Augenzeuge von Zahra Kazemis Folterungen
Zahra Kazemi ist am 11. Juni 2003 im Krankenhaus der Revolutionswächter (Krankenhaus Baghijatollah) gestorben. Sie war gebürtige Iranerin und im Besitz sowohl der iranischen als auch der kanadischen Staatsbürgerschaft. Bei einer Demonstration vor dem Ewin-Gefängnis in Teheran, die von Angehörigen von politischen Gefangenen organisiert worden war, hatte sie Fotos geschossen und war daraufhin festgenommen worden. In den Tagen danach war sie schwer gefoltert worden und schliesslich ihren Verletzungen erlegen.
Jetzt, 2 Jahre später, hat der nach Kanada geflohene Doktor Sharahm Azam in einem Interview in Ottawa gesagt, dass er in der Nacht, in der Frau Kazemi im Krankenhaus angeliefert wurde, dort als Notarzt im Bereitschaftsdienst eigesetzt war. Er selbst hat sie behandelt und die Verletzungen und Folterspuren (Knochenbrüche, blaue Flecken, Schädelverletzungen, etc.) mit eigenen Augen gesehen. Nicht nur einmal sondern mehrmals sei sie vergewaltigt worden.
Nach diesem Interview hat der kanadische Aussenminister auf einer Pressekonferenz gesagt, dass diese Nachrichten sehr schockierend seien und die ihnen bereits vorliegenden Informationen bestätigten. In Bezug auf die Anstrengungen der kanadischen Regierung, im Iran eine Untersuchung in Gang zusetzen, mit der Ziel, die Täter zur Verantwortung zu ziehen, sagte er, dass sie die bisherige Position aufrechterhalten bleibe. Die iranische Judikative dürfe diesen Vorgang nicht weiter verschleiern.