Kundgebung in Linz |
Freitag,
17. März
Nur gerade mal 10 Leute beteiligten sich
an der freitäglichen Fahrraddemo, die erst zum besetzten Audimax der
Uni Wien und dann über so gen. 2er-Linie und Mariahilfer Straße
in den 7. Bezirk führte, wo sie sich nach relativ kurzer Fahrt auflöste.
Polizei hielt sich von der Minidemo fern.
Nachtrag: Am
Nachmittag fand in Wien 10 eine Kundgebung gegen Zwangsarbeit statt, an
der rund zwanzig Menschen teilnahmen. Für die Organisation zeichneten
die "Revolutionär Kommunistische Liga (RKL)" und befreundete Gruppen
verantwortlich. Unter dem Titel "Gegen Zwangsarbeit" und "Keine Regierung
der Reichen" wurde dazu aufgerufen, die herrschenden Klassen zu bekämpfen.
Mit etwas dogmatischen Redebeiträgen wurden die Menschen, die sich
in Hörweite des Megaphons befanden, darüber informiert, warum
die "Politik des kleinen Mannes" eine solche nicht sei, und dass eben diese
"kleinen Leute" jetzt die Rechnung bezahlen würden. Im Laufe der Veransaltung
kam es zu einigen verbalen Auseinandersetzungen mit rechtsextremen PassantInnen.
(Danke an die Plattform
für eine Welt ohne Rassismus für die Infos)
Hauptplatz Linz. Veranstalterin: Aktion
Zivilcourage
Bei teilweisem Regen und eisiger Kälte,
ca. 500 TeilnehmerInnen
Aktion, Information, Diskussion, Essen,
... ab 14.00 Uhr
Kundgebung ab 17.00 Uhr
RednerInnen: Gudrun Kainz (Aktion Zivilcourage)
| Karin Antlanger (Betriebsratsvorsitzende Exit Sozial) | Rudolf Ardelt
(Historiker, Kepler-Uni Linz) | Boris Lechthaler(Friedenswerkstatt Linz)
| Rubia Salgado (Migrantinnenverein MAIZ) | Michaela Schoissengeier (Fiftitu%)
Kulturprogramm: Texta (HipHop) | Katrin
Butt (Literatur) | female DJ-line
Europaparlament:
FPÖ als "rassistische und fremdenfeindliche Partei" bezeichnet
ORF On, am 17/03/2000
Das Europaparlament hat heute Abend
die Sanktionen der 14 EU-Staaten gegen Österreich begrüßt.
In einem schwach besetzten Plenarsaal stimmten 113 Abgeordnete - vor allem
Liberale und Sozialdemokraten - für diese Passage in einem Bericht
der britischen Liberalen Sarah Ludford. 43 Abgeordnete, die dem Lager der
Europäischen Volkspartei (EVP) angehören, lehnten den Bericht
ab. 30 Parlamentarier enthielten sich der Stimme.
Die EVP hatte am Vortag gegen die Österreich-Passage
der Entschließung zu Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sowie gegen
die Bezeichnung der FPÖ als "rassistische und fremdenfeindliche Partei"
mobilisiert. In der heute verabschiedeten Resolution wurde der Beschluss
der 14 EU-Regierungen, die bilateralen Beziehungen zu Österreich einzufrieren,
ausdrücklich gut geheißen. Die EU-Kommission wird aufgefordert
dafür zu sorgen, dass Österreich trotz der "Beteiligung einer
rassistischen und fremdenfeindlichen Partei in der Regierung" die Verträge
der Union respektiere
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