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Rheinische Post
Gewaltloser Protest: "Antirassistisches Grenzcamp"
Forst (AP). Gegen Rechtsextremismus und für mehr Rechte von Flüchtlingen in Deutschland haben am Wochenende etwa 400 Menschen in den brandenburgischen Städten Forst und Guben nahe der polnischen Grenze demonstriert. Am Rande von Forst schlugen sie am Samstag ein Zeltlager auf, obwohl dies von den örtlichen Behörden verboten worden war. Die Stadtverwaltung hatte ihre Genehmigung für das "antirassistische Grenzcamp" verweigert, weil sie gewalttätige Auseinandersetzungen mit Neonazis befürchtet hatte. Bis zum Sonntagmittag gab es nach Angaben der Polizei aber keine Zwischenfälle. Ein Polizeisprecher sagte: "Ohne Aufforderung werden wir das Camp nicht räumen. Es ist uns nicht unangenehm, dass die Demonstranten da sind." Von den vorwiegend zu alternativen Kreisen gehörenden Campteilnehmern sei keinerlei Gewalt ausgegangen. Dagegen hätten am Samstagabend einige Jugendliche aus Forst "Unruhe gestiftet". Sie seien vorübergehend in Gewahrsam genommen worden. Die Demonstranten hatten am Samstag während eines "Stadtspazierganges" durch Forst auf ihr Anliegen aufmerksam gemacht. Auf Transparenten hieß es: "Kein Mensch ist illegal." Am Sonntag wollten sie mit einer Veranstaltung auf einem Gubener Friedhof dagegen protestieren, dass immer häufiger jüdische Gräber geschändet werden. Redner kritisierten die weit verbreitete Gleichgültigkeit gegenüber solchen Straftaten. Nach Angaben der Polizei sind bis zum kommenden Donnerstag weitere Aktionen angemeldet. |
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