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Berichte von Aktionen vom 16.3.00



 
Wien: Bericht vom Tatblatt
Akademie der bildenden Künste besetzt
Linz: Aktion vor Wirtschaftskammer


Aktion in Linz
Donnerstag, 16. März
 
 

Nach dem Audimax der Uni Wien wurde am Donnerstag um 18 Uhr auch die Aula der Akademie der Bildenden Künste am Schillerplatz besetzt. Nachtrag/Ergänzung: Initiiert wurde dies durch die Organisationen k0 (Kommune null), Volkstanz.net, Betazine.org und Gettoattack. Die Aula wurde allen Widerstandsinitiativen zur freien Verfügung gestellt. Sie soll mit der am 20. März eröffneten "Schluss!Aus!Stellung!" das Wohnzimmer des Widerstands werden. 
Der Maler Markus Prachensky widmet seine Abschiedsausstellung als Akademie-Professor den BesetzerInnen. Am 28. März wird er mit seinen Werken dazustoßen und das Projekt finanziell mittragen. 
Der ORF, der am 19. März in der Aula Szenen einer neuen Folge der Tatort-Reihe abdrehen wollte, musste die besetzten Räumlichkeiten von den WiderständlerInnen für einen Vormittag anmieten. Die erlösten 15.000 Schilling werden den nach der Demo vom 2. März Inhaftierten des Opernballs zur Verfügung gestellt. Die WiderständlerInnen, die die Akademie als Kommune besetzt halten, beschreiben ihre Vorgangsweise als "Wegelagerei gegen einen Staat, der vor Geiselnahme nicht zurückschreckt." 

Um 19 Uhr zogen vom Ballhausplatz zwischen 2.500 (über ORF kolportierte Polizeiangabe) und 7.000-8.000 (TATblatt-Schätzung) Menschen zur donnerstäglichen Demonstration los. Über die Ringstraße wurde erst zur besetzten und widerständisch geschmückten Akademie der bildenden Künste gezogen, dann über die Wienzeile und kreuz und quer durch den 6. Bezirk zum Westbahnhof. Nach der fast schon traditionellen Bahnhofshallendurchquerung wurde eine Runde durch den 15. Bezirk gedreht, um anschließend, diesmal am Westbahnhof vorbei, über den Gürtel - nachträgliche Ergänzung: vorbei am Polizeigefangenenhaus Hernalser Gürtel, einem der Wiener Schubgefängnissen - und die Alser Straße zum Landesgericht zu demonstrieren. Dort wurde einmal mehr lautstark die Freilassung von Werner und Hermann und überhaupt aller politischer Gefangener gefordert. Abschließend wurde zur Uni Wien gegangen und die Demo schließlich um ca. 23 Uhr beim besetzten Audimax aufgelöst


Mut zum Größenwahn
Seit Donnerstag, dem 16.März, ist die Akademie der bildenden Künste in Wien von Gruppen wie k0 (Kommune null), Volkstanz.net, Betazine.org und Gettoattack besetzt. Macht Chaos, feiert Partys gründet Kommunen, besetzt Häuser, nutzt das Internetz ... überlaßt den Mut zum Größenwahn nicht anderen", ruft k0 auf einem Flugzettel auf. Der Name k0 steht für Kommune und Null und erweist damit der Berliner Kommune Eins und der 68er Revolte Referenz. Vorbeischauen und mitmachen!
helmut heiland um 09:23 Uhr.     (popo.at)

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Markus Prachensky widmet seine Ausstellung dem Widerstand

Der Maler Markus Prachensky widmet seine Abschiedsausstellung als
Akademie-Professor den BesetzerInnen. Am 28. März wird er mit seinen Werken
dazustoßen und das Projekt finanziell mittragen

(widerstand@online zeitung)


LINZ. Widerstand gegen Umverteilung von den ArbeitnehmerInnen zu den Unternehmen vor der Wirtschaftskammer am Hessenplatz. Die blau-schwarze Regierung hat im Koalitionsabkommen ein Belastungspaket für ArbeitnehmerInnen niedergeschrieben. Die Regierung macht Unternehmen Milliardengeschenke. Die Umverteilung zu den Unternehmern kann nur durch Bestand der Roten ArbeitnehmerInnen - Interessensvertretung gebremst werden. Aktion: überdimensionaler Geschenkskorb für die Unternehmer,.... Veranstalterin: FSG OÖ. Rückfragen und Rückmeldungen bitte per e-mail: martin.windtner@magnet.at oder Fax: 75 99 51-6 oder Tel: 0732/759951