Vom 3. bis 17. Mai 2025 ist die Ausstellung "Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg" erneut in Göttingen zu sehen. Die Veranstaltung "Kämpfe im Globalen Süden gegen Faschismus und Kolonialismus. Feministische Perspektiven aus Südostasien" am 8. Mai 2025 ergänzt die Ausstellung.
Die Soziologin und Aktivistin Agnes Khoo (Singapur/China) ist auf unsere Initiative im Mai 2025 in Europa zu Gast und spricht während einer Veranstaltungsrundreise in 12 Städten in Deutschland und der Schweiz.
Ausstellung und Begleitprogramm finden rund um den 80. Jahrestag der Befreiung vom deutschen Faschismus und des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa statt.
Die Ausstellung sowie das gleichnamige Buch thematisieren die Rolle der Menschen in Asien, Afrika, Ozeanien und Südamerika während des Zweiten Weltkriegs, wie zum Beispiel deren Beiträge zur Befreiung vom Faschismus. Obwohl jede dieser Weltregionen involviert war, wird deren Rolle weder im wissenschaftlichen noch im allgemeinen Geschichtsbild wahrgenommen und gewürdigt. Dem zugrunde liegt ein vorherrschendes Welt- und Geschichtsbild, in dem sich Europa und Nordamerika selber zum Zentrum des Geschehens erklären und ihren ehemaligen Kolonien einen drittklassigen Platz zuweisen.
Die Ausstellung basiert auf zehnjährigen Forschungen und Reisen des Rheinischen JournalistInnenbüros und bietet nun umfangreiches Ton- und Bildmaterial, das die Menschen aus den entsprechenden Regionen selber zu Wort kommen lässt. Seit 2009 tourt die Ausstellung durch den deutschsprachigen Raum. Bereits in den Jahren 2011 und 2016 konnten wir die Ausstellung in Göttingen zeigen.
Noch bis Juni 2025 ist die große Version der Ausstellung "Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg" im NS-Dokumentationszentrum in Köln zu sehen. Ein umfangreiches Begleitprogramm ermöglicht Zugänge zur Fragestellung aus vielfältigen Perspektiven.