Inhalt | Das Jahr, in dem wir nirgendwo |
Dreizehn Mann | Das Lager von Nagikumo |
MENA: Am 25. Oktober sagt der Che zu Bahaza, daß er eine Röntgenaufnahme machen wird, die er als Erinnerung behalten kann, wenn er wieder gesund ist. Die ganze Zeit über hat er ihm Tabletten gegen die Schmerzen gegeben. Die erste Hilfe hatten Morogoro und Fizi geleistet, die bei ihm gewesen waren.
NANE: Die Leute auf dieser Mission mußten bei sehr guter Gesundheit sein. Bahaza war ein kräftiger Schwarzer, ein Campesino aus der Gegend von Santiago.
CHE: Im Morgengrauen des 26. kam der Krankenpfleger und teilte mir mit, daß Bahaza nach einer schweren Krise gestorben sei. (...) Am Morgen begingen wir das triste Ritual, ein Grab auszuheben und den Compañero Bahaza zu beerdigen; er war der sechste Mann, den wir verloren hatten, und der erste, dessen Leichnam wir die letzte Ehre geben konnten. Doch dieser Leichnam war eine stumme und mannhafte Anklage gegen meine Unvorsichtigkeit und Dummheit, wie es sein ganzes Verhalten vom Augenblick des Rückzuges an gewesen war. Als sich die kleine Truppe der Besiegten versammelt hatte, hielt ich die Trauerrede, die fast ein Selbstgespräch war, voller Anklagen gegen mich selbst; ich gestand meine Fehler ein und erklärte, daß von allen Todesfällen im Kongo der Tod Bahazas für mich der schmerzlichste war. Vor kurzem hatte ich ihm noch schwere Vorwürfe wegen seiner Schwäche gemacht, und er hatte darauf geantwortet wie ein echter Kommunist. Ich aber hatte meiner Verantwortung nicht zu genügen gewußt und war daher schuld an seinem Tod. Und das war die reine Wahrheit. Was mich anging, würde ich alles tun, um diesen Fehler durch mehr Arbeit und mehr Enthusiasmus als je zuvor wiedergutzumachen.
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