Quelle: Leserbrief an Südkurier | |
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Die von Sozialdezernentin Ursula Auchter vollmundig angekündigten Verbesserungen der Lebensmittelversorgung von Flüchtlingen in den Konstanzer Sammellagern sind in Wirklichkeit keine. Nach wie vor werden die Flüchtlinge entmündigt und entwürdigt, da sie auch mit dem vermeintlich neuen System nicht wirklich selbst bestimmen können, was sie essen möchten. Indem weiter an der Versorgung über Essenspakete festgehalten wird, können sie weder bestimmen, was noch wo sie ihre Lebensmittel einkaufen. Immer noch gibt es einen Grossisten, der daran verdient, die Pakete zusammenzustellen und anzuliefern.
Ich hätte mir gewünscht, dass, angesichts der momentanen permanenten Beteuerungen von Poltikern, im Kampf gegen Rechtsradikalismus jetzt endlich gegen Ausgrenzung und Diskrimierung vorzugehen (Stichwort Zivilcourage), auch in Konstanz von rassistisch motivierter und politisch gewollter Diskriminierung von Flüchtlingen - und nichts anderes stellen Essenspakete da - Abstand genommen wird. Leider sind wir in Konstanz auch mit den neuen Essenspaketen noch keinen Schritt gegen den institutionellen Rassimismus des Landratsamts und der damit erreichten Schlechterstellung von Flüchtlingen weitergekommen.
Nicole Niedermüller
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sw, 13.12.00