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Berichte von Aktionen vom 8.3.00



 
Wien: Bericht vom Tatblatt
Bericht von die Standart zur Frauenoffensive
Bericht von den Ceiberweibern
Bericht von der Aktion gegen die FPÖ Pressekonferenz
Ried: FPÖ Aschermittwoch
Festnahmen in Ried

Mittwoch, 8. März 
 

Am Vormittag protestierten FrauenLesbenMädchen vor und bei einer davon empfindlich gestörten Pressekonferenz der
Initiative freiheitlicher Frauen unter dem Titel "Frau sein allein ist kein Programm - Freiheitliche Zukunftspolitik für Frauen"
mit FPÖ-Frauensprecherin Theresia Zierler und der Bundesvorsitzenden der "Initiative freiheitlicher Frauen",
Frauenlandesrätin in Oberösterreich und Haider-Schwester Ursula Haubner. 

Rund 700 FrauenLesbenMädchen demonstrierten anlässlich des internationalen FrauenLesbenMädchen-Kampftags bei
zum Teil strömenden Regen vom Meiselmarkt in die Innenstadt - für befreite Gesellschaften, für ein Leben ohne
Ausbeutung und Unterdrückung, und damit auch gegen die frauenlesbenmädchenfeindliche Politik der
FPÖVP-Regierung. Zwischenkundgebungen gab es u.a. bei der Baustelle des "Kosmos-Frauenraums" und beim
Landesgericht, wo die Freilassung der drei dort immer noch festgehaltenen, bei der Demo vom 2. März festgenommenen,
Eva, Hermann und Werner gefordert wurde.

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"Frauenoffensive" protestiert gegen die Regierung

VP und FP verteidigen Abschaffung des Frauenministeriums

Wien - Mit geballter Kraft wollen die österreichischen Frauenorganisationen gegen die schwarz-blaue Regierung und deren Programm antreten. Unter dem Motto und Namen “Frauenoffensive” soll gemeinsam Widerstand gegen die Maßnahmen in der Frauenpolitik und die Abschaffung des Frauenministeriums geübt werden. Heute, Mittwoch, am Internationalen Frauentag soll abends in Wien demonstriert werden.

 “Die neue Regierung hat schon jetzt bewiesen, dass sie keine Lust hat, sich um eigenständige Frauenpolitik zu kümmern. Das Beste, was sie im Interesse der Frauen tun kann, ist zurückzutreten”, ätzte Eva Rossmann vom Unabhängigen Frauenforum. Die Absetzung der Kärntner Frauenbauftragten, Helga Grafschafter, zeigt für Rossmann, dass die kritischen Frauen “mundtot” gemacht werden sollen: “Wir werden uns das nicht gefallen lassen.” Diese Absetzung sei auch rechtlich bedenklich, ergänzte eine Juristin.

 Zur Abschaffung des Frauenministeriums hat Rossmann einen Lösungsvorschlag parat: “Wenn die Regierung keines will, soll sie es uns geben - die Räumlichkeiten und das Budget.” Die ehemalige Frauenministerin Johanna Dohnal sieht sich als das “unruhig im Ruhestand befindliche schlechte Gewissen dieser Regierung”. Das schwarz-blaue Programm sehe in der Frau die gebärende, Kinder aufziehende und Männer betreuende Person.

 Die Grüne Frauensprecherin Madeleine Petrovic betont, dass der Frauentag heuer in Österreich besondere Bedeutung habe, weil die ersten “massiv frauenfeindlichen Maßnahmen durch die blau-schwarze Regierung bereits gesetzt wurden”. Sie spielte damit auf die Abschaffung der Frauenministerin an. Ob dagegen wegen Verstoßes gegen die österreichische Verfassung rechtliche Schritte eingeleitet werden können, werden die Grünen genau prüfen. 

ÖVP und FPÖ lassen Kritik nicht gelten: Generalsekretärin Maria Rauch-Kallat meinte, die SPÖ habe es trotz “vollmundiger Ankündigungen” bisher nicht geschafft, wichtige Anliegen der Frauen umzusetzen. Zur “Frauenoffensive” betonte die ÖVP-Generalsekretärin, Widerstand um jeden Preis und auf jeden Fall gegen die derzeitige nicht-sozialistische Regierung sei offensichtlich das einzige Frauenanliegen des UnabhängigenFrauenForums.

 Den Titel “Frauenoffensive”, bedauerte Rauch-Kallat, habe ursprünglich die ÖVP besetzt, er sei somit “geklaut” worden. Die ÖVP wolle in dieser Legislaturperiode “wichtige Interessen der Frauen durchsetzen”, betonte Rauch-Kallat.

Nur “PR-Ministerium”

 Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer (FPÖ) verteidigte einmal mehr die Abschaffung des Frauenministeriums. “Die Qualität der Frauenpolitik misst sich nicht an einem Ministerium”, überdies habe das frühere Ministerium ohnehin wenig Kompetenzen gehabt und sei eher “ein PR-Ministerium” gewesen. “Alibiaktionen” würden Frauen im praktischen Leben nicht helfen. Die schwarz-blaue Regierung habe vor, Frauen zu helfen, dass Beruf und Familie besser vereinbar werden.

 Die Katholische Frauenbewegung (kfbö) unterstützt dagegen die Anliegen der “Frauenoffensive”. Die kfbö will “Impulse für eine aktive Frauenpolitik” setzen und will am Frauentag um “Kraft, Hoffnung, Weitsicht und Durchhaltevermögen beim Engagement für eine menschenwürdige Politik beten”. (eli/rott) (Die Standart)

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Vom Winde verweht ....könnte das Motto unseres Berichtes sein :-) Denn trotz Sonne und eigentlich nicht mal so
 niedrigen Temperaturen wurde es eine kalte Angelegenheit. So kämpften vor allem männliche Jazzmusiker, beim
 "Jazzfrühstück der Freiheitlichen Frauen" vorm Landtmann mit den Windböen, und die SPÖ-Frauen hatten keine
 sonderlich standfesten Blumentöpfe mit, die sie auf ein mitgebrachtes Rasenstück stellten. Für die Medien ließ sich
 dann aber doch ein ganz nettes Bild arrangieren. Im warmen Landtmann dann der Aufruhr bei der
 FPÖ-Pressekonferenz, über die wir ja gesondert berichten, und parallel eine PK des Netzwerks gegen Armut und
 soziale Ausgrenzung. Dabei wurde auf die ohnehin schon höhere Armutsgefährdung von Frauen verwiesen und
 bewertet, inwiefern das Regierungsprogramm diese Tendenzen verstärken wird. 

 Vom Landtmann ging es dann über den Ring zum Empfang bei SPÖ-Frauenstadträtin Renate Brauner, die ganz
 bewußt diesen Tag für etwas Feierliches und weniger Demonstratives ausgesucht hat. Wobei sie sehr wohl auf die
 politische Situation einging, aber auch zwei schöne Fotobände über ältere Frauen aus Wien /in Wien vorstellte.
 Darin wird das Leben von Frauen, die emigriert sind, und von jenen, die hier leben oder nach einer Zeit im Exil
 wieder zurückkehrten, beschrieben. Weil digitale Kameras zwar toll sind, wenns um Bilder fürs Internet geht, aber
 nur 31 Bilder speichern, mußten wir Zwischenstopp im Büro mache. Bilder aus der Kamera holen, dann rauf zum
 Kosmos. Wir hoffen, am Siebersternplatz noch ein paar blumenverteilende grüne Männer ablichten zu können,
 aber wegen des eisigen Windes ist keiner mehr da. Nun, mal reinschauen in die Baustelle des Kosmos, wo zu
 dieser Zeit relativ wenig Frauen den Lesungen lauschen. Barbara Klein meint, es sind aber immer wieder welche
 gekommen, die halt tagsüber etwas Zeit haben.

 Dann gings weiter zur Demo, Treffpunkt Meiselmarkt, und wieder der Wind, mit dem frau zu kämpfen hat. Immerhin
 gab es einige phantasievolle Transparente, und Flugzettel, die an traurige Realitäten erinnern. Wie daran, daß ein
 Großteil der Einsätze der Wiener Polizei in Sachen Gewalt in der Familie erfolgt.....Tja, und dann retour ins Büro,
 Bilder aus der Kamera holen, wie gehabt, und Haubner-Interview vom Vormittag transkribieren, nach Linz mailen
 zwecks Akkordierung....und dann zum Ausklang des Frauentages, einer Männerdiskussion...

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Bericht, vom www.orf.at runterkopiert, und um [kleine Details] ergänzt:

Trommeln, wilde Diskussionen und Zwischenrufe

Die freiheitliche Pressekonferenz zum Frauentag mit Frauensprecherin
Theresia Zierler und der oberösterreichischen Landesrätin Ursula Haubner
wurde heute von Protesten linker und autonomer Gruppen [Mei, sie
werden's
nie lernen: es waren linke, autonome FEMINISTINNEN, FRAUEN, FRAUEN!] und
durch Trommeln, Klatschen und Zwischenrufe unterbrochen. Erst nach einer
längeren Pause [20 Minuten?] konnten die beiden Frauenpolitikerinnen
ihre
Anliegen vorbringen. Haubner: "Frauen haben eine gewisse Ausdauer."

Schon zu Beginn der Pressekonferenz marschierten die Demonstranten [Mei
o
mei, siehe oben] in das Zimmer der Freiheitlichen im Wiener Cafe
Landtmann.
Auf ihren Protesttafeln standen unter anderem: "Führerpartei schließt
Frauenpolitik aus" und "zurücktreten sofort". Eingesetzt hat der
Trommelwirbel [Die eine 5L-Kalamata-Oliven-Blechbüchse, die Anna aus dem
Container am Naschmarkt gezogen hat, hat echt das Spiel gemacht], als
Haubner davon sprach, dass Eigenständigkeit von Frauen zu fördern und
abzusichern eines der Ziele der FPÖ-Frauenpolitik sei [Meine Güte, rief
Anna, die müssen wir stoppen, und fing an, auf der Kalamatadose zu
wirbeln]. Danach gab es Zwischenrufe wie u.a. "Gegen den Faschismus,
gegen
das Kapital, Frauenbefreiung ist international". [1234 Schüssel Haider
stürzen wir 5678 dem Rassismus keine Macht] Auch in der dann doch
fortgestetzten Pressekonferenz ["Wir fordern die anwesende Presse dazu
auf,
sich hier nicht das Blaue vom Himmel runterlügen zu lassen. Gehen Sie
zur
Pressekonferenz ins Kosmos, auf der es tatsächlich um Frauenpolitiken
geht"
rief Anna. Aber die F machte die JounalistInnen wie üblich doch mehr
an.]
gab es hitzige Diskussionen mit den meist weiblichen Besuchern [Ächz,
siehe
oben], darunter war auch die freiheitliche Abg. Helene-Partik-Pable.
[vielleicht gibts ja zu den Diskussionen einen Bericht in der nächsten
AUF.EINE FRAUENZEITSCHRIFT?]
Für den Vormittag hatten die freiheitlichen Frauen zu einem
Jazzfrühstück
vor das Cafe geladen.
[Auffällig an der Situation in Wien ist doch, dass das [noch] geht --
Frauen, es geht, es geht ganz leicht -- mitten in den Zentren der Macht:
Es
braucht dazu eine Kalamata-Oliven-Büchse, 2 Sticks zum Trommeln, ein
Schild, vorne: "FUEHRERPARTEI SCHLIESST FRAUENPOLITIK AUS", hinten:
"ZURÜCKTRETEN SOFORT", 20 entschlossene Frauen, [und zwei sehr
unvorbereitete F-lerinnen] und schon ist die Pressekonferenz verdreht.]
[Auf der homepage http://diestandard.at gibt's übrigens ein hübsches
Foto
der Aktion der autonomen Feministinnen auf der Pressekonferenz der
F-Frauen, samt Anna's tollem giftgrünen Schild, das die Anita in die
Höhe
hält.]

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RIED/INNKREIS. Aufruf zur Aschermittwochsdemo!
Bands: Schöner Wohnen, Tough Motion, MelkMob Inc, RednerInnen: Gross Manfred (GLB), Mag. Sens Martina. Steh mit uns ein für die Freiheit gegen die Freiheitlichkeit, komm zum Straßenfest gegen die Scharz-Blaue Pest. Nützen wir die Chance! Am 8. März werden 14 ausländische Fernsehsender den Weg nach Ried finden um der Haiderveranstaltung beizuwohnen. Laßt uns gemeinsam mit einer bunten, kreativen Veranstaltung unseren MißMUT gegen die Schwarz-Blaue Regierung ausdrücken. Setzen wir ein Zeichen!!! Veranstalterin: Aktionskomitee gegen den politischen Aschermittwoch - Info: kjoe_ried@gmx.at

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"Politischer Aschermittwoch" der FPÖ in Ried 

Rosa Antifa Wien 

Bei den Demonstrationen am 8. März gegen die FPÖ-Veranstaltung am Aschermittwoch gab es drei Verhaftungen. Es wurden
zwei AntifaschistInnen und ein rechtsextremer Skinhead festgenommen. Beide Antifas wurden nach einer Stunde wieder
freigelassen. Ihnen droht eine Anzeige wegen "Widerstand gegen die Staatsgewalt". Zu dem Zwischenfall kam es als ca. zehn
rechtsextreme Skinheads mit einer deutschen Reichskriegsflagge auftauchten. Nachdem eine ältere Frau die Polizei darauf
aufmerksam machte und gemeint hatte, dies sei Wiederbetätigung, meinte dieser "Das mag schon sein, aber wir sind wegen
euch hier und nicht wegen denen". Zur Demo ist noch zu sagen, daß sie schlecht organisiert war, und absolut keine
Koordination der Aktivitäten vorhanden war. (tatblatt)'

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