Berliner Zeitung
[01.08.2000]
Forst: Duldung für Grenzcamp verlängert
FORST. Die Stadt Forst (Spree-Neiße) hat die befristete
Duldung für das so genannte antirassistische Grenzcamp am Montagmittag
um 24 Stunden verlängert. "Wenn die Teilnehmer sich ordentlich
benehmen, können sie bleiben", sagte Bürgermeister Gerhard Reinfeld
(CDU). Allerdings erhielten sie nicht den von ihnen angestrebten
Pachtvertrag für die als Zeltlager genutzte Fläche. Es handele sich
nach wie vor um "ungesetzliche Inanspruchnahme eines Grundstücks".
Die Polizei werde weiterhin mit einem starken Aufgebot in Forst
vertreten sein, sagte der leitende Polizeidirektor des Cottbuser
Präsidiums, Klaus Zacharias.
Damit solle gewalttätigen Ausschreitungen von rechtsorientierten
wie von linken und autonomen Gruppen vorgebeugt werden. Die
vorwiegend jungen Leute aus der linken und autonomen Szene
demonstrieren mit ihrem Camp seit Freitagabend gegen die deutsche
Asylpolitik und die Diskriminierung von Ausländern.
(dpa)
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