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Berichte von Aktionen vom 19.3.00



 
Wien: BesetzerInnen in der Akademie pressen ORF Geld für Prozesskosten ab

Gelder des ORF decken Anwaltskosten der Verhafteten beim Opernball
 

Der ORF, der heute, Sonntag, in der Aula Szenen einer neuen Folge der
Tatort-Reihe abdrehte, hatte die besetzten Räumlichkeiten von den
WiderständlerInnen für den Vormittag angemietet. Das erlösten 15.000
Schilling werden den Inhaftierten des Opernballs zur Verfügung gestellt.

Den zwei noch in Haft befindlichen wird "Widerstand gegen die Staatsgewalt"
vorgeworfen. Seit über zwei Wochen werden "Hermann" und "Werner" gefangen
gehalten, nachdem sie am Abend des Opernballs aus einem Taxi heraus von
maskierten ZivilpolizistInnen verhaftet wurden. Die Polizeieinheit ist in
der österreichischen Presse unter der Bezeichnung "Schwarzer Block" bekannt.

Nachdem die Verhaftung von einem Kamerateam der "Grünen" gefilmt wurde,
wurden Räumlichkeiten der Partei von der Polizei gestürmt. Acht
AsylbewerberInnen wurden verhaftet. Einer hat mittlerweile einen
Suizidversuch durch Messerstich in den Bauch begangen. Zwei befinden sich im
Hungerstreik.

Die WiderständlerInnen, die die Akademie als Kommune besetzt halten,
beschreiben ihre Vorgangsweise als "Wegelagerei gegen einen Staat, der vor
Geiselnahme nicht zurückschreckt."

Gepostet von: k-0@gmx.at, www.k-0.at (widerst@nd online zeitung)