Zum 11. September:
Die USA unter Feuer Am 11.9.01 wurden in den USA mehrere Flugzeuge entführt. Zwei der entführten Passagiermaschinen wurden gezielt in das World Trade Center gelenkt und brachten es zum Einsturz, ein weiteres Flugzeug wurde in das Pentagon gestürzt, eine Maschine stürzte aus unklaren Gründen auf freiem Feld ab. Die Weltmacht USA wurde ins Herz getroffen! Mit dem World Trade Center wurde das Symbol des globalen Kapitalismus schlechthin zerstört, Das "Verteidigungsministerium"-Pentagon wurde schwer beschädigt und nicht zuletzt erlebte die USA ein grausames Kriegsszenario auf eigenem Boden. Tausende wurden beim Absturz der Passagiermaschinen getötet, starben in den Flammen
wurden unter Trümmern der Gebäude begraben oder
verletzt geborgen und in Krankenhäuse gebracht. Unmittelbar nach
den Anschlägen setzte sich der Propagandaapparatder herrschenden
Klasse in Bewwegung.TV-Sender Rundfunkanstalten und Printmedien war
sofort klar, dass die wichtigste frage nur lauten konnte: "Wer
hat das getan?", und die richtige Antwort nur "Wir kriegen
Ihn!". Die Schuldigen waren sofort ausgemacht und werden bis
heute ohne jeden Beweis der Öffentlichkeit präsentiert.
Täglich werden uns seitdem die Opfer präsentiert, wird das
Leiden ihrer Angehörigengezeigt und uns trauer von jenen
verordnet,die sonsz angesichts der Oofer ihrer Wirtschaftsordnung und
Kriegspolitik von Kolateralschäden sprechen. Die gesamte
Bevölkerung soll auf offen propagierte ökonomische und
militärische "Gegenschläge" - auf einen Kreuzzug
und Krieg eingeschworen werden. Zur diskussion steht lediglich der
Ort, Ausmaß und Zeit des neuen imperialistischen Krieges. Nicht
zur Debatte stehen, der weitere Abbau der bürgerlichen Rechte
und der Ausbau des Repressionsapparats. Nicht mit uns! Wir weigern
uns in das Kriegshorn der herrschenden Klasse zu blasen und stellen
als erste Frage nicht die , nach dem "Wer?", sondern jene
nach dem "Warum?".
Warum
wird im Zeitalter der Globalisierung und der schönen neuen
Weltordnung ein solcher Anschlag, ein solcher Gewaltakt begangen?
Wir
leben in der Zeit des globalen Kapitalismus, im Zeitalter einer
angeblich neuen Weltordnung, doch neu ist diese Ordnung nicht. Es ist
die Ordnung des Kapitals, die Ordnung der Konzerne, Multis und Den
Banken. Eine Ordnung in der alles und jede/r, die gesamte Welt den
Profitinteressen des Kapitals untergeordnet wird. es ist eine
imperialistische Ordnung, die einen Teil der Welt kolonsierte und bis
heute zur totalen Ausplünderung freigegeben hat.Ausbeutung,
Armut, Unterdrückung, Elend, Hunger und Kriege sind Folge einer
untrennbar mit dieser Ordnung verbundenen Realität.Es ist eine
Ordnung, die für die Mehrheit der Weltbevölkerung
alltäglich Gewalt bedeutet. Nach
Innenund Aussen immer wieder aufs Neue durchgesetzt, wird diese,
gegen die objektiven Interessen der Mehrheit gerichtete,
kapitalistische Ordnung von den imperialistischen Metropolenstaaten,
ihren Wirtschafts-, Militärbündnissen und Handlangern in
aller Welt. Sie sinds es, die die weltweite Ausbeutung von Menschen,
Rohstoffen und Absatzmärkten durch ihre Gewaltapparat
garantieren. Wo es Kapitalinteressen durchzusetzen gilt ist diesen
sogenannten westlichen Zivilisationen jedes Mittel recht. Hierzu nur
einige Beispiele: Diktaturen wurden und werden unterstützt in
Chile, El Salvador, Afrika, und in Asien. Kriege mit hunderttausenden
von Opfern wurden gegen Vietnam, Nicaragua, Grenada, Libyen, den Irak
und jugoslawien geführt. Cuba soll durch eine Wirtschaftsblokade
ausgehungert und dazu gezwungen werden, sich erneut der Ausplünderung
durch die Konzerne zu öffnen. In Kolumbien und Mexiko wird der
Terror gegen die Bevölkerung wie der Kampf gegen linke Guerillas
finanziert. Der Krieg der "Gotteskrieger" in Afghanistan
wurde ebenso finanziell und militärisch unterstützt wie
lateinamerikanische Todesschwadronen und der Krieg des Iraks gegen
den Iran. In Afrika werden wiße RassistInnen gefördert und
immer wieder wird auch das türkischeRegime bei der Vernichtung
seiner GegnerInnen unterstützt, die kette der Beispiele ließe
sich unendlich fortsetzen. Das
angesichts dieser weltweiten Gewaltordnung Widerspruch und Widerstand
nicht ausbleiben kann ist klar, sie bringt ihn täglich aufs Neue
hervor. Einerseits kämpft da die radikale Linke, für eine
Überwindung dieser Verhältniss, für Befreiung von
Ausbeutung und Unterdrückung, für eine Weiterentwicklung
der Gesellschaftsordnung, hin zu einer Welt die alle Fesseln der
Vergangeheit abgeworfen hat, die aus Menschen unterdrückte und
erniedrigte Wesen machen. Auf der anderen Seite geraten in den
letzten Jahren jedoch auch andere in Widerspruch zu jener
Weltordnung. Die wachsende Aggressivität und Rücksichtslosigkeit
mit der die imperialistischen Metropolen heute die globale Ausbeutung
von Mensch und Rohstoffen betreiben mobilisiert auch Kräfte,
deren Kampf perspektivisch nicht nach vorne weist, die durch die
kapitalistische Entwicklung zum Untergang verdammt sind. Gemeint sind
jene, die bis dato bestehende Verhältnisse einschließlich
ihrer Privilegien verteidigen bzw. in Abschottung und einem Zurück
in die Vergangenheit ihr Heil suchen. so kämpfen im Weltmaßstab
die NationalistInnen kleinerer Staaten für ihre nationalen
Interessen, das nationale Kapital vieler Länder gegen seinen
Niedergang, die Mittelklasse gegen ihre ökonomischen Abstieg und
religiöse Gruppierungen gegen die mit der Globalisierung
einhergehende Vernichtung ihrer Tradition und Kultur.
Die
Anschläge in den USA sind ein Gegenschlag der durch die
vernichtende Entwicklungslogik des Kapitals zum Untergang
Verurteilten. Mit ihnen ist die brutale und nackte Gewalt der
kapitalistischen Globalisierung und imperialen Politik an ihren
Ausgangspunkt zurückgekehrt.
Der
Krieg ist also lediglich zurückgekehrt in die Straßen der
Metropolen des Kapitals. Dahin zurückgekehrt, wo er nach
Auffassung der Herschenden vorerst nichts zu suchen hat.
Zurückgetragen wurde er, ohne dass bis heute die genauen Täter
ermittelt sind, wohl aus den Reihen islamistischer "Gotteskrieger".
Zurückgetragen wurde der Krieg also von jenen, deren blutiger
terror gegen die afghanischen KommunistInnen und die Sowjetunion,
einst von den USA und ihren europäischen Verbündeten
gezielt unterstützt wurde. Sie, die Metropolen des Kapitals sind
es gewesen, die jene ausgebildet und mit Waffenlieferungen
hochgerüstet haben. Die sogenannten westlichen Zivilisationen
des Kapitals haben ihren terror und Krieg in verschiedenen Ländern
instrumentalisiert und finanziert. Sie haben jene in Afghanistan an
die Macht getragen und sie schließlich in einem völlig
zerstörten Land sich selbst überlassen. Sie sind es, die
für tausende Opfer des afghanischen Bürgerkriegs und die
Opfer jener Talibanregierung verantwortlich sind. Sie haben den
Terror gegen die afghanischen Frauen mit einem Schulterzucken
hingenommen. Sie sind es, die auch heute noch die islamistisch
Opposition Libyen unterstützen und das saudi-arabische und
kuwaitische Regime zu ihren verbündeten in der Region zählen.
Sie, die Banken, Konzerne und imperialistischen Zentren sind es auch,
die letztendlich verantwortlich dafür sind, dass der Krieg, der
in den Ländern der sogenannten dritten Welt zum Alltag gehört,
nun mit so blutiger Gewalt durch ihre ehemaligen, im Stich gelasenen,
Partner und deren Widerstand an seine Ursprungsort zurückgekehrt
ist. Eine entsprechende Einsicht ist jedoch von ihnen mit Sicherheit
nicht zu erwarten.
Aggressiv
nach Aussen und Innen, instrumentalisieren die Herrschenden heute die
Opfer von New York für ihre Interessen und Ziele
Ihre
Macht und Unangreifbarkeit hat durch die Ereignisse in New York Risse
bekommen, die Börsen beben und die Profite der kapitalistischen
Wirtschaft fahren erstmal in den Keller. Jene, die heute weltweit die
Opfer stündlich in Sondersendungen präsentieren, sind die
selben, denen ansonsten die Opfer der eigenen Politik allenfalls
einen Nebensatz auf den hinteren Seiten der Tageszeitungen wert sind.
Sie mobilisieren heute zu Trauer, um diese für ihre Ziele zu
missbrauchen. Die Gesellschaft soll sich für die Revanche, für
die kommenden imperialistischen Kriegseinsätze hinter ihren
Armeen formieren. Die
Regierung der USA will nicht einfach Rache, sie will zuschlagen, um
ihre Macht als selbsternannter Weltpolizist - als international
agierender Kampfverband zur Durchsetzung kapitalistischer Interessen
zu zementieren. Die Bundesregierung will sich an Militärschlägen
beteiligen: "........Solidarität....schließt auch
Militäreinsätze ein!" meint Bundeskanzler Schröder
und will damit, nach dem Golf- und Serbienkrieg eine weitere Hürde
auf dem Weg eigenständiger globaler deutscher Kriegspolitik
nehmen. Die kapitalistischen Metropolen stehen heute fest zusammen.
Kein Wunder, wird doch in Sondersendungen der Fernsehanstalten in
Nebensätzen bereits die Eroberung von Ölquellen
thematisiert und in Aussicht gestellt. Und auch andere versuchen die
Situation für ihre Interessen zu nutzen: die russische Regierung
rechtfertigt ihren Tschetschenienkrieg mit den Opfern von New York
und die israelische Regierung ließ ihre Truppen unmittelbar
nach den Anschlägen in palästinensische Gebiete vorrücken.
Neben den Kriegsvorbereitungen sollen unter dem Stichwort "Innere
Sicherheit" die Opfer von New York auch für den weiteren
Ausbau des Repressionsapparates in den USA und Europa herhalten.
Personell und finanziell sollen in der BRD die Geheimdienste und der
Verfassungsschutz hochgerüstet werden. Otto Schilly fordert den
Einsatz der Bundeswehr im Inneren, die rassistischen Ausländergesetze
sollen weiter verschärft werden und ganz selbstverständlich
wird die Einschränkung von bürgerlichen Rechten in Aussicht
gestellt. Um
die Opfer des in die Metropolen zurückgekehrten Krieges wird von
den Herrschenden nicht wirklich getrauert. Sie trauern um verloren
gegangene Profite, um die Symbole ihrer Allmacht und den Verlust der
weltweiten Kontrolle. Wer, wann und wo Krieg zu führen hat
wollen sie auch weiterhin exklusiv bestimmen. Nach Aussen und Innen
zielt ihre Politik deshalb heute darauf ab, mit eben jenem Terror den
sie so wortreich verurteilen ihre absolute Herrschaft, die Herrschaft
des Kapitals, erneut festzuschreiben und alles was sich zukünftig
an Widerspruch regen könnte, soll erstickt und ausgelöscht
werden.
Wirkliche
Trauer und Betroffenheit umfasst die Millionen Opfer, die von dieser
Weltordnung des globalen Kapitalismus und ihrem Terror hervorgebracht
werden und ist nur in der absoluten Distanz zu den Herrschenden,
ihrer Politik, ihren Zielen und Staatsapparaten, ihren
Kriegsvorbereitungen und ihrer Ordnung möglich. Wir sprechen den
Herrschenden, jenen weltweit Verantwortlichen, jedes Recht auf
„Reaktion“, auf kriegerische Akte und Repression ab. Jede
Aktion der imperialistischen Staaten und ihrer Verbündeten dient
einzig dazu, ihre Herrschaft, die bestehende Terrorordnung der
kapitalistischen Verhältnisse, abzusichern und zu verewigen.
Trauer
und Betroffenheit über die Millionen Opfer dieser Weltordnung
müssen sich endlich in Wut wandeln, in Wut gegen jenes System
der organisierten Unmenschlichkeit, das die Verantwortung trägt
für eine Welt, in der Profit alles und der Mensch des Menschen
größter Feind ist. Wir müssen, darüber
hinausgehend, die Mitarbeit verweigern, uns ihrer Ordnung aus Gewalt
und Herrschaft entgegenstellen, müssen aufbrechen, die
imperialistische Kriegspolitik und den Ausbau ihrer
Repressionsapparate bekämpfen, müssen den Widerstand
organisieren. Wir müssen endlich den Kampf beginnen, Schluß
machen mit dem weltweiten Terror des Kapitalismus und gemeinsam den
Weg frei räumen für eine Perspektive, für eine
Gesellschaft jenseits der bestehenden Ordnung.
Kampf
der politisch-militärischen Aggression nach Innen und Aussen Kämpft
mit uns gegen imperialistischen Krieg, gegen Überwachung,
Kontrolle und Repression Kämpft
mit uns gegen die Ausplünderung des Trikonts, gegen ökonomische
und militärische Erpressung Setzen
wir auf unsere internationale Solidarität gegen den globalen
Kapitalismus
Kämpfen
wir gemeinsam für die Soziale Revolution - Für eine
Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung
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