Grenzcamp 2000

3. antirassistisches Grenzcamp
der Kampagne 'Kein Mensch ist illegal'
vom 29. Juli bis 6. August 2000
in Forst / Brandenburg
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FAKTuell Lokal
[20.07.2000]

Lausitz: Tagesmeldungen 09.03.-20.07.2000

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09.03.2000 -CR-
Der Verein für Flucht und Migration in Berlin will offenbar auch in diesem Jahr sein Grenzcamp in Zittau durchführen. Mit diesem Gerücht haben die Organisatoren der bisherigen Lager den Landkreis in Aufregung versetzt. Vor zwei Jahren hatten sie ihre Zelte in Bad Muskau aufgeschlagen, vergangenes Jahr in Lückendorf. Der als linksextrem bekannte Verein will sich mit seinen Aktionen gegen Ausländerfeindlichkeit zur Wehr setzen. Die NPD hat für den Fall der Präsenz bereits eine internationale Gegenaktion angekündigt. Damit wäre der Streit bereits sicher. Der Landkreis Löbau/Zittau weiß momentan noch nichts von diesen Plänen, was allerdings kein Wunder ist. Bereits vergangenes Jahr zeigten sich die Beamten von dem Grenzcamp überrascht.

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21.06.2000

Das alljährliche antirassistische Grenzcamp steigt in diesem Jahr in Forst. Geplant ist das Lager vom 29. Juli bis 6. August. Die Organisatoren erwarten wieder hunderte linksgerichteter Sympathisanten. Aufatmen in Zittau - ursprünglich sollte das Grenzcamp wieder im Dreiländereck Halt machen. Bereits im vorigen Jahr war Lückendorf dran. Nun müssen sich die Forster damit befassen. Eine Anmeldung gibt es zwar noch nicht, allerdings bleibt auch noch etwa eine Woche Zeit dafür. Dann muss das Camp auch noch genehmigt werden. Gern gesehen sind die Teilnehmer jedenfalls selten. Grund: Sie lockten in der Vergangenheit viele extreme und gewaltbereite Linke an. Schon jetzt gibt es Befürchtungen wegen geplanter Aktionen aus Richtung Tschechien und Polen.

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27.06.2000

In Forst beginnen heute die Verhandlungen zum Grenzcamp 2000. Die Initiatoren haben das Sommercamp für einen Platz direkt an der Neiße beantragt. Vom 29. Juli bis 6. August wollen hunderte Linksgerichtete aus der ganzen Republik hier ihre Zelte aufschlagen. Motto: Kein Mensch ist illegal. Premiere hatte das Lager 1998 in Rothenburg. Voriges Jahr gab es dann in Zittau eine Menge Ärger um die Aktion - obwohl das Camp verboten worden war, scherten sich die Organisatoren nicht drum. Pünktlich trafen die Aktivisten ein, verlegten dann das Lager aber auf ein Privatgrundstück in Lückendorf. Auch in Forst sieht man der Veranstaltung mit gemischten Gefühlen entgegen. immerhin zieht das Grenzcamp regelmäßig auch gewaltbereite Jugendliche an - nicht zuletzt aus dem rechten Spektrum.

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28.06.2000

Forst könnte Ende Juli Schauplatz einer harten Auseinandersetzung zwischen Linken und Rechten werden. Nachdem linksgerichtete Jugendliche das Grenzcamp veranstalten wollen, hat die NPD Zittau bundesweit zu einem Anti-Grenzcamp aufgerufen. In einem Internetaufruf bezeichnet die NPD die Camper als Politkriminelle, Linkschaoten und Verbrecher. Wörtlich heißt es: Fest steht - dass wir kommen. Unterdes fürchtet die Stadt Forst katastrophale Zustände, möchte das Camp an der Wehrinsel beim Rosengarten verbieten. Ordnungsbeigeordneter Peter Hans befürchtet katastrophale Zustände. Ob die erwarteten 5- bis 700 Menschen sich an das Nein halten ist allerdings nicht sicher. Im vorigen Jahr waren sie daraufhin auf ein Privatgrundstück ausgewichen.

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19.07.2000

Noch kein Platz für die Veranstalter des Grenzcamps 2000. Noch immer ist unklar, auf welchem Platz die rund 2000 erwarteten Linken zelten wollen. Forst hat es bisher abgelehnt entsprechende Flächen zu verpachten. Die Stadtväter befürchten Chaos im Ort. Dazu kommt, dass die NPD Zittau zum Antigrenzcamp aufruft.

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20.07.2000

Noch immer kein Platz für das Grenzcamp 2000. Die Organisatoren planen nun für den 28. Juli 17 Uhr eine Protestkundgebung am Wasserturm in Forst. Angesagt hat sich bereits Politprominenz von den Grünen und der PDS sowie von der IG Metall. Das Camp war ursprünglich für den 29. 7. Bis 6. 8. Geplant. Bisher hat sich allerdings niemand gefunden, der entsprechende Flächen verpachten will.


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