TATblatt
  
Nix im Sparschwein –
her mit uns´rem Geld

Flugblatt zur Frauenaktion bei Grasser-Rede am 13. November (siehe auch TATblatt-"Widerstandschronologie" – Eintrag vom 13. November)

Wir Frauen lehnen – trotz nicht enden wollender Propaganda – die Nulldefizit-Politik der VP/FP-Regierung vehement ab. Wir erkennen vielmehr: Das staatliche Sparprogramm dient dazu, über einen sozialen Umbau hinwegzutäuschen. Mit dem Sparkurs wird u.a. eine eigenständige Frauenpolitik ausradiert und durch eine rückschrittlichen Familienpolitik ersetzt.
Die Sparpakete der vorangegangenen SP/VP-Regierungen (der Jahre 1996-99) waren bereits dadurch gekennzeichnet, dass sie vor allem die einkommensschwachen Bevölkerungsteile (d.h. mehrheitlich Frauen) trafen.
Die nunmehrigen drastischen Einschnitte staatlicher Budgetpolitik treffen Frauen in ihrer ökonomischen Existenz ungleich schwerer – schwerer als bisher und härter als Männer.

Die Ausgangslage:

Frauen leisten 80% der familiären Reproduktionsarbeit und das gratis; die relativ hohe Frauenbeschäftigung in Österreich ergibt sich aus dem großen Anteil an Teilzeit- und geringfügiger Beschäftigung; erwerbstätige Frauen verdienen 1/3 weniger als Männer; Alleinerziehende sind deutlich höher von Armut betroffen; Migrantinnen leben in besonders prekären Situationen, ...
Benachteiligungen auf der staatlichen Einnahmenseite:

Benachteiligungen auf der staatlichen Ausgabenseite: Solange – wider besseres Wissen – von dieser Regierung vorgetäuscht wird, Budgetpolitik wäre geschlechtsneutral und es gäbe keine sozialen und ökonomischen Unterschiede zwischen Frauen und Männern, ist das ein untragbares Zeugnis für ihre Inkompetenz und ihren Vorsatz, Frauen weiterhin zu diskriminieren – bewusst und mit Kalkül.
Wir setzen uns gegen den Nulldefizit-Unfug mit allen Mitteln zur Wehr.
 
 
Frauen haben allen Grund
ihre Forderungen offensiv einzubringen!
 
Wir wissen: Arbeit gibt es genug, nur ihre Bezahlung bleibt aus oder wird weniger.  
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