Diesen
Namen trägt ein Computerspiel, das in einigen Monaten erscheinen
wird, dafür, haben einige Multimediafreaks und AktivistInnen vom
Kunstministerium in Australien 25.000 australische Dollars Förderung
erhalten. Nicht zur Freude des Innenministeriums: eine Sprecherin von
Innenminister Ruddock sieht in dem Spiel eine Glorifizierung von Kriminalität.
Das Spiel wird auf vier der kontroversen Internierungslager in Australien
modelliert. Ziel is es, zu entkommen. Dabei wird vor allem auf tatsächliche
Ereignisse Bezug genommen.
Am 1. Februar
2003 stürmten um Mitternacht vier AktivistInnen das Internierungslager
in Woomera in der südaustralischen Wüste und befreiten einige
Flüchtlinge, die dort während der letzten zwei bis drei Jahre
eingesperrt waren. Nach einer 48-stündigen Jagd durch die Polizei
wurden alle entflohenen Flüchtlinge wieder erwischt und die vier
AktivistInnen inhaftiert. Einer der AktivistInnen wurde aufgrund seines
"illegalen" Status aus Australien abgeschoben und wird im Rahmen
der Infoveranstaltungen über die Situation in Australien und seine
Erfahrungen berichten sowie Videos zum Thema zeigen.
"Das Video 'Waking up the Nation' (82min, Australien 2002, OmU) begleitet
eine Gruppe AnarchistInnen, Hausfrauen und Teenager auf ihrer 10.000km
Tour zu den australischen Flüchtlingslagern. Sowohl die Situation
der oft jahrelang internierten Flüchtlinge als auch die Konfrontationen
mit Behörden und den aufgebrachten BewohnerInnen australischer Kleinstädte
spiegeln die beschämende Realität einer rassistischen Internierungspolitik
wieder..."
Homepage zum Video: videoteppista.nomasters.org
Australische
Flüchtlingspolitik und Widerstand
Infoveranstaltungen und Videos
Montag,
12. Mai 2003, 20:00 Innsbruck, Cafe Sub (Dreiheiligenstr. 9), Infoveranstaltung
und Video "Waking up the Nation", hosted by Rechtshilfe Innsbruck
und Grauzone
Dienstag,
13. Mai 2003, 20:00 Linz Kapu (Kapuzinerstrasse 36), Infoveranstaltung
und Video "Waking up the Nation"
Mittwoch,
14. Mai 2003, 20:00 Wien Que(e)r Beisl im EKH (1100, Wielandgasse 2-4,
U1 Keplerplatz), Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Videos
Donnerstag,
15. Mai 2003, 20:00 Wien, Arena Dreiraum (1030, Baumgasse 80, U3 Erdberg),
Videoabend mit "Waking up the Nation" und weiteren Videos über
politische Aktionen zur Flüchtlingslage in Australien
Vielleicht
gibt es im Rahmen der Veranstaltungen schon erste Bilder von den Protesten
beim Internierungslager in Baxter von 18.-21. April 2003.
Bei den Veranstaltungen soll auch Solikohle gesammelt werden - für
AktivistInnen und Flüchtlinge, die nach der Aktion vom 1. Februar
mit Gerichtsprozessen konfrontiert werden.
HRW-REPORT
Mittlerweile
wurden die letzten Häftlinge des gehassten Internierungslagers Woomera
ins neue Internierungslager Baxter, ein Hochsicherheitsgefängnis,
gebracht. Mit der Schliessung von Woomera wurde ein hässliches Kapitel
Australischer Geschichte geschlossen - aber Menschenrechtsverletzungen
und Unterdrueckung gehen weiter - in Baxter ebenso wie in anderen Haftzentren.
Human Rights Watch (HRW) veröffentlichte im Dezember 2002 den Report
"By Invitation Only - Australian Asylum Policy", in dem festgestellt
wird, dass viele Asylsuchende in Australien keinesfalls sicher sind. Ihnen
drohen Internierung und Deportation in Länder, aus denen sie geflohen
sind oder in unsichere Transitländer. Die Situation in australischen
Internierungslagern ist in keiner Weise mit Menschenrechten vereinbar.
Der Bericht ist vollständig im Internet zu finden unter:
http://www.hrw.org
NOBORDERTERMINE
Von 9.-15
Juni 2003 findet in der Nähe von Timisoara (Rumänien) an der
Grenze zu Serbien und Montenegro ein noborder-Camp statt. Organisiert
wird das erste derartige Camp von Leute aus Rumänien in Zusammenarbeit
mit dem europaweiten noborder-Netzwerk. U.a. wird die Volxtheaterkarawane
zu diesem Camp fahren.
Weitere Infos demnächst auf:
www.no-racism.net
www.noborder.org
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Die HerstellerInnen
des Spieles werden die exakten Zustände und Abläufe der Haftzentren
in Baxter (Süd-Australien), Woomera (im April 2003 geschlossen),
Port Hedland (West-Australien) und Villawood (bei Sydney), reproduzieren.
TV-Aufnahmen, Erzählungen von ex-Häftlingen und ex-Angestellten
der Haftzentren, sowie Zeitungsartikel und Radioberichte sollen benutzt
werden, um die täglichen Abläufe in den Zentren nachzuahmen
- von den Mahlzeiten, über die Kommunikation zwischen Wächtern,
bis zu Gewalttätigkeiten gegenüber den Häftlingen.
Die SpielerInnen des Games, sollen auf verschiedene Art und Weise aus
den Zentren rauszukommen versuchen: Mit der Hilfe von AktivistInnen, guten
AnwältInnen, durch das Schaufeln von unterirdischen Tunnels, bis
zum Überwinden von Stahlgittern - alles tatsächliche Ereignisse.
"Wir erwarten, dass viele Leute sich über diesen Spiel aufregen
werden", sagte eine der ComputermacherInnen. "Wir wollen die
Courage und Heroismus der AsylbewerberInnen zeigen." Das Spiel soll
einen Beitrag dazu leisten, mehr darüber zu erfahren, was in den
Lagern so abgeht.
Mitte Mai wird ein Aktivist, der bei einem Befreiungsversuch dabei war
- und in der Folge aus Australien abgeschoben wurde - in Innsbruck, Linz
und Wien über die Situation in den australischen Haftzentren und
seine Erfahrungen berichten. Am 1. Februar 2003 fuhren vier AktivistInnen
mit zwei Autos zum Lager in Woomera und benutzten einen Wagenheber um
die Zäune zu durchbrechen. Sechs AsylwerberInnen gelang die Flucht,
wurden aber nach zwei Tagen Jagd durch die Wüste wieder gefangen.
Die vier AktivistInnen wurden ebenfalls verhaftet und der Unterstützung,
Beihilfe zur Tat und der Beherbergung der Ausgebrochenen beschuldigt.
In einem Video erklärte eine Person, die an der Fluchtaktion beteiligt
war: "Die physischen und psychischen Misshandlungen, die sich in
diesem Internierungslager ereigneten, haben gewöhnliche AusralierInnen
wie uns dazu bewogen, extreme Maßnahmen zu ergreifen. Diese Misshandlungen
sind ein totaler Bruch aller internationalen Gesetze und Richtlinien,
die Verstöße gegen die Menschenrechte betreffen. Millionen
von Menschen auf der ganzen Welt wissen über die abscheuliche Immigrations-Politik
in Australien bescheid. Dies hat Menschen wie uns dazu bewogen verzweifelte
Maßnahmen zu ergreifen. Die Politik der eisernen Faust der australischen
Regierung um die öffentliche Meinung zu diesem Thema zu unterdrücken
wird nicht den Erfolg haben, dass in Zukunft Aktionen wie diese Fluchtaktion
vermieden werden können. Es gibt internationale Gesetze die dazu
dienen, für die Rechte dieser Menschen zu kämpfen. Die australische
Regierung hat entschieden diese Rechte zu ignorieren und wir haben entschieden,
die Gesetze der australischen Regierung zu ignorieren."
Proteste.
In den letzten
Jahren gab es unzählige Proteste gegen das System Zwangsinternierung
in Australien (Mandatory Detention) - sowohl in den Lagern, als auch von
außen.
Im August 2000 gingen erste Bilder um die Welt, die brennende Gebäude
in Woomera zeigten, nachdem es zu Aufständen der internierten Flüchtlinge
kam. Der Aufstand wurde damals mit Tränengas und Wasserwerfern niedergeschlagen.
Als Reaktion wurde in Woomera ein zweiter Zaun um das Lager gebildet.
Den Protesten in Woomera folgten jedenfalls Kundgebung außerhalb
der Lager Perth, Villawood (Sydney) und Maribyrnong (Melbourne). Im Dezember
2001 kam es wieder zu Riots in Woomera, die niedergeschlagen wurden.
Als Protestformen wählten die Flüchtlinge in der Folge Hungerstreiks,
das Zunähen der Lippen oder tranken Mischungen aus Schampoo und Reinigungsmittlen.
Nach Angaben von FlüchtlingsanwältInnen begingen am 24. Jänner
2002 mindestens 15 Asylbewerber in Woomera Selbstmordversuche. Einer der
Gründe für diese Aktion war die Einstellung der Bearbeitung
der Asylverfahren für Leute aus Afghanistan. Die Regierung begründete
damals ihr Vorgehen damit, dass sich nach dem Sturz der Taliban die Voraussetzungen
geändert hätten.
Die Befürchtungen zahlreicher Organisationen und besorgter Menschen,
dass es zu Toten kommen könne, bestätigten sich leider. Mindestens
sieben Menschen kostete das Internierungssystem bisher das Leben.
Als Solidarität mit den Leuten in Woomera kam es im Jänner 2002
auch im Lager Maribyrnong zu Hungerstreiks. Außerdem wurde ein Gebäude
der Einwanderungsbehörden von mehr als 50 DemonstrantInnen gestürmt.
Ein Flüchtlingsausschuss der australischen Regierung hatte damals
erstmals die Schliessung des umstrittenen Lagers Woomera gefordert. Innenminister
Philip Ruddock kündigte vorerst jedoch eine Reduzierung der Zahl
der Flüchtlinge an. Gleichzeitig wurde als Reaktion auf die massiven
Proteste die Bedingungen in den Lagern massiv verschärft. Ende Jänner
2002 sollten dann 67 Flüchtlinge aus Iran, Pakistan, Afghanistan
und dem Irak abgeschoben werden. Unter ihnen vermutete die Regierung die
Anführer der Proteste. Dies führte zu einem Massenhungerstreik,
bei dem 370 der damals insgesamt 900 InsassInnen Woomeras beteiligten.
Mit ihrem Hungerstreik protestieren die Flüchtlinge gegen die schleppende
Bearbeitung ihrer Asylanträge und die schlechten Bedingungen in den
Lagern in der australischen Wüste, wo viele bereits seit zwei Jahren
ausharrten.
Die Proteste weiteten sich auf vier der damals sechs australischen Flüchtlingslager
aus, und in der Folge gab es zahlreiche Solidaritätsdemonstrationen
in mehreren Städten. In Melbourne wurde z.B. jeden Samstag vor dem
Lager Maribyrnong demonstriert. Dabei gelang es AktivistInnen, durch ein
Loch im Zaun zu klettern und mit den InsassInnen Kontakt aufzunehmen.
Es bildeten sich immer mehr Unterstützungsgruppen und Refugee Action
Collectivs, aber auch Initiativen, die vor allem die Freilassung von Kindern
forderten. Deren Festhaltung widerspricht den von der australischen Regierung
unterzeichneten UN-Konventionen zum Schutz des Kindes.
Im Frühjahr 2002 tourte der Refugeefreedombus zum ersten Mal rund
um Australien zu der damals sechs Internierungslagern.
Vom 27. März bis 2. April 2002 fand in Woomera im Rahmen der "auto-nomadic
caravan and festival of freedoms" autonome Aktionen, Sreenings, Media-Streams,
Workshops, Diskussionen usw. statt. Den Höhepunkt der Aktionen bildete
jedoch der für alle überraschende Ausbruch von mehr als 50 Flüchtlingen
am 29. März 2003, von denen die meisten jedoch später wieder
gefangen und angeklagt wurden. Die Flüchtlinge begannen am Abend
im Lager zu protestieren. Mehrere hundert AktivistInnen begaben sich an
die Rückseite des Geländes, demontierten teilweise den Zaun
des Lagers und dragen in den äußeren Teil des Lagers ein. Die
Flüchtlinge schafften es mit Hilfe der AktivistInne, Löcher
in den inneren Zaun zu machen und durch diese zu entkommen. Elf von ihnen
schafften es schlussendlich, nicht wieder eingefangen zu werden (>>siehe
Artikel in TATblatt + 185).
Riots gegen
unwürdige Zustände.
In Australien
hat sich in den letzten Jahren auch ein Netzwerk von UnterstützerInnen
gebildet, das Leuten das Überleben erleichtert, wenn sie es schaffen
zu entkommen und untertauchen.
Neben zahlreichen anderen Aktionen in Australien und Kampagnen und Briefkontakten
mit Flüchtlingen, tourte der Refugeefreedombus im Sommer 2002 bereits
zum zweiten Mal durch Australien, um mit möglichst vielen Leuten
in den Lagern Kontakt aufzunehmen.
Ein weiterer Höhepunkt der Proteste waren die Riots, die am 29. Dezember
2002 im neu errichteten Lager Baxter in Süd-Australien ausbrachen.
Schnell verbreiteten sie sich nach Woomera, Villawood, Port Hedland und
Christmas Island. MigrantInnen, die in den Lagern eingesperrt waren, setzten
aus Protest gegen ihre Internierung mehrere Gebäude in den fünf
Lagern in Brand. Die Zustände in den Lagern haben sich teilweise
massiv verschlechtert. In den Lagern wird gefoltert und der Zugang zu
Informationen oder Unterstützung verweigert. MenschenrechtsaktivistInnen
werden in Australien von Mitgliedern der australischen Regierung öffentlich
bedroht und die Presse wird davon abgehalten, die Lager zu betreten, um
über die Zustände darin zu berichten und Interviews mit den
Gefangenen zu führen.
Den Schaden durch die Brände bezifferte die australische Regierung
auf mehr als 4 Millionen US-Dollar. Fünfzehn MigrantInnen des Lagers
Villawood wurden in ein Hochsicherheitsgefängnis gesteckt, weil sie
beschuldigt wurden, an der Revolte im Lager beteiligt gewesen zu sein.
Sieben MigrantInnen des Lagers in Woomera wurden vor Gericht geladen und
beschuldigt an dem dortigen Riot beteiligt gewesen zu sein, während
dem 43 Gebäude im Lager brannten. Unabhängige Medien in Australien
meldeten, dass am Sylvesterabend alle Gefangenen des Abschiebegefängnisses
Woomera mit Tränengas misshandelt wurden.
Am 1. Februar 2003 kam es dann zu dem bereits oben erwähnten Befreiungsversuch
in Woomera, der leider fehlschlug. Die involvierten AktivistInnen und
Flüchtlinge werden derzeit mit Prozessen deswegen konfrontiert.
Woomera ist zwar mittlerweile geschlossen, doch die Situtation in den
Lagern hat sich keinesfalls verbessert. Baxter, ein neu errichtetes Hochsicherheitslager,
in das viele Leute aus Woomera, aber auch aus anderen Lagern überstellt
wurden, wurde noch weiter abseits errichtet und die Berichte von dort
lassen auf eine zunehmende Verschärfung gegenüber den bisher
aus den Lagern bekannten Verhältnissen schließen.
Als zu Ostern diese Jahres in der Fortsetzung der Proteste beim Lager
in Baxter protestiert wurde, wurden bereits im Vorfeld der Proteste einige
Flüchtlinge in Einzelhaft gesteckt, Ihnen wurde gesagt, dass es möglich
sei, dass sie flüchten und sie deshalb bis nach den Protesten zusätzliche
Sicherheitsmaßnahmen unterzogen würden. Sie wurden isoliert,
geschlagen, an Händen und Füssen gefesselt und ihre Münder
verklebt.
Außerhalb von Baxter hatte die Polizei bereits zwei Kilometer vor
dem Lager Straßensperren errichtet. Als sich die AktivistInnen am
18. April näherten, wurde ihnen erst der Weg versperrt. Sie umgingen
die Sperren und errichteten nahe dem Lager ein Camp, dass jedoch dann
gewaltsam von der Polizei aufgelöst wurde. Daraufhin zogen sich die
AktivistInnen bis knapp hinter die Sperrzone zurück. Die Polizei
kontrollierte die ganze Nacht über mit Hubschraubern und Suchscheinwerfern
die Umgebung. Trotzdem gelang es den AktivistInne, am zweiten Tag der
Proteste bis zum Lager zu gelangen, wo sie sich lautstark betätigten,
um den Inhaftierten zu zeigen, dass sie wirklich gekommen waren. Später
wurden Teile des Zaunes niedergerissen. Am letzten Tag drangen einige
Polizisten mit Maschinengewehren in das Camp der AktivistInnen ein und
gaben vor, sie hätten vom Hubschrauber aus ein "Gewehr"
gesehen, was sich aber als falsch herausstellte. Die Polizisten verließen
das Camp unter Rufen der AktivistInnen: "Nehmt eure Gewehre und haut
ab".
gegen Zwangsinternierung.
Das System
der Zwangsinternierung für illegalisierte Immigranten wurde nicht
von der seit 1996 regierenden konservativen Koalition von Premierminister
John Howard eingeführt, sondern Anfang der Neunzigerjahre von der
sozialdemokratischen Labour-Party. Bootsflüchtlinge aus Südostasien
waren die ersten InsassInnen der Internierungslager. Damals gab es allerdings
wesentlich mehr Freiheiten als für die heute Internierten.
Die Howard-Regierung verschärfte die Bedingungen in den Lagern drastisch
und beauftragte das Australasian Correctionals Management (ACM) mit der
Leitung der Internierungslager. ACM leitet alle Internierungslager in
Australien und zahlreiche privatisierte Gefängnisse. Der Mutterkonzern
von ACM, der US-Konzern Wackenhut Corporation, betreut in sieben Ländern
mehr als 50 Gefängnisse und Internierungslager mit mehr als 40.000
InsassInnen. Der Profit wird laut Wackenhut mit "humaner Einsperrung"
(human containment) erzielt. KritikerInnen sagen, dass über die zu
erzielenden Gewinne jedoch alles unternommen werden würde, um die
Protfite zu steigern, was sicher nicht bedeutet, dass die Gefangenen so
schnell wie möglich wieder entlassen werden sollen.
Wackenhut selbst ist eine Tochter von Group4Flack, dem weltweit zweitgrößten
Konzern im Geschäft mit der Sicherheit. Group4Flack mit Sitz in Kopenhagen
operiert in mehr als 80 Ländern weltweit und ist nach eigenen Angaben
in mehr als der Hälfte dieser Länder "Marktführer".
In England kam es im Vorjahr in Yard Wood Internierungslager (GB), das
von Group4 "betreut" wird, ebenfalls zu Riots, bei denen ein
Teil der Gebäude durch Feuer zerstört wurde. Kein Wunder also,
dass die Leitung von Internierungslagern von der Firmenleitung als einer
der sensibelsten Bereiche bezeichnet wird.
Medien bekommen nur sehr selten und unter schärfster Aufsicht Zugang
zu den Lagern So wenig Informationen wie möglich sollen an die Öffentlichkeit
gelangen. Flüchtlinge beschweren sich nicht nur in Australien regelmäßig
über die mangelhaften Einrichtungen. Berichte aus den Lagern beinhalten
Mängel bei der Unterbringung, ungesunde, nicht ausreichende Ernährung
und Versorgung mit Wasser, schlechte Hygiene, mangelhafte sanitäre
Einrichtungen und einen unzureichenden Zugang zu Kommunikation und Medien.
Die Leute haben meist nichts zu tun oder arbeiten für einen Dollar
die Stunde in der Küche, manche werden über Jahre festgehalten.
Kein Wunder also, dass es zu Selbstmordversuchen und Selbstverstümmelungen
kommt.
Anmerkung: Die oben angeführten Aktionen geben nur einen Einblick
in die zahlreichen Proteste gegen das australische System der Zwangsinternierung
von Flüchtlingen und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Quellen
und Linx:
http://www.no-racism.net
http://melbourne.indymedia.org
http://www.at.indymedia.org
http://www.rac-vic.org
http://www.baxterwatch.org
http://videoteppista.nomasters.org
http://www.antimedia.net
http://www.boat-people.org
http://www.chilout.org
http://www.hrw.org
DIESMAL Kästen statt Zitate:
- Veranstaltungstext
- Veranstaltungstermine
- "by invitation only" HRW-Report
- Grenzcamp Rumänien
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