Inhalt Ausgabe vom 11.12.1997


Liebe Leserlnnen und Leser!

Euch war wohl ziemlich kalt letzte Woche, deswegen habt ihr erfreulicheweise sehr viel geschrieben. Vieles davon mußten wir leidcr auf nächste Woche verschieben. Wir wissen leidcr nicht mehr genau, wer uns den Weihnachtsmann aus Schokolade zukommen ließ, euer Papier haben wir glauben wir, aber trotzdem verschoben. Die Unglücklichen schreiben nur über Schokolade, schicken aber keine. Das wirkte sich sehr negativ aus.

Eine gute Idee war die Woche Nulltarif bei der BVG, die denen offensichtlich viel Ärger bereitet hat.

Erfreut sehen wir viel Bewegung in den bundesweiten Studistreiks. Leider ist die linke Hegemonie in der Uni ein wenig verlorengegangen, das Leistungsdenken hat sich breitgemacht. Die dagegen gesetzten Ansätze unterstützen natürlich auch wir, deshalb das Flugblatt aus Bremen hier im Heft. Es wäre wunderbar, wenn uns auch aus Berlin dazu einige Einschätzungen erreichten.

High Noon in der Brunnenstr., das finden wir auch. Ein baldiges Handeln halten auch wir für das beste, wir würden uns aber wünschen, daß die Öffentlichkeit regelmäßiger informiert wird. Zu den Auseinandersetzungen in der Brunnenstraße geben die in der radikal vom Juni 96 veröffentlichten Papiere über die Vorgänge in der Sprengelfabrik in Hannover viele Anregungen.

Den Aufruf der B-Null zur Luxemburg-Liebknecht-Demo haben wir schon jetzt reingenommen. damit ihr alle noch vor Weihnachten eure Kritik loswerden könnt.

Die Antifademo in Lingen ist jetzt schon fast ein Vierteljahr her, aber die Beschreibung, die Selbstreflexion und das Eingehen auf Kritik fanden wir gut. Davon wünschen wir uns mehr und rechtzeitiger.

Ausdrücklich wollen wir noch auf die Einladung aus Paderborn hinweisen. Daran können sich andere Infolädcn aus den Heimatorten der MetropolenbewohnerInnen ein Beispiel nehmen. Focus hat das Papier der BockwurstesserInnen aus der Ex-DDR gelobt. Wo ist der Weg zwischen platten Würstchen und veganer Rigidität?

Wir haben ein Papier in den Ordner abgelegt, über dessen Veröffentlichung wir lange und kontrovers diskutiert haben. Im groben ist es ein Beitrag zur gegenwärtigen Diskussion um Vergewaltigung, Schwarze Feder und die Sexualitätsdebatte, in dem die Autorin sich unter anderem Themen wie Spannung, Dominanz. Macht und Begierde widmet. Es hat bei einigen von uns aber den Eindruck hinterlassen, als wenn ihrer Ansicht nach Dominanz (manche würden es Herrschaft nennen) etwas eher neutrales, wenn nicht sogar notwendiges darstellte. Wir empfehlen euch dazu insbesondere mit Blick auf den im weiteren Textverlauf wahrscheinlich angesprochenen weiblichen Masochismus noch ein Kapitel aus Jessica Benjamins Analyse "Fesseln der Liebe" über eben diesen Masochismus.

Liebe Leute, hier noch mal der Aufruf an euch: Schreibt eure Teste doch bitte zwei- oder dreispaltig in einer nicht zu großen Schrift. Und nicht auf der Seite liegend, sondern ganz schön ordentlich im Hochformat. Dazu eine große Überschrift und am liebsten noch ein kurzer einleitender Absatz in fetter Schrift. Mit Computern ist das doch nicht so schwer! Zum Schluß wollen wir euch mitteilen, daß die nächste Ausgabe bereits nächste Woche am 18. Dezember erscheint. Die darauffolgendc wird erst drei Wochen später am 8. Januar erhältlich sein.

i


Ordner

Scratch Scratch, Bezahlbare Busse und Bahnen für alle, Redebeitrag zu palästinenschisen Gefangenen, 100 Tage Anasol-D Regierung, Es rettet uns kein hörheres Wesen, Schleppnetzfahndung, Rasterfahndung und Datenabgleich, 'Tesen zur MRTA - welche Revolution?, Strukturen der Faschisten aufdecken und angreifen, Zeitungsartikel zur Antifa-Demo in Lingen

Impressum:

Heraugeberin:

Interim e.V.
Gneisenaustr. 2a
10961 Berlin
Redaktionsanschrift: siehe oben


Zur Übersicht der aktuellen Nummer