Grenzcamp 2000

3. antirassistisches Grenzcamp
der Kampagne 'Kein Mensch ist illegal'
vom 29. Juli bis 6. August 2000
in Forst / Brandenburg
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anonym
[30.07.2000]

Zum Essen: "Was einigen nicht schmeckt!"

Um vorweg klarzustellen, ich habe keineswegs die Absicht zu predigen, aber ich prangere den Widerspruch derer an, die der Ausbeutung und der Unterdrückung den Kampf angesagt haben, trotzdem aber noch Fleisch essen. Diese Leute schwingen großartige Reden von Befreiung, wollen aber (aus welchen Gründen auch immer: aber wahrscheinlich ist es eher Bequemlichkeit, denn wegschauen war schon immer einfacher) das Schicksal derer nicht, die schon seit Anfängen der Menschheit in Entwürdigung, Ausbeutung und Vernichtung ihr Leben fristen. Tiere werden vom Menschen verfolgt, ihrer Freiheit beraubt und auf brutalste Weise niedergemetzelt: ihre Familien werden zerstört, sie werden ausgerottet und ihre (wohl gemerkt auch unsere Lebensräume vernichtet. Sie werden gefangen gehalten, gefoltert, grausam verstümmelt, verzüchtet und getötet, was so schlimm es auch klingen mag, meist die Erlösung aus ihrem Siechtum darstellt.
Es ist höchste Zeit, der menschlichen Arroganzsein ein Ende zu setzen und auch für die Befreiung der Tiere aus den Klauen der Nahrungs-, Bekleidungs und Kosemtikindustrie, Forschung, Sport und Vergnügung- aus den Klauen der Menschheit zu kämpfen. Und wer behauptet, jedeR könne essen, was sie/er mag. Und unsere Intoleranz gegenüber FleischfresserInnen sei faschistoid, dem/der soll gesagt sein, dass es nicht nur das eigene Ding ist, wenn furchtbares Unheil geschieht. Oder? Hat also nicht jedes Lebewesen ein Recht auf Leben und Freiheit?

Fleischessen ist außerdem zu einem zu sehr hohen Prozentsatz an der Ausbeutung armer Länder beteiligt. Die Industrienationen importieren die dort so notwenidige Pflanzennahrung, wie Soja und Getreide, um sie dann an die Tiere hier zu verfüttern. Alle 2 Sekunden stirbt ein Kind an Mangel-/Unterernährung, während die Menschen der reichen westlichen Länder etwa 73 des weltweiten Fleischbestandes konsumieren: dabei macht diese nur rund 1/3 der Weltbevölkerung aus. Schließlich wird den armen Ländern das hier erzeugte Fleisch auch noch zu Wucherpreisen verkauft. Etwa 40% des Weltgetreides wird als Futtermittel verwendet.

FÜR DIE BEFREIUNG VON MENSCH UND TIER!



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