nadir start
 
initiativ periodika Archiv adressbuch kampagnen suche aktuell
Online seit:
Mon Jun 11 11:36:39 2001
 

Inhaltsverzeichnis Inhalt Das Jahr, in dem wir nirgendwo Aufwärts

Voherige Seite Die Entscheidung Kennst du diesen Compañero? Nächste Seite

Víctor Dreke und der Che kennen sich von früher


Víctor Dreke ist in dem Moment, in dem er in diese Geschichte eintritt, 27 Jahre alt. Eine schlanke, hagere Persönlichkeit mit einem intensiven, leicht schielenden Blick. Geboren in Sagua La Grande, Las Villas, im März '38. Einer der wenigen Schwarzen unter den Kadern der kubanischen Revolution. Studentischer Aktivist im Kampf gegen Batista, Mitglied des Revolutionären Studentenrates.


DREKE: Der Che war eine Legende, als er '58 nach Escambray kam. »Da gibt es einen Argentinier, der mit Fidel kämpft, einen Arzt, und er ist hier gelandet.«

Meine Geburtstage hatte ich immer im Gefängnis verbracht. Ich war in einer studentischen Gruppe, wir nannten uns Los Revoltosos, obwohl ich erst 19 Jahre alt war, besaß ich schon genügend Urteilsvermögen. Danach ging ich mit dem Studentenrat zusammen in die Berge.

Als die Brigade des Che im Jahr '58 in Las Villas eintraf, wurden von uns zwei Kampfaktionen mit dem Ziel geplant, die Truppen der Armee abzulenken und der Brigade den Durschmarsch über die Landstraße freizumachen, zwei Angriffe auf die Kasernen von Fomento und Placetas. Der Rat beschloß, daß sie am 13. Oktober stattfinden sollten. Ich war zu dieser Zeit Leutnant. Bei diesem Angriff wurde ich von zwei Schüssen getroffen, am Arm und im Rücken. Unsere Truppen zogen sich zurück, und mich brachten sie nach Escambray hinauf, nach Dos Arroyos, wo wir unser Lager aufgeschlagen hatten. So um den 20. kam der Che in unser Lager.

Es gibt ein Erlebnis, das mich stark bewegt: ich war verwundet, sie brachten mich von der Hütte zu dem Ort, wo das Treffen stattfand und stellten mich dem Che vor. Faure stellt uns alle vor und erklärt dem Comandante Guevara, daß ich bei dem Angriff auf Placetas verletzt worden sei. Der Che untersuchte mich, Castelló, unser Arzt, erklärte ihm, wo die Verletzungen waren. Wir unterhielten uns über die Schußverletzung, die mich fast umgebracht hätte.

Wir hatten ein kleines Büro, eine Schreibmaschine. Der Che mit seiner großen Bescheidenheit bat uns, sie ihm für eine Arbeit auszuleihen. Er war Comandante der Revolution in Las Villas und lief herum und fragte um Erlaubnis.



Voherige Seite Die Entscheidung Kennst du diesen Compañero? Nächste Seite

Inhaltsverzeichnis Inhalt Das Jahr, in dem wir nirgendwo Aufwärts

Kontakt: nadir@mail.nadir.org