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Berliner Morgenpost
Forst: Krawalle zwischen Rechts und Links?
(sim) Forst - In Forst (Spree-Neiße) könnte es heute zur befürchteten Auseinandersetzung zwischen den Teilnehmern eines antirassistischen Grenzcamps und Rechtsradikalen kommen. Am Nachmittag wollen die Campteilnehmer in der Stadt eine genehmigte Demonstration veranstalten. Eine kurzfristig angemeldete Gegendemonstration der rechten Szene wurde vom Polizeipräsidium Cottbus gestern Abend verboten. Anmelder dieses Aufmarsches war ein bekannter Rechtsradikaler aus Berlin. Bis gestern Nachmittag gab es auch noch keinen Lagerplatz für das Grenzcamp der Kampagne «Kein Mensch ist illegal». Bürgermeister Gerhard Reinfeld hatte es abgelehnt, dem Camp einen Lagerplatz in der Stadt zu vermieten. Er begründete die Ablehnung mit Sicherheitsbedenken, weil durch Linksradikale Übergriffe zu befürchten seien. Daran änderten auch Appelle der Ausländerbeauftragten der Bundesregierung Marieluise Beck und der Vorsitzenden des Menschenrechtsausschusses im Bundestag Claudia Roth (beide Bündnis 90/Grüne), das Camp zu ermöglichen, nichts. Das Cottbuser Polizeipräsidium hatte sich in den vergangenen Tagen intensiv um eine Kompromisslösung für einen Lagerplatz bemüht, bis gestern Nachmittag jedoch ohne Erfolg. Doch auch ohne festen Lagerplatz reisten gestern Mittag die ersten Teilnehmer der Aktion an. Sie hatten für den Abend eine Versammlung unter freiem Himmel mitten in Forst angemeldet und genehmigt bekommen. Zu dem Grenzcamp, das eine Woche lang dauern soll und das auch Einzelaktionen in Guben und Eisenhüttenstadt vorsieht, werden mehrere hundert Teilnehmer aus ganz Deutschland erwartet. Aus Brandenburg beteiligt sich die Aktion «Noteingang» an dem Camp. |
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