TATblatt


Bei Polizeieinsatz gegen AusländerInnenberatungsstelle in Grünem Parteilokal Festgenommene sind frei!

zum Polizeiseinsatz gegen die Beratungsstelle siehe TATblatt-Widerstands-Chronologie - 8. März 2000
und Aussendung dazu von den Grünen

Aussendung einer Mitarbeiterin der AusländerInnen-Beratung Lindengasse der Grünen Alternative Wien

Nachdem es mir schon am 24.3. gelungen war, die Fremdenpolizei zu veranlassen, 2 der 4 am 8.3.
beim Poilzeieinsatz in der Eggerthgasse im Büro von AusländerInnen-Beratung +
Flughafen-Sozialdienst Festgenommenen zu entlassen, habe ich nun eine weitere gute Nachricht.

Wie mir unser Mitarbeiter in der Eggerthgasse, Naeem Khan, gerade berichtet hat, wurden die
letzen 2 in Schubhaft verbliebenen heute aufgrund ihres Hungerstreiks als haftunfähig
entlassen.

Bei allen 4 Festgenommenen handelte es sich um Asylwerber aus Indien (Punjab, die angaben,
verfolgt zu sein, weil sie sich für die Umwandlung des indischen Staates Punjab in ein eigenes
Land Khalistan aktiv eingesetzt hätten und Befreiungsorganisationen unterstützt hätten.

2 von ihnen hatten erst ihren Asylantrag gestellt und warteten auf einen Interviewtermin beim
Bundesasylamt, 1 hatte schon den ersten ablehnenden Bescheid (da angeblich "offensichtlich
unbegründet" weil in Indien angeblich alles in Ordnung wäre bzw. weil man als Sikh ja eine
interne Fluchtalternative in anderen Teilen Indiens hätte) erhalten und der 4. hatte zwar
seinen Asylantrag gestellt und wartete auf einen Interviewtermin beim Bundesasylamt, doch
dieses behauptete, den (postalisch gestellten) Antrag nie erhalten zu haben.

Alle 4 waren zwar polizeilich gemeldet, gaben aber bei der Einvernahme durch die Fremdenpolizei
angeblich an, sie würden an dieser Adresse nicht (oder nicht immer) wohnen und daher waren sie
aus der Sicht der Fremdenpolizei nur scheingemeldet.


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