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"Unschuldige Opfer" (?!)
Otto Koch (1902-1948)
geboren in Schweinfurt,
Rechtsanwalt und Rechtsberater der NSDAP,
Mitglied im Freikorps Oberland, seit 1920 Mitglied im völkischen Schutz- und Trutzbund,
1922 Eintritt in NSDAP, 1932 Eintritt in SA, 1933 NSDAP Kreisleiter in Ingolstadt und NSDAP
Fraktionsvorsitzender im Stadtrat, 1937 Oberbürgermeister von Weimar, 1941 Organisation der
Zwangsghettoisierung der Weimarer Juden, 1942 SS-Standartenführer, 1944
Kriegsverdienstkreuz I. Klasse, April 1945 Amtsenthebung, 1946 Ingewahrsamnahme durch GPU
und Internierung durch NKWD auf Grund SA-Mitgliedschaft, 3.1.1948 in Buchenwald verstorben
Dr. med. Gerhard Wischer (1903-1950)
geboren in Berlin-Wilmersdorf,
direkt Beteiligter am Hiltlerputsch 1923,
Studium der Medizin, Thema seiner Promotion: ,,Das Problem der Vernichtung lebensunwerten
Lebens im Schrifttum", 1931 Eintritt in SA, 1934 Arzt in der Heil- Pflegeanstalt Arnsdorf,
1937 Eintritt in NSDAP, ab 1938 unmittelbar an der Tötung von Patienten im Rahmen der
"Euthansie"-Anstalt in Waldheim (ärztlicher Direktor), Beteiligung an Selektionen
in Konzentrationslagern, 1945 durch GPU in Gewahrsam genommen, Internierungsgrund Tötung
von Kranken, ab 1945 Speziallager Mühlbeck, 1948 Internierungslager Buchenwald, 1950
Transport ins Waldheimer Zuchthaus; Todesurteil, 4.11.1950 Hinrichtung
Marianne Simson (1920-1992)
geboren in Berlin,
1935 Bund Deutscher Mädchen, Tänzerin, Schauspielerin in mehr als 20 Filmen, 1920 Antrag
auf Mitgliedschaft in NSDAP, Arbeit für Gestapo, Mai 1945 Festnahme durch NKWD,
Internierungsgrund: Gestapo, Internierungslager Ketschendorf, 1947 Jamlitz, April 1947
Mühlberg, Sept. 1948 Internierungslager Buchenwald, 1950 Transport nach Waldheim;
Verurteilung zu 8 Jahren Zuchthaus, 1952 Entlassung, 1953 Flucht nach Esslingen in die
amerikanische Besatzungszone
Friedrich-Emil Kraus (1895-1977)
geboren in Schwarzenberg/Sa.,
Mitglied des Wandervogels, 1933 Eintritt in die NSDAP, ab 1935 Kreiskulturwart der NSDAP,
1937 werden die Krauss-Werke zum ,,nationalsozialistischen Musterbetrieb" erklärt, 1938
SA-Obertruppführer, 1939 Rüstungsaufträge der fasch. Wehrmacht (Produktion von
Flugzeugteilen, Benzinkanistern und Kartuschenhülsen), 1944 Umsatz von 9 Millionen
Reichsmark (200 Zwangsarbeiter), August 1945 Festnahme, Internierungsgrund: SA und
körperliche Mißhandlung von Arbeitern, Internierungslager Bautzen, 1946 Jamlitz, 1947
Buchenwald, 1950 Waldheim; Verurteilung zu 12 Jahren Zuchthaus, 1954 Transport in das
Zuchthaus Luckau - Entlassung, Flucht in den Westen, Industrieberater in Baden-Baden und
Wetzlar, 7.4.1977 verstorben
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