Antiamerikanismus


Antiamerikanismus ist kein Antikapitalismus

Dieses Flugblatt wurde erstmalig im Sommer 2005 zum Anlass des Deutschen Sozialforums (DFS) in Erfurt verteilt. Es ist als allgemeines Flugblatt gegen Antiamerikanismus gedacht, und soll ähnlich wie "Coole Kids tragen kein Palituch" bei jeder Gelegenheit zur Hand sein, wenn zu erwarten ist, sich mit Antiamerikanismus konfrontiert zu sehen. Der Text vermittelt leichtverständlich Grundsätze der Kritik am Antiamerkanismus. Gruppen, die diesen Text mitunterzeichnen möchten, können sich gerne an uns wenden. Seit Februar 2006 gibt es den Flyer auch in gedruckter Version.

Einleitung:

Wenn Bush nach Deutschland kommt, finden sich schnell ein paar tausend Menschen zusammen, die mit „Bush – Terrorist Nr. 1“ Schildern auf der Straße demonstrieren. Wenn die USA Krieg führen, kommen gleich ein paar Millionen zusammen. Populär sind Statements wie: „Im Moment wird die Schlacht zwischen zwei Wirtschaftsmodellen geschlagen, zwischen dem neoliberalen US-Modell und dem kontinental-europäischen System der sozialen Marktwirtschaft“ (Wieczorek-Zeul, Entwicklungsministerin unter Schröder).

Wenn man sich die Welt einfach erklären will, dann ist es leicht, alles Böse wie Krieg und Ausbeutung auf ein Außen zu projizieren. Dann muss weder differenziert argumentiert, noch über die eigene Verstrickung in die Verhältnisse nachgedacht werden. Dass dieses Außen gerade die USA sind, lässt sich durch eine lange, tief in Europa verankerte antiamerikanische Tradition erklären.

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