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Freitag, 10. März
Um die 20 Leute fahrraddemonstrierten 13
km durch Wien: vom alten AKH u.a. über Gürtel, Roßauer
Lände (Schubgefängnis, wo u.a. sechs der beim Polizeieinsatz
gegen die AusländerInnenberatungsstelle im Grünen Bezirkslokal
4/5/6 am 8. März Festgenommenen festgehalten werden), Alser Straße,
/Wickenburggasse (Landesgericht, wo die nach der Demo vom 2. März
Festgenommenen sitzen), so gen. 2er-Linie, Mariahilferstraße, Wienzeile
zum Schwarzenbergplatz.
Die Straßen wurden dabei über
die gesamte Breite in Beschlag genommen. Polizei fuhr zwar mit, versuchte
aber lediglich, den Autoverkehr von der Demo fernzuhalten.
Ab sofort gilt als Treffpunkt für
die Fahrraddemo nur noch: jeden Freitag, 16 Uhr: Altes AKH, Hof 1. Am Schwarzenbergplatz
ist dann meistens Schluss.
Nachtrag: Die
Gattin von Reverend Victor I., einem Aktivisten der Association for Human
Rights and Democracy in Africa wurde am Freitag wegen "Widerstands gegen
3 Polizisten" verhaftet. Ihrem Gatten wurde die Kontaktaufnahme mit ihr
im Polizeigefängnis am Deutschmeisterplatz verweigert.
Nähere Umstände waren bei Redaktionsschluß
nicht bekannt. Die Frage ist, ob sich dieser Vorfall in die Serie der rassistischen
Polizeiübergriffe der letzten Tage einreihen läßt. Informationen
bitte auch an die Rechtshilfe weiterleiten. (Tatblatt)
10.3.2000 08:57 MEZ
Anti-FPÖ-Resolution in Ausschuss
des US-Parlaments
Clinton
soll Österreich "Besorgnis" ausdrücken
Washington - Der Ausschuss für Internationale
Beziehungen des
amerikanischen Repräsentantenhauses
hat am Donnerstag eine Resolution
verabschiedet, in der die Beteiligung
der FPÖ an der österreichischen
Regierung bedauert wird. Präsident
Bill Clinton wird in der einstimmig
verabschiedeten - aber nicht verbindlichen
- Resolution aufgefordert,
Österreich gegenüber die "Besorgnis"
der USA auszudrücken.
Die FPÖ und ihr zurückgetretener
Obmann Jörg Haider werden von dem
Ausschuss als "anti-demokratisch, rassistisch
und fremdenfeindlich" kritisiert.
Sein Vorsitzender, der Republikaner Benjamin
Gilman, erklärte: "Wir müssen
Haiders demagogische Versuche, die Ressentiments
gegen die große
Gruppe der Zuwanderer in Österreich
zu schüren, und seine offensichtlichen
Sympathien für gewisse Aspekte der
tragischen Nazi-Vergangenheit des
Landes entschieden verurteilen."
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