Quelle: Neue Rundschau vom 2.06.00 | |
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Der Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen haben angesichts des Hungerstreiks von Flüchtlingen in Singen und Konstanz erneut ihre Forderung bekräftigt, Asylbewerber künftig auch im Landkreis Konstanz selbst darüber entscheiden zu lassen, was sie essen möchten. Die gegenwärtige Praxis, die Flüchtlinge mit Essenspaketen zu versorgen, sei menschenunwürdig und führe zu unnötigen Konflikten, erklärten die Vorsitzende der grünen Kreisfraktion Bärbel Köhler und Kreisvorstandssprecher Yves Venedey. Andere Landkreise, wie zum Beispiel der Schwarzwald- Baar -Kreis, hätten gute Erfahrungen gemacht, die Flüchtlinge die Auswahl ihrer Nahrungsmittel selbst bestimmen zu lassen und Lebensmittelgutscheine zu verteilen, mit denen sie in bestimmten Geschäften einkaufen können. Die Situation in den Flüchtlingsunterkünften hätte sich dort spürbar entspannt. Angesichts der sich fast jährlich wiederholenden Probleme und Proteste wollen die Grünen im Kreistag hierzu einen neuen Vorstoß unternehmen. "Wir hoffen, daß der Landrat und die Kreistagsmehrheit endlich umdenken", sagte Bärbel Köhler.
Christof Baudrexel
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sw, 2.6.00