Jahresrevision
Vor nicht einmal zwei Monaten,
am 23.08.06, war im AKW Unterweser die Jahresrevision
beendet worden: Dabei waren im "Rahmen des
umfangreichen Inspektions- und Instandhaltungsprogramms", eine
"Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen, Instandhaltungsmaßnahmen
und kleinere Änderungsarbeiten durchgeführt" durchgeführt
worden. - E.ON Kernkraft äußerte am 23.08.06 zufrieden:
"Die Überprüfung der technischen Systeme auf Sicherheit und
Funktionstüchtigkeit bestätigte den guten Zustand der Anlage"...
Doch schon beim Wiederanfahren des Atommeilers an der
Unterweser am 23.08.06 war es infolge einer Störung im
Turbinenregler zu einer Reaktorschnellabschaltung gekommen:
"Im Kernkraftwerk Unterweser kam es am 23. August 2006 kurz nach
Mitternacht im Rahmen des Wiederanfahrens der Anlage - nach
erfolgter Revision und Brennelementwechsel - zu einer Reaktorschnellabschaltung.
Ursache war eine Störung im Turbinenregler, worauf sich die
Anlage auslegungsgemäß abschaltete. Nach der Fehlerbehebung
verlief das erneute Anfahren ordnungsgemäß." Dies wurde erst am 30.08.06,
also eine Woche(!) nach dem 'Ereignis', von E.ON
Kernkraft in einer Pressemitteilung bekannt gegeben.
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23.
August 2006
AKW Unterweser durch
Reaktorschnellabschaltung beim Wiederanfahren kurzfristig vom Netz
In einer Pressemitteilung der E.ON
Kernkraft vom 23.08.06 wurde das Wiederanfahren
des AKW Unterweser (Esenshamm) nach
der Jahresrevision mitgeteilt, demnach war der Atommeiler an der
Unterweser seit den "frühen Morgenstunden" vom 23.08.06
wieder am Netz.
"Das Kernkraftwerk Unterweser speist seit heute in den frühen
Morgenstunden wieder Strom ins Netz nachdem die zuständige Aufsichtsbehörde
der Wiederinbetriebnahme zugestimmt hat. Die Anlage wurde am 5. August planmäßig
zum 25. Brennelementwechsel und zur jährlichen Revision abgeschaltet.
Während der Revision wurden 40 der insgesamt 193 Brennelemente durch
neue ersetzt." (E.ON Kernkraft, 23.08.06)
=> Vom E.ON
Kernkraft wurde zu diesem Zeitpunkt (bewußt) verschwiegen:
Das Wiederanfahren des AKW Unterweser war infolge
einer "Störung im Turbinenregler" gründlich schiefgelaufen,
so daß der Atomreaktor daraufhin durch eine "Reaktorschnellabschaltung"
in der Anfahrphase wieder abgeschaltet wurde. - Jedoch: Nur
kurzfristig...
Erst am 30.08.06,
also eine Woche(!) nach dem 'Ereignis', gibt E.ON
Kernkraft den 'Vorfall' in einer Pressemitteilung bekannt:
Unter der harmlos klingenden Überschrift "Kernkraftwerk
Unterweser: Störung im Turbinenregler" dieser Mitteilung läßt
E.ON Kernkraft verlauten, daß "es am 23. August 2006 kurz nach
Mitternacht im Rahmen des Wiederanfahrens" des AKW
Unterweser "zu einer Reaktorschnellabschaltung"
gekommen war.
"Ursache war eine Störung im Turbinenregler", erklärt
E.ON Kernkraft das 'Vorkommnis', "worauf sich die Anlage auslegungsgemäß
abschaltete. Nach der Fehlerbehebung verlief das erneute
Anfahren ordnungsgemäß."
"Im Kernkraftwerk
Unterweser kam es am 23. August 2006 kurz nach Mitternacht im Rahmen des
Wiederanfahrens der Anlage - nach erfolgter Revision und Brennelementwechsel -
zu einer Reaktorschnellabschaltung.
Ursache war eine Störung im Turbinenregler, worauf sich die Anlage
auslegungsgemäß abschaltete.
Nach der Fehlerbehebung verlief das erneute Anfahren ordnungsgemäß."
(E.ON Kernkraft, 30.08.06)
E.ON Kernkraft stuft den Vorfall (natürlich) als unbedeutend
ein: "Das Vorkommnis liegt unterhalb der siebenstufigen
internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von
Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0'). Der Aufsichtsbehörde
wurde es nach der Meldekategorie 'N' fristgerecht angezeigt."
Vom Niedersächsischen
Umweltministerium in Hannover liegt bislang keine Stellungnahme zu dem
'Ereignis' im AKW Unterweser vor, obwohl das 'Ereignis' dort bekannt sein
müßte...
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23.
August 2006
AKW Unterweser ist nach
Revision und Brennelementwechsel wieder am Netz
Das Niedersächsische
Umweltministerium gibt in seiner Pressemitteilung Nr. 89/2006
vom 23.08.06 bekannt, daß das AKW Unterweser
(Esenshamm) nach Beendigung der Jahresrevision wieder am Netz
ist.
"Das Kernkraftwerk Unterweser ist
wieder in Betrieb: Nach dem jährlich notwendigen Brennelementwechsel und der
damit verbundenen Revision hat das Umweltministerium gestern (Dienstag) die
Zustimmung zum Wiederanfahren gegeben, informierte die Sprecherin des
Umweltministeriums."
Während der Revision wurden
laut dem Umweltministerium in Hannover "40 der insgesamt 193
Brennelemente gegen neue ausgewechselt", dabei
wurden eine "Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen, Instandhaltungsmaßnahmen
und kleinere Änderungsarbeiten durchgeführt".
"Während des Stillstands wurden 40
der insgesamt 193 Brennelemente gegen neue ausgewechselt sowie eine Vielzahl von
routinemäßigen Prüfungen, Instandhaltungsmaßnahmen und kleinere Änderungsarbeiten
durchgeführt."
Während der Revisionarbeiten
wurden nach der Pressemitteilung des Niedersächsischen Umweltministeriums in
"drei Fällen Befunde festgestellt":
1. "eine Kühlwasserleckage an einem Ladeluftkühler eines
Notstromdiesels"
2. "Haarrisse an je einem Finger von drei Steuerelementen"
und
3. "ein gebrochener Brennelementzentrierstift"
Die "gemeldeten Schäden" wurden durch "Austausch
der schadhaften Komponenten beseitigt", der "Brennelementzentrierstift
wurde aufgrund der sicherheitstechnischen Beurteilung nicht
ersetzt", so das Umweltministerium in Hannover.
"Hierbei sind in drei Fällen Befunde festgestellt worden: eine Kühlwasserleckage
an einem Ladeluftkühler eines Notstromdiesels, Haarrisse an je einem Finger von
drei Steuerelementen und ein gebrochener Brennelementzentrierstift. Die
gemeldeten Schäden wurden durch Austausch der schadhaften Komponenten
beseitigt, der Brennelementzentrierstift wurde aufgrund der
sicherheitstechnischen Beurteilung nicht ersetzt. Die Vorkommnisse sind dem
Umweltministerium nach der Meldekategorie N (Normal) fristgerecht angezeigt
worden."
E.ON Kernkraft: Das AKW
Unterweser ist seit dem 23.08.06 wieder am Netz
Laut einer Pressemitteilung der
E.ON Kernkraft vom 23.08.06 wird die
Wiederinbetriebnahme des AKW Unterweser nach der Jahresrevision bestätigt:
Demnach ist das AKW Unterweser seit den "frühen Morgenstunden" vom 23.08.06
wieder am Netz.
"Das Kernkraftwerk Unterweser speist
seit heute in den frühen Morgenstunden wieder Strom ins Netz nachdem die zuständige
Aufsichtsbehörde der Wiederinbetriebnahme zugestimmt hat. Die Anlage wurde am
5. August planmäßig zum 25. Brennelementwechsel und zur jährlichen Revision
abgeschaltet.
Während der Revision wurden 40 der
insgesamt 193 Brennelemente durch neue ersetzt."
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17.
August 2006
Bereits
drei meldepflichtige 'Vorkommnisse' während der Revisionsarbeiten im AKW
Unterweser
Seit Sonnabend, dem 05.08.06
ist das AKW Unterweser (Esenshamm) "planmäßig" zur
Revision und zum 25. Brennelementwechsel vom Netz genommen worden. Zur Zeit ist
der Atommeiler an der Unterweser daher weiterhin abgeschaltet. - Bei den
Revisionsarbeiten wurden von E.ON Kernkraft bereits
drei meldepflichtige 'Vorkommnisse' festgestellt und mitgeteilt.
Bei der Durchführung von wiederkehrenden Prüfungen und Inspektionen im Rahmen
des Brennelementwechsels, so E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung
vom 17.08.06, wurden an "drei von insgesamt 61
vorhandenen Steuerelementen Befunde festgestellt". Diese drei
Steuerelemente waren folglich defekt.
Laut E.ON Kernkraft wurden die "betroffenen
Steuerelemente" gegen "Reserveelemente ausgetauscht".
"Während der Durchführung von
wiederkehrenden Prüfungen und Inspektionen im Rahmen des Brennelementwechsels
wurden an drei von insgesamt 61 vorhandenen Steuerelementen Befunde
festgestellt. Die betroffenen Steuerelemente wurden gegen Reserveelemente
ausgetauscht."
Außerdem war ein "Brennelementzentrierstift
defekt", so E.ON Kernkraft weiter. "Der
betroffene Stift wurde zur Schadensanalyse geborgen und wird im Werkstofflabor
untersucht".
"Außerdem war ein
Brennelementzentrierstift defekt. Der betroffene Stift wurde zur Schadensanalyse
geborgen und wird im Werkstofflabor untersucht."
Bereits am 10.08.06 war von E.ON
Kernkraft in einer Pressemitteilung berichtet worden,
daß im "Rahmen von routinemäßigen Begehungen" an einem "Ladeluftkühler
eine geringfügige Undichtigkeit festgestellt" wurde. - Als "Ursache
für die Undichtigkeit war" nach Aussage von E.ON Kernkraft "eine
schadhafte Lötverbindung innerhalb des Kühlers" ermittelt
worden. "Zur Fehlerbehebung ist der betroffene
Ladeluftkühler ausgetauscht worden".
"Im Rahmen von routinemäßigen
Begehungen wurde an einem Ladeluftkühler eine geringfügige Undichtigkeit
festgestellt. Ursache für die Undichtigkeit war eine schadhafte Lötverbindung
innerhalb des Kühlers. Zur Fehlerbehebung ist der betroffene Ladeluftkühler
ausgetauscht worden."
Alle
drei 'Vorkommnisse' liegen laut E.ON Kernkraft "unterhalb der
siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von
Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe 0')". "Der Aufsichtsbehörde
wurden sie nach der Meldekategorie 'N' fristgerecht angezeigt".
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05.
August 2006
Revision und Brennelementwechsel im AKW Unterweser
Nach der Pressemitteilung
81/2006 des Niedersächsischen Umweltministeriums in
Hannover vom 07.08.06 ist das AKW Unterweser (Esenshamm) am
vergangenen Sonnabend, dem 05.08.06, für die Jahresrevision
und dem Brennelementwechsel vom Netz genommen worden.
Der Stillstand des Atommeilers wird nach Planungen des
AKW-Betreibers E.ON "voraussichtlich etwa zweieinhalb Wochen"
dauern.
"Vorgestern (Sonnabend) wurde das
Kernkraftwerk Unterweser zum jährlich notwendigen Brennelementwechsel und der
damit verbundenen Revision vom Netz genommen. Der Stillstand der Anlage wird
nach Planungen der Kraftwerksbetreiber voraussichtlich etwa zweieinhalb Wochen
dauern."
Bei dem Brennelementwechsel
sollen 40 der insgesamt 193 Brennelemente in
dem Atomreaktor an der Unterweser durch neue ausgetauscht werden. Laut dem
Niedersächsischen Umweltministerium werden, wie in den letzten Jahren, in
der Revision eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen
sowie kleinere Änderungsarbeiten durchgeführt. Besonders hervorzuheben demnach ist
der "Austausch von Absperrklappen im nuklearen Zwischenkühlsystem"
und die "Überprüfung von Kabeln der 10-KV-Spannungsebene".
"Während des Stillstands sollen 40
der insgesamt 193 Brennelemente ausgewechselt werden. Wie in den letzten
Jahren werden in der Revision eine Vielzahl von routinemäßigen Prüfungen und
Instandhaltungsmaßnahmen sowie kleinere Änderungsarbeiten durchgeführt.
Besonders hervorzuheben ist der Austausch von Absperrklappen im nuklearen
Zwischenkühlsystem und die Überprüfung von Kabeln der
10-KV-Spannungsebene."
Von E.ON Kernkraft
wird in einer Pressemitteilung vom 07.08.06 das
"planmäßige" Abschalten des AKW Unterweser zur Revision bestätigt.
Demnach ist der Atommeiler in den in der Nacht von Freitag auf Sonnabend
(04./05.08.06) zum 25. Brennelementwechsel und
zur jährlichen Revision vom Netz gegangen.
Nach der Pressemitteilung von E.ON Kernkraft ist die hohe
Stromerzeugungsmenge in dem Atomkraftwerk "Indiz für eine
sicherheitsbewusste und qualifizierte Betriebsmannschaft als auch für den
Einsatz einer hochwertigen Technik".
"Das Kernkraftwerk Unterweser ist in der Nacht von Freitag auf Samstag
planmäßig zum 25. Brennelementwechsel und zur jährlichen Revision vom Netz
gegangen." ...
"Seit dem letzten Revisionsstillstand im August 2005 hat die Anlage
eine Strommenge von rund 11,5 Milliarden Kilowattstunden erzeugt. Die hohe
Erzeugungsmenge des Kernkraftwerks ist Indiz für eine sicherheitsbewusste und
qualifizierte Betriebsmannschaft als auch für den Einsatz einer hochwertigen
Technik."
Von der Nachrichtenagentur
ddp-nrd wird am 07.08.06 ergänzend kurz über das Standort-Zwischenlager
für Atommüll am AKW Unterweser berichtet. Dieses soll demzufolge im Jahr
2007 fertiggestellt werden.
Die letzte Jahresrevision im
AKW Unterweser erfolgte im Zeitraum vom 30.05.05 bis zum 14.08.05, dabei
wurden u.a. 48 der der insgesamt 193 Brennelemente im Atomreaktor durch neue
ersetzt
.
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01.
Juni 2006
Leckage an einer Rohrleitung des Nebenkühlwassersystems im AKW Unterweser
Im AKW Unterweser (Esenshamm)
ist am 01.06.06 eine Leckage an einer Rohrleitung des Nebenkühlwasser-
systems lokalisiert
worden. Dies wird von E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung am
07.06.06 mitgeteilt. Die "geringfügige Undichtigkeit" (E.ON
Kernkraft) wurde demnach "im Rahmen von routinemäßigen Begehungen"
festgestellt. Das Nebenkühlwassersystem ist nach der Pressemitteilung
vierstrangig aufgebaut und dient der Kühlung von Wärmetauschern mittels Flußwasser
aus der Weser.
"Im Kernkraftwerk Unterweser wurde im Rahmen von routinemäßigen
Begehungen am 01.06.2006 eine geringfügige Undichtigkeit an einer Rohrleitung
des Nebenkühlwassersystems festgestellt. Das Nebenkühlwassersystem ist
vierstrangig aufgebaut und dient der Kühlung von Wärmetauschern mittels
Flusswasser."
Die "Undichtigkeit" des betroffenen Rohrleitungsstücks ist
laut E.ON Kernkraft "zur Fehlerbehebung" abgedichtet worden. -
Selbstverständlich hatte das 'Vorkommnis' "keine Auswirkungen auf den
sicheren Betrieb der Anlage"...
"Das
Vorkommnis hatte keine Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage. Zur
Fehlerbehebung wurde die Undichtigkeit des betroffenen Rohrleitungsstücks
abgedichtet."
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14.
August 2005
AKW
Unterweser ist
nach Revision und Reparaturarbeiten wieder am Netz
Das
AKW Unterweser ist am 14.08.05 wieder ans Netz gegangen, dies wird in einer
Pressemitteilung von der E.ON Kernkraft am 15.08.05 bekannt gegeben. - Nach
Darstellung von E.ON Kernkraft war die Atomanlage bereits am 22.05.05
"aufgrund eines Erdschlusses am Generator" abgeschaltet worden.
Dieser Stillstand wurde "gleichzeitig dazu genutzt", die jährliche
Revision und den 24. Brennelementwechsel in dem Atomkraftwerk an der Unterweser
durchzuführen. "Aufgrund
von Lieferschwierigkeiten einzelner Komponenten" hatten die
Revisionsarbeiten laut E.ON Kernkraft "mehr Zeit als ursprünglich
geplant" in Anspruch genommen. Daher wurden bereits einige Prüfungen,
die eigentlich erst für die Revision 2006 vorgesehen waren, durchgeführt.
Zu einer "weiteren Verzögerung von einigen Tagen" führten die
notwendigen Arbeiten zur "Behebung eines Schadens an einem
Mittelspannungskabel", so E.ON Kernkraft.
Während des 24. Brennelementwechsels wurden "48 der insgesamt 193
Brennelemente ausgetauscht". Schwerpunkte bei den Revisionsarbeiten waren
neben der "Instandsetzung des Generators" auch die "Wartung
und Sanierung der Wasserabscheider im Turbinenbereich".
"Das
Kernkraftwerk Unterweser ist seit gestern Morgen [14.08.05] wieder am
Netz, nachdem die atomrechtliche Aufsichtsbehörde der Wiederinbetriebnahme
zugestimmt hat." "Die
Anlage war am 22.05.2005 aufgrund eines Erdschlusses am Generator vom Netz
gegangen. Der Stillstand der Anlage wurde gleichzeitig dazu genutzt, die jährlich
anstehende Revision und den 24. Brennelementwechsel des Kernkraftwerkes durchzuführen.
Da
die Revisionsarbeiten aufgrund von Lieferschwierigkeiten einzelner Komponenten
mehr Zeit als ursprünglich geplant in Anspruch genommen haben, sind auch einige
Prüfungen, die für die Revision 2006 vorgesehen waren, vorgezogen worden. Die
notwendigen Arbeiten zur Behebung eines Schadens an einem Mittelspannungskabel führten
zu einer weiteren Verzögerung von einigen Tagen." ""Während des
24. Brennelementwechsels wurden 48 der insgesamt 193 Brennelemente ausgetauscht.
Schwerpunkte waren neben der Instandsetzung des Generators auch die Wartung und
Sanierung der Wasserabscheider im Turbinenbereich."
Nach
der Pressemitteilung Nr. 79/2005 vom Niedersächsischen Umweltministerium
vom 15.08.05 hatte das Umweltministerium in Niedersachsen am 13.08.05
"die Zustimmung zum Wiederanfahren gegeben".
"Während der Revision - die am 30. Mai begonnen hatte - sind 48 der
insgesamt 193 Brennelemente im Reaktorkern gegen neue ausgetauscht worden.
Umfangreiche Inspektionen, Instandhaltungsmaßnahmen, wiederkehrende Prüfungen
sowie Sonderprüfungen aufgrund von früheren Befunden oder neueren
Erkenntnissen am Primär- und Sekundärkreislaufsystem - auch aus anderen
kerntechnischen Anlagen - wurden durchgeführt." - "Schwerpunkte
der diesjährigen Revision waren die Instandsetzung des Generatorständers
sowie die Inspektion und Sanierung der Wasserabscheider-Einbauten. Außerdem
fanden zahlreiche Verbesserungen an Systemen und Komponenten statt. Im Zuge der
durchgeführten Inspektionen wurden Befunde an einer Pumpe des nuklearen Not-
und Nachkühlsystems und an den Dampferzeugern festgestellt. Beide
Befunde wurden den Meldekriterien der Meldverordnung entsprechend als
meldepflichtige Ereignisse der untersten Meldekategorie N (Normal)
gemeldet."
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04.
August 2005
AKW
Unterweser bleibt wegen Kabelschaden längerfristig abgeschaltet
Seit
dem 22.05.05 ist das AKW Unterweser abgeschaltet. - Rückblick:
Am 22.05.05 war das AKW Unterweser nach einem Kurzschluß vom Netz genommen
worden. Nach Aussage von E.ON Kernkraft vom 23.05.05 war es dabei zu
einem "Erdschluß am Generatorständer" gekommen, der zu der
"Netztrennung" von dem Atommeiler geführt hat. Gegenüber der taz vom
24.05.05 hatte E.ON erklärt, daß im "schlimmsten Fall" der Generator
ausgetauscht werden müßte. - Bereits am 30.05.05 wurde im AKW Unterweser mit
der Jahresrevision begonnen, aufgrund dieses 'Ereignisses' war dieser Termin
vorverlegt worden. Während der Revision sollte auch der "Generator
ausgetauscht" werden, der offensichtlich durch den Kurzschluß irreparabel
beschädigt worden war. - Während
der Revision waren zwei weitere Vorkommnisse von E.ON gemeldet worden: Am
31.05.05 gab E.ON bekannt, daß eine Nachkühlpumpe defekt gewesen ist und am
17.06.05 wurden von E.ON Schäden an Wärmetauscherrohren zweier Dampferzeuger
der Öffentlichkeit mitgeteilt. Dabei wurde auch erwähnt, daß durch
"Lieferschwierigkeiten einzelner Komponenten" die Revision "mehr
Zeit als ursprünglich geplant" beanspruchen würde. Daher wurden bereits
Prüfungen ausgeführt, die eigentlich erst für die Revision im nächsten Jahr
2006 eingeplant waren. - Recht wahrscheinlich bleibt das Atomkraftwerk an der
Unterweser nun noch länger vom Netz:
Von
der Nachrichtenagentur ddp wird am 04.08.05 berichtet, daß das
Wiederanfahren vom AKW Unterweser "eigentlich am Mittwoch nach Beendigung
der Revisionsarbeiten vorgesehen" war. - Jedoch: "Wegen eines
Schadens an einem Starkstromkabels" kann der Atommeiler nicht wie
vorgesehen wieder ans Netz gehen! - Möglicherweise könnte dies eine weitere
Folge von dem Kurzschluß am 22.05.05 sein.
Auf ddp-Anfrage teilte die Sprecherin der E.ON Kernkraft GmbH, Petra Uhlmann, in
Hannover mit: Aufgrund dieses Kabelschadens müßten im AKW Unterweser "rund
zwei Kilometer Kabel" ausgetauscht werden. Dies läßt sich
natürlich nicht so eben machen und daher verzögert sich das Wiederanfahren
laut E.ON "auf unbestimmte Zeit"...
"Esenshamm (ddp-nrd). Wegen eines Schadens an einem
Starkstromkabel kann das Kernkraftwerk Unterweser im niedersächsischen
Esenshamm nicht wie vorgesehen wieder ans Netz gehen. Das Wiederanfahren verzögere
sich auf unbestimmte Zeit, sagte die Sprecherin der E.ON Kernkraft GmbH, Petra
Uhlmann, am Donnerstag auf ddp-Anfrage in Hannover. Rund
zwei Kilometer Kabel müssten ausgetauscht werden. Der entdeckte Defekt habe
jedoch keine sicherheitstechnische Relevanz, sagte Uhlmann. Eigentlich war das
Wiederanfahren des Kernkraftwerks am Mittwoch nach Abschluss von
Revisionsarbeiten vorgesehen."
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17. Juni 2005
Wieder
'Vorkommnis' im AKW Unterweser:
An
Wärmetauscher-Rohren wurden Schäden festgestellt.
Von
E.ON Kernkraft wird in einer Pressemitteilung vom 17.06.05 bekannt
gegeben: Bei den Untersuchungen während der Revision ist festgestellt worden,
daß an einigen Stellen "an den Wärmetauscher-Rohren zweier
Dampferzeuger" eine Verringerung der Wandstärke
aufgetreten ist.
"Im Rahmen planmäßiger
Untersuchungen ergaben zerstörungsfreie Prüfungen an den Wärmetauscher-Rohren
zweier Dampferzeuger lokal begrenzte Wanddickenschwächungen."
Augenscheinlich
sind dies Alterungsschäden an den Rohren, hervorgerufen z.B. durch Korrosion. -
Zwischen der Innen- und Aussenfläche
der Rohre in einem Dampferzeuger besteht beim Betrieb eine große Druck- und
Temperaturdifferenz, durch die das Rohrmaterial unter mechanische Spannung gesetzt
wird. Wird die Rohrwandung zu dünn, kann es dadurch zu Rissen oder gar Brüchen
kommen. - Bei einem
Leck in einem Dampferzeuger (von einem Druckwasserreaktor wie im AKW
Unterweser) strömt dann das unter hohem Druck stehende flüssige
radioaktive Wasser aus dem Primärkreislauf in den Sekundärkreislauf,
wo es verdampft. Der Sekundärkreislauf wird dadurch radioaktiv kontaminiert. -
Eine große Leckage in einem der Dampferzeuger kann auch zu einem Kühlmittelverlust
im Primärkreislauf führen.
Laut E.ON Kernkraft ist auf dieses 'Vorkommnis' bereits reagiert worden:
Die betroffenen Rohre wurden "mittels Stopfen" verschlossen...
"Vorsorglich", so E.ON Kernkraft. - Eine Instandsetzung der
defekten Rohrleitungen ist daher wohl eher nicht zu erwarten...
"Die betroffenen Rohre werden vorsorglich mittels Stopfen
verschlossen."
Nach
dem Kurzschluß am Generator am 22.05.05 bleibt das AKW Unterweser
länger vom Netz, als von E.ON Kernkraft ursprünglich angenommen: Die Arbeiten
zu Instandsetzungen und Reparaturen werden aufgrund von "Lieferschwierigkeiten
einzelner Komponenten" mehr Zeit in Anspruch nehmen.
Der Stillstand des Atomkraftwerkes wird von E.ON Kernkraft genutzt, die
jährliche Revision und den Brennelementwechsel durchzuführen, dieser Termin
war von E.ON Kernkraft aus dem 'aktuellen Anlaß' vorgezogen worden. Jetzt
werden bereits "Prüfungen ausgeführt", die eigentlich erst für die
Revision im nächsten Jahr 2006 eingeplant waren.
"Insgesamt werden die Arbeiten wegen Lieferschwierigkeiten einzelner
Komponenten mehr Zeit als ursprünglich geplant beanspruchen." ... "Um
diese Verlängerung des Stillstands der Anlage zu nutzen, werden auch Prüfungen
ausgeführt, die in der Revision 2006 vorgesehen waren."
Das Atomkraftwerk Unterweser wird daher wohl noch ein paar Wochen abgeschaltet
bleiben.
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31. Mai
2005
Neues
'Vorkommnis' im AKW Unterweser: Eine Nachkühlpumpe ist defekt.
Die
seit dem 30.05.05 durchgeführte Revision im AKW Unterweser hat schon ein neues
'Vorkommnis' bekannt werden lassen: Eine Nachkühlpumpe ist defekt!
In einer Pressemitteilung vom 31.05.05 gibt E.ON Kernkraft bekannt, daß
während des "Nachkühlbetriebes" an "einer von vier vorhandenen
Nachkühlpumpen" ein "unregelmäßiges Betriebsverhalten"
festgestellt worden. Als Ursache wurde eine "defekte Pumpenwelle"
festgestellt, die nun ersetzt werden muß.
"Während des Nachkühlbetriebes ist an einer von vier vorhandenen Nachkühlpumpen
ein unregelmäßiges Betriebsverhalten festgestellt worden. ... Als Ursache
wurde eine defekte Pumpenwelle ermittelt. Zur Fehlerbehebung wird die betroffene
Pumpenwelle ausgetauscht."
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30. Mai
2005
Revision und Brennelementwechsel im AKW Unterweser
Das AKW Unterweser
bleibt nach einem Kurzschluß am Generator am 22.05.05 erst einmal länger
vom Netz. Der Stillstand des Atomkraftwerkes wird von E.ON Kernkraft jetzt
dazu genutzt, die jährliche Revision und den Brennelementwechsel durchzuführen.
- Offensichtlich ist der Termin dafür von E.ON aus dem 'aktuellen Anlaß'
vorgezogen worden.
In einer Pressemitteilung vom 30.05.05 wird von E.ON Kernkraft bekannt
gegeben, daß im AKW Unterweser am 30.05.05 mit der Jahresrevision und
dem Brennelementwechsel begonnen worden ist.
"... Das Kernkraftwerk Unterweser ist seit dem 22.05.2005 aufgrund eines
Erdschlusses am Generatorständer vom Netz. Der Stillstand der Anlage wird
gleichzeitig dafür genutzt, auch die jährlich anstehende Revision und den 25.
Brennelementwechsel des Kernkraftwerkes durchzuführen. ..."
Während des 25. Brennelementwechsel sollen 48 der insgesamt 193
Brennelemente ausgetauscht werden. Schwerpunkte bei der Revision sind laut
der E.ON der "Austausch von dem Generator", sowie "Wartung
und Sanierung der Wasserabscheider im Turbinenbereich". - Die durch den
"Erdschluß am Generatorständer" am 22.05.05 verursachten Schäden am
Generator sind also so gravierend, daß laut E.ON der Generator ausgewechselt
werden muß. Wie schon am 04.09.02 ...
"... Die Revisionsarbeiten, die heute beginnen, beinhalten den Austausch
von 48 der insgesamt 193 Brennelemente. Außerdem erfolgen umfangreiche
Instandhaltungsmaßnahmen und Wiederkehrende Prüfungen. .."
"... Schwerpunkte sind neben dem Austausch des Generators auch die Wartung
und Sanierung der Wasserabscheider im Turbinenbereich. ..."
Vom Niedersächsischen
Umweltministerium wird in der Presseinformation Nr. 48/2005 vom 30.05.05 die
Revision und der Brennelementwechsel im AKW Unterweser bestätigt. Demnach soll
bei der Revision u.a. eine "Instandsetzung des Generatorständers"
durchgeführt werden. - Von einem Austausch des Generators selber ist dort
allerdings keine Rede.
" ... Schwerpunkte
der diesjährigen Revision sind die Instandsetzung des Generatorständers sowie
die Inspektion und Sanierung der Wasserabscheider-Einbauten. ..."
Wann der Atommeiler an der
Unterweser wieder in Betrieb gehen darf, wird von keiner Seite der Öffentlichkeit
mitgeteilt.
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24. Mai
2005
Richtfest für das Standort-Zwischenlager am AKW Unterweser
Nach einem Bericht in der
taz Nord vom 24.05.05 wurde am 24.05.05 Richtfest
für das Standort-Zwischenlager am AKW Unterweser
(Esenshamm) 'gefeiert'.
Für
diese 'Feierlichkeiten' waren nur geladene Gäste aus dem Kreis der
E.ON-MitarbeiterInnen und der Baufirma anwesend, die Öffentlichkeit war von
E.ON ausgeschlossen worden.... Doch bei diesen 'Feierlichkeiten' waren die
E.ON-Leute in Unterweser bestimmt nicht in bester Stimmung, denn zeitgleich ist
das AKW Unterweser durch ein 'Ereignis' in Form eines Kurzschlusses immer noch
vom Netz.
Gegen den Bau und Betrieb der Atommüll-Lagerhalle auf dem Gelände vom AKW
Unterweser hatten sich fast zwei Drittel der Menschen in der benachbarten
Gemeinde Stadland ausgesprochen. - Zwei Klageverfahren sind noch anhängig.
"Unterdessen erneuerte die Bürgerinitiative
'Aktion Z' ihre Kritik an der Errichtung eines Zwischenlagers am AKW. Anlass ist
das heutige Richtfest für den Bau. 'Das ist kein Grund zum Feiern!', so ein
Sprecher der Initiative. Fast zwei Drittel der Menschen in der Gemeinde Stadland
hätten sich gegen die Errichtung eines solchen Lagers ausgesprochen, es liefen
außerdem zwei Klageverfahren. Einer der Klage-Gründe sei 'die unzureichende
Sicherheit der Halle gegen terroristische Angriffe mit Flugzeug oder
Panzerfaust'. Es bleibe angesichts von Gerüchten über den Einsatz von
Arbeitern mit Niedrigstlöhnen zu hoffen, 'dass die Qualität der Bauarbeiten ständig
kompetent überprüft wird'."
"Zu der Kritik, die Öffentlichkeit werde vom Richtfest ausgeschlossen,
sagte die Eon-Sprecherin, man wolle dieses mit den Mitarbeitern und der Baufirma
feiern. Die Öffentlichkeit werde dann zum Einweihungs-Festakt geladen."
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22. Mai
2005
AKW Unterweser nach Kurzschluß vom Netz genommen
In einer Pressemitteilung wird
von der E.ON Kernkraft GmbH am 23.05.05 bekannt gegeben: Das AKW
Unterweser ist am 22.05.05 in den frühen Morgenstunden nach einem Kurzschluß
vom Netz genommen worden. Nach Aussage von E.ON ist es dabei zu einem "Erdschluß
am Generatorständer" gekommen, der zu der "Netztrennung" von
dem Atommeiler geführt hat. Zur Zeit wird der Generator auf mögliche Schäden
durch den Kurzschluß untersucht. Wann die Atomanlage an der Weser wieder ans
Netz gelassen wird, teilt E.ON nicht mit.
"Das
Kernkraftwerk Unterweser ist am Sonntag, den 22.05.2005, in den frühen
Morgenstunden vom Netz gegangen. Ursache war ein Erdschluss am Generatorständer,
der zur Netztrennung der Anlage führte. Der Generator wird derzeit auf
eventuelle Schäden untersucht."
Gegenüber
der taz Nord vom 24.05.05 äußert sich E.ON zu dem 'Ereignis': "..
Die Ursache sei noch unklar, so Petra Uhlmann, Sprecherin des
Betreiber-Unternehmens Eon. Untersucht werde außerdem, welchen Schaden der
Kurzschluss angerichtet hat, sagte Uhlmann. 'Im schlimmsten Fall müsste der
Generator ausgetauscht werden.' Diesen hätte Eon erst vor zwei Jahren
gewechselt. 'Der Vorfall hat ausschließlich wirtschaftliche Auswirkungen.' Für
Menschen bestehe keine Gefahr."
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13.
November 2004
AKW Unterweser nach Abschluß von Reparaturarbeiten wieder am Netz
Von E.ON Kernkraft GmbH wird am 15.11.04
in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, daß das AKW Unterweser am Sonnabend,
den 13.11.04, nach Beendigung der Reparaturarbeiten wieder ans Netz gegangen
ist.
"Das Kernkraftwerk
Unterweser ist seit Samstag (13.11.2004) in den frühen Morgenstunden wieder am
Netz. Die Anlage wurde vorsorglich vor einer Woche zu Reparaturarbeiten an einer
Absperrklappe des nuklearen Zwischenkühlsystems abgeschaltet."
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08.
November 2004
AKW Unterweser wegen Reparaturarbeiten vom Netz
In einer Pressemitteilung vom 08.11.04 gibt die E.ON
Kernkraft GmbH bekannt, daß das AKW Unterweser am vergangenen Wochende vom
Netz genommen worden ist: Augenscheinlich ist die Reparatur der schwergängigen
Absperrklappe derart aufwendig, daß der Atommeiler dafür abgeschaltet werden
mußte. - Wie lange die Atomanlage vom Netz bleibt, wird nicht mitgeteilt.
"Das
Kernkraftwerk Unterweser wurde am Wochenende vorsorglich zu Reparaturen an einer
Absperrklappe des nuklearen Zwischenkühlsystems abgeschaltet, nachdem im Rahmen
von Prüfungen eine Schwergängigkeit dieser Absperrklappe festgestellt
wurde."
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02.
November 2004
Schwergängigkeit einer Absperrklappe des nuklearen Zwischenkühlsystems
festgestellt
Nach
einer Pressemitteilung der E.ON Kernkraft GmbH vom 02.11.04 ist es im AKW
Unterweser zu einem 'Vorkommnis' gekommen:
"Im Kernkraftwerk Unterweser wurde im Rahmen von Prüfungen eine Schwergängigkeit
einer Absperrklappe des nuklearen Zwischenkühlsystems festgestellt. Das
Vorkommnis hatte keinerlei Auswirkungen auf den Betrieb der Anlage. Zur
Fehlerbehebung wird die betroffene Absperrklappe fristgerecht instand gesetzt.
Das Vorkommnis liegt unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur
sicherheitstechnischen Bewertung von Vorkommnissen in Kernkraftwerken ('Stufe
0'). Der Aufsichtsbehörde wurde es nach der Meldekategorie 'N' fristgerecht
angezeigt."
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01.
August 2004
AKW Unterweser nach Beendigung der Reparaturarbeiten wieder am Netz
Das
AKW Unterweser ist seit dem 01.08.04 wieder am Netz, zuvor hatte die zuständige
Aufsichtsbehörde, das Niedersächsische Umweltministerium, die Zustimmung zum
Wiederanfahren des Atommeilers gegeben. Dies gibt E.ON Kernkraft in einer
Pressemitteilung vom 02.08.04 bekannt.
"Das
Kernkraftwerk Unterweser befindet sich seit gestern [01.08.04] wieder am Netz, nachdem die
zuständige Aufsichtsbehörde der Wiederinbetriebnahme zugestimmt hat. Die
Anlage war am Mittwoch, den 28.07.2004 gegen Mitternacht zu Reparaturarbeiten
abgeschaltet worden. Nach Abschluss der Reparatur speist das Kernkraftwerk
Unterweser wieder Strom ins Netz."
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28.
Juli 2004
AKW Unterweser nach Dampfleckage zu Reparaturarbeiten vom Netz genommen
Gegen Mitternacht am 28.07.04
ist das AKW Unterweser unplanmäßig heruntergefahren und vom Netz genommen
worden. In einer Pressemitteilung vom 29.07.04. äußert sich E.ON Kernkraft zu
dem 'Ereignis' in Unterweser: Demnach war dort eine Undichtigkeit in
einer Messleitung im Frischdampfsystem im Sekundärkreislauf aufgetreten.
Das betreffende Rohrleitungsstück wird zur Zeit ausgewechselt. Zur Durchführung
der Reparaturarbeiten ist es notwendig geworden den Atommeiler abzuschalten. -
Wie lange der Atommeiler vom Netz bleibt wird von E.ON Kernkraft nicht
mitgeteilt.
"Das
Kernkraftwerk Unterweser ist am 28.07.2004 gegen Mitternacht zu
Reparaturarbeiten vom Netz gegangen. Ursache ist eine Undichtigkeit in einer
Messleitung im Frischdampfsystem im Sekundärkreislauf.
Das betroffene Rohrleitungsstück wird derzeit ausgetauscht. Dazu war es
erforderlich, die Anlage abzufahren."
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05.
Juli 2004
AKW Unterweser ist nach Revision und Brennelementwechsel wieder am Netz
Im AKW Unterweser sind
die Revision und der Brennelementwechsel beendet worden, der Atommeiler
an der Weser ist seit den frühen Morgenstunden vom 05.07.04 wieder am
Netz. Dies ist von E.ON Kernkraft am 05.07.04 in einer Pressemitteilung
bekannt gegeben.
Beim 23. Brennelementwechsel sind 72 der insgesamt 193 Brennelemente im
Atomreaktor ausgetauscht worden. - Während der Revision, die am 01.06.04
begonnen wurde, waren u.a. "Wartungsarbeiten am Generator und
zerstörungsfreie Werkstoffprüfungen" durchgeführt worden. - Nach
Aussage von E.ON Kernkraft hat die "Überprüfung der
technischen Systeme auf Sicherheit und Funktionstüchtigkeit den sehr guten
Zustand" der Atomanlage "bestätigt". Wie beruhigend
das klingt...
Vom Niedersächsischen Umweltministerium in Hannover ist am 05.07.04 in einer
Pressemitteilung das Wiederanfahren am AKW Unterweser bestätigt worden. Demnach
hatte das dortige Umweltministerium "am (vergangenen) Wochenende die
Zustimmung zum Wiederanfahren gegeben". - Während der Revision
erfolgten demzufolge u.a. : "Umfangreiche
Inspektionen, Instandhaltungsmaßnahmen, wiederkehrende Prüfungen sowie
Sonderprüfungen wurden durchgeführt. Hierbei sind an Nebenkühlwasserpumpen
geringfügige Korrosionsbefunde an Rohrleitungsenden bzw. Schrauben festgestellt
worden. Alle vergleichbaren Komponenten wurden entsprechend untersucht und
sofern erforderlich saniert."
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23.
Juni 2004
Offizieller
Baubeginn für das Standort-Zwischenlager Unterweser
Am
23.06.04 erfolgte der offizielle Baubeginn für das
Standort-Zwischenlager am AKW Unterweser: "Am Mittwoch [23.06.04] hat
der Energiekonzern E.ON den ersten Spatenstich für das atomare Zwischenlager
am Atomkraftwerk Unterweser in der Gemeinde Stadland gefeiert.“ (ngo-online
vom 23.06.04) - Bei dieser "Demonstrations-Veranstaltung" wurde
"unter den Augen der Mitarbeiter der beteiligten Firmen und Behördenvertretern
des Großbohrgerät eingerichtet und das Standrohr für den ersten Pfahl
eingedreht". Laut dem KKU-Kommunikationszentrum "war das
Baufeld in monatelanger Arbeit geräumt und für den gestrigen Beginn der Tiefgründung
vorbereitet worden. Der letzte Pfahl soll Ende August eingedreht werden. Bereits
am 26. Juli soll mit dem Einbringen des Fundaments begonnen werden. In
Abschnitten soll die 1,5 Meter dicke Stahlbetonsohle, die 82,25 Meter lang und
einschließlich des Empfangsbereiches des Zwischenlagers (Zufahrt) 36,9 Meter
breit sein wird, bis zum 8. Oktober fertig gestellt sein. Die Bauarbeiten am
Zwischenlager des KKU werden circa zwei Jahre dauern". (nwz-online
vom 24.06.04)
Gegen den Baubeginn hat es trotz des regnerischen Wetters Proteste
gegeben: "Nach Polizeiangaben demonstrierten zeitgleich etwa 50
AKW-Gegner vor dem Tor des Kraftwerksgeländes. An der Protestaktion, bei der
die Demonstranten schwarz-gelbe Luftballons fliegen ließen, beteiligten sich
auch 15 Landwirte mit Traktoren." (AP vom 23.06.04)
ROBIN WOOD forderte E.ON auf, die 'Halle für den Strahlenmüll'
nicht zu bauen und das AKW Unterweser 'sofort stillzulegen',
damit E.ON dort nicht noch mehr gefährlichen Atommüll produzieren kann. Von
ROBIN WOOD wurde "die Billigbauweise des Zwischenlagers"
kritisiert: "So wird die Halle zur Kühlung der abgebrannten heißen
Brennelemente über offene Lüftungsschlitze verfügen. Eine Raumluftüberwachung
oder Filter, die radioaktive Partikel zurückhalten könnten, soll es - im
Vertrauen darauf, dass die eingelagerten CASTOR-Behälter schon dicht halten
werden - nicht geben." - "Bis heute gibt es keinen
überzeugenden Beleg, dass die CASTOR-Behälter für Jahrzehnte dicht
halten"... "Es handelt sich um ein groß angelegtes
Experiment, in das die Bevölkerung der Wesermarsch unfreiwillig einbezogen
wird." Der Atomkonzern E.ON plant, "beizeiten weniger
stabile Behälter als die jetzt genehmigten CASTOR V/19 einzulagern,
weil dies billiger ist. Ebenfalls aus Kostengründen soll es in
der Halle keine 'heiße Zelle' geben. Wenn das AKW voraussichtlich 2013
endgültig abgeschaltet wird, wird es somit vor Ort keine Möglichkeit geben,
defekte Behälter zu öffnen und zu reparieren. In der Wesermarsch zeigt
sich einmal mehr, dass Betreiber und Behörden nicht davor zurückschrecken,
beim Bau der Atommüll-Lager selbst auf grundlegende Sicherheitsvorkehrungen
zu verzichten." (nwz-online 23.06.04)
Gegen den Bau des Standort-Zwischenlagers in Unterweser laufen zur Zeit zwei Klagen
von zwei Landwirten.
Die geplante offizielle große 'Jubelfeier' war kurzfristig abgesagt worden:
"Die geplante Veranstaltung zum Baubeginn wurde zwischenzeitlich jedoch
abgesagt." (nwz-online vom 23.06.04) "Zunächst eingeladen,
wegen der Demonstration aus „Fürsorgepflicht“ jedoch wieder ausgeladen
worden waren einige Kommunalpolitiker des Landkreises und der Gemeinde Stadland.
Ihnen wollte der Gastgeber mögliche Auseinandersetzungen mit Demonstranten
ersparen." (nwz-online vom 24.06.04)
Nach der geplanten Fertigstellung und Inbetriebnahme der Atommüll-Lagerhalle im
Jahr 2006 dürfen dort 800 Tonnen hochradioaktiver Atommüll in Form von
insgesamt 1520 abgebrannten Brennelementen in 80 Castor-Behältern für
zunächst einmal 40 Jahre abgestellt werden.
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01.
Juni 2004
AKW
Unterweser zur Revision und Brennelementwechsel vom Netz
Nach einer Pressemitteilung der E.ON
Kernkraft vom 01.06.04 ist das AKW Unterweser (Esenshamm) "heute [01.06.04]
zum 24. Brennelementwechsel und zur planmäßigen Jahresinspektion
vom Netz gegangen. Während der diesjährigen Revision werden 72 der
insgesamt 193 Brennelemente ausgetauscht. Das umfangreiche Inspektions- und
Instandhaltungsprogramm mit bis zu 1.000 externen Fachkräften beinhaltet auch
Wartungsarbeiten am Generator und zerstörungsfreie Werkstoffprüfungen."
Von
NWZ online wird dazu am 02.06.04 berichtet: Während
dieses Brennelementewechsels werden nicht wie üblich 48, sondern 72 abgebrannte
Brennelemente im Atomreaktor von Unterweser ausgetauscht. Nach Angaben von E.ON
Kernkraft soll mit der "deutlichen Erhöhung der Nachladung"
ein "erneut langer Betriebszyklus bis Sommer 2005" ermöglicht
werden. - Unter den 72 frischen Brennelementen befinden sich "25 MOX-
und 16 ERU-Brennelemente". (Maximal 96 MOX-Brennelemente
dürfen dort eingesetzt werden.) - "ERU-Brennelemente enthalten
als Brennstoff Uran aus der Wiederaufarbeitung in der französischen
Anlage Cogéma, das bei der Brennelemente-Fertigung nach westeuropäischen
Qualitätsstandards in Elektrostal bei Moskau mit höher angereichertem Uran
aus russischen Militärbeständen vermischt wird. Bislang waren erst vier Enriched-Reprocessed-Uranium
(ERU)-Brennelemente im Reaktor des Kleinensieler KKU im Einsatz."
Der Atommeiler in Unterweser soll demnach drei bis vier Wochen
abgeschaltet bleiben.
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20. März
2004
AKW
Unterweser nach Turbinenschnellabschaltung sieben Stunden vom Netz
Ein neues 'Ereignis' im AKW Unterweser (Esenshamm):
Durch eine Störung in der Turbinenleittechnik kam es zu einer Turbinenschnellabschaltung,
das AKW war dadurch für sieben Stunden vom Netz.
Von der E.ON Kernkraft wurde in einer
Pressemitteilung vom 22.03.04 dazu recht kurz gemeldet: "Im Kernkraftwerk
Unterweser kam es am 20.03.2004 kurz vor Mitternacht aufgrund einer Störung
in der Turbinenleittechnik zu einer Netztrennung. Daraufhin wurde die
Turbinenschnellabschaltung manuell ausgelöst. Nach Beseitigung der Störung
ging die Anlage am 21.03.2004 gegen 06.00 Uhr wieder ans Netz."
Die Turbinenschnellabschaltung, im Fachjargon auch als TUSA bezeichnet, ist nach
der "Störung in der Turbinenleittechnik" und der darauf folgenden
"Netztrennung" von dem Personal im AKW Unterweser "manuell
ausgelöst" worden. - Hat da die Abschaltautomatik versagt? - Ob
dabei auch eine Reaktorschnellabschaltung erfolgt ist? - Darüber wird von E.ON
Kernkraft nichts berichtet.
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19.
Januar 2004
Reaktorschnellabschaltung im AKW
Unterweser
Im AKW Unterweser (Esenshamm) hat es wieder mal
ein Vorkommnis gegeben: Durch Prüfungsarbeiten an den Stellventilen der Turbine
kam es dort zu einer Reaktorschnellabschaltung. Das AKW war dadurch für rund
sechs Stunden vom Netz geflogen.
Von der E.ON Kernkraft wurde am 21.01.04 als
Pressemitteilung dazu gemeldet: "Im
Kernkraftwerk Unterweser kam es am 19.01.2004 in den frühen Morgenstunden im
Rahmen einer wiederkehrenden Prüfung an den Turbinenstellventilen zu einer
automatischen Turbinen- und nachfolgenden Reaktorschnellabschaltung. Die Anlage
war für rund sechs Stunden vom Netz. Ihr Verhalten war auslegungsgemäß. Seit
Montag, 14.30 Uhr, befindet sich das Kernkraftwerk Unterweser wieder im
Volllastbetrieb."
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24.
November 2003
Leck
an einer Rohrleitungs-Schweißnaht im Not- und Nachkühlsystem entdeckt
An einer Leitung im
Not- und Nachkühlsystem vom AKW Unterweser wurde am 24.11.2003
bei der "routinemässigen Begehung" eine Undichtigkeit entdeckt.
Von E.ON wird das Loch in der Schweißnaht von der
Rohrleitung als "geringfügig" bezeichnet, das
"Vorkommnis" hat natürlich "keinerlei Auswirkungen auf den
sicheren Betrieb" des AKWs... Wie lange diese "Undichtigkeit"
schon vorhanden ist, wird von E.ON nicht mitgeteilt.
In einer Pressemitteilung wird
von der E.ON Kernkraft am 26.11.03 dazu Stellung bezogen: "Im
Kernkraftwerk Unterweser wurde am 24.11.2003 im Rahmen einer routinemäßigen
Begehung eine geringfügige Undichtigkeit an einer Schweißnaht einer Leitung im
Not- und Nachkühlsystem festgestellt. Das Vorkommnis hatte keinerlei
Auswirkungen auf den sicheren Betrieb der Anlage. Zur Fehlerbehebung ist die
Reparatur der Schweißnaht unverzüglich eingeleitet worden."
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17.
November 2003
Baurechtliche Genehmigung für das Standort-Zwischenlager erteilt
Am 17.11.2003 hat der Kreistag Wesermarsch dem
Antrag von E.ON stattgegeben, auf dem Gelände vom AKW Unterweser ein Standort-Zwischenlager
zu bauen. Dabei wurde die Baugenehmigung vom Kreistag mit 22 Ja-Stimmen
von SPD und FDP gegen die Stimmen von CDU und Grüne erteilt.
Die Gemeine Stadland, in deren Gebiet das AKW Unterweser liegt, wird nun Widerspruch
gegen den Kreistagsbeschluß einlegen und will den geplanten sofortigen
Baubeginn durch einen Aufschub beim Verwaltungsgericht Oldenburg verhindern.
(70 Prozent der StadländerInnen sind nach einer Umfrage gegen ein Zwischenlager
in ihrer Gemeinde und haben die BürgerInneninitiative "Z" gegen den
Bau ins Leben gerufen.)
Den
Baubeginn für das Standort-Zwischenlager wollte E.ON bislang noch nicht
terminieren. "Man müsse abwarten, bis die schriftliche Baugenehmigung
vorliegt." E.ON geht aber davon aus, daß "die Lagerhalle bis zum Juli
2005 fertig gestellt sein wird."
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21.
Oktober 2003
AKW Unterweser nach Reaktorschnellabschaltung kurzfristig vom Netz
Am 21.10.2003 erfolgte im AKW Unterweser
eine Reaktorschnellabschaltung. Dieses "Ereignis" ist von der
E.ON Kernkraft in einer Pressemitteilung erst am 24.10.2003 bekannt
gegeben worden.
Die Reaktorschnellabschaltung erfolgte laut E.ON Kernkraft "aufgrund eines
Fehlschließens einer Speisewasserarmatur zu einem Dampferzeuger. ... Als
Ursache wurde ein Defekt an einer elektronischen Baugruppe der entsprechenden
Speisewasserarmatur ermittelt. ... Nach dem Austausch der betroffenen Baugruppe
ging die Anlage wieder ans Netz."
Das AKW Unterweser war wg. dieses
"Vorfalles" 12 Stunden vom Netz.
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22.
September 2003
BfS
genehmigt Standort-Zwischenlager in
Unterweser
Das Bundesamt für
Strahlenschutz (BfS) hat am 22.09.03 am AKW-Standort Unterweser (Esenshamm)
die Genehmigung für die "Aufbewahrung abgebrannter Brennelemente
in Zwischenlagern" erteilt.
Gemäß der erteilten Genehmigung dürfen in der Lagerhalle auf dem AKW-Gelände
bis zu 80 Castor-Behälter mit zusammen maximal 800
Tonnen Atommüll ('Schwermetall’) lagern.
Das BfS begründet in einer Pressemitteilung die erteilten atomrechtlichen
Genehmigungen u.a. mit: "Die Untersuchung des Szenarios eines
gewollt herbeigeführten Flugzeugabsturzes auf ein Zwischenlager hat
ergeben, dass dieses Ereignis auch bei ungünstigen Annahmen nicht zu
einer Gefährdung von Leben und Gesundheit infolge der Freisetzung erheblicher
Mengen radioaktiver Stoffe führen würde. Sowohl im Normalbetrieb wie
auch bei sonstigen Einwirkungen wird der sichere Einschluss des
radioaktiven Inventars ohnehin vor allem durch die technische Struktur der Behälter
gewährleistet"
[Weiter
hat am 22.09.03 das BfS an drei weiteren AKW-Standorten Biblis (135 Castoren,
1400 Tonnen Atommüll), Neckarwestheim (151 Castoren, 1600 Tonnen Atommüll) und
Isar (Ohu) (152 Castoren, 1500 Tonnen Atommüll) die atomrechtliche Genehmigung
für ein Standort-Zwischenlager erteilt.]
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06.
Februar 2003
AKW
Unterweser ist wieder am Netz!
Am 06.02.2003 ist das AKW
Unterweser (Esenshamm) wieder ans Netz gegangen. Nach einer fast sechs-monatigen
Stillegung seit dem 10.08.2002 mit Revisionen,
Brennelementwechseln und erheblichen Pannen ist der Atomreaktor wieder in
Betrieb.
Während des Stillstands sind insgesamt 64 der insgesamt 193
Brennelemente im Reaktorkern gegen neue ausgetauscht worden. Der
nächste Brennelementwechsel mit Revision wird voraussichtlich erst im Frühjahr
2004 notwendig.
Grünes Licht am 04.02.2003 aus
Hannover zum Start-up: "Nach Abschluss aller Prüfungen und Vorlage der
gutachterlichen Stellungnahmen hat das Niedersächsische Umweltministerium dem
Wiederanfahren des Atomkraftwerkes Unterweser (KKU) gestern Abend
zugestimmt." "Auf Grundlage der Ergebnisse der umfangreichen und sorgfältigen
Untersuchungen steht nun einem Wiederanfahren der Anlage nichts mehr
entgegen". Sicherheitsbedenken gibt es seitens der Behörde natürlich
nicht (s.u.).
Am 04.09.2002 nach
Beendigung der Revision (Revisionszeitraum: 10.08.2002 bis
04.09.2002) wurde der Reaktor im AKW Unterweser wieder angefahren, um
ans Netz zu gehen. Dies ging jedoch gründlich in die Grütze: Beim
"planmäßigen" Wiederanfahren nach der Revision gab es eine
"Betriebsstörung" am Generator. Die Ursache für die "Betriebsstörung"
am Generator war von der E.ON geklärt worden: Ein Kurzschluß
hatte das AKW Unterweser vom Netz gezwungen. - Doch der daraus resultierende
Schaden an dem Stromerzeuger muß recht groß sein: "Der
Generator muß ausgebaut und repariert werden", so E.ON. Dies würde nach
damaliger Einschätzung der AKW-Betreiberin "einige Wochen" dauern...
Mitte November 2002
waren beim abgeschalteten Atomreaktor während der Revision in "drei
für die Reaktorsicherheit wichtigen Rohrleitungen Risse festgestellt
worden". - Anzeichen für Risse waren bereits
1995(!) bekannt geworden, ohne daß darauf reagiert worden ist!
"Der innenliegende Riss in einer der drei Rohrleitungen hat eine Länge von
etwa 260 mm und eine Tiefe von mehr als 2 mm bei einer Wanddicke von 30 mm. Die
schadhafte Stelle befindet sich in einem Rohrleitungsbereich, der für die
Bespeisung des Dampferzeugers mit Wasser und damit für die Wärmeabfuhr aus dem
Primärkreis von entscheidender Bedeutung ist. Bei einem großen Leck in
diesem Bereich stellt sich die Frage einer ausreichenden Kühlung des
Reaktorkerns."
Nach Auskunft der niedersächsischen Atomaufsicht waren bereits bei einer "früheren
Prüfung im Jahr 1995 an der gleichen Stelle
Anzeichen festgestellt worden, die der Betreiber allerdings nicht als
Befund einstufte."
"Die weitere Überprüfung des Kraftwerks Unterweser ergab, dass auch zwei
weitere Dampferzeuger an der gleichen Stelle Rissanzeigen
aufweisen."
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