"Die Präsenzproduzenten"
pressrelease - 24.05.2007 - 22:42
The Park Fiction Installation from Documenta11 will be shown again in an exhibition at the Columbus Art Foundation from May 24 to August 24, 2007 Don't miss it.
foto: christoph schäfer 2007 The artists: Sonja Alhäuser Francis Alys Heike Kati Barath Daniele Buetti Annika Eriksson Harun Farocki Katharina Grosse Benita-Immanuel Grosser Christoph Keller Andrée Korpys / Markus Löffler Jörg Lenzlinger / Gerda Steiner Thomas Locher Klaus Merkel Ueli Michel Olaf Nicolai Park Fiction Tata Ronkholz Julia Schmidt Tilo Schulz Günter Umberg Gitte Villesen Wolfgang Winter / Berthold Hörbelt Andrea Wolfensberger Erwin Wortelkamp Curated by Jörg van den Berg / Columbus Art Foundation, Kunsthalle im Haus für Ideen, Eywiesenstraße 6, 88212 Ravensburg http://www.columbus-artfoundation.de/index2.html
Eröffnung 24. Mai 2007 Ausstellungsdauer 25. Mai bis 26. August 2007 Ausstellungsort Kunsthalle im Haus für Ideen, Eywiesenstraße 6, 88212 Ravensburg Home columbus-artfoundation.de Kurator Jörg van den Berg Die Ausstellung „die Präsenzproduzenten“ zeigt 29 Einzelwerke von 25 Künstlerinnen und Künstlern. Unterschiedlichste künstlerische Strategien stehen nebeneinander: Werke der ‚klassischen’ Medien Zeichnung, Fotografie, Malerei, Video und Skulptur finden sich ebenso wie Beispiele partizipatorischer, interventionistischer und konzeptueller Kunst; das kleine, intime Format ebenso wie raumfüllende Skulpturen, Videoinstallationen oder Großleinwände. Der Titel deutet an, dass es sich nicht um eine klassische Themenausstellung, sondern eher um ein offenes Gefüge handelt, das die einzelnen künstlerischen Positionen zwar umfasst, sie aber nicht zwanghaft zusammen zieht. Die Ausstellung versteht sich zunächst als eine bewusst heterogene Addition von herausragenden Einzelwerken, die sich für immer wieder neue Beziehungsstiftungen öffnen und dabei die unterschiedlichsten Rezeptions- und Handlungsangebote macht. Der Besucher wird herausgefordert, ständig neue formale und inhaltliche Bezüge innerhalb dieses offenen Netzwerks zu entdecken, zu bestätigen oder zu verwerfen – erst in seiner Arbeit an den Werken bilden sich Gruppierungen und der Besucher wechselt – merklich oder unmerklich – aus der Rolle des ‚passiven’ Rezipienten in die des ‚aktiven’ Produzenten: Die ‚Bildrezeption wird zur Bildproduktion’ (Michael Bockemühl). Das Verhältnis von einzelnem Werk, Ausstellung und Inszenierung muss sich dabei immer wieder neu entscheiden und eröffnet ein komplex vernetztes Möglichkeitsfeld für Wahrnehmung und Kommunikation. „die Präsenzproduzenten“ folgt hierin der Idee des ‚displays‘, wo es „… um ein Zusammenspiel von Handlungsraum, Präsentation und einer Aktivierung der Beziehung von Betrachter/In und Betrachtetem, … um eine Interpretationszone von Form und Inhalt“ geht (Tilo Schulz). Indem die Ausstellung bewusst darauf verzichtet, die Kunst als Kommentar oder schlichte Illustration außerkünstlerischer Themen zu inszenieren, handelt es sich auch um eine programmatische Ausstellung über eine mögliche Rolle der Kunst heute. Die Ausstellung nimmt genuine Qualitäten und Chancen der Kunst in den Blick und wendet sich dezidiert gegen jede vorschnelle Vernutzung der Kunst. „die Präsenzproduzenten“ fußt auf der Überzeugung, dass sich im Werk-Betrachter-Dialog eine begrifflich vielfach nicht einholbare Gegenwart aufbaut, die Sinn und Sinnlichkeit gleichberechtigt zusammenhält – Gottfried Boehm sprach in Hinblick auf das Kunstwerk einmal von „sinnlich organisiertem Sinn“. Darauf basierend rückt „die Präsenzproduzenten“ eine zentrale Qualität der Kunst ins Zentrum, nämlich ihre Chance eines zunächst offenen ‚zeigens’ – eines ‚präsentierens’.