AK-Distomo
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19./20. November 2009
Tagung und Ausstellungseröffnung
Nationalsozialistische Germaniserungspolitik und ihre Folgen. Das Beispiel Slowenien
Die Tagung "Machen Sie mir dieses Land wieder deutsch" findet am 19.11.2009 von 10.00-18.00
Uhr im Studienzentrum der KZ-Gedenkstätte Neuengamme statt.
Die Ausstellung "Damit es nicht in Vergessenheit gerät:
Entrechtung, Vertreibung, Mord. NS-Unrecht in Slowenien"
wird am 20.11.2009 von 9:00-12:00 Uhr im Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium eröffnet.
Wenige Tage nach dem Überfall auf Jugoslawien am 6. April 1941 teilten Italien, Ungarn und
das Deutsche Reich Slowenien unter sich auf. Adolf Hitler kam Ende des Monats nach
Maribor (Spodnja Stajerska) und forderte, "dieses Land wieder deutsch" zu machen.
In den deutsch besetzten Gebieten Untersteiermark (Spodnja Stajerska) und Oberkrain (Gorenjska), die
faktisch der "Ostmark" angeschlossen wurden, setzte daraufhin eine systematische
Germanisierungspolitik ein. Es ging im Falle Sloweniens darum, die Nation zu zerstören.
Programm der Tagung und Ausstellung als pdf
Weitere Informationen über die nationalsozialistische Germanisierungspolitik in Slowenien und
die "Vereinigung der Okkupationsopfer 1941-1945 Kranj" gibt es
hier.
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Oktober 2009
An alle Parteien des EU-Parlaments
Appell der "Vereinigung der Okkupationsopfer 1941-1945 Kranj"
Unsere Vereinigung ist eine freiwillige, nichtpolitische Organisation, die alle slowenischen
Nazifaschismus Opfer der Zeit von 1941-1945 vereinigt.
Neben der Hilfe für ältere Opfer bei der Lösung ihre Probleme, versuchen wir
auch eine materielle und immaterielle Entschädigung von der BRD für die Leiden,
die die Menschen während der Besatzung ertragen mussten, zu bekommen.
Wir glauben, dass wir mit ihrer Hilfe der Arroganz der BRD trotzen können und
Gerechtigkeit erlangen. Wir sind davon überzeugt, dass das europäische
Parlament, als die von den EU-Bürger direkt gewählte Institution, den
europäischen Bürgern - ihren Wählern - auch helfen kann im Kampf
für Gerechtigkeit.
Mehr... (pdf)
Weitere Informationen über die nationalsozialistische Germanisierungspolitik in Slowenien und
die "Vereinigung der Okkupationsopfer 1941-1945 Kranj" gibt es
hier.
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Sept. 2009
Staatenimmunität als Instrument der Entschädigungsverweigerung
Anmerkungen zum Verfahren Deutschland ./. Italien vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag
Martin Klingner
Am 23. Dezember 2008 erhob die Bundesregierung Klage gegen Italien vor dem Internationalen
Gerichtshof in Den Haag. Der angestrebte Prozess hat das Ziel, die Durchsetzung von
Entschädigungsansprüchen griechischer und italienischer NS-Opfer vor italienischen
Gerichten zu vereiteln. Der Internationale Gerichtshof soll nach dem Wunsch der
deutschen Regierung Gerichtsverfahren italienischer NS-Opfer jetzt und zukünftig
die Grundlage entziehen sowie Vollstreckungsmaßnahmen griechischer NS-Opfer
gegen die Bundesrepublik stoppen.
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4. Juni 2009
Denkmal für NS-Opfer in Mittenwald abgeräumt
Affront gegen Überlebende und NS-Opfer
Stellungnahme des AK Angreifbare Traditionspflege zum Abbau des Denkmals auf dem Bahnhofsvorplatz
in Mittenwald am 4. Juni 2009
Die Entfernung des am Pfingstsamstag enthüllten Denkmals ist ein Affront gegen
die Überlebenden und die Opfer nationalsozialistischer Verbrechen. Das Denkmal, das
bis heute auf dem Bahnhofvorplatzes in Mittenwald stand, trägt folgende Inschriften:
In Trauer um die Opfer der Kriegsverbrechen, die im 2. Weltkrieg von Gebirgsjägern
der deutschen Wehrmacht in ganz Europa begangen wurden.
In Gedenken der unter Beteilung der Gebirgstruppe deportierten und ermordeten
Jüdinnen und Juden.
In Erinnerung an den Todesmarsch aus dem Konzentrationslager Dachau, der am
1. Mai 1945 in Mittenwald endete.
Dem Markt Mittenwald gestiftet am 30. Mai 2009 vom AK Angreifbare Traditionspflege.
Die Steine stammen aus den Ruinen des italienischen Dorfes Falzano di Cortona.
Deutsche Gebirgsjäger haben am 27. Juni 1944 das Dorf in der Toskana
zerstört und 14 Dorfbewohner ermordet.
Nie wieder Krieg
Nie wieder Faschismus
Mehr ... www.keine-ruhe.org
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2. Juni 2009
Ein Denkmal für Mittenwald - Pfingsten 2009
Am Samstag, 30. Mai 2009, versammelten sich auf dem Bahnhofsvorplatz in Mittenwald an
die 200 Menschen, nunmehr zum achten Mal, um gegen die mörderische Tradition der
Gebirgsjäger zu demonstrieren.
Zum gesamten Programm aufgerufen hatte der AK Angreifbare Traditionspflege,
zur Zeitzeugenveranstaltung, mit der das Programm begann, auch die ver.di Jugend Bayern.
Die Zeitzeugenveranstaltung musste erneut in einem Zelt abgehalten werden,
obwohl die Veranstalter einen würdigeren Rahmen bieten wollten und den Postkeller
angemietet hatten. Dieser war der ver.di Jugend Bayern zunächst zugesagt worden, jedoch
zog der Vermieter die Zusage zurück, als bekannt wurde, dass Opfer des
Nationalsozialismus sprechen sollten. Besonders pikant ist diese Absage, da im
Postkeller traditionell die Feier der Gebirgsjäger am Vorabend der Brendtenfeier stattfindet.
Bei den Protesten 2002 stießen im Postkeller erstmals Gegner der Traditionspflege und
rabiate und brutale Wehrmachts-Veteranen aufeinander.
Mehr ... de.indymedia.org
und
www.keine-ruhe.org
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30. Mai 2009
Redebeitrag des AK-Distomo in Mittenwald 2009
Wenn sich Deutschland dieses Jahr wieder einmal selber feiert, dann wird von den Opfern
deutscher Barbarei und deren Ansprüchen gegenüber diesem Staat die Rede nicht sein.
60 Jahre nach Gründung der Bundesrepublik und 20 Jahre nach dem Mauerfall wird
sich das vereinigte Deutschland erneut als geläuterte Nation präsentieren, die aus den
Verbrechen des Nationalsozialismus gelernt und ihre Geschichte aufgearbeitet habe. Doch die
oberflächlichen Bekenntnisse deutscher Politiker kontrastieren allzu offensichtlich
mit der Realität. Der nationalsozialistische Vernichtungs- und Raubkrieg wirkt bis heute fort.
Dieses Land hat seine Schulden gegenüber den von Nazi-Deutschland überfallenen Staaten
und deren BewohnerInnen noch immer nicht bezahlt. Spätestens mit Abschluss des
2+4 Ver-trages im Jahr 1990 sind die Forderungen aller NS-Opfer fällig, denn mit diesem
Quasi-Friedensvertrag endete das Moratorium des Londoner Schuldenabkommens von 1953, dass
seinerzeit den Konkurs der zahlungsunfähigen Bundesrepublik Deutschland verhindert hatte.
Doch für die großzügige Stundung der Forderungen dankte das wiedervereinigte Deutschland seinen
Gläubigern nicht, stattdessen erklärte es den Anspruchstellern mit zynischem Großmachtgestus, sie
kämen jetzt zu spät. Die Bundesregierung verweigert jeden Dialog mit den Opfern und
Hinterbliebenen. Kategorisch wird jegliche Zahlung abgelehnt.
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27. April 2009
Forderung nach Entschädigung für Nazi-Kriegsverbrechen
Lothar Eberhardt
Gegen die Haltung der Bundesregierung in der Frage der Entschädigung
für deutsche Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg hat es vor dem
Internationalen Gerichtshof in Den Haag neuen Protest gegeben.
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April 2009
Veranstaltungsreihe zur aktuellen Auseinandersetzung mit NS-Kriegsverbrechen
Auch nach 65 Jahren:
Keine Ruhe den NS-Kriegsverbrechern
Keine Staatenimmunität für NS-Kriegsverbrechen –
Rücknahme der Klage Deutschlands gegen die italienischen
Entschädigungsurteile in Den Haag
Im Juni 1944 wütete die deutsche Wehrmacht als Besatzerin u.a. in Italien
und in Griechenland. In Distomo, einer kleinen Ortschaft nicht weit von
Delphi, ermorden am 10. Juni 1944 Angehörige der 4. SS-Polizei-Panzergrenadier-
Division im Zuge einer »Vergeltungsaktion« 218 am Widerstand der Partisanen
völlig unbeteiligte Dorfbewohner. Im Gefechtsbericht wird behauptet, »Bandenangehörige
und Bandenverdächtige« seien getötet worden. Überlebende berichten nach dem Massaker
jedoch, dass Männer wie Kinder wahllos erschossen, Frauen vergewaltigt und
niedergemetzelt wurden. Für das Massaker wurde kein Soldat je strafrechtlich zur Verantwortung
gezogen.
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(Flugblatt zu der Veranstaltungsreihe als pdf)
München, Montag, den 20.4.2009
19:00 Uhr, Gasteig, Rosenheimer Straße 5, Saal 0.131
Veranstaltung
mit Argyris Sfountouris (Überlebender des Distomo-Massakers und Kläger)
und Angiola Lescai (Angehörige der Opfer des Massakers von Falzano di Cortona)
Gabriele Heinecke (Rechtsanwältin, Mitglied im Bundesvorstand des RAV, Vertreterin
der Nebenklage im Prozess gegen Josef Scheungraber)
Martin Klingner (Rechtsanwalt und Vertreter der Überlebenden des Massakers von
Distomo in der Bundesrepublik Deutschland)
Moderation: Michael Backmund (Mitglied im Vorstand der Deutschen Journalistinnen-
und Journalistenunion (dju) beim Ortsverband München
Veranstalter: RAV, AK Distomo
Unterstützer: Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern, VVN/BDA München,
Initiative Bayerischer Strafverteidigerinnen und Strafverteidiger, Neue Richtervereinigung
(NRV) Landesverband Bayern, Arbeitskreis Aktiv gegen Rechts in ver.di München
Berlin, Dienstag, den 21.4.2009
19:00 Uhr, Willi-Münzenberg-Saal im ND-Gebäude, Franz-Mehring-Platz 1,
10243 Berlin (Nähe Ostbahnhof)
Filmveranstaltung »Ein Lied für Argyris«
Anschließend Informationen zum aktuellen Stand der Auseinandersetzung um die
Entschädigung für NS-Kriegsverbrechen anlässlich des Prozesses vor dem
Internationalen Gerichtshof in Den Haag von Rechtsanwalt Martin Klingner
Veranstalter: RAV, AK Distomo
Den Haag, Donnerstag, den 23.4.2009
19:00 Uhr, Filmhuis Den Haag, Spui 191
Filmveranstaltung »Ein Lied für Argyris«
Anschließend Diskussion mit Argyris Sfountouris und Informationen zum aktuellen Stand
der Auseinandersetzung um die Entschädigung für NS-Kriegsverbrechen anlässlich des
Prozesses vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag von Gabriele Heinecke und
Martin Klingner
Veranstalter: RAV, AK Distomo
Den Haag, Freitag, den 24.4.2009
12:00 Uhr, Kundgebung vor dem Internationalen Gerichtshof,
Vredespaleis, Carnegieplein
Die Veranstaltungen werden von der Stiftung EVZ und der Rosa Luxemburg Stiftung unterstützt
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Pressemitteilungen und Hintergrundinformationen zu den Veranstaltungen
Pressemitteilung zu
der Veranstaltung in München am 20. April 2009 (als pdf)
Pressemitteilung zu
der Veranstaltung in Berlin am 21. April 2009 (als pdf)
Hintergrundinformationen
zu der Klage Deutschlands gegen die italienischen Entschädigungsurteile in Den Haag (als pdf)
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25. Januar 2009
Symbolische Pfändung der Neuen Wache in Berlin
Am Sonntag, 25. Januar 2009, wurde der Gedenkort Neue Wache in Berlin symbolisch
beschlagnahmt, um die Forderungen von NS-Opfern nach Entschädigung zu
unterstützen. Bis heute weigert sich der deutsche Staat, die Opfer von SS-Massakern in
Italien und Griechenland zu entschädigen. Gegen rechtskräftige Urteile italienischer
und griechischer Gerichte, die zu Entschädigungszahlungen verpflichten, reichte
die Bundesrepublik Klage vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag ein, und
beruft sich dabei auf die Staatenimmunität.
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indymedia.org
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