Inhalt | Das Jahr, in dem wir nirgendwo |
Bilanz des Monats Juli/Botschaft an die | Che verläßt die Basis |
TOM: Am 15. August um sieben Uhr kamen wir am Myala-Fluß an und übernachteten dort. Die Reise wird fortgesetzt, und am 16. kommen wir ungefähr drei Kilometer von der Landstraße entfernt an einen Bach, um zehn wird das Hauptquartier errichtet, und Azi und Singida werden ausgeschickt, um zu erkunden, wo der Hinterhalt gelegt werden soll. Um fünf Uhr nachmittags werden Posten aufgestellt, die Nacht verläuft ohne Besonderheiten.
Am 17. um sechs Uhr morgens wurden Stimmen vernommen. Zivilisten, die die Landstraße herunterkamen. Wir hörten, wie einer zum anderen Tuende sagte. Wie es scheint, bemerkten sie unsere Anwesenheit an diesem Abschnitt der Landstraße und kehrten nach Force zurück. Singida teilte M'bili mit, daß sie davonliefen, und M'bili wies ihn an, einen Posten aufzustellen, damit uns die Gardisten nicht überraschten, falls sie von Force kommen sollten.
CHE: Dieses Mal war die Beute größer, doch die Aktion wurde nicht zu Ende geführt, da Bauern auf der Straße unterwegs waren; diese hatten möglicherweise auf dem Weg Spuren einer fremden Gruppe bemerkt und liefen eilig nach Front de Force zurück, das einige Kilometer von dort entfernt war, um zu berichten. Als offensichtlich war, daß die Bauern geflohen waren, nachdem sie den Hinterhalt bemerkt hatten, ordnete M'bili erhöhte Alarmbereitschaft an und verstärkte die Posten in Richtung Front de Force, um, sollten sich keine weiteren Vorfälle ereignen, bei Nacht die Position zu wechseln. Doch um zehn Uhr morgens näherte sich von Albertville her ein Jeep mit zwei Panzerwagen als Eskorte; wiederum war Sultán zuständig für das Eröffnen des Feuers, er beschädigte das erste Fahrzeug und zerstörte es mit einem weiteren Schuß. Der Compañero Afendi zerstörte den Jeep mit einem Bazookaschlag aus nur zehn Metern Entfernung, was dazu führte, daß Afendi selbst und Alacre durch Granatsplitter verwundet wurden, und die Compañeros von der Nachhut zerstörten den zweiten Panzerwagen mit Handgranaten (bei diesen Fahrzeugen handelt es sich um offene Panzerspähwagen mit einem Assistenten und einem Fahrer, die mit einem Maschinengewehr bestückt sind). Insgesamt wurden 7 Tote gezählt, darunter einige Hellhäutige, die M'bilis Ansicht nach Amerikaner waren, aber später erfuhren wir, daß es sich um Belgier handelte. Als man zur Bergung des Geräts schritt, traf die feindliche Truppe aus Front de Force ein, offensichtlich gewarnt von den Bauern, und es begann ein Schußwechsel am einen Ende des Hinterhalts.
TOM: Gerade als wir an die Bergung der Waffen gehen wollten, sah Singida, daß von Force her Gardisten zu Fuß anrückten und nur noch etwa zweihundert Meter von uns entfernt waren; in diesem Augenblick eröffneten sie auch schon das Feuer mit Mörsern und Maschinengewehren. Der Rückzug wurde angeordnet, denn die Gardisten versuchten uns zu umzingeln. Wir zogen uns zurück, zunächst Singida mit seiner Gruppe. Die Gruppe im Zentrum hielt die Stellung und gab Azi und seinen Leuten Deckung, damit sie sich zurückziehen konnten. Als wir sahen, daß Azi die Landstraße überquerte, zogen wir, die Gruppe von M'bili, uns zurück.
CHE: Man mußte sich augenblicklich zurückziehen, so daß die Dokumente und die Waffen nicht geborgen werden konnten; einige Männer waren zunächst verschwunden, fanden sich aber später wieder ein; lediglich ein Ruander tauchte nicht mehr auf, und die imperialistischen Nachrichtenagenturen, die die Zahl der toten Söldner korrekt mit sieben angaben, sprachen von einem toten Feind, weshalb logischerweise vermutet werden muß, daß er von einer verirrten Kugel getroffen wurde.
TOM: Als wir am Hauptquartier eintrafen, teilte uns Singida mit, daß der Compañero Alau fehlte, der sich als letzter zurückgezogen hatte. Später erfuhren wir, daß Alau nicht zusammen mit den Compañeros die Landstraße überquert hatte, sondern mit einem Grüppchen von Ruandern bis zum nächsten Tag auf der anderen Seite geblieben war. Nachdem sie die Straße passiert hatten, war er zu dem Frontabschnitt gegangen, der in den Hügeln lag (nicht alle Ruander pflegten davon zu laufen, nur eine kleine Gruppe von ihnen). Um ein Uhr zogen wir uns an einen anderen Ort am Myala-Fluß zurück, bis auf die Compañeros Ishirine, Singida und Tiza, für den Fall, daß der Verlorene wieder auftauchte. Sie warteten eine Stunde und kehrten daraufhin zum Hauptquartier zurück. Um drei wurde eine Patrouille ausgeschickt, um nach dem verlorenen Compañero Ausschau zu halten, doch um sechs kam sie zurück, ohne eine Spur von ihm gefunden zu haben.
M'bili sprach Kapitän Zakarias auf den weiteren geplanten Hinterhalt an, und dieser antwortete ihm, daß seine Offiziere ihm gesagt hätten, das Essen reiche nicht aus, um dort zu bleiben. Darauf sagte M'bili, das Essen reiche sehr wohl, und entgegnete Zakarias, daß wir alle Brüder seien, und wenn die Kubaner dort blieben, würden sie auch dort bleiben. Am 20. um halb elf brachen wir zu dem anderen Hinterhalt auf, und am 21. um sechs Uhr morgens nahmen wir zwei Zivilisten gefangen, die nach Force unterwegs waren, um Fleisch und pombe zu verkaufen. Um elf entkam uns ein Zivilist, der unsere Position entdeckt hatte, und da wir ihn nicht einfangen konnten, beschlossen wir, den Hinterhalt aufzuheben und uns in die Berge zurückzuziehen.
M'bili zerstörte augenblicklich die beiden Krüge pombe.
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