"Widerstand ist nie umsonst"
Das folgende Interview dreht sich um
die Mobilisierung gegen den Dichterstein
und um die Demo gegen die braunen Flecken
in Wels. Zwei Leute der "Föderation
autonomer Antifa Gruppen
Oberösterreichs" (FAG), jener Gruppe,
die die Aktivitäten gegen das
Nazitreffen in Offenhausen
maßgeblich mitorganisiert hat,
stellen sich einigen fragen.
Mittlerweile gab es ja bereits drei
Demos in Offenhausen. Dieses Jahr fand
eine in Offenhausen gegen den Dichterstein
und anschließend in Wels gegen die
"braunen Flecken" statt. Könnt ihr
uns vielleicht etwas zur
Entstehungsgeschichte sagen?
Franziska: Wir haben Jänner
angefangen zu diskutieren, weil es klar
war, daß es wieder eine Demo geben
wird. Die Demo sollte größer
werden als letztes Jahr, um mehr
Medienpräsenz zu erreichen. Wir
wollten zuerst inhaltlich arbeiten und
dann die Reformis ansprechen. Als erstes
wurde die Broschüre herausgebracht,
die ziemlich spät, Anfang April
erschienen ist. Kurz vorher haben wir eine
Aussendung gemacht, in der wir
sämtliche Gruppen zu einem
bundesweiten Treffen eingeladen haben, d.
h. kommunistische Gruppen, SJ,
katholische, sogar Umweltschutzgruppen wie
Global 2000 und Greenpeace. Gleichzeitig
hat es in Wien eine
Unterstützungsgruppe gegeben, die von
sich aus etwas unternehmen wollte. Unsere
Gruppen in Linz wurden auch angesprochen,
KJÖ, SJ und alle Reformis, aufgrund
eines Mißverständnisses sind
sie aber nicht gekommen.
Franz: Wir wollen die politische Arbeit
nicht unbedingt alleine durchziehen,
sondern für uns geht es darum,
daß wir mit allen Gruppen, mit denen
es inhaltlich geht, zusammenarbeiten
wollen. Die Erfahrungen der letzten Jahre
sind total niederschmetternd. Was wir von
der traditionellen Linken mitgekriegt
haben ist, daß sie ihre fehlenden
Inhalte durch Intrigenspiele ersetzen und
inhaltlich nichts dazu beitragen und im
nachhinein nur vereinnahmen wollen.
Gruppen die inhaltlich nichts liefern
können, sollten sich nicht
beteiligen.
Um nochmal auf die Vorbereitung in
Linz zurückzukommen. Leute von der
Friedenswerkstatt oder vom Antifa-Komitee
meinen, es hat massive
Koordinationsschwierigkeiten gegeben. Sie
werfen den Autonomen vor, die Autonomen
hätten schon ein fertiges Konzept
gehabt und sie selbst konnten ihre Kritik
oder ihre Vorschläge nicht mehr
einbringen.
Franz: Was ist mit Konzept gemeint? Ist
ein inhaltliches Konzept oder die
politische Vorgangsweise gemeint? Das
Inhaltliche hat's beim ersten Treffen, das
allerdings ein Monat zu spät
stattfand, noch nicht geben. Es gibt eine
historische Entwicklung seit '95, '96,
'97. Inhaltlich hat in den letzten zwei
Jahren alles gepaßt, die
Mobilisierung und Pressearbeit haben nicht
hingehaut. Inhaltlich war aber immer schon
einiges da. Das Antifa-Komitee hat nicht
den Alleinvertretungsanspruch von
Antifapolitik in der Region oder in Linz.
Im Komitee sind viele reformistische
Gruppen drinnen, wir haben auch
überhaupt keine Probleme mit denen
zusammenzuarbeiten, es ist nur so gewesen,
wenn sie im Feber einladen zu Offenhausen
zu arbeiten und wir haben das noch nicht
ausdiskutiert, dann kommen wir nicht hin.
Das ist klar. So geht es aber jeder
Gruppe, auch der KPÖ wird es so
gehen. Wir haben auch nicht den
Parteiapparat der KP oder SJ und deren
Budget. Das Antifa-Komitee besteht aus
vielen Gruppen, und die Friedenswerkstatt,
ist zwar eine Einzelgruppe, aber deren
AktivistInnen sind nebenbei in vielen
anderen Gruppen, wie Grüne, KSV, SJ
und aus dem katholischen Bereich drinnen.
Diese zwei Gruppen haben wir
angeschrieben. Die Frage Bündnis ja
oder nein, stellt sich für uns gar
nicht.
Wir arbeiten so und so inhaltlich, wer
mitkann kann mit, und wer nicht mitkann,
kann eben nicht mit. Zufälligerweise
ist das ein leiwandes Prinzip. Alles was
passiert ist, ist eigentlich gar nicht so
schlecht gewesen. Uns wurde vorgeworfen,
"Ja, wenn die Autonomen so engstirnig
sind, daß sie sich aussuchen wollen
mit wem sie zusammenhackeln, dann
spielt''s das nicht so." Die Zeit war zwar
schon knapp, aber es wäre sich noch
ausgegangen.
Es hat ja bei den Vorbereitungen
Konflikte mit der Gruppe Gegenlicht
gegeben, die in Offenhausen auf
Gemeinderatsebene etwas gegen den
Dichterstein zu unternehmen versucht, weil
sie von der politischen Ausrichtung her,
eine ganz andere Linie verfolgt. Gibt es
eine Zusammenarbeit, hat es sie mal
gegeben?
Franz: Gegenlicht sind ja aus dem Ort
selbst und kommen aus dem katholischen
Bereich. Es hat schon früher Treffen
gegeben, damals waren es andere Leute aus
der autonomen Szene, schon damals hat sich
keine Zusammenarbeit entwickelt,
worüber wir nicht soviel wissen.
Jetzt können wir uns sehr gut
vorstellen warum nicht, weil die ja
völlig unglaublich drauf sind,
komplett daneben, daß sogar die
KPÖ gesagt hat, mit denen nicht. Die
wollten uns die Demo ausreden, die sind
komplett dämlich, die wollen
scheinbar die Lufthoheit über den
Stammtischen erobern. Vor allem wollen sie
nur im Ort was machen, und es ist sicher
nicht der Gemeinderat der diesen Verein
angreifen und auflösen oder
bekämpfen kann. Das rennt auf einer
völlig anderen Ebene, was sie
überhaupt nicht sehen, das ist ihnen
wurscht. Es geht ihnen nur darum ihr Ding
leiwand durchzuziehen, daß es keine
autonome Demo gibt, das keine Vermummten
kommen u.s.w. Nach zwei Treffen war klar,
mit denen geht überhaupt nichts. Es
gibt eine FM4-Reportage, wo ein junger
Gegenlichtler auf der Demo gegen die Demo
schimpft.
Trotz aller Schwierigkeiten seid ihr
aber nicht generell gegen Bündnisse
mit Gruppen aus anderen Bereichen.
Franz: Mit drei Gruppen hat es
besonders gut funktioniert, das war die
JRE, RKL und Rebel. Prinzipiell muß
gesagt werden, daß in der jetzigen
Situation Streitereien kontraproduktiv
sind. Um Stärke zu entwickeln kommt
die Linke ohne Bündnisse derzeit
nicht aus, nur können für
Bündnisse nicht sämtliche
Inhalte über Bord geworfen werden. Es
gilt in dem Spannungsfeld zu arbeiten,
einerseits ein möglichst breites
Bündnis zu erreichen, ohne
andererseits Inhalte aufzugeben. Es hat
sich dann gezeigt, daß das
Bündnis nicht so breit war, aber sich
doch ungefähr 30 Gruppen beteiligt
haben, die meisten links von KP und SJ.
Da wir gerade von Inhalten reden,
könnt ihr uns sagen, was die Politik
der FAG ist, welche Ansatzpunkte sie im
Gegensatz zur SJ, oder zu Gruppen haben,
die ihre Ziele mittels parlamentarischer
Arbeit zu erreichen versuchen.
Franz: Das ist jetzt mehr meine
persönliche Einschätzung. Die
FAG ist nichts fertiges, und auch ihre
Politik ist nichts fertiges. Es geht
darum, daß viele Menschen gemeinsam
darum kämpfen, sich ein
Bewußtsein zu erarbeiten, das dann
eine Politik ermöglicht, die Erfolge
in der breiten Öffentlichkeit und
nicht nur in der Szene bringt. Sicherlich
ist der Schwerpunkt Antifa-Politik, aber
worum es eigentlich geht, ist
revolutionäre Politik sich wieder
anzueignen. Ob es jetzt
antiimperialistische Solidarität oder
Antinazikampf ist, Kultur ist auch ein
gutes Stichwort. Im Grunde geht es darum,
revolutionäre Politik wieder
öffentlich sichtbarer zu machen.
Bürgerliche Medien und Strukturen
müssen benutzt werden, so weit es
geht, aber Offenhausen hat wieder gezeigt,
daß die bürgerlichen Medien
kein Interesse haben, revolutionäre
Politik zu unterstützen. Ein Ziel ist
es, sich selber Möglichkeiten zu
schaffen in die Öffentlichkeit zu
kommen, wider die Zensur.
Antifa-Politik ist für euch
eine relativ breitgefächerte Politik
wo der Antinazikampf oder die
Mobilisierung gegen Faschos vor Ort, "nur"
ein Teilaspekt ist.
Franz: Ja. Heuer ist Offenhausen
gegenüber Wels wegen der
"Stammtischaffäre" in den Hintergrund
getreten, was an und für sich
Scheiße ist, denn das
Dichtersteintreffen muß zerschlagen
werden und der Dichterstein muß weg.
Der wird auch eines Tages wegkommen. Aber
andererseits hat diese Affäre
aufgezeigt, daß in der Region ein
Hardcore-Nazi Treffpunkt ist, der
Bügermeister von Wels, Bregartner,
unterhält aber Seilschaften zu einem
wichtigen Financier der europäischen
Neonaziszene, Robert Wimmer, der einen
rechtsextremen Kullurverein hat, dessen
Schriftführerin die Ehefrau vom
Neonazi Ludwig Reinthaler ist. Reinthaler
wiederum ist beim Dichterstein
überaktiv. Das ist echt genial, da
ist die extreme Rechte und der
SP-Bügermeister von Wels ist tief
involviert. Ich glaube es ist die richtige
Herangehensweise sich nicht nur
Offenhausen, sondern auch das Drumherum,
anzusehen.
Die Demo selbst war ja dann relativ
heftig. Wie schätzt ihr den
Bullenterror ein; wird er nächstes
Jahr die Leute davon abhalten nach
Offenhausen zu fahren, haben sich die
Schikanen ausgezahlt?
Franz: Ich glaube, daß sie sich
mit der Repression ins eigene Fleisch
schneiden und das noch mehr Leute kommen.
Es wird sich niemand abschrecken lassen.
Schätzt ihr die Mobilisierung
als Erfolg ein?
Franz: Total. Es wäre noch mehr
drinnengewesen. Durch diese Medienhetze
sind viele Leute angelockt worden, sie
hatte einen gewissen mobilisierenden
Charakter, diese "symbolische Militanz" zu
spielen, funktioniert zwar und geht auf,
auf der anderen Seite reduziert''s dich
wieder auf den schwarzen Block und die
Inhalte sind vollkommen weg. Ein Erfolg in
der Medienarbeit war, daß der
anfänglichen Hetze in den
Oberösterreichischen Nachrichten
später etwas ausgewogenere Artikel
folgten, zwar ohne Hintergrundinfos, aber
unsere Forderungen wurden teilweise
transportiert.
Wie groß schätzt ihr die
Ablehnung der Bevölkerung in
Offenhausen gegenüber den
antifaschistischen Demos ein?
Franz: Offenhausen hat 1.500
EinwohnerInnen. Auf dem Marktplatz, wo die
Kundgebungen stattfinden, sind dann
ungefähr 100 bis 200
AktivbürgerInnen, die nur
herumstänkern und provozieren, das
sind dann die rechten BürgerInnen,
die es überall gibt. 1996 zum
Beispiel bei der Flugi-Verteilung hat eine
alte Frau so halblaut beim Fenster
herunter gesagt: "Legt's mir des Flugi
dorthin, ich hol's mir später." Es
ist also nicht so, daß die gesamte
Bevölkerung dort da dagegen ist,
sondern genau im Gegenteil ist es
wahrscheinlich ein großer Teil, der
auf die Nazis und ihre Veranstaltung total
schleimt, nur sind die Repression und die
rechte Hegemonie im Ort so stark,
daß sich die Leute, die dagegen
sind, gar nicht mehr dem Mund aufzumachen
trauen. Aus diesen 200 rechten
AktivbürgerInnen zu konstruieren,
daß die gesamte Bevölkerung
total gegen die antifaschistischen Demos
ist, ist auch eine völlige
Fehleinschätzung. Eine
Antifa-Verankerung vor Ort wäre
natürlich toll, aber wenn eine
Gruppe, so wie Gegenlicht, politisch total
daneben ist, daß sogar die KPÖ
den Kopf schüttelt, dann geht das mit
denen einfach nicht. In der Region
gäbe es aber genug
BündnispartnerInnen für uns, nur
die müßten sich erst einmal
vernetzen, was früher oder
später auch passieren wird.
Faktisch ist es ja so, daß der
Filz in Wels zwischen SPlern, Alt- und
Neu-Nazis letztendlich wenig Spielraum
läßt, weil eine
Beschränkung auf Anti-Nazi-Politik
hier auch nicht mehr möglich ist. Was
müssen dann in einer solchen
Situation die Forderungen sein, um das
alles zerschlagen zu können?
Franz: Unsere Politik läuft nicht
darauf hinaus, daß wir Forderungen
stellen. Wem gegenüber werden diese
Forderungen gestellt? Wir fordern nicht
vom Innenministerium, daß es diesen
Verein verbietet, sondern wir kämpfen
eben darum, daß sich die Stimmung in
der Bevölkerung umschlägt,
daß sich möglichst viele
Menschen zusammenschließen und den
Widerstand derart intensivieren, daß
der Staat oder die verantwortlichen
Stellen keinen Ausweg mehr haben. Die
Utopie ist sicher die, daß wir das
machen. Wir, das sind also nicht nur die
Autonomen, sondern die Bevölkerung.
Die Linke soll wieder gestärkt und
ihre Strukturen aufgebaut werden.
Haltet ihr das für realistisch,
schließlich gibt es in keinem
anderen europäischen Land eine so
starke rechtsextreme Partei. Das zieht
sich ja auch quer durch die anderen
Parteien. Warum sollte also die
Bevölkerung da dann andere Positionen
beziehen?
Franz: Wir haben ja auch kein
Propagandablatt mit der Auflage einer
Kronen Zeitung. Aber Widerstand ist nie
umsonst. Beim ersten Eindruck erscheint
der Kampf gegen eine solche rechtsextreme
Massenpartei wahrscheinlich wie eine
Sisyphusarbeit, aber trotzdem gibt es
diese Erfolge wie in Wels, wo sich 200
ZuschauerInnen der Demo angeschlossen
haben. Unsere Chancen sind in Wirklichkeit
viel höher, als wir glauben. Wenn wir
Strukturen aufbauen, werden wir auch
dementsprechende Erfolge haben.
Könnt ihr auch noch einen
Kommentar zu den
Verschönerungsaktionen (Anm. Das
"Denkmal" wurde mir Farbe bedacht, einige
Gedenktafeln wurden beschädigt) am
Dichterstein selbst abgeben?
Franz: Für uns ist es genial,
daß sich Kommandos von irgendwoher
gegenseitig grüßen. Wir wollen
in Offenhausen ja nicht nur Kundgebungen
durchführen und dann wieder
heimgehen, sondern wir wollen diese Nazis
behindern und dieses Treffen verhindern.
Diese Aktionsform der letzten Jahre in
Offenhausen ist ja gar nicht die richtige
Aktionsform, sondern sie ist aus
taktischen Gründen gewählt
worden, um den Dichterstein auch in der
bürgerlichen Öffentlichkeit zu
einem Begriff zu machen. Deshalb wollten
wir auch heuer wieder eine möglichst
breite Bündnisdemo bis ins
bürgerliche Lager organisieren, um
eine massive Diskussion in der
Öffentlichkeit auszulösen. In
unseren Diskussionen sind wir aber
draufgekommen, daß nächstes
Jahr sicherlich nicht mehr so eine
Aktionsform angewendet wird, weil es nicht
zum alljährlichen Ritus verkommen
darf. Deshalb tendieren wir für 1998
zu einer anderen Aktionsform.
Waren die Anschläge in
Offenhausen für euch kontraproduktiv
oder haben sie der Mobilisierung
geholfen?
Franz: Militante Anschläge ziehen
nach sich, daß die Polizei eine
Handhabe hat, repressiver vorzugehen. Die
bürgerlichen Medien haben dann wieder
einen Grund, daß sie dagegen
wettern. Wegen der Vermummung haben sie
gemeint, daß wir keine demokratische
Demonstrationskultur hätten, sie
beten also schon deutsche Zustände
herbei, weil sie das gerne hätten.
Die Frage nach kontraproduktiv stellt sich
so nicht, weil es das entscheidende ist,
daß Menschen es nicht hinnehmen,
daß es da ein Nazi-Denkmal gibt, und
wenn sie aus ihrem subjektiven Gefühl
heraus das dann angreifen, finde ich das
total okay. Der Stein gehört einfach
weg und punktum. Der Mini-Effekt ist dann,
daß von dem Wesentlichen auf die
Militanz abgelenkt werden kann, was aber
im Grunde auch egal ist, weil wir nicht
unsere Politik nach der Verfaßtheit
der bürgerlichen Medien und
Gesellschaft auszurichten haben. Egal, was
solche Anschläge für einen
Effekt haben, sie sind verständlich.
Also mit frischem Mut in die
Zukunft, oder?
Franz: Von einem Sieg zum
nächsten!
Uns, den Autonomen wird vorgeworfen,
keine demokratische Demonstrationskultur
zu besitzen, aber wie der repressive Teil
des Staatsapparates mit dem
Demonstrationsrecht umgeht, haben wir
jetzt erlebt und es geht darum, dieser
Vorgangsweise auf jeder Ebene etwas
entgegenzusetzen, politisch, juristisch,
scheißegal, weil das nicht
hinzunehmen ist. Die erste Konsequenz ist,
mit der Polizei keinerlei Absprachen mehr
zu machen, weil sie alle gebrochen hat.
Was für Absprachen waren
das?
Franz: Zum Beispiel
Distanzdokumentationen und nicht die Leute
aus der Nähe abzufilmen. Fact war
aber dann zum Beispiel, daß den
Frauen die T-shirts neben Polizisten
hochgerissen wurden und daß Typen in
die Eier getreten wurde. Unglaubliche
Schikanen. Mit ihrem Großaufgebot
haben sie sich aber endgültig
lächerlich gemacht, als wir über
Lautsprecher durchsagten, daß wenn
die Polizei den Faschisten nicht die
Fotoapparate wegnimmt, wir das sonst
erledigen werden, und die Polizei hat das
dann tatsächlich sofort gemacht und
die Apparate verschwinden lassen.
Zum Abschluß: Ist die FAG eine
regionale Gruppe, auf Oberösterreich
beschränkt und welche Gruppen
organisieren sich in ihr?
Franz: Bis jetzt sind es nur Gruppen
aus Oberösterreich.
Ist euer Ziel eine bundesweite
Vernetzung innerhalb des autonomen
Spektrums?
Franz: Das wichtigste ist es ein
arbeitsfähiges Bündnis auf die
Füsse zu stellen, mit Gruppen, die
miteinander können. Der Name wurde
vor allem für die Medien
gewählt, um ein einheitliches
Auftreten nach außen zu erreichen.
Für uns geht es nicht darum, wie z.B.
die AA/BO, eine Organisation oder Partei
mit eigener Politik aufzubauen, es geht
darum, offen für sämtliche
revolutionäre Gruppen zu sein, die
undogmatisch sind. Uns gemeinsam mit
anderen organisieren.
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