- Repression
17 July
2007
Todesopfer und Unruhen am Gedenktag in Kurdistan
Laut verschiedenen Nachrichtenagenturen haben die iranische Polizei und der Geheimdienst am Freitag, den 13.7.2007, in Mahabad, der Hauptstadt von Iranisch-Kurdistan, Abdulsamat Nasiri, einen jungen Mann im Alter von 17 Jahren, erschossen. Weitere Menschen wurden verletzt oder festgenommen.
Der 13.7. ist der Jahrestag zum Gedenken an die Ermordung von Abdulrahman Ghassemlou bei einem politischen Treffen mit Vertretern der iranischen Regierung in Wien. Daher führten viele Kurden an diesem Tag in Mahabad und weiteren kurdischen Städten Demonstrationen durch. In anderen Städten waren keine Toten zu beklagen. In Mahabad waren an diesem Tag in allen Vierteln die Geschäfte geschlossen.
Die Demokratische Partei des iranischen Kurdistans hatte in mehreren Städten dazu aufgerufen, zum Gedenken um 22 Uhr drei Minuten lang sämtliche Lichter auszuschalten.
11 July
2007
Iran: 71 Minderjährige zum Tode verurteilt
Die Zahl ist erschreckend, und es ist trotzdem nur eine grobe
Einschätzung: Mindestens 71 zur Tatzeit Minderjährigen sind im Iran zum Tode verurteilt und warten nur darauf, dass die Strafe vollstreckt wird.
Deswegen wollen wir euch heute auf die neueste Aktion von ai zum Thema "Hinrichtung von Minderjährigen im Iran" hinweisen. Unter
www.amnesty-todesstrafe.de/iran findet ihr ausführliche Informationen, mit einer Kurzeinleitung auch unter
www.amnesty-kinderrechte.de.
Quelle: Amnesty International
30 May
2007
Chuj: Prozess gegen Teilnehmer an Demo zum Welttag der Muttersprache
Chuj: Prozess gegen Teilnehmer an Demo zum Welttag der Muttersprache
Wie die iranische Nachrichtenagentur ISNA meldet, soll Ibrahim Jafarzade laut Angaben seines Verteidigers Mohammadresa Faqihi am (12. Chordad 1386 = 2. Juni 2007) in der Stadt Khuy (sprich: Chuj, nahe der türkischen Grenze) vor dem Revolutionsgericht von stehen, weil er am Welttag der Muttersprache auf die Straße ging, als die Menschen in verschiedenen Städten des iranischen Aserbaidschan für das Recht auf Unterricht in der eigenen Muttersprache demonstrierten. Er wird der "Verletzung der nationalen Sicherheit" beschuldigt.
http://www.kanoon-zendanian.org/DOCuments%20(htm)/070530Mahkemeh.htm
57 iranische Flüchtlinge in Türkei verhaftet
Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Iskanews hat die türkische Polizei bekannt gegeben, dass sie eine Gruppe von 57 iranischen Flüchtlingen wegen "illegaler Einreise" verhaftet hat. Die türkische Polizei behauptet, dass sie diese Iraner gestern im Bezirk Nevschehir in Begleitung von 18 afghanischen und bengalischen Flüchtlingen verhaftet hat, die alle in einem Lastwagen versteckt waren. Es wurde nicht bekannt gegeben, wo die besagten Flüchtlinge in die Türkei eingereist sind.
Quelle:
http://www.kanoon-zendanian.org/DOCuments%20(htm)/070530Refugee.htm
Anmerkung: Die Verhafteten sind in Gefahr, in den Iran abgeschoben zu werden.
12 May
2007
Aufstandsbekämpfung in Maschhad
Am 11. Mai war Polizei auf den Strassen von Maschhad (Ostiran) im Einsatz, wiederum um die Kleidervorschriften zu kontrollieren. Auf der Bozorgmehr-Kreuzung wollte sie ein Frau festnehmen. Ein junger Mann wollte dies verhindern und hat sich eingemischt. Beide wurden daraufhin von den Polizisten geschlagen und beide sollten nun festgenommen werden. Als Passanten diese Szene sahen, riefen sie Parolen gegen die Polizei und versuchten den beiden zu helfen.
Es kam zu einer Schlägerei mit der Polizei. Per Handys wurden schnell immer mehr Menschen herbeigerufen. Es heisst, dass um 8 Uhr gestern abend ca. 6000 Leute gegen die Polizei demonstrierte und Parolen rief.
Schliesslich traf die Sondereinheit zur Aufstandsbekämpfung ein. Sie umstellte das Gebiet zunächst weiträumig und löste die Demonstration dann mit Tränengas und Knüppeleinsatz auf.
31 March
2007
Festnahme in Kurdistan
Gestern, Freitag, den 30.3.2007, hat der iranische Geheimdienst Edris Khalighi festgenommen. Edris Khalighi ist ein kurdischer Schriftsteller in Mahabad, einer bekannten Stadt in iranisch-Kurdistan.
Bereits im letzen Jahr wollte Khalighi am Jahrestag zum Gedenken an Qazi Mohammad eine Veranstaltung durchführen, für die er keine Genehmigung erhielt. Aus diesem Grund sind er und seine Freunde zum Grab von Mohammad gegangen, wo sie alle festgenommen wurden. Später wurden sie gegen eine hohe Kaution freigelassen.
Qazi Mohammad war der erste kurdische Staatspräsident, der im Jahr 1946 die Republik Mahabad ausrief. Im Rahmen der Zerschlagung der Republik wurde er von der iranischen Armee unter Reza Shah gefangen genommen und wegen Aufruhr und Hochverrat zum Tode durch den Strang verurteilt.
19 February
2007
Schnellverfahren und Hinrichtung im Iran
Laut offiziellen Verlautbarungen und der Nachrichtenagentur IRNA ist letzten Mittwoch, den 14.2.2007, eine Autobombe in Sahedan, einer grossen Stadt in Belutschistan, explodiert. Dies geschah in unmittelbarer Nähe eines voll besetzten Busses der Revolutionswächter-Organisation. 11 Personen wurden sofort getötet, weitere 31 Personen wurden schwer verletzt.
Von der iranischen Polizei wurde behauptet, dass noch am gleichen Tag einige der verantwortlichen Terroristen festgenommen und vor Gericht gestellt wurden. In einem Schnellverfahren wurde ein junger Mann mit dem Namen Nasrullah Shanbezehi zum Tode verurteilt und heute Montag, den 19.2. um 10 Uhr am Tatort hingerichtet.
Von verschiedenen offiziellen Agenturen der Islamischen Republik Iran wurde berichtet, dass der Anschlag von einer sunnitischen Hizbollahgruppe namen Jondollah organisiert worden sei. Der Leiter dieser Gruppe sei Abdul Malekrigi. Diese Gruppe hat sich durch eine Erklärung dazu bekannt. Die Nachrichtenagentur IRNA berichtet weiter, dass während der Hinrichtung von den Zuschauern Parolen wie "Tod den USA" und "Tod Israel" sowie "Tod den Wahabiten" gerufen wurden.
(mehr Informationen Balutschistan am Rande einer Explosion?)
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20 November
2006
Mord aufgrund der Scharia in der Universität Sabsewar, Iran
Laut der Nachrichtenagentur Edwarnews hat Mostafa Sedaghatju, ehemaliger Leiter des islamischen Studentenvereins, in einem Interview gesagt:
"Samstag abend, den 18.11.06, gegen 8 Uhr ist ein Student mit dem Namen Touhid Ghafarzade vor den Toren der Universität Sabsewar im Ostiran ermordet worden. Zu diesem Zeitpunkt war Tuhid Ghafarzade mit seiner Verlobten zusammen bei einem Gespräch im Eingangsbereich der Universität.
Ein studentisches Mitglied der Basiji (Milizen) ist hinzugetreten und hat behauptet, dass sie nicht miteinander sprechen dürfen. Als Antwort wurde ihm gesagt, dass sie Verlobte seien und ihn das nichts angehe. Der Basiji meinte, er sei Muslim und es sei seine Pflicht, solche Verstösse gegen die Scharia zu unterbinden.
Als die beiden weiter miteinander sprachen, ohne dem Basiji zu gehorchen, zog dieser sein Messer und stach dem Studenten viermal in die Brust. Der Student wurde ins Krankenhaus eingeliefert und starb dort an seinen Verletzungen."
Mostafa Sedaghatju sagte des weiteren, dass die paramilitärischen Gruppen, die sich als Studenten eingeschrieben haben, an der Universität freie Hand hätten und machten, was sie wollen. Sie würden keine Gesetze kennen. Als Beispiel: Vor drei Wochen waren einige Studentinnen und Studenten zusammen an der Universität und haben sich zwanglos unterhalten. Mehrere Basiji mit Motorrädern haben diese Studenten mit Fäusten, Schlagringen und Messern angegriffen, wodurch es schwere Verletzungen gab. Als die Studenten und Studentinnen wegen die unsicheren Situationen an der Universität einen Sitzstreik durchführten, wurden - statt wie gefordert gegen die Täter vorzugehen - 10 der Sitzstreikenden gezwungen sich beim Universitäts-Geheimdienst melden.
Leiter der Busfahrergewerkschaft in Teheran erneut festgenommen
Gestern vormittag, den 19.11.06, ist Mansur Osanlo, Leiter der Busfahrergewerkschaft in Teheran, vom iranischen Geheimdienst auf der Strasse festgenommen worden. Sein Vertreter, Ebrahim Madadi, und andere Gewerkschaftsmitglieder waren zusammen in einem Auto unterwegs. Ebrahim Mahadi hat in einem Interview gesagt:
"Heute gegen 9 Uhr waren wir unterwegs in Richtung Arbeitsamt, wo wir für die nach dem Streik entlassenen Busfahrer sprechen wollten. Weil Mansour ständig Angst hatte nochmals festgenommen zu werden, wollte er nirgends alleine hingehen. Unterwegs wollte er bei einem Kiosk eine Zeitung kaufen und stieg aus. Die Leute vom Geheimdienst wollten ihn festnehmen aber er wollte zuerst einen Ausweis dieser Leute sehen. Wir sind auch ausgestiegen und haben Mansur unterstützt. Wir sind beschimpft und später auch hart geschlagen worden. Irgendwann zogen die Geheimdienstleute ihre Pistolen und gaben Schüsse in die Luft ab. Mansur wurde ins Auto gezerrt und weggefahren. Niemand weiss, wo er sich jetzt befindet."
Mansur Osanlu ist Leiter der Busfahrergewerkschaft in Teheran, die Anfang dieses Jahres einen Streik durchgeführt hat. Er wurde daraufhin festgenommen und letzten Monat gegen Kaution entlassen.
vgl. Streik der Busfahrer in Teheran Januar 2006
28 June
2006
Revolte in Aschtian
Eine Studentin aus Aschtian wurde am 1. Tir 1385 ( 22.6.2006) beim Verhör in der Polizeiwache von Aschtian vergewaltigt. Als sie Mitstudentinnen informierte, gingen die Studenten und die Bevölkerung auf die Straße, attackierten die Polizeidirektion und andere Polizeigebäude.
Die Behörden versprachen in diesem Fall eine Aufklärung des Vorfalls. Es ist allerdings zu befürchten, dass die Behörden die Untersuchungen möglichst hinausziehen, um den Täter straffrei ausgehen zu lassen.
Quelle: www.peiknet.com/1385/09tir/06/page/34astian.htm
03 May
2006
Verfolgte Muslime in Qom
Verfolgte Muslime in Qom
Wie die Webseite Peykeiran am 3. Mai 2006 berichtete, wurden 52 Ordensbrüder und –schwestern sowie zwei ihrer Rechtsanwälte zu je einem Jahr Gefängnis verurteilt. Die Gläubigen hatten in Qom - dem Zentrum der iranischen Geistlichkeit - ein Kloster, das den staatlichen Behörden ein Dorn im Auge war. Als die Anhänger des Klosters gegen die zwangsweise Räumung protestierten, wurden sie verhaftet. Das Urteil gegen sie wurde jetzt bekannt.
Quelle:
http://web.peykeiran.com/new/iran/iran_news_body.aspx?ID=30464
27 March
2006
UN-Sorgen um Bahai im Iran
Die UN-Sonderberichterstatterin der Menschenrechtskommission, Asma Jahangir, erklärte, dass sie im Besitz eines Dokuments sei, das auf den 29. Oktober 2005 datiert ist. Es handele sich um einen Befehl von Chamenei, der an den Oberbefehlshaber Armee, die Geheimdienste, die Organisation der Revolutionswächter sowie an die Polizei gerichtet sei. Laut diesem Befehl müssten alle Menschen, die der Religionsgemeinschaft der Bahai angehören, identifiziert, registriert und dauerhaft überwacht und beobachtet werden.
Frau Jahangir hat in ihrer Erklärung betont, dass dieser Befehl gegen grundlegende Menschenrechte verstösst.
Seit 18 Monaten habe sich die Situation der religiösen Minderheiten im Iran kontinuierlich verschlechtert.
Quelle: http://web.peykeiran.com
08 March
2006
Ahmadinejad: Krieg gegen islamisches Kloster
In der Heiligen Stadt Qom, dem Zentrum der islamischen Gelehrsamkeit des Irans, existierte bis vor kurzem auch ein Derwischorden. Die Derwische sind Anhänger des Sufismus, einer mystischen Lesart des Islams, unpolitische Menschen, die nach innerer Erkenntnis streben und dafür verschiedene meditative Techniken verwenden, sei es Tanz, sei es Gesang. Letzteres stößt freilich bei engstirnigen Islamisten und islamischen Theologen, die nicht über den Rand ihrer Brille hinausschauen, auf wenig Gegenliebe. Mehr noch, nach der Unterdrückung aller politischen Oppositionsparteien, nach der Verfolgung der „Reformer“, von denen viele schon zu Amtszeiten des „reformistischen“ Präsidenten Chatami eingesperrt wurden, nach der Verfolgung sunnitischer Geistlicher im Iran ist jetzt auch die Reihe an schiitischen Gläubigen, die ihr Heil nicht im Fanatismus der jetzigen Machthaber suchen.
So behaupteten die Behörden in Qom, dass das Kloster der Derwische geräumt werden müsse, weil es ihnen nicht gehöre. Die Derwische verteidigten sich und legten Dokumente vor, dass sie das Gebäude redlich erworben hatten. Darauf behaupteten die Behörden, derjenige, der ihnen das Haus verkauft habe, sei nicht der rechtmäßige Eigentümer gewesen, der Kaufvertrag sei ungültig. Und wieder forderten sie die Derwische auf, das Kloster zu verlassen. Diese riefen darauf ihre Anhänger im Iran zu Hilfe, und so veranstalteten 1200 Menschen einen Sitzstreik um das Kloster, auch Frauen und Kinder. Sie hatten auch Blumen und Süßigkeiten mitgebracht, die sie den Polizisten und „Sicherheitskräften“, die das Kloster umzingelten, überreichten. Manche hielten ein Bild des Heiligen Imam Ali in der Hand.
Es half nichts. Am 13. Februar 2006 ließ die Regierung alle 1200 Menschen verhaften, keiner entkam.
Anschließend machte die Regierung das Kloster dem Erdboden gleich und richtete darauf einen Parkplatz für die Pasdaran ein, die so genannten Revolutionswächter.
Es ist dieser Ahmadinejad, der meint, er müsse sich über eine Beleidigung der islamischen Religion beklagen, wenn in Dänemark in einer Zeitung Karikaturen erscheinen…
12 September
2005
Hinrichtung im Iran
Früh morgens am 3.9.2005 hat die iranische Regierung Ismail Mohamedi, Sympathisant der linken kurdischen Partei Komaleh, in der Stadt Orumiyeh hingerichtet. Dies geschah, obwohl Amnesty International, verschiedene politische Organisationen und Menschenrechtsinstitutionen sowie zahlreiche ausländische Gewerkschaften mit grossen Anstrengungen versucht haben, seine Hinrichtung zu verhindern.
Er war ungefähr 2 Jahre im Gefängnis in Einzelhaft und ist in dieser Zeit stark gefoltert worden.
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21:26
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Jahrestag des Gefängnismassakers vom September 1988
Als politischer und religiöser Führer erließ Chomeini im Jahr 1988 eine Fatwa, ein religiöses Dekret, zahllose politische Gefangene in einem großen Massaker hinzurichten.
Der damalige Hodschatoleslam Akbar Rafsandschani, damals Parlamentssprecher, der damalige Hodschatoleslam Ali Chamene’i, damals Präsident der Republik, und Ayatollah Mussawi Ardabili, damals Vorsitzender des Obersten Justizrats (Judikative) und Ahmad Chomeini (Chomeinis Sohn) gründeten damals die sogenannte Todeskommission. Sie nutzten alle Vollmachten, um Chomeinis Fatwa mit Hilfe dieser Todeskommission in die Praxis umzusetzen.
Diese Kommission hat innerhalb eines Zeitraums von weniger als einem Monat Tausende von politischen Gefangenen in Teheran und den Provinzgefängnissen mit verschiedenen Hinrichtungsmethoden – u.a. mit dem Strick – ermordet. Es geht hier nicht um Dutzende, Hunderte oder Tausend Gefangene. Laut Angaben der Opposition liegt die Zahl der Opfer zwischen viereinhalb Tausend und Dreißigtausend.
Etwa 10 km östlich von Teheran, in einem trockenen Gebiet, befindet sich eines von vielen Massengräbern im ganzen Land, in denen die Opfer dieses Massakers verscharrt wurden. Jedes Jahr wird im September ein Trauerfest an diesem Ort abgehalten. Die Teilnehmer sind nur die engsten Verwandten. Ungefähr zweitausend Menschen haben in diesem Jahr teilgenommen. Die folgenden Bilder und ein Video geben einen Eindruck von dem Fest im September 2005.
Video Download (2,87 MByte)
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19:44
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15 August
2005
Die Islamische Republik Iran stellt Kurden vor Gericht
Nach der Agentur Farz hat Akhbar Feiz, Leiter des Verwaltungsgerichts in Kurdistan, in einem Interview gesagt, dass gegenwärtig in Kurdistan alles ruhig sei und dass bei den jüngsten Unruhen in Mahabad 139 Kurden festgenommen wurden. Diese Unruhen hätte die iranische Opposition organisiert und manche des Festgenommenen seien selbst Mitglieder der Opposition, wie Komaleh oder die Demokratische Partei Kurdistans.
Im letzten Monat gab es eine Serie von Protesten in iranisch Kurdistan. Der erste war in Mahabad, weil ein Kurde von der Polizei getötet worden war. Ein junger Mann namens Schuaneh Ghaderi (26 J.) war am 9. Juli von der Polizei erschossen worden. Seine Leiche, die den Eltern übergeben wurde, war verstümmelt (siehe 8 Tage Unruhe in Mahabad)
Später gab es massive Proteste in Sanandaj, Marivan, Oshnavia und Zaghes. Bei diesen Unruhen sind zahlreiche Kurden festgenommen und allein in Zagres 11 Kurden getötet worden. Die Gefangenen warten derzeit auf ihren Prozess.
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22:17
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07 June
2005
Gewerkschafter von Khaneh Kargar und Islamischen Arbeiterrat angegriffen
In den letzten zwei Tagen versuchten iranische Arbeiter der Buslinie Sherkate Vahed in Teheran sich in einer unabhängigen Gewerkschaft zu organisieren. Sie wurden daraufhin von Vertretern des Arbeiterhauses (Khaneh Kargar) und des Islamischen Arbeiterrates mit Molotov Cocktails angegriffen. Sechs Arbeiter haben dadurch ihren Job verloren und sind nun arbeitslos.
Arbeitslosigkeit im Iran bedeutet in der Regel keinerlei Einkommen zu haben. Wir rufen alle nationalen und internationalen Organisatioen und NGO's auf, insbesondere die Internationale Arbeiterorganisation, die Free World Working Confederation (ICFTU) und die World Syndicate Federation (FSM), die neue Demokratiebewegung und den Wiederaufbau der Gewerkschaften zu unterstützen und die neuerlichen Angriffe abzuwehren.
Unterschrift: Gründer des Arbeitersyndikats der Vahed-Buslinie
Quelle: http://www.syndicavahed.org
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20:45
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27 April
2005
Öffentliches Auspeitschen
In der iranischen Stadt Maku, 16 km von der türkischen Grenze entfernt, sind zwei Jugendliche festgenommen worden, weil sie vor Freude auf der Strasse getanzt haben. Das islamische Revolutionsgericht hat sie letzten Montag zu öffentlichem Auspeitschen verurteilt. Die Strafe wurde genau an der Stelle, vollzogen, wo sie auf der Strasse getanzt hatten.
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20:38
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12 April
2005
Augenzeuge von Zahra Kazemis Folterungen
Zahra Kazemi ist am 11. Juni 2003 im Krankenhaus der Revolutionswächter (Krankenhaus Baghijatollah) gestorben. Sie war gebürtige Iranerin und im Besitz sowohl der iranischen als auch der kanadischen Staatsbürgerschaft. Bei einer Demonstration vor dem Ewin-Gefängnis in Teheran, die von Angehörigen von politischen Gefangenen organisiert worden war, hatte sie Fotos geschossen und war daraufhin festgenommen worden. In den Tagen danach war sie schwer gefoltert worden und schliesslich ihren Verletzungen erlegen.
Jetzt, 2 Jahre später, hat der nach Kanada geflohene Doktor Sharahm Azam in einem Interview in Ottawa gesagt, dass er in der Nacht, in der Frau Kazemi im Krankenhaus angeliefert wurde, dort als Notarzt im Bereitschaftsdienst eigesetzt war. Er selbst hat sie behandelt und die Verletzungen und Folterspuren (Knochenbrüche, blaue Flecken, Schädelverletzungen, etc.) mit eigenen Augen gesehen. Nicht nur einmal sondern mehrmals sei sie vergewaltigt worden.
Nach diesem Interview hat der kanadische Aussenminister auf einer Pressekonferenz gesagt, dass diese Nachrichten sehr schockierend seien und die ihnen bereits vorliegenden Informationen bestätigten. In Bezug auf die Anstrengungen der kanadischen Regierung, im Iran eine Untersuchung in Gang zusetzen, mit der Ziel, die Täter zur Verantwortung zu ziehen, sagte er, dass sie die bisherige Position aufrechterhalten bleibe. Die iranische Judikative dürfe diesen Vorgang nicht weiter verschleiern.
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21:27
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Demonstrationen in kurdischen Städten
Etwa 2 Tage nachdem Jalal Talabani im Irak zum Staatspräsidenten gewählt wurde, sind viele Kurden im Iran auf die Strasse gekommen, um mit dem Bildnis von Talabani in der Hand zu feiern, zu tanzen und zu singen. Es wurden auch Parolen für die Freiheit und gegen die iranische Regierung gerufen. Diese Feierlichkeiten hielten 3 Nächte lang an. Am dritten Tag kam es zu Zusammenstössen mit der Polizei, die dem ein Ende setzen wollte. Demonstranten zerstörten daraufhin öffentliche Abbildungen von Chomeini und Khamenei.
Laut letzten Nachrichten ist es zu zahlreichen Festnahmen ud Verletzungen unter den Demonstranten gekommen. Ein 13 - jähriger Junge ist durch Schüsse ums Leben gekommen. Geschossen wurde von Revolutionswächtern.
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20:28
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30 January
2005
Gehen die Serienmorde weiter?
Nachdem vor etwa sechs Jahren eine Reihe von iranischen Schriftstellern, Journalisten und Politikern ermordet worden war – darunter auch das Ehepaar Foruhar, sind im Januar 2005 erneut drei Journalistinnen und eine Dichterin ermordet. Sie wurden offensichtlich vergiftet. Die Zeitungen, in denen die Journalistinnen arbeiteten, berichteten nicht über den Vorfall. Die Dichterin – es handelt sich um Nazanin Nezam-Shahidi – hatte kürzlich einen Literaturpreis erhalten. Zu diesem Anlass wurde auch ein Festessen veranstaltet, bei dem die Dichterin durch eine Vergiftung ums Leben kam. Bei anderen Teilnehmern an diesem Festessen waren keinerlei Vergiftungserscheinungen zu beobachten.
Diese Vorfälle lassen den Verdacht aufkommen, dass iranische Geheimdienststrukturen eine neue Mordserie eröffnet haben.
Quelle: www.peyknet.com Datum: 26.1.2005 (Titel: Masmumiyate zanjiri – Kettenvergiftung, keine Autorenangabe)
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13:48
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12 January
2005
Hungerstreik von Politischen Gefangenen
Im Gefängnis Radjai Shahr Karadj (30 km von Teheran) haben in der letzten Woche die Gefangenen Mohamad Ibrahimi, Khaled Hardani, Farhank Kurmanzu, Hodjat Samani und Jafar Ergdami einen Hungerstreik gemacht. Als die Gefängnisleitung von dem Hungerstreik erfuhr, wurde Mohamad Ibrahimi an einen unbekannten Ort verlegt.
Hodjat Samani und Jafar Ergdami hatten mit dem Gefängnisrichter einen Termin, jedoch ohne Ergebnis. Beide haben sich daraufhin - seit dem 10. Januar - ihre Lippen zugenäht und lehnen jegliche Nahrung und Flüssigkeit ab. Sie befinden sich derzeit in Abteilung 1 Saal 18 und haben keinerlei Betreuung oder Hilfe. Der Verein der Iranischen Politischen Gefangenen bittet alle Freunde, alle Menschrenrechtsorganisationen im In- und Ausland um Unterstützung und die Weitergabe dieser Nachricht.
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21:55
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25 July
2004
Schläge und Festnahmen von Jugendlichen in der Stadt Beschar
In der Stadt Beschar, im Nordiran, haben in den Tagen vor dem 8. Juli 2004 (18. Tir) *) bewaffnete Polizei sowie der Hisbollah nahestehende Gruppen und islamische Milizen zahlreiche Jugendliche auf den Strassen zusammengeschlagen. Es kam zu Festnahmen und Verletzungen. Die Festgenommenen sind mit Bussen abtransportiert worden und man weiss nicht in welches Gefängnis.
*) Am 8. Juli 1999 ist die Studentenbewegung im Iran niedergeschlagen worden, mit vielen Toten, Verletzten und Festnahmen.
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00:43
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