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          Sat Oct  7 02:43:58 1995
         
       
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Erneute Durchsuchung in Koeln
Pressemitteilung
(Verbunden mit der Aufforderung zu einer angemessenen Berichterstattung in  
den öffentlichen Medien)
Betrifft: Erneute Hausdurchsuchung in der Lessingstr. 33 in Köln
Am Montag, den 10.7.95 um 12 Uhr mittags bekam die Hausgemeinschaft in der  
Lessingstr. 33 in Köln-Ehrenfeld zum wiederholten male unangekpndigten  
"Besuch" von BEamten des Landeskriminalamtes Düsseldorf und der  
politischen Polizei Köln.
Bereits am  13.6. fand eine bundesweite Durchsuchungsaktion in rund 80  
Provatwohnungen, Hausgemeinschaften, Arbeitsstätten und politsichen  
Projekten linker Strukturen statt. Diese seit Jahren größte Polizeiaktion  
gegen linke Projekte, wurde von den Behörden begründet mit:  
"Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit den terroristischen  
Vereinigungen "Antiimperialistische Zellen (AIZ)", "das K.O.M.I.T.E.E."  
und "RAF" sowie gegen Mitglieder und Unterstützer einer kriminellen  
Vereinigung, die für die Herausgabe und die Verbreitung der  
linksextremistischen/linksterroristischen Untergrunddruckschrift "radikal"  
verantwortlich ist" (Presseerklärung der Bundesanwaltschaft vom 13.6.95).
Während die Ermittlungen gegen AIZ, RAF, und K.O.M.I.T.E.E. unter  
Zuhilfenahme abenteierlichster Konstruktionen wohl in erster Linie dazu  
dienten, die Razzien in der +ffentlichkeit zu legitimieren und  die  
Betroffenen einzuschüchtern, stellte sich schnell herraus, daß es den  
Behörden primär um die Ergreifung angeblicher HerausgeberInnen der  
Zeitschrift "radikal" ging. In diesem Zusammenhang wird laut  
Bundesanwaltschaft gegen 25 Personen ermittelt.
Am 13.6. wurden 4 Personen in verschiedenen Städten festgenommen und  
sitzen seitdem unter verschärften Bedingungen in Untersuchungshaft. Der  
Hauptvorwurft lautet "Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung".
Die langjährigen Kriminalisierungsversuche in der 20jährigen Geschichte  
der Zeitschrift "radikal" haben so eine neue Dimension erreicht. Schon  
allein das Herstellen einer Zeitung wird damit quasi einem "organisierten  
Verbrechen" gleichgesetzt.
In Köln richten sich die Ermittlungen im Zusammenhang mit der "radikal"  
vor allem gegen eine Person, die in der Lessingstraße wohnt und zum  
Zeitpunkt der ersten Durchsuchungswelle nicht angetroffen wurde. Unter der  
Losung "Gefahr im Verzug", also ohne gültigen richterlichen  
Durchsuchungsbeschluß, verschafften sich die Beamten gewaltsam Zutritt ins  
Haus. Die Begründung für die erneute Störung des Hausfreidens lag diesmal  
in einem vor dem Haus geparkten PKW, dessen Halter ebenfalls in der  
Lessingstr. wohnt. Jenes kuzerhand zum "corpus delicti" erklärte Gefährt  
soll die gesuchte Person bereits vor Wochen benutzt haben. Diese wie  
üblich ohne Beweise aufgestllte Behauptung reichte aus, um das Haus  
nochmals zu durchschnüffeln, den PKW zu beschlagnahmen und obendrein den  
nun flugs zum Zeugen ernannten Halter zum Zwecke des Verhörs vor einem  
Staatsanwalt ins Justizzentrum in der Luxemburgerstr. zu verschleppen.
Nachdem die Person während der Vernehmung von ihrem Recht auf  
Aussageverweigerung Gebrauch machte, konnte sie nach ca. 2 Stunden das  
Gebäude wieder verlassen, untr dem Hinweis, das die Sache jetzt zur  
Bundesanwaltschaft nach Karlsruhe weitergeleitet wird. Daraus läßt sich  
schließen, daß dieser ersten Schikane in kürzester Zeit eine weitere  
Zeugenvorladung direkt zur Bundesanwaltschaft folgen wird.
Diesen staatsanwaltschaftlichen oder richterlichen Vorladungen muß laut  
Gesetz Folge geleistet werden. Sollten Betroffene weiterhin von ihrem  
Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch machen, droht ihnen Geldstrafe und  
sogar sogenannte Beugehaft bis zu 6 Monaten. So bereits geschehen einem  
Menschen aus Bremen, der am 3.7. zu 5 Monaten Beugehaft verurteilt wurde,  
nachdem er auch bei der zweiten Zeugenvorladung in Karlsruhe die Aussagen  
verweigerte und seitdem im Knast Heimsheim gefangen gehalten wird.
Wir protestieren gegen diese weitere ungeheuerliche Maßnahme, Menschen aus  
linken Zusammenhängen zu bedrohen und einzuschüchtern. Wir werden uns auch  
in Zukunft nicht nehmen lassen, von unseren Rechten Gebrauch zu machen.  
Das Recht auf Aussageverweigerung wird allerdings zur Farce, wenn die  
Innanspruchnahme in letzter Konsequenz mit Freiheitsentzug bestraft wird.  
Dennoch lassen wir uns nicht mit dieser Drohung zu Informellen  
MitarbeiterInnen des STAates und seiner SIcherheitsorgane machen.
Wir fordern:
-       sofortige Abschaffung der Beugehaft
-       sofortige Freilassung der Inhaftierten
-       Einstellung aller Ermittlungsverfahren
-       Rückgabe der beschlagnahmten Gegenstände
UnterstützerInnengruppen Köln, 11.07.95
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X-XP-NTP: 40
Hi all,
 
This question probably is asked before but I really want 2 know.
Sometimes I get the message: "warning! swapper.dat is full...." etc
My question is: Can I just delete swapper.dat if such error occurs?
Do I have 2 something special before deleting?
 
I know I just can buy or make my HD bigger but that option is not possible
 
Thanx in advance
 
Le Rouge