Nach 30 Jahren 'Friedhofsruhe'
In der zweiten Hälfte
der 60er Jahre haben Kurden wieder begonnen, sich selbst zu organisieren.
Kurdische Intellektuelle haben Vereine gegründet, Demonstrationen und
Kundgebungen organisiert, auf die nationale und feudale Unterdrückung
der Kurden durch den türkischen Staat und seine Handlanger in Kurdistan
hingewiesen. Das kurdische Alphabet und kurdische Bücher wurden heimlich
gedruckt und verbreitet. Die Studentenbewegung Ende der 60er Jahre und das
verstärkte Selbstbewusstsein der Kurden wurden vom Militär mit
zum Anlass genommen, um 1971 erneut zu putschen. Die Opfer dieses Putsches
waren kurdische Studenten, Akademiker, einfache Bauern und die türkische
Intelligenz. Die türkischen NATO-Generäle sorgten im wahrsten
Sinne des Wortes für Friedhofsruhe.
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