DRINGENDER AUFRUF
DROHENDE ABSCHIEBUNG
Aktuelle und Hintergrund-Infos sowie Protestfax-Vorlagen
bei www.no-racism.net:
>> http://www.no-racism.net/deportatiNO/abschiebung_041200.htm
Erklärung des TATblatts zu einer diesbezüglichen
Aussendung der Polizei:
>> Polizei sieht Schuld an
erfolglose Abschiebung beim TATblatt
weitere Infos:
>> http://united.action.at/
Aktualisierung: Mit einer
"Rückleitung" des Verfahrens an den U-Richter zur Ausforschung
und Vernehmung der KLM-Crewmitglieder endete am 20. Dezember 2000 der Prozess
gegen Anthony O. Wegen "Tatbegehungsgefahr" muss Anthony weiter in U-Haft
bleiben, da er nach einer Enthaftung wieder abgeschoben werden müsste
und dabei wieder "Widerstand gegen die Staatsgewalt" leisten könnte.
>> Prozessbericht
Anthony ONYEIJ (geb. am 15.5.1976 in Akbor/Nigeria) wurde am 27.9.1999
bei einer rassistische Razzia im Gesellenheim Zohmanngasse unter dem Vorwand
"Drogenhandel" verhaftet.
Bei seiner letzten Gerichtsverhandlung am 6.11.00 wurde er von allen
Vorwürfen freigesprochen. Er war somit mehr als 13 Monate unschuldig
in Untersuchungshaft. Anthony wurde jedoch nicht freigelassen, sondern
noch am selben Tag in Schubhaft überstellt.
Wie erst Freitag Nacht bekannt wurde, soll Anthony ONYEIJ am Montag,
4. Dezember um 4.00 Uhr in der Früh abgeschoben werden. Damit
sollen ihm jegliche Chancen auf Genugtuung bzw. Schadenersatz für
die mehr als 13 Monate dauernde Haft genommen werden. Laut dem österreichischen
"Strafrechtlichen Entschädigungsgesetz" würde ihm für seine
Untersuchungshaft ca. eine halbe Million Schilling zustehen. Sein erster
Antrag auf Entschädigung wurde abgelehnt, da er "nur im Zweifel" freigesprochen
wurde. Wegen dieser in Österreich praktizierten Rechtsauslegung wurde
Österreich schon wiederholt vom Europäischen Gerichtshof für
Menschenrechte verurteilt.
Es ist offensichtlich, dass Anthony durch die Abschiebung die Möglichkeit
der Berufung gegen die Ablehnung seiner Entschädigung genommen werden
soll.
Wir rufen alle Menschen auf, sofort gegen diese Abschiebung zu protestieren.
Schickt noch vor Montag Faxe an:
- Bundesministerium für Inneres: Fax: (+43-1) 531 26-2580
- Bundesministerium für Justiz: Fax: (+43-1) 52152-2727 (korrigiert)
- Fluglinie KLM (Laut unseren Informationen soll Anthony mit KLM über Amsterdam nach Lagos abgeschoben werden.) Tel: 0031 204 747 747, (ergänzt:) Fax: (01) 58924-5091 bzw. (01) 7131550-90.
- die österreichischen Botschaften und Institutionen
Schickt Telegramme an: Anthony ONYEIJ, Polizeigefangenenhaus Ost, Hernalser Gürtel 6-12, A-1080 Wien
Danke für eure Solidarität!
Verein Gemeinsam gegen Rassismus E-Mail: gemeinsam@action.at
Aktualisierung: Mit einer
"Rückleitung" des Verfahrens an den U-Richter zur Ausforschung
und Vernehmung der KLM-Crewmitglieder endete am 20. Dezember 2000 der Prozess
gegen Anthony O. Wegen "Tatbegehungsgefahr" muss Anthony weiter in U-Haft
bleiben, da er nach einer Enthaftung wieder abgeschoben werden müsste
und dabei wieder "Widerstand gegen die Staatsgewalt" leisten könnte.
>> Prozessbericht
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