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Antisemitismus
Eine Initiative 'Friedensfreunde für Palästina' hat für den 9. April zu einer Kundgebung auf der Marktstätte aufgerufen. Dem Aufruf zu der Veranstaltung (der unglücklicherweise zunächst im Entwurf veröffentlicht worden war) wird vorgeworfen, einseitig und antisemitisch zu sein.
Neben einer Darstellung der aktuellen Militäroffensive der Israelischen Armee gegen die Palästinenser, deren Folgen in den Palestinensergebieten und der internationalen Reaktion auf die Offensive, enthält der Text, Passagen zur Gründung von Israel und dem Exil der Palästinenser, zitiert die UN-Resolutionen und beschreibt die israelische Siedlungspolitik.
Wörtlich enthält der Text in der korrigierten Endfassung folgende Sätze:
"Der Staat Israel gebärdet sich, militärisch und politisch vom Westen
unterstützt, wie eine Kolonialmacht des 19. Jahrhunderts.
'Herrenmenschenmentalität' und der Drang nach 'Lebensraum' sind
israelischer Alltag." Weiter heißt es: "Die Verbrechen an den Juden in
Europa können israelische Verbrechen an den Palästinensern nicht
rechtfertigen oder entschuldigen." Die Forderungen enthalten, anknüpfend an
die Antiapartheidbewegung, einen Boykottaufruf israelischer Waren.
Der Aufruf wurde über die Mailinglisten des Netzwerk gegen Rechts und der Antifa-Ravensburg weiterverbreitet, wobei das Netzwerk inzwischen eine Stellungsnahme der AufruferInnen zu den Vorwürfen hinterhergeschickt hat.
Linksrhein hat den Originaltext, nachdem es ihn hier zunächst kommentiert im Original ins Web gestellt hatte, wieder vom Netz genommen. Wir kritisieren, dass der Aufruf wenigstens missverständlich und leichtfertig, nach unserer Auffassung aber antisemitisch ist. Wir schließen jedoch nicht aus, dass wir einen Zugriff über Linksrhein auf den Text wieder einrichten, sofern dies eine entsprechende Diskussion erforderlich macht.
für Linksrhein - christof und stefan
[update 28.5.02] Wir schicken den Aufruftext auf Anfrage per mail zu.
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