Polizeiangriff auf streikende Arbeiter in Kurdistan
Letzte Woche haben in der kurdischen Hauptstadt Sanandaj die Arbeiter einer Textilfirma (Pardis) gestreikt. Ursache des Streiks waren die extrem kurzfristigen Verträge von lediglich 1 bis 2 Monaten Dauer. Zur Einschüchterung der Arbeiter reagierte der Unternehmer mit der Entlassung von 4 Arbeitern. Gestern, Sonntag, den 27.08.2006, haben sich die Streikenden zusammen mit ihren Kindern und Frauen vor der Fabrik versammelt und einen Sitzstreik organisiert um diese Entlassungen rückgängig zu machen.
Eine polizeiliche Sondereinheit zur Aufstandsbekämpfung hat diese Versammlung angegriffen und brutal auf die Frauen, Kinder und Arbeiter eingeschlagen und einige festgenommen. Der Einsatz war so brutal, dass der kurdische Abgeordnete im Parlament von Sanandaj, Amin Shabani, gegenüber der BBC den Vorfall bestätigt hat und es bedauerte, dass mit Tränengas und Schlagstöcken sogar gegen Frauen und Kinder vorgegangen worden war. Er führte aus, dass die Arbeiter Hunger leiden und dass ihr Problem gelöst werden muss.
Seit Ahmadinejad Präsident geworden ist, werden im ganzen Iran eigentlich unpolitische Arbeiterkämpfe, die auf die Befriedigung der Grundbedürfnisse gerichtet sind, ganz brutal niedergeschlagen.