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Sat Dec 25 20:03:26 1999
 

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[Arbeitskreis Lufthansa]

Postkartenaktion gegen das Mitwirken der Flughafengesellschaften bei Abschiebungen Auf dem Camp fanden sich bundesweit Leute zusammen, die gegen das Mitwirken und das finanzielle Profitieren der Flughafengesellschaften, speziell der Lufthansa, eine Kampagne initiieren wollen und thematisch dazu arbeiten wollen.
Entsprechende Aktionen sind inzwischen schon angelaufen, z.B. eine Flughafendemo am 1.10. in München und die Veröffentlichung einer Postkartenserie; geplant ist ein Plakatwettbewerb zur bundesweiten Kampagne gegen die Abschiebungen der Lufthansa.

Kontaktadresse:

Bayerischer Flüchtlingsrat
Valleystraße 42
81371 München
Tel.: 089 / 76 22 34
Fax: 089 / 76 22 36
e-mail: bfr@ibu.de

Erklärung zu der bundesweiten Kampagne:

"Wir wollen mit unserer Kampagne gegen die Lufthansa durch vielfältige Aktionen auf die Verantwortung der Lufthansa, die am Abschiebegeschäft gut verdient, aufmerksam machen. Es handelt sich dabei nicht um eine Boykottkampagne. Vielmehr werden Fluggäste und Flugpersonal zum Handeln gegen Abschiebungen aufgerufen. Das Image der Lufthansa soll durch diese Kampagne mit dem Ziel geschädigt werden, daß sie sich aus diesem schmutzigen Geschäft zurückzieht.

Anlaß zur Kampagne ist - unter anderem - der Tod des sudanesische Flüchtlings Mohamed Aamir Ageep, der im Mai 1999 an Bord einer Lufthansamaschine starb. Er sollte, durch BGS-Beamte begleitet, in den Sudan abgeschoben werden. Die Beamten hatten ihn gefesselt, ihm einen Motorradhelm aufgesetzt und ihn solange auf dem Sitz gedrückt, bis er erstickte. 1994 starb bereits der Nigerianer Kola Bankole bei seiner Abschiebung - ebenfalls in einer Lufthansa-Maschine. Immer wieder werden die sogenannten "Schüblinge" beim Transport im Flugzeug brutal mißhandelt. Fußfesseln, Mundknebel oder Integralhelme dienen nach offiziellen Angaben dem Schutz der Bundesgrenzschutzbeamten vor "renitenten", sich ihrer Abschiebung widersetzenden Flüchtlingen. Gegen diese menschenverachtenden Deportationen regt sich in verschiedenen europäischen Ländern Widerstand. So gibt es in Frankreich, Belgien und den Niederlanden Protestkampagnen gegen die Luftfahrtgesellschaften Air France, Sabena und KLM.

Auch in der BRD gab es bereits verschiedene Aktionen, zum Beispiel auf Flughäfen, um die Fluggäste auf Abschiebungen hinzuweisen und sie zum Widerstand aufzufordern."

Text zur Postkartenaktion

"Allein vom Frankfurter Flughafen werden täglich über 30 Menschen in Verfolgung, Folter, Krieg und Armut abgeschoben. Kaum eine Fluggesellschaft verweigert dabei ihre Mitwirkung. Die meisten profitieren davon. 50% aller Abschiebungen finden in Lufthansa-Maschinen statt.

Was können sie tun?

Sollten sie eine Abschiebung beobachten - mischen sie sich ein! Protestieren sie lautstark! Sprechen sie Mitreisende an! Fordern sie das Personal auf, diese Abschiebung zu verhindern! Verweisen sie auf die Menschenrechte! Jeder Flugkapitän kann die Mitnahme von Abzuschiebenden verweigern. Fordern sie ihn dazu auf! Drohen sie mit Fluglinienboykott! Bringen sie ihre Beobachtungen an die Öffentlichkeit!

Greifen sie ein! Ihre Zivilcourage kann Leben retten! Wir fordern sie auf, aktiv mit Mut und Solidarität gegen rassistische Praxis und Hetze einzugreifen!"

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