US-Geheimdienst liest mit
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Menwith Hill: die größte Spionagestation der Welt |
London. Während man hierzulande um den sogenannten Großen Lauschangriff, die elektronische Überwachung von Wohnungen bei Strafverfolgung,
noch stritt, war der globale Lauschangriff längst Realität: Ein
US-Geheimdienst kann mit einem weltweiten elektronischen Überwachungssystem
jedes Telefongespräch, jede EMail oder Telex-Kommunikation abhorchen.
Was bislang nur als Gerücht kursierte, wurde von einer Komission
des europäischen Parlaments bestätigt, berichtete der Londoner
Telegraph.
Gemäß EU-Report läßt die weltgrößte Geheimdienstorganisation,
die US National Security Agency (NSA), mit ihrem Echelon-System europaweit EMails, Telefongespräche und Faxe routinemäßig
überwachen. Gesammelt werden die Informationen im englischen Menwith
Hill (nahe Leeds) und von dort per Satellit nach Fort Meade im
US-Bundestaat Maryland weitergeleitet.
Echelon verarbeitet wahllos riesige Informationsmengen, die mittels MEMEX, einem Analyseprogramm der künstlichen Intelligenz, auf Schlüsselwörter
hin untersucht werden. Dazu greift das Spionagesystem auf nationale
Wörterbücher zurück, die jeweils mit länderrelevanten Informationen
versehen sind. Ein spezielles
Spracherkennungssystem namens "Oratory soll jahrelang Gespräche zwischen Diplomaten abgefangen haben.
Obwohl Echelon noch während des Kalten Krieges entwickelt wurde, hat man es
auf nicht-militärische Ziele ausgerichtet: im Visier stehen Regierungsstellen,
Organisationen und die Wirtschaft.
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