Der revolutionäre 1.Mai
Der revolutionäre 1.
Mai in Nürnberg ein Stück Kontinuität im Kampf - gegen
Ausbeutung und Unterdrückung - das wir uns gemeinsam mit all
jenen erkämpft haben die sich bis heute an den jährlichen
Mobilisierung beteiligten.
Seit 1986 gibt es in
Nürnberg von Autonomen kontinuierlich organisierte Aktivitäten
zum 1. Mai. In den ersten Jahren beteiligten wir uns an den
institutionalisierten 1. Mai Umzügen des DGB, organisierten
antikapitalistische Blöcke und eigene Abschlußkundgebungen.
Seit 1992 führen wir
eigenständige revolutionäre 1. Mai Demonstration durch und
im Anschluß ein internationalistisches Straßenfest im
Stadtteil Gostenhof.
Die revolutionäre 1.
Mai Demonstration wird seit über zehn Jahren von uns, der
organisierten autonomie, organisiert und in Zusammenarbeit mit
verschiedenen Gruppen und Organisationen, die sich an einem zu diesem
Zweck einberufenen Bündnis beteiligen, durchgeführt. Ziel
der jährlichen Demonstration ist es: „ über den
alltäglichen Widerstand in Stadtteil, Betrieb, Schule, Ämtern
und Straßen hinaus einen inhaltlichen wie praktischen
Orientierungspunkt zu setzten - für alle die wirklich
unzufrieden sind, die es nicht mehr aushalten, die nicht bereit sind
sich mit den bestehenden Verhältnissen abzufinden und mit uns
zusammen kämpfen wollen für den Umsturz, für die
Soziale Revolution, für eine klassenlose und herrschaftsfreie
Gesellschaft.“
Oder wie es eine
Sprecherin der OA in einem Interview ausdrückte: „Die
Widersprüche in diesem Land verschärfen sich. Der soziale
und kulturelle Kahlschlag wird gezielt vorangetrieben, die Ausbeutung
steigt und die Arbeitsbedingungen werden immer mieser,
Sicherheitsgesetze werden verabschiedet, Erwerbslose immer weiter
ausgegrenzt, Nazis marschieren, Atommülltransporte fahren,
Rassismus und Nationalismus werden gezielt von Staat und Kapital
benutzt und Angriffskriege sind heute wieder legitime Mittel
deutscher Außenpolitik. Die Verunsicherung und Unzufriedenheit
wächst und bei vielen auch der berechtigte Zweifel, daß
ein Regierungswechsel in Berlin ihre Situation verbessert. Hier
wollen wir ansetzen, klar machen, daß eine grundsätzliche
Veränderung nicht im Rahmen der herrschenden Ordnung zu haben
ist, sondern gegen diese erkämpft werden muß. Das Ziel ist
der weitere Auf- und Ausbau einer antagonistischen -
antikapitalistischen radikalen Linken, die in der Lage ist, zu
vermitteln, daß es eine reale Perspektive jenseits der
herrschenden Ordnung gibt und diese letztendlich auch erkämpft.
Die jährlich stattfindende revolutionäre 1. Mai
Demonstration ist für uns dabei kollektiver und kontinuierlicher
Ausdruck dieser radikalen Linken. Sie ist ein Kristallisationspunkt,
an dem die radikale Linke zusammenkommt, über unterschiedliche
Ansätze hinweg, gegen die herrschende Ordnung auf die Straße
geht und gesellschaftlich als Kraft wahrnehmbar wird. Durch diese von
uns geschaffene Präsenz und Kontinuität ist die
Demonstration auch Bezugspunkt für alle, die bisher spontan,
vereinzelt und individuell aufbegehren.“
Zur Geschichte des revolutionären 1.Mai in Nürnberg
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Bilder vom 1.Mai 2005 |